Wochenbett, Darmprobleme und Babyblues.

Hallo,

die Geburt ist jetzt 4 Tage her und ich denke der Babyblues hat mich voll erwischt.

Nun hätte ich da mal 2 Fragen.

Ist das normal das mit übel wird, wenn sie anfängt zu weinen oder quengeln?

Und, nach der Geburt hatte ich am 2 Tag noch keinen Stuhlgang. Dann bekam ich ein Zäpfchen und Tropfen. Beides wirkte, doch ich fühlte mich immernoch voll. Als ob noch etwas fest steckt. :(

Heute an Tag 4 hatte ich ganz wenig Stuhlgang und ich fühl mich weiter Verstopft. Dann habe ich einen Einlauf gemacht der eher mäßig wirkte. Also wieder das gleiche. Etwas kam, das Gefühl blieb.

Dazu habe ich etwas Unterleib schmerzen und schmerzen links im Unterleib (Darmgegend?) Appetitlosigkeit auf Grund von einer dauerhaften leichten Übelkeit (mein Mann erinnert mich, esse also ein wenig), Trauer und Ängste.

Ist das alles so normal? Vorfällen dieser Druck auf dem Darm?

(Bei meiner Entlassung aus dem Krankenhaus war bei mir alles in Ordnung, Gebärmutter usw.)

Grüße

Pandaqq + Engelchen 4 Tage alt :)

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Normal finde ich nur dass der Darm etwas braucht. Aber wenn du eh nicht viel isst, kann da nicht viel kommen. Ich hatte wegen Dammriss nach beiden Geburten Probleme vom Kopf her aufs Klo zu können. Hab dann geschaut, dass ich genug trinke und eher leicht verdauliches und stuhlauflockerndes esse. Bekommst du Eisen? Das hat mir nach der ersten Geburt extreme Verdauungsprobleme bereitet. Ansonsten müssen sich die Organe wieder sortieren und ihren alten Platz finden. Dass kann die Verdauung schon auch mal beeinträchtigen.

Schmerzen musst du abklären lassen bitte. Hast du eine Nachsorgehebamme? Kommt sie morgen? Wenn nicht ruf sie an bzw wenn du gar keine hast, dann frag im Kreißsaal/Krankenhaus nach, ob du nach schauen lassen kommen kannst.

Und nein eigentlich sollte dir nicht übel werden, wenn das Kind schreit. Ist es eine Übelkeit vor Angst das Baby nicht beruhigen zu können? Stillst du? Wie klappt das? Hattest du das auch schon im Krankenhaus? Kann es eine Nachwirkung von irgendwelchen Medikamenten, PDA, ... sein? Ist es dein Kreislauf, weil du unterzuvermieten bist durch das wenige essen? Da könnte Traubenzucker helfen.

Ansonsten ist die Hormonumstellung anstrengend. Aber es sollte sich die nächsten Tage legen. Sprich, sofern vorhanden, mit deiner Hebamme darüber wie du dich fühlst.

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Hallo Pandaq,
hast du keine Hebamme, die heute gleich bei euch vorbei kommt? Ich hatte anfangs immer eine ganze Liste mit genau solchen Fragen, die ich dann loswerden konnte.

Mein Darm hat ca. eine Woche gebraucht bis er wieder normal lief, völlig normal laut meiner Hebamme. Sie hat damals 3x eine spezielle Massage gemacht, danach konnte ich immer auf Toilette. Vielleicht kann deine Hebamme das auch machen? Zudem viel trinken, min. 2,5 L da viel Flüssigkeit auch in der Milch "verloren" geht.

Bei Druck nach unten (hatte ich die ersten 2 Tage) hat meine Hebamme mir Wochenbettruhe verordnet. Das tat unheimlich gut und dann war der Druck nach unten weg.
Aber ich denke das muss man bei dir genau prüfen, woran es liegt, also auf jeden fall der Hebamme sagen.

Übelkeit...hmmm, keine Ahnung...auch Hebamme fragen. Hatte ich nicht.

Alles Liebe!

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Huhu

Es ist wohl normal, dass der Darm nach der Entbindung etwas braucht. Ich konnte die ersten Tage nach der Geburt nicht wirklich was essen, einfach weil kein Hungergefühl da war. Somit kam auch kein Stuhlgang. Meine Hebamme meinte bis 5 Tage ist schon noch ok, danach sollte man schauen, dass es in Gang kommt. Bitte lass die Finger vom Einlauf. Ich bin Krankenschwester und kann dir sagen, das ist ein Teufelskreis! Du regst den Darm nicht wirklich damit an selbst in Gang zu kommen, sondern legst ihn eher noch lahm. Lieber viel trinken (Wasser oder Tee, verdünnte Säfte, wenig Koglensäure oder Süßes) und schau, dass du ballaststoffreich isst. Milch kann dir auch helfen, Laktose wirkt natürlich abführend.

Soweit du kannst versuch dich etwas zu bewegen, das hilft dem Darm auch, aber mute dir da nicht zu viel zu, wenn du merkst das geht noch nicht, dann halt lieber Ruhe oder mach etwas Fußgymnastik im Liegen :)

Den Babyblues hatte ich auch eins/zwei Tage. Da konnte ich echt über alles heulen und war überempfindlich. Ich glaube die Angst geht nie wirklich weg, vielleicht gehört das ein bisschen zum Mamasein dazu.

Sprich aber über deine Ängste, versuch nicht sie zu verstecken, es hilft ungemein mit dem Partner oder einer vertrauten Person alles zu besprechen und auch einfach mal in den Arm genommen zu werden.

Halt durch, es kommen auch wieder schönere Tage. Und wenn du dich fragst wieso du das alles durchmachen musst, dann schau deinem Kind in die Augen und du weißt warum ;)

Alles Liebe

Hanna (mit Rübchen 9 Tage alt)

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"Normal" ist sehr relativ. Ich würde aber sagen, was du beschreibst, kommt gar nicht so selten vor. Was aber nicht heisst, dass es so sein soll.

Die Heultage sind immer so eine Sache. Ich konnte fast nichts essen, und hatte ständig Angst, dass die Kleine anfängt zu schreien. Ich hab geweint, geschlafen, und sonst eigentlich nichts. Im Nachhinein kann ich nur sagen, hätte ich mir mal besser Hilfe geholt und zwar noch innerhalb der ersten beiden Wochen. Ich hab viel zu schnell abgenommen wegen dem Stress, konnte nicht stillen, und alles wurde immer schlimmer.

Lass es nicht so weit kommen! Du holst dir ja Hilfe wegen deinem Darm, also auch für deine Psyche wenn nötig. Gerade die Übelkeit, fehlendes Hungergefühl und die Ängste sind ernst zu nehmen. Lass dich auch nicht von falschen Stolz abhalten, mit deiner Hebamme offen und ehrlich zu sprechen. Sie wird diese Geschichte schon 100 Mal gehört haben und wissen, was zu tun ist. Warte auch nicht zu lange in der Hoffnung, dass es von alleine weggeht. Das tut es meist schon, aber mit etwas Hilfe oft schneller. Und schliesslich willst du ja für dein Baby da sein können. Ich habe mich selbst um fast die komplette Babyzeit betrogen, indem ich mich nur von Tag zu Tag durchgequält habe und wie ein Roboter tat, was ich musste. Mach es besser.

Alles Gute dir und deiner Familie!