Saugglockengeburt / Spontane Geburt

Hallo ihr Lieben, zählt für euch eine Saugglockengeburt zu einer spontanen Geburt, oder eher nicht? Mein Sohn hat sich mit der Schulter im Geburtskanal verkeilt und musste die letzte Drehung aus dem Becken mit Hilfe einer Saugglocke nehmen, da er es alleine nicht geschafft hat. Ich hadere etwas damit, obwohl ich weiß, daß ich überhaupt nichts dazu kann. Irgendwie habe ich das Gefühl keine spontane Geburt erlebt zu haben. Mich würden eure Meinungen dazu interessieren.

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Hey!
Ich hatte bei beiden Kindern eine Saugglockengeburt. Bei Nr. 1 aufgrund neurologischer Dinge meinerseits. Bei Nr. 2, weil er lieber als Sternengucker zur Welt kommen wollte.
Verglichen mit Freundinnen, die einen geplanten oder sogar Nokaiserschnitt hatten, zählt für mich persönlich die Saugglocke zur natürlichen Geburt.
Klar, komplett ohne wäre noch schöner gewesen, aber - hey! - meine Kinder sind gesund und wohlauf.

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Ich hatte keine Saugglockengeburt, aber unser erstes Kind kam per Kristeller Handgriff zur Welt, sprich die Ärztin hat sie von oben mit Druck auf den Bauch aus mir herausgedrückt. Ich hatte lange damit zu kämpfen, das Gefühl zu haben, sie nicht “selbst geboren“ zu haben, als würde mir ein Teil vom Geburtserlebnis fehlen.

Unser zweites Kind kam dann ganz normal ohne Interventionen, einfach mit den regulären Presswehen. Ich muss sagen, dass das tatsächlich für mich ein ganz anderes Empfinden war und ich diese Geburt eben auch als spontaner oder natürlicher wahrgenommen habe als die erste.

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Mein sohn hat auch minimal Hilfe mit einer kleinen saugglocke gebraucht, weil es dann einfach schnell gehen musste. Ich fühle mich deswegen aber keineswegs irgendwie um das Gefühl einer natürlichen Geburt betrogen. Die Geburt war eh sehr schwer, ich hab eher ein Problem mit der vorangegangenen Einleitung. Das nun zum Schluss die saugglocke bei einem kleinen Tick mithelfen musste, fand ich nicht schlimm. Er hätte es wohl auch so geschafft, aber nicht in der nötigen Schnelle. Ich konnte aber trotzdem selbstständig den restlichen Körper von ihm rausschieben, der Ärztin ging es nur um den Kopf. Hast du denn das Gefühl, ihn gar nicht selbst aus dir geschoben, gepresst zu haben? Ich finde es nicht verwerflich oder schlimm, wenn solche Hilfsmittel eingesetzt werden. Du hast dennoch ganze Arbeit geleistet.

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Huhu. Unsere Tochter wurde damals per Saugglocke geboren. Sie fand irgendwie nicht raus und drückte ständig gegen Beckenboden und Beckenmitte. Somit kam die Saugglocke und das drücken auf meinem Bauch zum Einsatz. Auf der einen Seite war es natürlich gut, da das Fruchtwasser grün war. Aber ich hatte ehrlich gesagt 1 Jahr damit zu kämpfen. Ich kam mir als totale Versagerin vor, obwohl ich ja absolut nichts dafür konnte. Jetzt bei meinem Sohn im Juni hatte ich eine absolut wunderschöne Traumgeburt. Wir haben es alleine ohne jegliche Hilfsmittel geschafft und ich bin wahnsinnig stolz auf uns und das hat die 1. Geburt komplett entschädigt.

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Hallo.
Mal ganz nüchtern: Eine Saugglockengeburt zählt als vaginal-operative Entbindung, nicht als spontan.

Ich weiß nicht genau, womit du tatsächlich haderst - aber für das Empfinden nach der Geburt zählt der ganze Geburtsverlauf. Was ist passiert, wie gings dir dabei, wie wurde mit dir umgegangen...

Meine zweite Geburt ist auch keine spontane gewesen, sondern wurde eingeleitet und endetet "manuell".
Die Worte an sich grämen mich nicht, auch das "Finale" war kurz davor unabwendbar (außer durch KS).
Aber der ganze Verlauf setzte mir sehr zu.
Ich wusste einfach, dass ich das Kind gut hätte gebären können - und mir sehr vieles erspart geblieben wäre.
Deswegen fühl ich mich keineswegs als Versagerin - warum auch?! Eine Gebärende versucht alles menschenmögliche, aber sie braucht auch die richtige Unterstützung.

Ich hab den ganzen Ablauf wieder und wieder "durchgekaut", bis ich wusste was schief lief, was anders besser gegangen wäre. Wo ich selbst, mit mehr Erfahrung/Mut hätte etwas anders machen können.
Ändern kann ich ja nicht, was passiert war. Aber um es zu akzeptieren, musste ich es verstehen.

Und für die nächste Geburt war ich dementsprechend vorbereitet.

Ich plädiere absolut für eine kritische Aufarbeitung! Es ist einfach nicht so, dass man sagen könnte: "Kind blieb stecken, also musste die Saugglocke her".
Das mag genau in diesem Moment stimmen, aber was passierte im Vorfeld?
Wäre diese Komplikation zu vermeiden gewesen?
Hätte es anders laufen können?

Bei mir gab es im Vorfeld genug Warnzeichen und mögliche Wendepunkte - aber das Schema F der "Geburtsmedizin" schien ein anderes Vorgehen nicht zu gestatten.

Ich konnte mir selbst nicht helfen in der Situation - eine Gebärende ist einfach in einem anderen Zustand, als "hellwach und rational".
Zudem vertrauen wir ja dem Personal, und hoffen dass sie das richtige tun.

Aber auch das sind nur Menschen, machen Fehler, folgen ihren (ausgetretenen) Wegen.

Fühl dich nicht als "Versagerin", denn das bist du nicht. Aber du darfst traurig und enttäuscht sein darüber, wie es lief!
Lass dir nicht einreden, dass du froh sein sollst, dass dein Kind gesund ist und du nicht *klagen* darfst.
Jede Mutter ist froh, wenn das Kind nach der Geburt wohlauf ist.
Aber dennoch darf sie unzufrieden, traurig, gekränkt, verletzt, enttäuscht sein über den Ablauf!
Diese Gefühle sind richtig, lass sie zu. Sie helfen, es zu akzeptieren.

Einige Hebammen bieten auch Hilfe in dieser Situation - denn bei ihnen kann man all diese Gefühle sagen, ohne Vorhaltungen gemacht zu kriegen.

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Seh ich absolut identisch!

Eine Geburt ist nicht nur das geboren werden aus Sicht des Kindes. Natürlich liegt hier der höhere Fokus - das Kind soll gesund zur Welt kommen. Was man aber nicht vergessen sollte und darf. Zur Geburt gehört eben NICHT NUR das Kind. Auch die Mutter wird zur Mutter geboren mit der Geburt. Es ist ihr Körper der egal welcher Weg am Ende gegangen wird mit allen Konsequenzen damit klar kommen muss. Und es gibt viele Dinge die zu einem Geburtstrauma führen können. Es gibt Geburten die aus Sicht von Hebammen oder Ärzten eine zutiefst dramatische war - aber mit Happy End... aus Sicht der Mutter aber eine überwältigende tolle Geburt. Und dann gibts Geburten die aus Sicht von Klinikpersonal eher komplikationslos oder naja halbwegs normal verlaufen sagen wir es mal so. Aber für die Frau das Trauma darin begründet ist, dass sie zum Beispiel bei der Geburt fast komplett alleine gelassen wurde. Eine unsensible ruppige Hebamme hatte die pampig mit ihr umsprang, unnötige Untersuchungen des Muttermundes mitten in den Wehen die schmerzhaft waren. Die so nicht gewollt waren aber trotz klarem "nein warten sie bitte" dennoch durchgeführt wurden. Man ist als Gebährende in einer Ausnahmesituation und ab einem gewissen Zeitpunkt der Geburt auch nicht mehr im Stande sich zu wehren. Man kann nur hoffen das die eigenen Signale und Worte gehört werden. Ich bin z.b. froh das meine Ärztin auf die Bitte von mir "bitte keinen Dammschnitt" (sie redete davon ihn ggf. anzuwenden) gehört hat und das Kind mit der Saugglocke OHNE Schnitt zu holen. Andere Ärzte interessiert das in dem Moment auch herzlich wenig und schneiden einfach.

Dann bekommt man zwar ein gesundes Kind in den Arm gelegt aber vielleicht ist dadurch die Bindung anfangs etwas gestört, die Hormone schießen einfach nicht so durch den Körper sobald von außen eingegriffen wird. Man freut sich übers Kind aber der erste Gedanke über die Geburt als solches ist eher "Die Geburt an sich hätte ich lieber nicht erlebt." - Wie soll man dann wenn man an die Geburt denkt positiv denken? Es lief nicht so wie gedacht, es wurden Dinge entschieden über den EIGENEN Körper ob man wollte oder nicht und teils war man so überrumpelt das man einfach in den "sich tot stellen" Modus gefallen ist und gar nicht mehr reagieren konnte sondern wie ein paralysiertes Reh auf der Straße ins Scheinwerferlicht gestarrt hat, statt wegzulaufen (was bei ner Geburt ja eh nicht geht). Im Nachhinein ist man dann vielleicht sauer über sich selbst, das man apathisch reagiert hat und völlig neben sich stehend holter die Polter über den eigenen Körper so entschieden wurde.

Und ich sag auch. Die Saugglocke war zu dem Zeitpunkt als sie eingesetzt wurde definitiv nötig. Das Kind war unterversorgt. Aber es hätte nie dazu kommen brauchen. Ich hatte die PDA nur genommen weil ich in der Rückenlage (in der Wanne) nicht mehr einatmen konnte. Wäre ich ideal begleitet worden. Hätte mich die Hebamme in eine andere Position gebracht, wissend das das die Probleme schon hätte beheben können. Ich hätte keine PDA mehr benötigt... aus Angst zu ersticken... in der PDA war nur noch die Rückenlage möglich (weil meine Beine dadurch gelähmt waren, ist zu weit ausgestrahlt) und die Rückenlage ist nach dem Handstand die zweitungünstigste Position für ne Entbindung die man haben kann. Durch die PDA hab ich den Fokus verloren weil Schmerzfrei... hab nicht konzentriert weitergeatmet ergo kam nicht genug Sauerstoff in der Plazenta an... ergo am Ende schlechte HT. Das Kind kam natürlich mit seinem Wumskopf nicht um die Ecke im Geburtskanal, weil ich in der Rückenlage gefangen war die Kombination hat den Eingriff nötig gemacht. Wäre aber ohne PDA, in einer anderen Geburtsposition niemals nötig geworden. Das weis ich heute und geh anders in die 2. Geburt rein.

Man kann an dem was war, nichts mehr ändern. Aber man kann lernen aufzuarbeiten und zu verarbeiten. Teils für sich aber ab nem gewissen Punkt sollte man auch ruhig den Kontakt zu Profis wählen, wenn man merkt die Selbstbewältigung alleine hilft nicht.

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Dein Kind wurde per Saugglocke geholt und du machst dir Gedanken ob’s noch als „spontane Geburt“ durchgeht?? 🤷‍♀️🤦‍♀️

Brauchst du das für dich? Für dein Umfeld?Ist dir diese Bezeichnung soo wichtig?

Kann das gerade nicht nachvollziehen.

Ich würde mir eher Sorgen darüber machen, wies deinem Baby nach dieser Erfahrung geht..

Hauptsache ihr seid gesund! Und habt es überstanden. Eine Geburt ist kein Wettbewerb und keine persönliche Challenge! Es geht darum neues Leben in die Welt zu bringen.

Das hast du ja nun geschafft! Sei stolz auf dich. Und versuch eine liebevolle Mutter zu sein, und nicht eine die nur Checklisten führt.

Alles Gute Euch 🌸🌸

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Jain das kann man nicht so plastisch und einfach herunter reden. Eine Frau die sich z.b. eine natürliche Entbindung (ohne Eingriffe) gewünscht und vorgestellt hat wird bei Notfallindikationen zum Ende der Geburt z.b. durch einen Notkaiserschnitt oder Saugglocke oft überrumpelt mit der Situation. Das ist tatsächlich in erster Linie eine psychische Verarbeitung die hier zu bewältigen ist - weniger die körperliche. Sie braucht dieses Wissen von anderen Frauen wie sie damit umgegangen sind - tatsächlich für ihren Seelenfrieden um wieder nach vorne zu schauen.

Es gibt Frauen die gehen mit dem Gedanken in die Geburt wie du es beschreibst. Ihnen ist am Ende des Prozesses egal wie das Kind zur Welt kommt - Hauptsache dem Kind geht es danach gut. Und wenn z.b. ein KS oder SG nötig gewesen waren, dann ist das so. Andere Frauen gehen mit dem festen Ziel in den Kreissaal/Geburtshaus/Hausgeburt rein unbedingt natürlich entbinden zu wollen. Meist weil sie Angst vor z.b. medizinischen Eingriffen haben. Sie wissen um die Risiken für sich und das Kind und fürchten sich deswegen davor. Wieder andere sehen sich selbst als Macher. Und fühlen sich tatsächlich (und für sie nachvollziehbar in der Situation) als Versagerinnen wenn sie ihr Kind nicht aus eigener Kraft heraus entbinden konnten sondern den Part der Entbindung extern abgeben mussten. Natürlich steht an erster Stelle das es dem Kind gut geht. Aber mit dieser Tatsache heißt das noch eben lange nicht, dass es auch automatisch der Mutter damit gut geht. Immerhin wurde mit ihrem Körper etwas getan was sie so nie wollte oder beabsichtigt hat. Ich selbst kam mir danach nicht vor wie eine Versagerin (es war nötig die Saugglocke einzusetzen das sehe ich auch heute noch so ein) - ich kam mir eher vor wie ein Opfer. Ich würde mich heute noch so beschreiben. Du hast keine Wahl... über dich und deinen Körper wird frei verfügt von außen. Du hast kein Mitentscheidungsrecht und wirst überrumpelt und hast logischerweise anschließend stärker mit körperlichen Beschwerden zu kämpfen (egal ob Sectio oder Saugglocke - beides zerstört die weibliche Körperlichkeit wie es die natüliche Entbindung kaum im Stande ist - die Wundheilung ist bei beidem teils katastrophal). Ich kam mir, als die Schmerzen danach einsetzen tatsächlich geschändet vor - vor allem wenn man bei jeder vaginalen Untersuchung beim FA und jedem Versuch im ersten Jahr Sex zu haben schmerzhaft daran erinnert wird was passiert ist.

Jeder geht anders damit um und das hat nix damit zu tun, irgendwas perfekt abliefern zu wollen oder mit irgendwem mithalten zu wollen. Neid oder ähnlichem. Die TE braucht das in dem Fall um psychisch mit dem erlebten besser umgehen zu können. Ich hatte wiegesagt selbst ne Saugglocke und man weis gar nicht wie stark einen solche Erfahrungen negativ prägen können - wenn man sie nicht höchstpersönlich durchlebt hat. Und selbst wenn geht jeder anders mit solchen Belastungen um!

LG

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Alles was du beschreibst kann ich gut nachfühlen, und es ist schrecklich, was einige Frauen während der Geburt erleben müssen! Nicht umsonst fühlen sich manche nach so einer Geburtserfahrung fast schon wie ein Vergewaltigungsopfer!😔 Mich macht das wütend und natürlich macht es mir auch Angst, wenn ich an meine bevorstehende Entbindung denke.. mal selbst in so eine Situation zu geraten, in der man in einer verletzlichen Lage nur Respektlosigkeit erfährt! Und ich würde am liebsten jede Frau, die sowas durchmachen musste umarmen, und jede/n Horrorhebamme/Arzt die Zulassung entziehen lassen.

Jedoch sind die meisten Frauen, die nach der Geburt enttäuscht sind, diejenigen die sich verbissen an eine „natürliche“ Geburtserfahrung klammern, weil sie dieses Bild im Kopf haben, dass das der einzig richtige Weg ist, ungeachtet dessen, was in ihrer individuellen Situation für sie selbst und das Kind das beste wäre! Einfach weil sie das so in irgendwelchen Büchern gelesen haben und es von manchen Müttern und Hebammen so suggeriert wird! Und dafür habe ich kein Verständnis.

Da sollte eine bessere Aufklärung stattfinden, und man sollte seine Erwartungshaltung den realen Gegebenheiten anpassen. Dann wird man sich auch nicht als „Versagerin“ fühlen. Wieso auch? Es ist erschreckend überhaupt so eine Haltung zu haben!

Da ist es besonders wichtig, dass man von anderen Müttern und Hebammen in der Hinsicht Unterstützung bekommt, dass einem von Anfang an vermittelt wird, dass jede Geburt (egal wie sie zustande kam) gleichwertig ist! Ob jetzt spontan, manuell oder per Ks! Diese Spaltung sollte es gar nicht erst geben, dann gibts auch kein Gefühl des Versagens.

Wie du schon selbst geschrieben hast, was man als schön erlebt, hängt von einem selbst ab! Das ist doch wie im Urlaub... wenn ich alles durchplane, Listen führe und das perfekte Erlebnis für jeden Tag suche, dann bin ich am Ende enttäuscht.. weils natürlich nie so laufen wird, wie man es sich vorstellt! Wenn man aber zwar vorbereitet, aber trotzdem spontan an die Sache ran geht, dann ist man viel zufriedener und erlebt die Dinge viel intensiver. Das ist halt das Leben! Leben ist nie perfekt!

Es gibt Frauen, die klagen darüber, dass sie keine Bindung zu ihrem Kind haben, weil die Geburt nicht so perfekt lief wie sie es wollten! Wenn man mal darüber nachdenkt... Wie egoistisch ist so eine Einstellung eigentlich, wenn die persönliche Geburtserfahrung so einen hohen Stellenwert bekommt??

Das halte ich für sehr unnatürlich und auch schädlich. Und anstelle irgendwelche „Verarbeitungsgespräche“ zu führen, bei denen man in seiner Verlierer-Haltung auch noch unterstützt wird, sollte man eher daran arbeiten, seine Einstellung dazu zu ändern!

Lg🌸

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Weder noch. Auch begründet weil es auch bei Ärzten ein Zwischending ist.

Schau mal in deinen Mutterpass. Da steht bei der Geburtsmodus die Wahl zwischen SP = Spontangeburt, S = Sektio/Kaiserschnitt und vag. OP = vaginale Operation

Mein Sohn kam auch via Saugglocke und bei mir wurde das 3. Kästchen ausgefüllt. Und bei der Besonderheit steht bei mir dabei "Vacuum Extraktion aus BM/BB - susp. CTG"

Wenn mich jemand fragt, wie ich mein Sohn geboren habe. Sag ich "Saugglockengeburt"... nicht natürliche Geburt, nicht spontane Geburt und logisch auch nicht Kaiserschnitt. Weil es nichts dergleichen war oder ist. Es ist eine eigenständige Geburtsvariante. Eine Spontane Geburt ist für mich eine Geburt die ich eigenständig vollenden konnte ohne Eingriff von außen. Bei der Saugglocke gebährt man aber nicht mehr man wird entbunden wie ich es immer formulieren. Sprich die Arbeit am Ende mach nicht mehr ICH sondern nur noch ein Ärzteteam und die Hebammen. Und wie kann etwas als natürliche Geburt bezeichnet werden, die nicht natürlich verlaufen ist? Nur weil der Ausgang der selbe ist?

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Meine erste Geburt war ein Kaiserschnitt nach geburtsstillstand. Bei der zweiten Geburt sollte sich das ganze fast wiederholen. Schlußendlich konnte ein Kaiserschnitt dank saugglocke verhindert werden und ich bin so glücklich damit! Nach dem ks hatte ich diese versagensgefühle auch. Dank der zweiten Geburt konnte ich mich damit versöhnen. Zu spüren, wie das Kind aus dem eigenen Körper kommt, auch wenn nachgeholfen werden musste, war für mich soviel besser als das reine rausschneiden...

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Mein erstes Kind kam auch per Kaiserschnitt. Ich würde mir so sehr wünschen, dass ich mich mit der zweiten Geburt damit versöhnen könnte. Leider habe ich das Gefühl zwei mal 'Pech' "gehabt zu haben und das macht mich einfach sehr traurig!

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das tut mir sehr leid! Soweit ich weiß, gibt es Hebammen, die darauf spezialisiert sind geburtstraumata aufzuarbeiten. Vielleicht wäre das etwas für dich? Ich hätte es nach meiner ersten Geburt gebraucht..