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Hallo,

Bei meiner ersten Geburt war es so geplant, dass die PDA bis zum Schluss wirkt. Sie hat auch wirklich super gewirkt. Nachdem der Mumu aber zu lang offen war und das Baby nicht kommen wollte bzw immer wieder hoch gerutscht ist, wollten sie sie ausschleichen lassen, damit ich besser weiß, wann ich pressen muss. Mit Ausschleichen war aber nichts, obwohl nicht mehr nachgespritzt wurde, spürte ich auch 3 Stunden später noch nichts. Es gab dann eine Not-Sectio, bei der rauskam, dass die Nabelschnur so blöd um ihn gewickelt war, dass sie ihn wie ein Bungeeseil festgehalten hat. Kurz bevor die PDA für den Kaiserschnitt gespritzt wurde, ist die alte ausgelaufen und ich hatte kurz schreckliche Presswehen.
Wenn diese unvorhergesehene Sache mit der Nabelschnur nicht gewesen wäre, hätte ich aber mit PDA bis zum Schluss entbunden und das wird in unserem Krankenhaus anscheinend auch immer so gemacht, denn ich habe nicht extra drum gebeten oder so.

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Hi,

kommt immer auf den Anästhesisten an. Der eine hats drauf der andere nicht!!!

Das legen der PDA war bei mir überhaupt nicht schmerzhaft oder so. Da hab ich im Vorfeld schon so manche Horrorstorys gehört von wegen "fühlt sich an wie ein Messer in den Rücken gerammt zu bekommen". Meine beste Freundin muss beim legen anscheind so tief gehend geschriehen haben vor Schmerz das ihr damaliger Lebenspartner und Vater des Kindes kreidebleich wurde und bis heute traumatisiert sagt "diesen Schrei werd ich nie in meinem Leben vergessen - man hatte das Gefühl sie wird umgebracht" und auch sie empfand das legen als solches. Das kann ich bei mir nicht behaupten. Hat kurz gepickst. Ähnlich wie Blutabnehmen, war kurz kalt von der Betäubung für die PDA und dann hat die auch nach dem Legen innerhalb weniger Minuten voll reingeknallt. Ich hatte vom 1. Nadel ansetzen bis ich schmerzfrei war noch 3 spürbare Wehen die unangenehm waren dazwischen. (Meine Wehen waren von Anfang an im 2-3 Minutenabstand - also SEEEHR kurz.) Allerdings merkte ich bei mir auch schnell. Das die PDA "zu tief" lag. Normal sollte man bei einer PDA seine Körperfunktion beibehalten können. Sprich man sollte noch laufen können sich eigenständig bewegen etc. Bei mir war das rechte Bein tutti Kompletti gelähmt und das linke nur mit sehr viel Willenskraft beweglich (aber nicht kontrollierbar). Ohne Hilfe von Außen wäre ich zu den Presswehen gar nicht in die Beinschalen reingekommen. Die Eröffnungswehen habe ich auch gänzlich gar nicht gespürt, nicht mal ein Druck gar nix. Einen Druck, der sich anfühlte wie "groß" machen zu müssen, bekam ich erst, als der Kopf in den Geburtskanal eingetreten ist. Und dann ging es ratzfatz. Bis dahin war ich überwiegend komplett alleine im Kreissaal (von meinem Mann mal abgesehen). Einmal kam zwischendurch die Hebamme um mich zu kathetern. Das wars. Sonst lag ich da knappe 3 Stunden unbeaufsichtigt von Klinikpersonal im Kreissaal. Lies mein Mann die Hebamme holen etc. Dann ging es schnell. Die PDA wurde abgedreht mit dem eigentlichen Ziel das ich die Wehen wieder spüren solle. Was aber nicht der Fall war. (Gut ich hab den Druck gemerkt und deswegen mitgepresst aber es war nicht schmerzhaft!!) Am Ende war ich dahingehend froh eine PDA gehabt zu haben. Da es zum Einsatz der Saugglocke kam inkl. Kristellern. Und ich hab selbst mit PDA daran zu knabbern gehabt... ohne PDA wäre ich garantiert heute NICHT schwanger mit dem 2. dann wäre mein Kind ein traumabedingtes Einzelkind, da bin ich mir sicher!

Ich lag noch gut 2 Stunden im Kreisbett zum Bonding. Dann kam das Wochenbett-Bett reingerollt und sie wollten das ich das Bett wechsel. Naja mein Mann musste mich umbetten. Denn obwohl die PDA bereits über 2 Stunden entfernt war und nicht mehr wirken konnte. Waren meine Beine immer noch teilweise gelähmt. Nach gut 4-5 Stunden hörte diese Wirkung auf und ich konnte erstmals aufstehen in Begleitung und auf Toilette gehen. Die PDA hätte ich mir aber gerne fürs komplette Wochenbett gewünscht. Die Wundschmerzen danach waren ja weit schlimmer als der Wehenschmerz unter der Geburt. #schock

Meine nächste Geburt im Januar wird ohne PDA erfolgen. Sofern ich von Anfang bis Ende im Geburtshaus betreut werden kann und nicht verlegt werden muss. Da gäb es auch nicht die Möglichkeit einer PDA selbst wenn ich sie wollte. Ist fürs Bonding aber eh besser, sagt auch die Hebamme. Sie erklärte mir, dass meine Bindungsprobleme mit meinem Sohn AUCH die Folge der PDA sein kann. Denn durch die PDA hat man nicht die gewünschte Hormonausschüttung, wie ohne, es ist emotional ähnlich wie bei einem KS das Oxytocin fängt nicht so richtig von alleine an wie man es bräuchte und so manch andere Hormone ebenfalls. Weshalb KS Geburten und Geburten die mit PDA erfolgt sind am häufigsten mit Bindungsproblemen von der Mutter zum Kind gekrönt werden. Ich hab gut 9 Wochen gebraucht um wirklich zu begreifen auch emotional nicht nur vom Kopf her das dieses Baby da mein Sohn ist und kein X-Beliebiges Baby.

Sollte ich aber wegen Komplikationen unter der Geburt oder weil es eine Empfehlung von Ärzten gibt ins KH gehen/verlegt werden müssen - dann kommt ausschließlich nur ein KS in Frage. Eine natürliche Geburt + Krankenhaus schließt sich für mich komplett aus. Das kann nix werden und sehr oft kommen nur so Traumageschichten bei raus wenn man diese Kombi versucht. Dann lieber direkt der Weg zum KS, dann weis ich was auf mich zu kommt, kann am Ende nicht überrumpelt/überrascht (negativ) werden und natürlich ist ein KS auch kein Spaziergang, aber natürliche Geburt + KH einmal (und meine Klinik als solches würde ich nicht mal als "schuldig" oder "schlecht" bewerten - wirklich nicht... diese Szene hätte mir in jedem KH gleichermaßen blühen können) NIEWIEDER!!!! Eher sterb ich als in nem KH natürlich zu entbinden! Klingt hart aber da bin ich wirklich radikal geworden aus Selbstschutz.

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Oh Gott. Ich hatte 4 Geburten mit Pda. 1 davon ks mit aufgespritzter Pda. Bindungsprobleme konnte ich nicht feststellen. Ich konnte immer sofort super stillen.

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Heißt ja auch nicht das das hier garantiert ist. Aber Frauen die nach der Geburt eine Postpartale Depression haben und ergo damit verbunden auch Bindungsprobleme. Sind überwiegend Frauen nach einem KS und/oder mit vorangegangener PDA. Nicht ausschließlich natürlich gibt auch Frauen die ohne PDA natürlich entbunden haben und damit Probleme haben und Notkaiserschnitte die sofort mit perfekter Bindung funktioniert haben. Aber das Risiko das sowas passiert ist mit PDA anscheind sehr häufig wahrgenommen worden. Meine Hebamme betreut meistens Mehrfachgebärende. Da die mesiten die ins Geburtshaus gehen, dies erst bei der Xten Schwangerschaft tuen und seltener bei der 1. schon. Meistens (auch bei mir) sind das Traumapatienten die deswegen ins Geburtshaus oder ne Hausgeburt anstreben, weil sie durchs KH nen knacks weg bekommen haben. Wenn dann von Bindungsproblemen erzählt wird, sagt sie, geht das sehr häufig einher das im Geburtsbericht vom einsetzen der PDA erzählt wurde. Sie zieht daher nach glaub 16 jährigere Berufspraxis von der sie berichtet hat, eins und eins zusammen.

Bei mir hat der Milcheinschuss erstmal 6 Tage gebraucht... dann floss es aber in Hülle und Fülle.

Ich selbst hab vor der PDA schon negativ über die PDA gedacht. Aber auch nicht verteufelnd sondern, ich wusste das die Risiken nicht ohne sind. Spätfolgen wie Migräne die durch die PDA ausgelöst werden kann, Hirnblutungen die im extremfall tödlich sind, Lähmungen weil statt Rückenmarks nah das Rückmark selbst verletzt wird etc. Hab nur gehofft das die Lähmungserscheinungen die ich unter der Geburt hatte, nicht bleiben - da ich wusste das das eigentlich NICHT normal ist. Oder auch das zittern, dass hatte ich auch von der PDA. Ich hab zwischen dem Legen der PDA und der Geburt ein Flatterrich gehabt vom anderen Stern. Jedesmal wenn mir mein Mann die Glasflasche zum Trinken gereicht hat, die er sich bei seinen Raucherpausen unten am Automaten gezogen hat gegeben hab, dacht ich ich schlag mir damit die Zähne aus. Irgendwie konnte er dann noch nen Strohhalm auftreiben. Dabei war mir nicht mal kalt oder das ich sagen würde Kreislaufprobleme. So gezittert hab ich noch nie - nicht mal bei richtig heftigem Schüttelfrost.

Aufgrund der Erfahrungen will ich nach Möglichkeit auf ne Wiederholung einer PDA verzichten. Was auch der Mitgrund dafür ist ins Geburtshaus diesmal zu gehen. 1. gibts da keine und 2. wenn ich nen Wunsch-KS haben wollte, bräucht ich ja wieder diese Nadel im Rücken. (Vollnarkose wär mir fürs Kind zu riskant und würde ich deswegen meiden wollen.) Aber gewirkt hat sie... also schmerzfrei war ich solang sie anhilt defintiv komplett und die hat noch laaaange nachgewirkt selbst nach dem ziehen/abklemmen davon.

Ich hatte beim 1. Schon schiss vor ner PDA und nicht der Nadeln wegen - ich bin auch Blutspender daher kenn ich Kanülen von der Dicke die Gartenschläuchen gleichen. Ne Bekannte von mir darf wegen der PDA nie wieder schwanger werden und auch nie wieder pressen - auch nicht für den Stuhlgang. Dank dem als so harmlos verschriehenem Schmerzmittel hatte sie in der Austreibungsphase ne Hirnblutung bekommen und musste, direkt als das Kind geboren wurde Notoperiert werden. Wäre fast gestorben. Jetzt hat sie ne Art Sollbruchstelle im Hirn, die jederzeit wieder platzen kann. Daher ein gezwungenermaßenes Einzelkind. Daher ist für mich das Zeug eher Mittel zum Zweck für nen KS oder wenns wirklich unaushaltbar ist und gar nix alternativ hilft. Find den Umgang mit dem Einsatz dieser Methode fast schon grenzwertig in Kliniken... wird immer fast schon so getan als wärs was völlig unbedenkliches und risikoarmes. Bin selbst nur heilfroh keine Schäden davon getragen zu haben. Bin ich ehrlich.

Hab mir die übrigens nicht der Schmerzen wegen geben lassen. Die waren zwar heftig aber aushaltbar mit dem Wissen das das so sein muss und ja bald zu Ende ist mit der Geburt. Sondern weil ich ne falsche Position hatte und in der Folge nicht mehr einatmen konnte und meine allergrößte Angst ist die zu ersticken. Da hab ich dann auch sofort die angebotene PDA angenommen weil Ober sticht Unter was Angst angeht. :-p

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Hallo ich habe erst eine PDA bekommen als ich schon bei 9 cm war. Ich konnte nicht mehr atmen und hatte einen Geburtsstillstand. Ich bin da nur noch rumgesprungen. Bei meinem Sohn sind die Herztöne abgefallen und nach einem Wehenblocker, damit ich still halte, habe ich endlich die erlösende PDA bekommen. Da das Blut von meinem Sohn sauer geworden ist mussten die handeln und haben ihn innerhalb 30 Minuten mit einer Saugglocke geholt. So konnte ein Notkaiserschnitt noch verhindert werden. Die PDA hat also bis zum Schluss angehalten und ich habe die Presswehen nicht wirklich gemerkt. Die Hebamme hat mir immer gesagt, wann ich pressen soll.

Als ich im Krankenhaus war, wo noch alles ok war, hatte ich schon nach einer PDA gefragt. Da war ich schon bei 7cm und es ging alles super schnell und die Schmerzen waren ok, weshalb die meinten, dass wir es ohne pda probieren, weil die bei den Presswehen eh reduziert wird. Also ist es wohl nicht üblich eine PDA bis zum Schluss zu bekommen.