Wirklich Wochenbett - v.a. mehrfach Mütter

Hallo,

ich habe vier Kinder, der Kleinste ist heute 2 Wochen alt (9J, 5J, 2J). Die Geburt war objektiv betrachtet ok, für mich aber nicht schön (Dammriss, Blutverlust, nur 45 Minuten Dauer, Baby konnte wegen der Schnelligkeit die Schultern nicht eindrehen, Sauerstoff war kurz weg und alles musste schnell gehen...).

Ich bin schon extra einen Tag länger im Krankenhaus geblieben, weil ich wusste, was mich mit den drei Großen zu Hause erwartet.

Jetzt bin ich seit 1 1/2 Wochen zu Hause und denke IMMER nur: Ich müsste dies, ich müsste das, ich muss sie im Kindergarten abholen, ich müsste Socken sortieren, saugen, wischen, kochen... Aber das Baby ist nun mal auch da, muss wegen Bauchschmerzen viel getragen werden und ich schaffe echt nix.

Jetzt habe ich gerade die Stunde Babyschläfchen fürs Wäsche sortieren genutzt, obwohl ich eigentlich Hunger habe und mal die Haare waschen müsste...

Kann ich so eigennützig sein und wirklich nichts machen oder nur Minimalprogramm: 1 Spülmaschine, 1-2 Waschmaschinen, Wohnzimmer aufräumen. Darf ich das nach 2 Wochen noch oder müsste ich nicht schon wieder funktionieren?

Mein Mann macht wirklich soviel er kann - viel mehr als früher - aber er muss ja auch arbeiten gehen usw.

Wie macht Ihr das mit dem Wochenbett - erzählt doch mal. Also ich habe auf allen Seiten immer ein schlechtes Gewissen.

LG Helen

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Kuzr und knapp! JA bitte leiste es dir und lass einfach auch mal bisschen Hausarbeit weg. Dein Körper und dein Kind wird es dir danken, weil wenn du selbst entspannter wirst, dann wird es auch dein Kind.
Ich habe bei beiden Kindern echt auch mal alles stehen und liegen gelassen. Beim ersten war es ein Kaiserschnitt und beim zweiten hatte ich plazentareste und musste nach starkem Blutverlust Notoperiert werden.
Hast du eine liebe Hebamme? Die gibt auch immer super Tipps. Und zwecks rumtragen kann ich echt ein Tragetuch oder eine Trage empfehlen. Damit wird auch durch angehockte haltung das Bauchweg besser ;-)
Alles Gute weiterhin!

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Meine Kleine ist jetzt 3 Wochen und wirklich Wochenbett hab ich nicht.
Geht gar nicht da ich noch 2 Jungs habe (4,6)
Ich Versuche es schon langsam angehen zu lassen aber ich bin auch einfach nicht der Typ der dann rumsitzt und sich ausruht.
Die Geburt war aber auch problemlos und ich war direkt fit und nach einem Tag zu Hause.
Die Kleine will auch viel getragen werden also pack ich sie ins Tuch und mach dann den Haushalt.
Mein Mann hilft auch aber ist auch arbeiten.
Schau wo deine Prioritäten im Haushalt sind und dann schau wieviel du schaffst.
Was nicht geht geht halt nicht, denke da hat jeder Verständnis

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Lass den Haushalt mal ein bisschen Haushalt sein und mach nur das Allernötigste! Leg dich mit deinem Kind ins Bett wann immer es geht. Und sonst genieß alle deine Kids, wenn sie zuhause sind!
Ich weiß, das ist immer leicht gesagt...ich bin kurz vor ET mit meinem 4. Kind. Bin ne Perfektionistin was Haushalt und den ganzen Quatsch angeht. ABER Wochenbett ist immens wichtig. Du musst ja noch ein paar Jahre fit bleiben! 😉 und gerade das erste Jahr ist nicht ohne! Also nutze dein Wochenbett wie es geht und pfeif auf perfekt im Haushalt. Hauptsache essen und ausruhen und genießen. Der Alltag und das Muss kommt ja ganz schnell zurück!

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Und ganz klar: statt Socken sortieren: Koch Dir was leckeres, iss in Ruhe und .... 🌞 viel wichtiger gerade! Man kann auch ein paar Wochen aus dem Wäschekorb leben!

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Ich hab 5 Kinder und mit jedem ist mir mein Wochenbett wichtiger geworden. 2 bis 3 Wochen hab ich im Haushalt wirklich gar nichts gemacht, das hat mein Mann übernommen. Nicht so wie ich es mache, manches auch gar nicht, aber das war mir immer schnurz. Dann liegt die Wäsche halt anders gefaltet im Schrank als ich das tue und der Flur wird seltener gewischt. Na und? Davon geht nicht gleich die Welt unter.
Mit den kleinen der großen Geschwistern gab es halt nur kleine Spiele am Bett oder Sofa. Für größere Unternehmungen waren in der Zeit der Papa da, die Großeltern oder anderer Babybesuch ist noch mit ihnen auf den Spielplatz gegangen. Oder sie waren halt zum spielen bei Freunden. Es geht ja nur um wenige Wochen, nicht um Monate. Da werden die Kinder schon kein Trauma davontragen, wenn Mama mal nicht zum Toben und für Ausflüge zur Verfügung steht.

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Hallo,

Wir hatten vor der Geburt des 3 Kindes einige Gespräche dazu. Und dadurch war das Wochenbett bei diesem Kind das entspannteste und erholsamste von allen. Wir haben uns so organisiert, dass wir für die Zeit eine Putzfrau fürs Grobe alle 2 Wochen hatten und den Tiefkühlachrank gefüllt mit vorgekochtem und einigen Fertiggerichten. Mein Mann hat die erste Woche viel Home Office gemacht und die Großen waren etwas länger als sonst (bis 15/15:30 Uhr) im Kindergarten. Die zweite Woche hat er wieder gearbeitet, aber immer noch das Bringen und Abholen übernommen und war den Rest des Nachmittages zuhause (oft auch arbeitend). Hausarbeit haben wir uns aufgeteilt, aber ich habe wirklich nur soviel gemacht wie es gut ging. Konnte die zu erledigenden Aufgaben auch besser ignorieren als ich befürchtet hatte! Das fällt mir sonst oft schwer. Ab Woche drei war dann wieder ziemlich Alltag, aber da ging es mir auch schon wieder passabel und ich hatte mich gut erholen können. Mein Mann hatte dann einige Dienstreisen, da ist dann meistens meine Schwiegermutter am Nachmittag dazugekommen bis die Großen im Bett lagen.
Gestern ist die kleinste 3 Monate alt geworden und nun sind wir schon ganz gut im Alltag angekommen. Aber ich bin sehr sehr dankbar um diesen guten Start und dass mein Mann uns so unterstütz hat. War aber im Vorhinein Überzeugungsarbeit und hat einige klare Worte der Hebamme gebraucht. ;)
Alles Liebe und gute Erholung!

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Also wir haben es so gehandhabt :
1. Papa an erster Stelle sofern verfügbar. Zum Teil auch so geplant und organisiert, dass er auch vorarbeitet
2. Die Bedürfnisse des Kindes haben natürlich Priorität. Bei mehreren Kindern muss man halt abwägen wer gewinnt (im Normalfall jung gegen alt)
3.die eigenen Bedürfnisse (essen, duschen, schlafen) je nach Bedarf
4. Haushalt und andere Pflichten ;-)

Natürlich darf man sich das Leben leicht machen und jeden Tag ne Dose Ravioli aufwärmen wenns nicht anders geht oder ein anderes Bedürfnis überwiegt.
Ich selbst hatte kein richtiges Wochenbett, bin aber auch nicht der Typ dafür. Ich hab mir Ruhe gegönnt wenn ich sie brauche und darauf geachtet nichts zu tun, was ich später bedauern werde ;-)

LG und alles Liebe noch

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Ich besorg mir für die ersten 4-6 Monate nach Geburt immer eine Haushaltshilfe..... vielleicht wäre das auch eine Option?

Ja, vielleicht könnte ich es schaffen. Aber ich rechne immer Zeit vs. Geld und da kaufe ich mir lieber die Zeit ein.... und liege auch für mich mit Baby lieber auf dem Sofa- besondersbdie kurze Zeit nach der Entbindung, da auch ich geburtsverletzungen hatte...

Ebenso habe ich so gute Freunde, die ich die ersten Wochen bitten konnte, mir evtl mal einen Nachmittag das große Kind abzunehmen. Vielleicht hast du ja auch Freunde/ Familie in der Nähe, die dich mitbekochen können?

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Ich persönlich halte nicht viel vom Wochenbett. Mich würde es irre machen, nichts zu tun.

Beim Großen (10) war ein WB nicht nötig quasi, er war so ein pflegeleichtes Baby, das viel schlief, mir ging es gut und ich schaffte HH mit links.

Beim 2. Kind war ich mit unseren 2 Kindern während der Woche alleine, da mein Mann kurz davor versetzt worden war. Obendrein wurde unser Großer zu dem Zeitpunkt auch noch eingeschult. Meine SM war zwar 2-3 (?) Wochen da, aber die war eher ein Pensionsgast statt ne Hilfe.

Unser 3. Kind wurde via sekundärer Sectio geboren und lange vor der Geburt war ausgemacht, dass meine Mutter 3 Wochen nach der Geburt da war....war nach einem KS natürlich Gold wert.
Und jetzt nach der Geburt unseres 4. Kindes habe ich SM 2 Tage nach Entlassung (war 4 Tage bewusst im KH) wieder heimgeschickt....war ja topfit 👍.

Ach ja, unsere Kinder sind 10 J., 3,5 Jahre, 21 Monate und 4 Monate.
Natürlich lasse ich gelegentlich (!!!) mal was liegen, und das nehme ich dann mit Humor 😂😂

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Ruf sofort Deine Krankenkasse an und besorg Dir eine Haushaltshilfe! Die steht Dir zu wenn sonst niemand da ist, der den Haushalt führen kann. Du hast geboren und nun will ein Baby versorgt werden. Lass die Hausarbeit liegen und such Dir schnellstmöglich Unterstützung - Großeltern, Nachbarn, Freunde,... Oder Dein Mann muss mal 4 Wochen Urlaub/Elternzeit nehmen. Es hilft niemandem, wenn Du Dich jetzt übernimmst.

Alles Gute!

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Naja nicht jeder Mann kann 4 Wochen am Stück Urlaub oder Elternzeit nehmen. Schon gar nicht leitende Positionen.
Das sagten uns alle auch so nebenbei.
Da dachte ich mir auch nur.....schön wenn deiner sich das leisten kann.
Meiner müsste seine Abteilung dann wohl schliessen ^^
Und Urlaub...naja was macht man dann im Sommer? Weihnachtszeit usw.

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Ich verstehe Deinen Beitrag nicht. Ich habe Vorschläge gemacht, Möglichkeiten aufgezeigt. Wenn das für Dich z.B. nicht passt, ist das so. Mein Mann nimmt auch Elternzeit auch wenn es ihm und seinem Team schwer fällt und sogar sein Vorgesetzter (verantwortlich für D-A-CH) hat bei jedem seiner drei Kinder mehrere Monate Elternzeit genommen. Wenn das Dein Partner nicht kann, werdet ihr vermutlich andere Lösungen finden.

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