Ich bin zu schwach für die Geburt

Ich möchte mich hier bei allen bedanken für die Antworten.
Ich wurde gefragt bezüglich KS habe zugestimm weil ich nicht mehr konnte. Das was mich am meisten stört ist das es NUR 3 STUNDEN braucht das ich ferig bin. Das ich eine richtige vollwertige mama bin weiß ich, genauso das es wichtig ist das es uns gut geht.
#danke an jede von euch für die zeit. #blume

2

Es ist nicht notwendig und schon gar nicht erstrebenswert, möglichst lange Schmerzen auszuhalten, um ein Baby auf die Welt zu bringen. Ich hatte 2 geplante Kaiserschnitte aus medizinischen Gründen. Hätte es auch spontan bzw. mit Einleitung probieren können. Ich hatte große Angst vor den Schmerzen einer Spontangeburt, sogar panische Angst. Für mich war die Option eines Kaiserschnitts die Beste. Es juckt niemanden auf der Welt, wie du dein Kind bekommen hast. Darauf kommt es nicht an, sondern was für eine Mutter du sein wirst. Übrigens ist der Kaiserschnitt der sicherste Geburtsmodus für dein Baby (nicht aber für dich), wenn dich das irgendwie tröstet.

3

Stimme ich dir vollkommen zu. Habe mich auch dazu entschlossen. Meine Schwester ist aufgrund der spontanen Geburt behindert. Sauerstoff Mangel und Stress. Daher habe ich mich absolut gegen eine natürliche Geburt entschieden und würde es wieder tun.

1

Hallo

Wenn es keine Wahl gegeben hätte, hättest du es auch geschafft.
Aber da spielen andere Faktoren mit, wie Schmerz, Angst und das man nicht mehr will.

Unter der Geburt ist man im Ausnahmezustand.

Ihr seit gesund und munter also alles gut

LG arienne41

4

Du hast doch vom NotKS geschrieben, da wird man doch nicht gefragt #kratz Dann ist das Leben von Mutter und Kind in Gefahr und da ist es egal, ob nach 10 Minuten oder 10 Stunden. Mach dir keinen Kopf.

5

Stimmt, da wird man nicht gefragt. Da muss alles sehr schnell gehen. Unsere Hebamme im Kurs hat uns auch gesagt, dass viele Frauen irrtümlicherweise meinen, dass sie einen NotKS hatten, weil es um sie herum ein bisschen hektischer werden kann wegen der OP Vorbereitung. Aber wie du sagst, bei einer NotOP fragt keiner irgendwas, da wird man so schnell wie möglich in den OP gebracht, da wird nicht noch gemütlich ein Blasenkatheter gelegt usw. 🙂

An die TE: ich hatte auch die ersten paar Wochen damit zu kämpfen. Ich habe mich zwar nicht als Versagerin gefühlt. Ich habe es versucht bis ich nicht mehr konnte. Und ich wollte das Baby auch nicht zu viel Stress aussetzen. Ich war einfach traurig, weil ich dachte mir fehlt die Erfahrung der natürlichen Geburt und dass ich mein Baby gleich auf die Brust bekomme.
Aber es ging einfach nicht anders. Ich hatte nach der Einleitung und 18h Wehen die nicht MuMu wirksam waren einen Geburtsstillstand. Das Baby ist komplett aus dem Becken raus, falsch wieder rein und hatte sich komplett verkeilt. Da kein Druck vom Köpfchen auf dem MuMu war, konnte sich dieser nicht öffnen. Also hab ich mich nach mehreren Morphiuminfusionen auch zum KS entschieden. Mittlerweile habe ich mich damit abgefunden und muss sagen, dass es auch Vorteile hat. 😅
Ich habe ein gesundes und fröhliches Baby und die Bindung klappt super. Ich liebe sie über alles. 💕

6

Als die Herztöne von Sohn 1 abfielen, ging alles dermaßen schnell--da hatte die ganze Kreißsaal Besatzung plötzlich OP Klamotten an und ich bekam eine Maske aufs Gesicht gedrückt und fertig. Ich hatte nach dem Aufwachen nur ein voll komisches Gefühl, als mein Mann mit Sohn an meinem Bett saß. Sah irgendwie aus wie eine Baby Born, ich brauchte eine Zeit, um zu verstehen, dass es MEIN Baby war. War schon blöd anfangs.

weitere Kommentare laden
9

Ich habe lange überlegt, ob ich dir antworte. Habe mich jetzt für Ja entschieden.

Meine erste Geburt ging in die Hose. Ich hatte 40 Stunden Wehen und dann Geburtsstillstand. War zu dem Zeitpunkt 2 Tage wach (Wehen hatten abends eingesetzt). Ich konnte nicht mehr. Habe dann um einen KS gebeten, den die Hebamme mir nicht zugestehen wollte. Sie fand mich zu schwach. Ich habe mich durchgesetzt und es war gut so. Ich habe jahrelang an der Geburt geknabbert und gelitten. Aber nicht wegen des KS, sondern wegen der Hebamme! Die mit dieses miese Gefühl gegeben hat.

Die 2. Geburt endete dann wirklich im Not-KS weil meine Maus so schlechte Herztöne bekam. Sie musste raus aber die Presswehen reichen nicht mehr. Ich wurde gar nicht gefragt, der Oberarzt brüllte laut, dass es jetzt einen Not-KS geben wird.

Beides sehr unterschiedlich, mit dem Not-KS konnte ich aber besser umgehen weil es irgendwie „höhere Gewalt“ war. Ich kann deine Gedanken nachvollziehen. Manchmal fühle ich mich auch zu schwach, als hätte ich versagt. Ich konnte schlecht mit den Wehen umgehen, bei beiden Geburten!

Inzwischen weiß ich, dass eine Wehenschwäche in der Familie liegt. Meine Oma hatte deswegen eine traumatische Geburt und wollte nie ein 2. Kind. Meine Mutter hatte 3 Kaiserschnitte, meine Schwester 2 Einleitungen und komplizierte Geburten, die jeweils auch fast im KS endeten. Ja, wir Frauen sind dafür gemacht ABER es gibt auch Wehenschwächen, familiäre Dispositionen usw. Da steckt man nicht drin. Vielleicht gibt es sowas auch in deiner Familie. Vergleiche dich nicht. Ich habe mich SO oft gefragt, wie andere Frauen so leichte Geburten haben können. Es war die pure Hölle für mich und ich fand keine Sekunde davon erstrebenswert oder „erfüllend“. Das wird echt extrem glorifiziert.

Du hast ein Kind bekommen und in deinem Körper getragen. So wie alle anderen Mütter auch. Das zählt!

Alles Liebe!

11

Huhu,

was ich nicht verstehe — man bekommt doch keinen Tapferkeitsorden, nur weil man lange und stoisch miese Schmerzen aushalten muss?
Oder hat man erst nach 5h Schmerz ein Anrecht darauf darauf, ein gesundes Kind zu erhalten?
Mich macht es echt sauer, dass Müttern eingeredet wird, dass nur die natürliche Geburt das einzig Richtige sei. Nein, ist es nicht— richtig ist das, was man bzgl. der Geburt selber möchte.
Eine Freundin meinerseits legte sich ins Krankenhaus und presste fröhlich ohne PDA oder ähnliches das Kind heraus— für mich undenkbar. Für mich kam nur ein WKS in Frage, ich lehne alles an Schmrez ab. Trotzdem kämen wir im Leben nicht darauf, irgendwen für irgendwas anzuprangern, muss doch jeder für sich entscheiden.

LG, N.

12

Also ich hat 3 mal einen KS und das war durchaus schmerzhaft! Ich konnte erst am 3. Tag aufrecht laufen. Ich war mit einer Frau auf dem Zimmer, die hat morgens ihr Kind bekommen (natürlich) und ist mittags schon wieder durch die Gegend gesprungen und war abends zu Hause.
Wenn du also "alles an Schmerzen ablehnst" musst du dich schon völlig zugedröhnt haben, um den KS als schmerzlos zu empfinden. Da ich gestillt habe, war das bei mir nicht möglich.

15

Mal davon abgesehen, dass ein Kaiserschnitt sehr wohl auch Schmerzen mit sich bringt...

Bei der Debatte Spontangeburt oder Kaiserschnitt geht es überhaupt nicht um das Maß an Schmerzen.

weitere Kommentare laden
13

Das Denken kann ich gar nicht nachvollziehen. Ich wünsche mir für später sogar von vornherein einen Kaiserschnitt, eben weil ich weiß, dass ich schwächlich bin und große Angst vor einer natürlichen Geburt hätte. Ich glaube, es ist diese typisch alt- christlich hergebrachte Sichtweise, dass sich eine Frau gefälligst anzustrengen und zu leiden hat. Zudem neigen manche dazu sich gegenseitig übertreffen zu wollen, wie viele Stunden oder Tage es gedauert hat. Da sollte viel mehr Akzeptanz herrschen. Jeder Mensch ist anders. Und eine gute Mutter wird man nicht durch eine vaginale Geburt, sondern indem man sich beweist, wenn das Kind da ist und man dann sein bestes gibt.

17

Das strotzt ja nur an Vorurteilen und fragwürdigen Argumenten.

Altchristlich hergebrachte Sichtweise? Was soll das denn sein?
Wer eine natürliche Geburt bevorzugt, möchte nicht besonders leiden, sondern sein Baby auf normalem Weg zur Welt bringen ohne sich den Bauch aufschneiden zu lassen und sich hinterher kaum bewegen zu können.

Viele Frauen kommen auch mit den Schmerzen und der Anstrengung gut klar und empfinden es höchstens punktuell als schwer erträglich.

Wenn du Akzeptanz für den WKS möchtest, dann geh doch selbst mit gutem Beispiel voran.

Ich z.B. bin ein eher zimperlicher Mensch und KS wäre für mich der Horror. Die Geburtsschmerzen sind für mich klar das kleinere Übel.

LG Nele
Mit Junge (12) und 3 Mädchen (8, 21 Monate und 2 Wochen)

19

Eben. Ich bin sehr traurig, dass ich nicht natürlich entbinden konnte. Die meisten Mütter berichten, dass die Geburt ätzend ist, aber danach ist man eben i.d.R. auch schnell wieder fit und kann sich um sein Baby kümmern. Ich war da erst nach 2 Tagen in der Lage zu und das ist doof.

weitere Kommentare laden
26

Womöglich wurdest du während der Geburt nicht gut betreut? Und selbst wenn schon, Schmerzempfinden und schmerztoleranz ist unterschiedlich ausgeprägt, dafür kann man nichts. Heutzutage sagt hoffentlich keiner mehr zu seinem Kind „ein Indianer kennt keinen Schmerz“..genauso wenig solltest du das zu dir selbst sagen!

28

Hast du jemanden, mit dem du darüber reden kannst? Es klingt, als würde dich die Geburt psychisch belasten und ich finde, das solltest du verarbeiten.
Die Geburt meiner Tochter hat ca 3 Stunden gedauert, bevor ich eine PDA wollte. Die Schmerzen waren so extrem, dass ich tatsächlich dachte, ich würde sterben. Das hat mich hinterher sehr belastet, genau wie die Tatsache, es nicht ohne PDA geschafft zu haben, obwohl das totaler Quatsch ist. Ich hatte lange an der Geburt zu knabbern, auch weil ich mich während dieser extremen Schmerzen allein gelassen gefühlt habe. Die Hebamme hatte nicht so wirklich Zeit für mich. Das alles hat sich auch auf den Umgang mit meiner Tochter in den ersten Wochen ausgewirkt.
Erst jetzt, zwei Jahre später, als mein Sohn zur Welt kam in einer viel angenehmeren Geburt, konnte ich einigermaßen mit der ersten Geburt abschließen.
Deshalb: Arbeite es auf! Eine Geburt ist nun mal ein krasses Erlebnis.

31

Moin #tasse

Ich kann deine Gedanken verstehen - und auch, dass es mit "Hauptsache das Kind ist gesund" nicht getan ist, auch wenn es rational das richtige Argument ist.

Was dir vll weiterhilft: Was die Frau "aushält" und wie die Schmerzen empfunden werden, fällt nicht vom Himmel. Warst du vll vorher schon müde, weil die letzten Wochen beschwerlich waren oder vielleicht einfach die Nacht davor schlaflos. Wie war die Betreuung im KH, hattest du die Möglichkeit dich auf die Wehen einzulassen und zu konzentrieren, oder kamst du gar nicht richtig rein in die Geburt?
Das klingt banal, kann aber den Geburtsverlauf total beeinflussen, sodass die Schmerzen dann auch wirklich unerträglich sind, selbst wenn du sonst ein total tapferer Mensch bist.

Versuche dich mit deinem Geburtsverlauf auszusöhnen. Irgendetwas hat dich behindert, aber das ist ja keine Absicht gewesen, also kannst du nichts dafür.

Wie schon jemand schrieb, vll hast du dafür ein unkompliziertes Baby oder später in der Schule läufts toll.

Willst du noch mehr Kinder? Nächstes Mal läuft es vielleicht auch ganz anders...
Und wenn nicht vergeht zumindest Zeit und andere Dinge werden wichtiger.

Alles Gute!

LG Nele
Mit Junge (12) und 3 Mädchen (8, 21 Monate und 2 Wochen)