ET+3 bei Hausgeburt

Guten Morgen zusammen,

ich hab mich extra hier angemeldet, weil ich eine brennende Frage habe und mein nächster Hebammentermin erst in einer Woche ist.

Ich habe am 31.12.19 ET, geplant ist eine Hausgeburt. Nun ist mein FA überhaupt nicht begeistert von der Idee und meint er wird das nicht unterstützen.
Jetzt ist es ja so, dass man bei ET+3 für die HG eine Bestätigung vom FA braucht, dass alles in Ordnung ist. Ich habe Angst, dass er mir diese verweigert, falls ich über den ET gehe. Darf er das, falls kein medizinischer Grund gegen die HG vorliegt? Zudem haben 31.12 ja die meisten Ärzte geschlossen, muss ich dann zum gynäkologischen Bereitschaftsdienst und mir die Bescheinigung holen?
Vielleicht hat ja jemand Erfahrung damit.
Vielen Dank schon mal.

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Guten Morgen!

Ich habe von so einer Bestätigung noch nie was gehört. Ist es eine individuelle Bestimmung deiner Hebamme?
Bei meinen Hausgeburten war es so, dass der "übliche" Zeitraum rund um den Termin (3 Wochen vor bis 2 Wochen nach ET) automatisch von dem Bereitschaftsdienst der Hebamme abgedeckt war. Ob ich in diesem Zeitraum noch zum FA gegangen wäre, wäre meine Sache gewesen.
Und nur mal so nebenbei: warum tust du dir das an, dich von so einem FA begleiten zu lassen? Das kann man doch echt nicht gebrauchen.
Alles Gute für dich!

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Vielen Dank für deine schnelle Antwort.
Die ET+3 Regelung gibt es seit 2016 und ist ein relatives Ausschlusskriterium. Die Frau muss sich zwangsuntersuchen lassen und der FA entscheidet, ob die HG stattfinden darf (Bei ET+3, gehts eig noch?!)
Falls dies nicht gemacht wird und mich die Hebamme weiter betreut, kann sie sogar von der Krankenkasse ausgeschlossen werden.

Ich fühlte mich bei meinem FA bisher sehr wohl, bis ich ihm von der HG erzählt habe. Das war Montag.
Ich hab auch schon überlegt zu wechseln, wobei dass eh erst zum Quartalsende gehen würde (ab 1.1.20) und die Frage ist auch, ob mir das der neue Arzt bestätigen würde...

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Aber gibt es denn eine Begründung für die Zweifel deines Arztes oder ist er generell gegen hausgeburten? Weil er es generell schlecht findet, wird er sie dir sicher nicht untersagen, das wäre mehr als unprofessionell.

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Hallo schusia,
Fühl Dich erstmal gedrückt, denn ich kenne ungefähr Deine Lage. Mir wurde vom Arzt Druck gemacht eine Einleitung vornehmen zu lassen und ich wurde immer wieder entmutigt, es habe sich noch nichts geburtsbereit gemacht. Ein Befürworter von HG war er nicht, aber er hatte keinerlei medizinische Gründe und mir daher keine Steine in den Weg gelegt.
Ich würde mir lieber einen anderen Arzt suchen. In der Schwangerschaft müssen die einen nehmen. Wenn Du das begründen musst, würde ich sagen, dass Du kein Vertrauen mehr hast. Den alten bist Du keine Rechenschaft schuldig.
Ich bin mir nicht ganz sicher, aber wenn so wichtige Termine auf Feiertage fallen, kannst Du meine ich am Tag davor oder sogar danach die Untersuchung machen.
Du gehst aber vielleicht auch gar nicht über den Termin. Das würde ich Dir sehr wünschen. Mein erster Sohn kam 41+1. Beim 2. hab ich einen besseren Arzt gehabt und eine Woche bei der letzten Periode gemogelt. Ergebnis war Geburt an 39+6 ohne CTG Kontrollen und Druck.

Alles Liebe

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Hallo. Ich hatte zwar noch keine Hausgeburt, jedoch habe ich meinen ersten Sohn im Geburtshaus und meinen 2. Sohn ambulant in der Klinik entbunden. Bei meinem 2. habe ich keine Hebamme für eine Geburt im Geburtshaus gefunden und für eine Beleghebamme habe ich mich zu spät gekümmert und da gab es für mich nur noch die Wahl der ambulanten Geburt. Ich bin Ninderkrankenschwester und hätte gern eine intime Geburt gewollt, ohne Ärzte und KH. Naja...ich hatte mich damit abgefunden. Meine 2.Geburt war einfach nur super! Blasensprung 20:15Uhr pünktlich zur Prime Time. Nich keine Wehen...noch gemütlich baden gewesen, Schnittchen geschmiert und 21:45Uhr bei Rewe noch Schoki geholt. Dann gingen die Wehen langsam los. 23Uhr in der Klinik angekommen und schon dolle Wehen gehabt...naja...was soll ich sagen...23:37Uhr war mein Krümel dann auf der Welt und wir lagen um 4 nachts wieder gemütlich im Bett! So schnell kann’s gehen! Ich will sagen, vielleicht wäre auch eine ambulante Geburt eine Option? Oder vielleicht ein Notfallplan?

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Ich kenne das Drama leider auch. An deiner Stelle würde ich für eine Vorsorge an ET+3 in die Klinik gegen. Gar nichts von der geplanten HG erzählen. Nach ET ist eh alle zwei Tage Vorsorge vorgesehen. Dein Gyn hat den Tag leider leider nicht auf. Es reicht ja eine stinknormale Vorsorge. Die werden wahrscheinlich gar nicht so genau nachfragen. Oder du fragst deine Hebamme mit welchen Arzt ihre Frauen da gute Erfahrungen gemacht haben Inzwischen wird et+3 auch nicht mehr so streng gesehen, wenn es auf Wochenenden oder Feiertag fällt.

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Moin 🙋🏻‍♀️ ☕
Ich hatte auch eine Hausgeburt und die ET+3-Regelung ist eine allgemeine für alle, hat mit der Versicherung zu tun glaube ich.
Meine Hebammen haben viel Wert drauf gelegt und mir das mehrmals gesagt. Es kam nicht dazu...

Ich würde nicht mit dem Arzt rumdiskutieren, sondern woanders hin gehen. Die Hausgeburtshebammen wissen meist, wer HG-freundlich gesonnen ist und können dir einen Tipp geben.

LG Nele
Mit Junge (12) und 3 Mädchen (8, 21 Monate und 1 Monat)

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Ich habe im Mai im Geburtshaus entbunden. Ich musste an ET+3 auch zu meiner FÄ zur Kontrolle.
Meine GH-Hebamme meinte, ich könne auch in die Klinik zur Kontrolle.
Mach es doch so, dann muss du dich nicht mit deinem FA auseinander setzen.

Alles Liebe!