Angst vor Zeit nach der Geburt 36. SSW - Silopo

Hallo Ihr Lieben,

ich weis gar nicht was ich mit diesem Post möchte. Vielleicht Gleichgesinnte finden oder einfach meine Gefühle runterschreiben.

Bin in der 36. SSW, alles verläuft supi. Haben fast 2 Jahre gekämpft und standen kurz vor der IVF als ich spontan positiv testen durfte. Wir freuen uns sooo sehr auf unser kleines Mädchen. Ich werde verrückt so sehr liebe und vermisse ich sie obwohl sie ja eigentlich ganz nah bei mir ist. ♡

Und trotzdem ist da irgendwie ein Gefühl von Angst.. nicht vor der Geburt, den Schmerzen, dass was schief gehen könnte, nicht stimmt oder ich der Sache nicht gerecht werden könnte. Ich habe einfach schlichtweg Angst vor der Veränderung in der Beziehung zu meinem Mann..

Wir führen eine ganz tolle positive Ehe, nehmen uns sehr viel Zeit füreinander, streiten wirklich selten und wenn nicht länger als 5 Min, Kuscheln täglich, haben - wie ich finde - überdurchschnittlich viel Sex. Und das nach einer Zeit von nun fast schon 7 Jahren. Wir zusammen, also unsere Beziehung und unsere Hündin Emmi sind quasi der Mittelpunkt unseres Lebens. Und das soll sich jetzt alles bald ändern?

Ich habe einfach Angst, dass das was wir SO sehr und unbedingt wollten uns als Paar nicht stärkt sondern uns eher auseinander reißt. Bin einfach nur traurig, dass ich aktuell so denke und fühle mich dadurch iwie als schlechte Mami und dass ich der kleinen nicht gönnen würde, dass sie der Mittelpunkt wird - was ja nicht so ist. Ich möchte nur, dass mit meinem Mann alles do schön bleibt.

Geht es vielleicht jemandem ähnlich oder jemand kann das in etwa nachvollziehen? Hoffe das sind alles nur die Hormone.. :(

Vielen Dank an die, die bis hier ausgehalten haben. :*

Liebe Grüße

Julia mit Heidi im Bauch ♡
36. SSW

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Hey Liebes,
Diese Ängste sind ganz normal. Du musst dich nicht wie eine schlechte mami fühlen, denn diese Ängste bedeuten ja nicht dass du dein Kind weniger liebst.

Bei uns ist die Beziehung ähnlich, seit 8 Jahren zusammen seit 5 Jahren verheiratet, wir sind jetzt 23 und 25 Jahre alt. Haben 3 Hunde, einen 16 Monate alten Sohn und ich bin in der 41.ssw mit unserem 2. Sohn.

Ich hatte auch so Angst, das uns das Kind so "stresst" das wir uns auseinander leben. Also nicht mal wirklich das Kind, sondern eben einfach dieser neue Lebensabschnitt.

Aber ich habe mich komplett neu in meinen Mann verliebt, weil ich auch wieder total neue Seiten an ihm erlebt habe. Das ich Sonntag morgens runterkomme und sehe wie mein Mann und mein Sohn sich in einer Höhle unter dem esszimmertisch verstecken, und mich dann "jagen" weil sie Tiger spielen. Oder das ich in der Wanne liege und die beiden mit im bad sind und mein Mann uns was vorliest.

Unsere Beziehung hat zu keinem Zeitpunkt darunter gelitten, ist eher noch stärker geworden.

Ganz viele liebe Grüße 🍀😘

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Danke für Deine liebe Antwort. Es hört sich toll an in Deiner Ehe. :)

Ich gehe auch davon aus, dass mein Mann ein ganz toller Papa wird und ich mich sicher auch noch auf eine andere Art und Weise neu in ihn verlieben kann. Trotzdem sind diese Ängste blöderweise da, ich denke auch das ändert sich nicht bis ich die Situation selbst erlebe. :/

Danke auf jeden Fall für Deinen Beitrag. Das hat mir schon Mut gemacht! ♡

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Ich bin zwar noch nicht so weit wie du hatte/ habe diese Ängste aber auch schon.
Ich habe mir ein Herz gefasst und mit meinem Mann drüber gesprochen.
Er hat gemerkt das ich total in mich gekehrt war und hat gefragt was los ist.
Eigentlich wollte ich diese Gefühle gar nicht zulassen aber wir haben so viel durchgemacht in den letzten 10 Jahren, sind zusammen erwachsen geworden, haben geheiratet, Höhen und Tiefen im Job, haben ein Haus gebaut, haben meine schlimmste Zeit zusammen bewältigen (bewaffneter Raubüberfall), da ist es nur fair mit ihm zu reden.
Er hat sich tatsächlich auch schon Gedanken gemacht ist dann aber ganz schnell zum Entschluss gekommen das wir auch diese Veränderung meistern und es uns wie alle anderen Ding noch mehr und besser zusammen bringt. Ein Team was vorher so gut funktioniert wird auch diese Zeit schaffen. Wir haben für uns ausgemacht, dass wir sobald wir eine Veränderung wahrnehmen die uns nicht gefällt sofort miteinander reden und uns nicht sagen das ist jetzt eben so.
Zusammen-gemeinsam, nie einsam 🍀

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Ich kenne deine Ängste.
Zusätzlich habe ich oft Angst, mich selber zu verlieren - nur noch Mutter zu sein.
Habe aber einen Partner, der mir viel abnimmt und mir versprochen hat, mir viel „Ich-Zeit“ zu gönnen. Denn das hängt sicherlich zusammen: man ist eben nicht nur Mutter! Man ist auch Partnerin, Freundin, Geliebte etc. Das sollte man nie ganz aus den Augen verlieren.

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So sehe ich das auch, das hat mein Partner mir auch versprochen und habe keine Zweifel, dass er das auch so einlöst. :) ♡ Danje für Deinen Beitrag.

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Hallo Julia,

Aus Erfahrung mit ähnlich toller Beziehung und Ehe (13 Jahre zusammen, 5 verheiratet), kann ich dir erlich sagen, dass die Anfangszeit anstrengend wird, und auch ist. Ihr werdet wahrscheinlich mehr zanken, vielleicht häufen sich Missverständnisse, es wird mehr Reibungspunkte geben.
Das ist eben der neuen Situation geschuldet. Dem Schlafmangel, dem plötzlichen totalen Fremd gesteuert sein, dem Gefühl, nur noch für das kleine Menschlein da zu sein. Und das ist völlig normal!
(Natürlich kann es auch sein, dass alles einfach weiter läuft. Das weiß jetzt noch niemand.)

Sprich mit deinem Mann jetzt schon darüber.
Redet weiterhin viel miteinander und erklärt eure Gedanken. Ruht euch nicht auf "Hormone und Schlafmangel" aus, sondern entschuldigt euch, wenn ihr keift und meckert (und ja, das passiert schneller als gedacht 😉). Gebt euch nicht auf, sondern arbeitet jeden Tag an euch. Es gibt so viele Paare, die sich im ersten Babyjahr trennen, weil es eine absolute Ausnahmesituation ist, und eben wegen dieser Situation sollte man nicht vorschnell alles aufgeben. Meist pendelt sich die Beziehung ein, wenn das Kind etwas selbstständiger ist.

Lasst euch flexibel auf die vielen neuen Dinge ein und arbeitet miteinander, um mögliche Probleme zu lösen. Wiegt nicht auf, wer den härteren Job hat, sondern schätzt wert, was jeder leistet - Job und Kinderbetreuung+Haushalt sind häufig anders gestrickt, aber nicht ungleich anstrengend.
Vertrau auf eure Beziehung. Wenn sie es wert ist, sich jetzt "schon" Gedanken zu machen, dann lohnt es sich auch, reflektiert Danke und Entschuldigung zu sagen, auch wenn man gereizt ohne Ende ist. Findet raus, was euch in Stessmomenten ärgert und wir ihr damit umgehen könnt. Dann wird das alles nur halb so schlimm.

Hab keine Angst vor der Veränderung. Das erste Babyjahr ist so wahnsinnig schnell vorbei, und ihr solltet es genießen, so viel wie möglich. Freue dich drauf! Und sollte eure Beziehung etwas leiden, tröste dich mit dem Gedanken, dass es nicht lange dauert, bis wieder "Normalität" einkehren kann. Man wächst mit seinen Aufgaben 😉

Entschuldige den Roman 🙈

Viele Grüße!

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Huhu, :)

ganz im Gegenteil: Vielen Dank für Deinen Roman! Das waren genau all die Worte, die ich vermuzluch brauchte. ;)

Das Zugeständnis, dass es am Anfang schwer ist mit einer Aussicht auf eine tolle Zeit, wenn alles wieder eingespielt. Ich finde auch wichtig nicht alles immer auf die Hormone und did veränderte Situation zu schieben sondern auch mal Entschuldigung und Danke zu sagrn und wert zu schätzen, was der Partner - egal in welcher Hinsicht- leistet.

Liebe Grüße und Danke ♡

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Huhu 🙋🏻‍♀️,

diese Gedanken und viele mehr hatte ich auch. Ich bin so ein Routine Mensch so bald sich was verändert wirft es mich irgendwie aus der Bahn 🙄. Halt mich bitte mal auf dem laufenden wie das alles so ist mit der Beziehung.

LG
😘

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Huhu mache ich gerne :) Erinnere mich vll bei Gelegenheit nochmal daran oder schreib mir privat ;)

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Aus Erfahrung (persönlich und auch im engen Umfeld) kann ich folgendes sagen:
Die starken Beziehungen werden durch ein Kind noch stärker. Die schwächeren schaffe es oft nicht. So wie das bei dir klingt musst du dir überhaupt keine Sorgen machen ☺️

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Danke für Deine lieben Worte :) ich kenne eben im Umfeld leider fast nur Beziehungen, die unter dem Kinder-Kriegen gelitten haben. Denke das bereitet mir auch Kopfzerbrechen. :/

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Ich bin seit über 20 Jahren mit meinem Mann zusammen und als wir vor 5 Jahren Kinder bekommen haben, hatte ich naiverweise nie so einen Gedanken oder gar Sorgen. Tatsächlich war das erste Babyjahr wirklich hart für unsere Beziehung. Ein Baby, gerade das 1. ist wie ein Tornado, der über euer Leben hinwegfegt und wirklich alles auf den Kopf stellt, auch manchmal die Liebe und Zuneigung zueinander. Da kommt ein Mensch, den du so bedingungslos liebst, dass dein Mann in der ersten Zeit oftmals nach hinten rücken muss. Es treten plötzlich so viele Diskussionspunkte um das Kind herum auf. Nie haben wir uns schlechter verstanden und gestritten als in dem 1. Babyjahr unserer beiden Kinder. Inzwischen ist unsere Beziehung wieder besser geworden, die Kinder schon etwas größer, auch wenn sie eigentlich immer noch klein sind.
Ich finde es gut, dass du dir im Vorfeld solche Gedanken machst. Die Statistik zeigt ja auch, dass sich überproportional viele Paare in den ersten Kinderjahre trennen. Das muss also doch dann mehreren so gehen.
Das Wichtigste ist, dass ihr, wie ihr miteinander ausgemacht habt, immer miteinander redet. Reden ist überhaupt der Schlüssel die Beziehung zu erhalten.

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Huhu, danje für Deinen ehrlichen Erfahrungsbericht. Ich finde es toll, dass ihr die Beziehung wieder gestärlt und alles zusammen "überwunden" habt. Ich liebe meine Tochter schon jetzt im Bauch, kann mir aber noch immer nicht vorstellen jemanden mehr zu lieben als meinen Mann. Klingt das unnormal? :/ Ich habe auch heute nochmal mit ihm geredet und gesagt wie ich mich gerade fühle. Er hat gesagt dass er sich sicher ist, dass alles nicht mehr so einfach ist aber dass wir das zusammen schaffen und an unseren Aufgaben wachsen bzw. hineinwachsen in die neuen Rollen. Ich hoffe einfach ich werde keine grantige Mutti, die immer den ganzen Frust an ihm auslässt 🤦‍♀️

Danje für Deinen Beitrag :)

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Ihr macht das schon miteinander. Da bin ich mir ganz sicher und freu dich auf den Menschen der da zu euch kommt. Er wird die größte Liebe deines Lebens werden, auch für deinen Mann. Das ist eine Ebene von Liebe, die man sich zuvor gar nicht vorstellen kann.

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Hallo,
Ähnliche Gefühle hatte ich auch am Ende der 2. & 3. Ss. Die Angst, ob dieses weitere Kind das vorhandene Gleichgewicht, die Harmonie so sehr durcheinander bringt, dass wir nicht mehr zu glücklich sind als Familie wie vorher.
Doch jedes Kind war eine richtig Entscheidung. Es verändert den Alltag und die bestehenden Beziehungen. Doch es bereichert das Gesamte, so habe ich es bei uns erlebt.
Nun erwarten wir unser 4. Wunschkind und wir fühlen uns vollständig mit dem Zwerg in mir.

Lg, Logo
21. Ssw

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Das hört sich toll an. Ich hoffe so kann ich irgendwann auch über unsere Familie sprechen ♡ :)