Angst vor 2. Geburt, wieder Kaiserschnitt?

Hallo liebe Community,

Bis zu meiner zweiten Geburt ist es zwar noch hin, aber so langsam kommen die Ängste hoch.

Bei meiner ersten Schwangerschaft habe ich immer versucht, mich positiv auf die Geburt einzustellen und z.B. nur positive Geburtsberichte gelesen. Leider war die Geburt alles andere als positiv. Bei mir hatte sich während der SS eine erblich bedingt Gerinnungsstörung geäußert. (Damals V.a auf von Willebrand) Zwei Wochen vor ET kam dann aber die Entwarnung, dass alles ok sei und ich auch auf eine PDA zurückgreifen darf.
Am Tag meines Blasensprungs und während wir auf der Fahrt in die Klinik waren, dann der Anruf der OA: Der Arztbrief sei falsch, der Kollege sei noch in Ausbildung. Ich dürfe keine PDA, beim Kaiserschnitt keine Spinalanästhesie, sondern nur unter Vollnarkose.
Plötzlich waren alle Ängste wieder da. Und es kam, wie es kommen musste. Einleitung, 10 Std Wehenstürme, Wehenhemmer wirkungslos, keine blutverdünnende Schmerzmittel, also gar keine.... ich viel zweitweise in Ohnmacht und Geburtsstillstand und dann Kaiserschnitt unter Vollnarkose. Danach lag ich noch 3 Tage auf Intensiv.

In der Zwischenzeit wollte ich nun alles abklären lassen. Um beim nächsten Versuch die Sicherheit einer PDA haben zu dürfen. Leider kam am Donnerstag wieder die vernichtende Diagnose. Zwar kein von-Willebrand, dafür eine Thrombozytopathie. Also wieder alles wie beim ersten Mal. Die Chefärztin hat mir wieder zu einem Kaiserschnitt, diesmal geplant, geraten. Meine Hebamme übrigens auch. Ich habe aber eine solche Angst, wieder vor diesen Schmerzen, die ich danach hatte. Und den ganzen anderen Komplikationen. Wieder nicht, dass Baby als erstes sehen. Ich war zwei Wochen nicht mal fähig mein Baby aus dem Bett zu heben... 😭

Gibt es Frauen mit ähnlichen Erfahrungen? Brauche etwas Zuspruch und Mut.

Ganz viele liebe Grüße.

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Hallo.

Du arme. Das hört sich echt nicht toll an.

Bei meiner ersten Schwangerschaft 2013/2014 war ich auf alles total ängstlich. Ich hatte Angst, dass ich die normale Geburt nicht schaffe, mein Partner mich evtl nicht so unterstützt wie ich das will. Er wohin guckt was ich nicht will und er nachher nicht mehr intime mit mir sein will.

Als dann die wehen einsetzten sind wir uns Krankenhaus. Die wegen waren aber zu schwach und zu unregelmäßig aber muttermund schon auf 2 cm. Also gab man mir wehen fördernde Mittel. Die nach hintenka gingen. Nach gäbe der medis blieben die wehen bei mir aus. Über 12 Std.
Dafür aber bekam ich immer mehr Schmerzen im Bein. Als ich dann weinend im Kreißsaal vor dem Arzt saß hab ich nur noch gebettet, dass sie dem must jetzt ein Ende setzen sollen.. Dann haben die in am nächsten Morgen per Kaiserschnitt geholt.
Muss dazu sagen er kam mit kopfumpfang 37,5 cm und lag etwas in meiner leiste und nicht im Becken.
Schmerzen waren ok. Bis auf lachen, Husten und niesen.

Als Kind 2 unterwegs war. Stand für mich fest den Mist machst du nicht wieder mit. Meine hebamme hat mir viel Mut zugesprochen. Beim Geburtsplanungsgespräch im kh kam raus er würde 4500g wiegen wäre 8 cm größer als Kind eins und hätte 38cm kopfumpfang. Der Arzt hat dann mein innen becken vermessen und meinte dann, dass ist sehr wahrscheinlich wieder im OP Lande. Also haben wir es direkt geplant. Ich hate richtig Angst. Hab im OP kurz vor der Geburt geweint. Aber das team im OP war super.
Schmerzen nach Kaiserschnitt waren zwar diesmal was stärker aber der geplante war 10000 mal besser als der 1.

Und Nu ist Kind 3 unterwegs und es wird wieder ein Kaiserschnitt

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Lass dich erstmal drücken! Ich verstehe deine Angst.

Aber jetzt überlege mal was für ein Unterschied ein KS der nach Stunden langen Wehen und einem geburtsbeginn ist und was ein KS ist wenn er geplant ist! Auch mit vollnakose.

Ich denke auch, dass die intensivität der vollnakose anders ist als bei einem "not" ks wie bei einem geplanten. Das kannst du bestimmt auch erfragen.

Du selbst gehst ja auch viel entspannter hin im Sinne von - kein Stress von körperlichen Schmerzen (wehen).

Ich glaube auch das die ks Schmerzen nach einem geplanten ks anders sind.

Ich selbst hatte einen wunschks da sich der kleine Mann trotz Einleitung nicht auf dem Weg gemacht hat. Meine Entscheidung war die richtige - ist aber ein anderes Thema. Ich war freiwillig 5 Tage im Kh hab immer geklingelt damit mir die Schwestern helfen. Und ab Tag 6 zuhause gings immer besser...
Hab im kh 3x ibu am Tag genommen. Dass hat auch viel geholfen.

Jetzt bei Kind 2 würde ich auch alles so machen wie beim ersten.

Ich hoffe ich hab ein bisschen helfen können.

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Hallo!

Bei mir war es ähnlich. Ende vom Lied: Bei offenem MM wurde am Ende ein Not-ks gemacht.
Auf jeden Fall werde ich nicht nochmal in das KH gehen! Ich hätte gerne eine Beleghebamme gehabt, gibt es aber nicht in unserem Raum... Hätte mir sonst auch Geburtshaus vorstellen können, aber direkt nach der Geburt nach Hause mit Kleinkind stelle ich mir schwierig vor.
Auf jeden Fall habe ich meinem Mann gesagt, was ich für die Geburt möchte und was nicht. Er soll bei mir bleiben und das den Hebammen verklickern😅
Vielleicht wäre ja Lachgas was für dich wegen den Schmerzen?
Auf jeden Fall empfand ich die KS schmerzen als Folter und habe mir immer zurück gewünscht die Geburt zu ende bringen zu können... Deswegen werde ich es auf jeden Fall wieder natürlich versuchen.

Ich denke mir einfach: weimal den selben Mist kann man einfach nicht erleben😉

Lg

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Danke für euren Zuspruch. Ich hätte es auf jedenfall nochmal gerne natürlich versucht. Aber....
Es gibt nur eine Klinik, die Lachgas anbietet. Auf der werde ich auch entbinden. Die damalige Klinik ist auch für mich gestorben. Auch wenn der Arzt, der den Kaiserschnitt gemacht hat, echt super war. Auch die Schwester auf der Intensiv war top! Aber die Hebamme auf der Station war schrecklich, wir konnten gar nicht mehr mitzählen, wie oft die mich beleidigt hat. Nach der Intensiv, kam ich nicht, wegen Überbelegung, auf die Wochenbettstation, sondern auf die Station für Krebskranke (Brustkrebs und Gebärmutterhalskrebs). Die Frauen wollten ihre Ruhe und haben mich dazu gebracht meinen Sohn über Nacht immer ins Babyzimmer zu geben.

Nur zum Thema Lachgas: Lachgas nimmt dir nicht die Schmerzen, sondern lässt es dir nur egal erscheinen.
Und es macht mit einem im Kopf viel, wenn man weiß, dass es kein Rettungsanker wie eine PDA gibt. PDA darf ich ja nicht, weil die Gefahr groß ist, dass es bei mir im Rückenmark einblutet und ich dann querschnittsgelähmt bin.
Das einzige was meine Hebamme noch gemeint hat, dass ich es ja auf mich zukommen lassen kann. Und sollte ich wieder eingeleitet werden müssen, dass man dann eben gleich einen Kaiserschnitt macht.
Meine Hoffnung ist aber noch, dass ein geplanter Kaiserschnitt vielleicht „entspannter“ ist. Geht ja nicht nur um meine Angst. Auch mein Mann hat schreckliche Angst, manchmal habe ich das Gefühl, er hat das größere Trauma erlebt. Mein Mann wird direkt nach der Geburt seine zwei Elternmonate nehmen, weil ich jetzt schon weiß, mit Baby und Kleinkind und wenn es mir genauso ergeht, wie damals....bekomme ich das niemals auf die Reihe.

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Ich habe selbst keinen direkten Vergleich, ich hatte einen geplanten Kaiserschnitt, den ich gar nicht schlimm fand. Aus den Erzählungen von Freundinnen schließe ich, dass es schon einen großen Unterschied macht, ob der Kaiserschnitt geplant ist oder als sekundärer Kaiserschnitt oder gar Notkaiserschnitt erfolgt. Die geplanten werden viel positiver beschrieben. Ich habe im Vorfeld viel über den Kaiserschnitt gelesen (keine Horrorstorys, sondern eher Wunschkaiserschnitt-Geschichten und Bücher). Vielleicht hilft dir das?