Ich drehe durch vor KS

Ich habe schon immer angst vor einer PDA und Spinalanästhesie. Leider hab ich mich belesen. Freunde haben mir Horrorstories erzählt und das Aufklärungsgespräch gab mir den Rest. Ich hab jetzt Angst vor Kreislaufzusammenbruch (bei Ihnen zu erwarten) und Herzstillstand. Tod. Lähmung. Und dann die Op Risiken. Gruselig. 3 mal so viele Frauen sterben bei einem Ks als bei einer normalen Geburt.
Ich bin dazu tarumatisiert durch einen NotKs. Ich hab jetzt zunehmend Angst und Panik. Ich hab Angst, dass das zum Termin weiter zunimmt. Wie kann ich daran arbeiten? Ich hab angst noch völlog durchzudrehen. Die OP situation stresst mich. Ich hab angst, dass mir was passiert. Ich hab schon ein Kind. Corona macht es nicht einfach.
Wer hat einen KS vor sich und ist relaxt?

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Hallo, ich hatte zwei Not KS unter Vollnarkose. Wäre das eine Alternative für dich, auch wenn eine PDA für das Baby schonender wäre...

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Das tut mir leid für dich, dass du so einen Horror davor hast. Aber verständlich, wenn auch schon ein Not-KS vorangegangen ist. Nur musst du dir vor Augen halten, dass dieses Mal alles geplant wird und viel ruhiger und kontrollierter verlaufen wird. In fast jedem Krankenhaus führen sie einen oder mehrere geplante Kaiserschnitte pro Tag durch und wie oft hast du da schon tatsächlich von Komplikationen gehört? Bedenke, dass eine halbe Stunde schnell vorbei ist und du dafür danach dein Baby in den Armen hältst. Also dass du dich vielleicht nicht so auf den Vorgang selbst, sondern mehr auf das "Endergebnis" konzentrierst.

Ich hatte vor 8 Wochen einen KS und war relaxt. Ich kann zwar selbst immer noch nicht genau nachvollziehen, weshalb ich so dermaßen locker war - mir sagte sogar der Anästhesist, dass er nicht oft so scheinbar ungestresste Patienten sieht - aber das hat alles natürlich sehr vereinfacht. Vor der Spinalanästhesie brauchst du keine Angst haben, denn du erhältst ja vorher eine örtliche Betäubung und die tatsächliche PDA spürst du gar nicht mehr. Also als ob du einfach nur eine Spritze beim Doc erhältst. Auch die verläuft viel kontrollierter, weil du dich in dem Moment ja nicht vor Wehen krümmst, sondern ruhig da sitzt. Auch wegen Kreislaufzusammenbruch brauchst du keine Angst haben. Der Anästhesist steht immer neben dir und überprüft deine Werte, um dir etwas verabreichen zu können, sollte dein Blutdruck sinken. Mir sagte man, ich solle jederzeit Feedback geben, wenn mir schwindelig werden würde, was ich auch tat. Die zwei Mal, als ich was sagte, spritze er über den Zugang ein Mittel hinzu und schon war der Schwindel weg.

Jetzt im Nachhinein betrachtet habe ich an das gar nicht mehr gedacht, weil einfach der Moment, dass mein Zwerg gesund auf der Welt war, alles in den Hintergrund hat rücken lassen. Und du wirst sehen, dass wird bei dir auch so sein, da du ja dieses Mal viel ruhiger und gefasster an die Sache gehen kannst als das beim Not-KS war.

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Versuch mal Entspannungsübungen oder überleg dir ob eine Vollnarkose sinnvoll ist.
Ich hatte leider auch einen Not ks. 12 Stunden Wehen und plötzlich Herztöne vom Kind weg. Nach 5 min lag ich auf dem op Tisch in Narkose. Ich wurde wach und war Mutter. Da es dem kleinen vorerst noch nicht so gut ging, durfte ich erst einen Tag später hin. Ich bin dankbar für unsere Technik und Medizin und wenn es nochmal ein ks wird, möchte ich es miterleben und keine Vollnarkose. Du bist bei der Geburt dabei, alles läuft ruhig und geplant, du siehst sofort dein Kind und darfst nachdem du genäht wurdest zu ihm. Sieh das ganze positive daran.

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In der Statistik wird vermutlich nicht zwischen der Art der Kaiserschnitte unterschieden - natürlich ist die Gefahr bei einem Notkaiserschnitt in der Regel höher als bei einer normalen Geburt, schließlich gibt es ja ein Problem. Und das kann alles sein, von abfallenden kindlichen Herztönen bis zur Ruptur.

Aber dein Kaiserschnitt ist gut geplant. Wenn es für dich psychisch eine so große Belastung ist, wäre vielleicht eine Vollnarkose überlegenswert. Ich fand die PDA gar nicht so schlimm, die Vorstellung davon war deutlich furchtbarer als das, was dann tatsächlich passierte. Warum ist bei dir denn ein Kreislaufkollaps zu erwarten? Kann man dem irgendwie vorbeugen? Vielleicht ist auch eine LMAA-Pille denkbar? Alles ist besser als auf dem OP-Tisch durchzudrehen, auch eine Vollnarkose.

Ich würde auch nicht zuviel mit Freunden reden. Schon meine Hebamme meinte: "Hinterher wird aus jedem sekundären Kaiserschnitt ein Notkaiserschnitt." Sprich lieber mit der Hebamme alles durch. Und denk dran: Die zahlreichen positiven Dinge schreibt keiner in Foren oder erzählt sie allen. Es ist ganz normal, dass man eher das schlimme findet.

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Huhu
Also ich kann dir gerne von meinen geplanten KS berichten. Ich hatte 2 und klar ist man vorher etwas aufgeregt, aber richtige Angst brauchst du nicht zu haben, meiner Meinung nach.
Bei der Spinalanästesie merkst du die Betäubung beim Einstich und dann etwas Druck. Wenn sie das Mittel an sich Spritzen war es bei mir nur etwas Druck innerlich. Also kein Schmerz. Du bist da eh entspannter, als wenn du da mit wehen hängst und um dich herum ist es auch ruhiger, also Ärzte und Pflegepersonal.
Im Moment ist es ja überall unterschiedlich, aber nach der Spritze dürfte dann mein Mann zu mir.
Sollte es dir schlecht gehen, hast du jeder Zeit jemanden vom Personal bei dir stehen, an den du dich wenden kannst, falls etwas ist oder falls du fragen hast.
Als meine Kinder da waren, wurden sie kurz vom Kinderarzt untersucht und durften dann bei mir im OP bleiben und kuscheln. Ab da ist einem eh alles andere egal bzw. rückt in den Hintergrund.
Ich wünsche dir alles gute für die Geburt.

Jessi mit Krümel 25+5