KS statt Einleitung

Hallo :) ich bin grad in der 42.ssw und somit 8 Tage über dem ET. Am Dienstag soll eingeleitet werden falls die kleine noch nicht kommt. Leider habe ich so viel Schlechtes über eine Einleitung gelesen, sodass ich total dagegen bin und angst vor der normalen Geburt habe ich schon von Anfang an. Könnte ich die Einleitung ablehnen und einen Kaiserschnitt bekommen? Das Baby soll im moment knapp über 4000 gram wiegen und auch das bereitet mir Sorgen für eine normale Geburt. Also würde ich lieber einen KS haben wollen und den ganzem Stress mit der Einleitung am liebsten weglassen. Wäre das denn überhaupt möglich?

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Hier ich.
Bei mir stand Einleitung wegen angehender Schwangerschaftsvergiftung auf dem Plan in der 39. SSW. Ich wollte eigentlich nie eine Spontangeburt auch wegen panischer Angst vor unvorstellbaren Schmerzen über Stunden. Was ich noch weniger wollte, war eine Einleitung. Von daher kam mir diese Diagnose wie ein Ausweg aus der Misere vor.
Ich fragte gerade raus nach einem Kaiserschnitt, mit dem ich mich von Anfang an am wohlsten gefühlt hätte. Und es war gar kein Problem, vor allem dann nicht, als ich erzählte, dass ich schon immer unglaublich große Angst vor einer Spontangeburt hatte und ich mich mit dem Gedanken an einen Kaiserschnitt wie befreit fühle.
Natürlich ist ein Kaiserschnitt auch kein Spaziergang, aber ich würde noch 10 Kinder auf diese Weise, komplett angstfrei- gerade jetzt, wo ich weiß, was mich erwartet - bekommen. Natürlich wurde auch das 2. Kind ein Folgekaiserschnitt.

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Die Kliniken bekommen für einen Kaiserschnitt mehr Geld.
Ich glaube, sie würden einen Kaiserschnitt nicht ablehnen. Aber nicht nur wegen des Geldes ... sie gehen mit den Wünschen der Patientin. Hoffe ich;

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Also ich hatte beides, KS und Einleitung. Die eingeleitete Geburt fand ich persönlich viel besser. Ich habe mir aber auch immer eine natürliche Geburt gewünscht. Ich fand auch die Schmerzen nach dem KS schlimmer als die Wehen.
Mein Kind hatte aber auch nur 3250g. Ich denke, dass die Einstellung viel dazu beiträgt, wie viel man aushält. Ich wollte unbedingt eine natürliche Geburt, daher habe ich die Wehen gerne in Kauf genommen. Umgekehrt ist es bei einem Wunsch-KS wahrscheinlich genauso.
Ich würde das machen, womit du dich wohler fühlst. Wollte dir nur sagen, dass eine Einleitung nicht automatisch schlimm ist sondern auch zu einer schönen Geburt führen kann.

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Ich hatte auch einen Kaiserschnitt auf Grund von eventuell zu erwartenden Problemen da mein Becken sehr schmal ist und das Kind nicht gerade zierlich geschätzt wurde. Also alles keine deutlichen Indikationen für einen Kaiserschnitt. Ich wurde aufgeklärt und konnte mich frei entscheiden. So wie es immer dargestellt wird, dass alle Ärzte zum KS drängen war es auf keinen Fall. Ich habe mich damit aber viel besser gefühlt und als die Fruchtblase 2 Wo eher geplatzt ist hätte ich auch natürlich entbinden können, da Babys Maße da noch vertretbar gewesen wären. Bin trotzdem beim Kaiserschnitt geblieben. Nicht, weil ich Angst vor der Geburt gehabt hätte, aber weil es für uns beide sicherer war. Ich hätte auf keinen Fall eine normale Geburt abbrechen wollen, weil er fest steckt und die Herztöne abfallen o ä. Es war ein tolles Erlebnis, alle sind wohl auf und ich fühle nicht,
dass mir das Geburtserlebnis fehlt(empfinden viele Frauen nach KS ja so-da solltest du vorher mit dir im reinen sein). Ich würde es genau so wieder machen. Auch die Zeit nach dem KS war mit Schmerzmittel gut erträglich.

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Hallo,

Bei der Einleitung kommt es auch auf den Befund an glaube ich. Ich wurde 41+3 mit wehentropf eingeleitet, mumu etc waren Geburtsreif, es war wie eine normale Geburt, nur dass man ohne Wehen und Stress ins kh fährt. Hatte auch große Sorgen vorher und kann dies im Nachhinein nicht mehr verstehen, wahrscheinlich habe ich vorher zu viele geburtsberichte gelesen, im Nachhinein ist mir aufgefallen dass viele Berichte sich auf Einleitungen vor ET beziehen. Den wehentropf kann man aber auch jederzeit hoch oder runterstellen. Meine Kinder wurden übrigens auch immer so schwer geschätzt, hatten aber letztlich „nur“ große Köpfe und lange Oberschenkel..

Alles gute!

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Hi,
möglich ist das in der Regel schon. Persönlich würde ich aber die spontane Geburt immer bevorzugen, auch mit Einleitung. Mein Kleiner kam an ET+12 nach 2-tägiger Einleitung mit Cytotec. Ja, die 2 Tage waren verdammt lang und oft dauert es bei einer Einleitung noch länger.. Aber ich hatte trotzdem eine super schöne Geburt und bin 3 Stunden später trotz Dammriss auf eigenen Beinen und ohne Beschwerden zur Wochenbettstation rübergelaufen. Sprich mit den Ärzten über deine Sorgen und mach dir nicht zu viele Gedanken über die Messung. So weit kann keiner richtig messen. Im KH waren die bei mir an ET+2, wo ich zur Kontrolle war, 100% sicher dass der Kleine mindestens 3600-3700 hat und natürlich noch größer wird, 10 Tage später waren es bei der Geburt 300 weniger.. Wenn die Ärzte Bedenken haben, werden die es sagen (Für die lohnt sich übrigens der KS tausend mal mehr als die Einleitung). Mein Tipp, falls du dich für die Einleitung entscheiden solltest, erwarte nicht, dass zu schnell was passiert, ruh dich aus, wann immer es geht, hol dir Schmerzmittel und sammle deine Kraft für den Endspurt. Mein größtes Problem war definitiv die Müdigkeit.. Und wer weiß, vielleicht tut sich ja noch was ;)