Ambulante Geburt ohne Nachsorgehebamme?

Hallo ihr lieben.
Da im Februar unsere kleine zur Welt kommt, mache ich mir jetzt bzgl Corona immer mehr Gedanken.

Es ist mein erstes Kind und ich habe mir keine Hebamme zur Nachsorge gesucht, weil ich keine haben wollte. Tja, nun bereue ich das ziemlich - ich würde nämlich nun doch gerne ambulant entbinden, falls die Corona-Situation sich bis dahin nicht beruhigt und es dabei bleibt, dass mein Mann nicht zu Besuch ins Krankenhaus kommen könnte.

Wäre theoretisch eine ambulante Geburt ohne Nachsorgehebamme möglich? Wobei mir bei dem Gedanken daran auch irgendwie unwohl ist. Habe Angst, dass ich komplett überfordert sein könnte mit dem Stillen, den Blutungen usw... Denke mal da kriegt man im KH doch gute Unterstützung.

Wisst ihr, ob man ansonsten immer mindestens 3 Tage im Krankenhaus bleiben muss? Oder kann ich zB auch an Tag 2 sagen, dass ich gehen möchte? Also nach der ersten Nacht?

Das gilt alles natürlich nur unter der Voraussetzung, dass es mir und Baby gutgeht!

Liebe Grüße

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Wichtiger als eine Nachsorgehebamme bzw. genauso wichtig ist ein Kinderarzt.
Wenn du ambulant entbinden möchtest, muss die U2 nämlich innerhalb der ersten Tage nach der Geburt (glaube frühestens 36h nach Geburt, spätestens 1 Woche danach) stattfinden. Die U2 wird normalerweise im KH noch gemacht, wenn man dort bleibt nach der Entbindung. Das war der Hauptgrund, weshalb wir uns gegen eine ambulante Geburt entschieden haben.
Wir möchten nicht mit dem Baby bereits in den ersten Tagen zum Arzt fahren müssen für die U2, sondern die ersten Tage stressfrei genießen. Der Papa findet das Besuchsverbot im KH zwar auch doof, so wie ich auch, aber es ist unser erstes Kind und trotz dass ich eine Nachsorgehebamme habe, möchte ich mir diesen Stress (Kind einpacken, Fahrt zum Arzt, Wartezimmer, Corona, das ganze dann ggf. auch unter Nachwehen) lieber nicht antun.
Meine FÄ war von einer ambulanten Geburt beim 1. Kind auch nicht wirklich begeistert. Sie sagt, es ist sowieso alles neu und anders und man weiß auch nie, wie die Geburt verläuft. Auch wenn es dem Baby gut geht, kann die Mama ja viel Blut verloren oder Schmerzen haben, die Beschwerden sitzt man besser nicht allein zu Hause aus.

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Ich schließe mich voll und ganz dieser Antwort an. Ich wollte auch eigentlich gern direkt nachhause. Aber der Gedanke dann direkt zum Kinderarzt fahren zu müssen wegen der U2, was im KH ohne Probleme gemacht wird..... Ach neee... Ausserdem gibt's im KH auch eine Abschlussuntersuchung für dich und, zumindest in meinem KH, eine rundum sehr gute Versorgung durch Hebammen und Kinderkrankenschwestern. Ich war sehr froh darum. Meine eigene Hebamme hat meine Fragen beantwortet, die ich mir aber auvh selbst hätte beantworten können und hat das Baby gewogen. Das kannste m. E. selbst tun mittels Waage aus der Apo für Babys.

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Die U2 ist 3. - 10. Tag nach der Entbindung.
Die meisten Kinderärzte machen für die U2 auch einen Hausbesuch, wenn man das möchte.

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Hi,
Ich kenne es so, dass du ohne Hebamme mindestens 2 Tage bleiben musst. Frage doch deine FA oder im Krankenhaus, in dem du entbinden möchtest.
Da bekommst du dann eine sichere Antwort. 😊

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Hallo!
Ich würde mir einen Kinderarzt für die U2 suchen und im Krankenhaus wenn es los geht, oder auch im Vorgespräch sagen, dass Du ambulant entbinden möchtest. Wenn das Baby da ist, kannst Du immer noch spontan länger bleiben, wenn Du magst. Oder wenn Du Dich dann sicherer fühlst.
Lg

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Hallo!

Ich würde dir aus meiner Sicht - ich bekomme im März das dritte Kind - dringend davon abraten, ambulant und ohne Nachsorgehebamme zu entbinden.

Zu allererst denke ich, dass das im Krankenhaus, in dem du entbinden wirst, niemand unterstützen wird. Klar können sie dich nicht zwingen dazubleiben, aber du wirst dich dann auf eigenes Risiko entlassen müssen. Und bedenke: einmal draußen kannst du nicht einfach so wieder ins Krankenhaus reinspazieren. Du müsstest dann für jedes Problem, das du oder das Baby haben könntest, zum Kinderarzt oder zum Gynäkologen.

Des Weiteren werden im Krankenhaus bei dir und dem Baby jede Menge wichtige und verpflichtende Untersuchungen "nebenbei" gemacht, für die du extra zum Arzt müsstest. Die U2 beim Kinderarzt, die Hüftsonographie beim Kinderarzt (wenn er das macht) oder beim Orthopäden, die Blutuntersuchung beim Kinderarzt, das Hörscreening beim HNO. Das sind jede Menge einzelne Termine nur fürs Baby. Hast du die Ärzte alle bei dir um die Ecke? Hast du schon telefonisch angefragt, ob die solche Untersuchungen bei Neugeborenen überhaupt durchführen? Vergeben sie kurzfristig Termine? Du weißt ja nicht genau, wann das Baby kommen wird.

Auch wenn du nach der Geburt fit bist, kann sich das auch wieder ändern. Die Hormone, die neue Situation mit dem Baby, all das ist sehr anstrengend. Das muss man erstmal so schaffen. Und wenn du dann keine Ansprechpartnerin hast (Hebamme), die du Tag und Nacht anrufen kannst und die vorbei kommt, wenn du eine Frage, ein Wehwechen ... hast, dann kann es echt stressig werden.

Du siehst schon, ich bin grundsätzlich nicht für die ambulante Geburt. Auch (oder vor allem??) beim dritten Kind bleibe ich im Krankenhaus. Ich werde meinen Mann nur einmal am Tag kurz sehen können, ob die Geschwister das Baby besuchen dürfen, weiß ich noch nicht. Aber ich kann mich nach der Geburt ausruhen, werde medizinisch usw. umsorgt, bekomme das Essen hingestellt, kann alle wichtigen Untersuchungen machen lassen. Und wenn ich Sehnsucht nach daheim habe, gibt es ja Handy, Facetime, ...

Beim zweiten Kind mussten wir die U2 aus verschiedenen Gründen beim Kinderarzt machen lassen. Ich hatte an dem Tag krass mit meinen Hormonen zu kämpfen und saß mit dem (total zufriedenen Baby) heulend im Wartezimmer beim Kinderarzt. Das war so eine schreckliche Situation. Ich hätte mich am liebsten sofort ins Bett verkrochen und hätte am liebsten keinen Fuß vor die Tür gesetzt... Aber ich musste. Würde ich nie wieder so machen.

Liebe Grüße und alles Gute
Spikey-Meikie

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Hallo!

Manche Kliniken bieten auch (also hier bei uns ) ambulante Wochenbettbetreuung an.
Sprich in Form einer Sprechstunde mit Voranmeldung an 2 festen Tagen die Woche für Frauen ohne Nachsorgehebamme.
Ist sicherlich nicht das Gleiche wie eine Nachsorgehebamme zu haben die man stets kontaktieren kann, aber sicher besser als nichts.
Vlt macht das deine angedachte Geburtsklinik ja auch.
Ich selbst hätte meine Hebamme zur Nachsorge weder bei der 1. noch der 2. Geburt missen wollen.
Ambulant entbunden habe ich in der Coronazeit dann wegen der oft genannten U2 dann auch nicht. Wäre mir auch zu stressig gewesen.

Alles Gute!

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Ich würde es ohne Hebamme glaube ich mir nicht zutrauen. Aber hast du in dem Krankenhaus gefragt ob da evtl eine kommen kann? Die im Kreißsaal arbeiten bei uns machen auch Nachsorge und die haben meist noch Zeit während wenn man so sucht ja kaum noch eine findet die Zeit hat.
Ich bin beim ersten nach 12 Stunden gegangen auf eigenen Wunsch und beim zweiten auch 12 Stunden im selbst Entlassung weil mein Sohn in ein anderes Krankenhaus auf die Intensiv musste und ich bis morgen sonst warten hätte müssen um mich verlegen zu lassen. War beide Male super fit und bis auf „Schwellungen“(schnitt bei ersten Ross beim zweiten) unten rum keine Probleme.
Jetzt beim dritten überlege ich auch ob ich es ambulant hinbekomme. Ich kenne es mit der U2 und co. Werde aber spontan entscheiden nachdem wir es mir geht es läuft und wie die Umstände dann sind.

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Ich bin weder für noch gegen ambulante Geburt, möchte aber einfach mal meine Erfahrung teilen: ich habe bisher 1 Kind, bin schwanger mit Nr 2. Bei K1 war ich nach der Geburt topfit. Bin nicht gerissen, hatte nur was ich als "Kratzer" bezeichne und mit 4 Stichen genäht wurde. War sofort super mobil und voller Energie. Was mich wirklich fertig gemacht hat war die Zeit danach! Nur geheult, ich war so fertig. Das stillen lernen ist nicht einfach, kein Schlaf, die neue Verantwortung. Ich war froh im Krankenhaus "unter Aufsicht " zu sein also mit allem sofort Antwort zu bekommen, zum Beispiel hat der kleine plötzlich Blut gespuckt! Der Schock! Sie haben das dann im Krankenhaus sofort untersucht und es war nur mein Blut, nicht seins. (Wannengeburt, ich hab relativ viel Blut verloren in der Austreibungsphase, er hat wohl was verschluckt.) Also überhaupt kein Drama ... Aber lass das mal zu Hause passieren... also wir hatten Panik...
Er hatte auch ein zu kurzes Zungenbändchen und konnte deshalb nicht richtig trinken, aber er konnte im Krankenhaus direkt zum HNO dort.
Außerdem: bekocht zu werden! Sich nur um das Baby und sich selbst kümmern zu müssen...
Am Morgen nach der Entlassung (waren abends recht spät zu Hause) kam sofort mein "Engel" zur Nachsorge. Die Frau hat mich echt ein wenig gerettet in den ersten Tagen. Ich war wirklich sehr nah am Zusammenbruch. Und dabei war die Geburt mit 6,5 Stunden kurz und wie gesagt ich war körperlich wirklich fit danach. Ich möchte das alles nicht ohne Unterstützung erleben müssen und das dann vielleicht noch mit körperlichen Schmerzen/Verletzungen/Erschöpfung durch die Geburt.
Für die 2. Geburt weiß ich noch nicht. Ich sehe auch die Vorteile der ambulanten Geburt. Aber ich hätte jemanden zur Nachsorge zu Hause und mein Krankenhaus gewährleistet ambulante Betreuung nach der Geburt mit Hausbesuch und 24/7 Hotline... (Außerdem kommt Schwiegermama und kümmert sich um uns ❤ ... )
Und trotzdem, die Zeit nach der Geburt ist nicht ohne. Ich wäre bei K1 ohne Krankenhaus und Nachsorge zu Hause echt aufgeschmissen gewesen...

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Also ich kann sehr positiv von einer außerklinischen Geburt berichten. Das ist ja wie ambulant, da es nach der Geburt auch direkt nach Haus geht. Ich muss aber dazu sagen, dass ich eine super tolle Hebamme habe. Die möchte ich nicht missen. Ohne sie hätte ich mich nicht für eine ambulante Geburt entschieden. Auch wenn die Geburt super reibungslos verlief und ich es immer wieder machen würde: das alles wäre ohne meine Hebamme nicht so super gewesen. Ich würde an deiner Stelle also versuchen noch eine Hebamme zu finden! Egal ob ambulante Entbindung oder nicht

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Ich persönlich finde eine Nachsorgehebamme auch bei einer nicht ambulanten Geburt sehr wichtig. Da geht's immerhin nur um +/- 3 Tage, aber danach hat man ja auch noch Sorgen und Untersuchungen... Die kommt immerhin in den ersten zwei Wochen im Zweifelsfall jeden Tag Zuhause vorbei, die Zeit würde ich sicher nicht beim Frauenarzt verbringen wollen, das ist schon ein ziemlicher Luxus Service, und das von der KK bezahlt, also wieso sollte man es nicht in Anspruch nehmen?

Gehen kannst du natürlich immer, das ist dann halt Selbstentlassung gegen ärztlichen Rat und die haften dann teilweise nicht mehr für Schäden falls in dem Zeitraum was wäre. Behandelt wirst du natürlich trotzdem falls was komisch ist und du stehst einen Tag später wieder in der Klinik auf der Matte.

Ich würde wohl auch schauen, ob das Krankenhaus eine Hebammensprechstunde anbietet oder sowas, aber da musst du ja letztendlich auch hinfahren genauso wie zum Arzt.

Es wird schon nichts schlimmes passieren! Das ist ja wie fast alles in der Schwangerschafts-Vor- und Nachsorge eher Vorsichtsmaßnahme als auf jeden Fall notwendige Behandlung. Wenn irgendwas ist schickt dich die Hebamme ja sowieso auch zum Arzt oder ins Krankenhaus, also kannst du im Zweifelsfall auch einfach deinen Arzt anrufen ob du vorbeikommen sollst.

Übrigens gibt es auch Stillvorbereitungskurse, vielleicht wird bei dir in der Nähe ja auch einer angeboten, kostet bei uns 35 €. Auch Säuglingspflegekurse gibt es. Vielleicht möchtest du ja einfach nochmal nach sowas schauen um sicherer "allein durchs Wochenbett" zu kommen.

Alles Gute, wird schon alles gut laufen :-)