Geplanter Kaiserschnitt - Schock fürs Baby?!

Hallo ihr Lieben,

ich bin in der 30. Ssw mit meinem 3. Kind.
Bei den beiden letzten Geburten wollte ich normal entbinden, musste beide male Anfang 42. Ssw eingeleitet werden, da ich anscheinend keine gescheiten Wehen produzieren kann. Beide male kam es zum Geburtsstillstand mit path. Ctg und die Babys mussten dann mehr oder weniger dringend per KS geholt werden.

Nun soll ein geplanter KS gemacht werden (mit Sterilisation, sagen die Ärzte).

Für mich ist der Gedanke, das so völlig "nüchtern" und geplant zu machen wirklich schlimm. Durch die Wehen bekommen ja Mama und Baby schön Adrenalin usw und das Baby merkt auch schon stundenlang zuvor dass etwas im Gange ist.

Es muss doch ein riesen Schock sein, so völlig unvorbereitet aus dem Bauch gerissen zu werden :( am liebsten würde ich warten bis ich vllt doch Wehen bekomme oder selbst einen leichten Wehencocktail nehmen und dann ins Kh gehen.
Meine FA meinte das wäre sehr unfair dem Klinikpersonal gegenüber, was ich schon auch verstehe...

Hat jemand ähnliche Gedanken bzw Erfahrungen dazu? Wie kamt ihr damit klar?

Liebe Grüße und vielen Dank!
Lydika

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Hey,
Ich bin in der 29.SSW und habe seit der 24.SSW eine Gebärmutterhalsschwäche und sie meinten, wenn es dazu kommt, dass das Kind früher kommen solle, muss ich einen KS bekommen. Alles andere wäre zu stressig für das Kind.

Ich gehe also davon aus, das de KS weniger stressig ist.

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Unfair dem Klinikpersonal gegenüber??? Mir wurde gesagt, wenn ks dann mit Wehen. Macht wohl jeder anders.

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Unfair insofern dass ein nicht geplanter Kaiserschbitt natürlich deren Planung usw komplett durcheinander bringt.
Vielleicht kann ich in der Klinik nachfragen ob ich nicht wenigstens ein bisschen Wehenförderer kriegen kann bevor der KS gemacht wird... das sind aber nur meine Gedanken als Laie...

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Hi,
ja für das Klinikpersonal ist so ein geplanter Kaiserschnitt natürlich besser. Der OP ist für Dich bereit, das Zimmer ist geplant, alles Tutti!

Für das Baby ist es besser, wenn es den Geburtsvorgang "anstupsen" kann.

Was für das Baby besser ist, wenn der Kaiserschnitt Termin sehr nah am ET liegt.

14 Tage vorher ist ja oft der Kaiserschnitt Termin, damit "nichts passiert", falls bei einer normalen Geburt, das Leben von Mutter oder Kind in Gefahr ist. Oft hat dann das, eigentlich ausgereifte Baby, doch Anpassungsprobleme, weil es so "urplötzlich" geboren wurde.

Ich hatte 2x Wehen, und dann nach 1 Tag den Kaiserschnitt, weil es nicht vorfährts ging. Die Jungs waren "bereit", keinerlei Anpassungsprobleme.

Meine Nichte, die mit einem geplanten Termin geholt wurde, ohne Wehen, meine Schwester produziert überhaupt keine. War auch alles OK. Sie wurde 7 Tage vor Termin per KS geholt.

Gruß

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So wie es bei dir war, war es ja auch bei mir bisher und damit konnte ich auch leben, da das Baby jeweils wusste dass irgendwas passiert, wenn auch durch künstliche Wehen...

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Ich hatte einen geplanten Kaiserschnitt und hatte im Vorfeld ähnlich Gedanken wie du.

Dich kann niemand dazu zwingen einen Kaiserschnitttermin zu vereinbaren, aber für die Krankenhäuser ist es natürlich, wie hier auch schon geschrieben wurde, einfacher zu planen und zu organisieren.

Ich habe mich gedanklich mit dem Kaiserschnitt angefreundet als der Termin für 39+4 angesetzt wurde. Damit konnte ich leben und habe mich damit getröstet, dass eine natürliche Geburt für das Baby sicherlich auch nicht immer schön ist, erst recht nicht wenn die Geburt sehr lange dauert oder es sogar zu Komplikationen kommt.

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Vielen Dank, ja ich werde mal versuchen ob die Klinik sich auf solch einen knappen Termin vor Et einlässt :)

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Hast du denn vorher die Narbe gründlich kontrollieren lassen? Nach 2 Kaiserschnitten wird oft ein KS empfohlen, da das Gewebe sehr dünn sein kann und bei Wehrn die Gefahr besteht, dass die Narbe reißt. Meine Schwester bekommt am Dienstag daher auch den 3. KS, diesmal geplant...

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Ich hatte erst vor 14 Monaten ein KS und auf ein pathologisches CTG lass ich es auf keinen Fall nochmal ankommen, also mit dem Kaiserschnitt bin ich an sich voll einverstanden, glaube auch nicht mehr an eine natürliche Geburt bei mir.

Mache mir nur Sorgen dass es so plötzlich fürs Baby kommt und evtl ein großer Schock ist....

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Hallo du,
ich ärgere mich gerade ein bisschen über die Formulierung unfair dem Klinikpersonal gegenüber. Es geht ja um den besten Start für dein Kind, da finde ich es unfair DEM KIND gegenüber, wenn man stattdessen auf den entspannten Arbeitstag des Klinikpersonals Rücksicht nimmt.
In den Leitlinien steht übrigens bei geplantem KS, wenn keine Kontraindikation vorliegt bei 39+... zu entbinden, da dies das Beste fürs Kind sei. Ich habe meinen Sohn bei 38+5 per KS entbunden, weil ich es nicht besser wusste. Er war und ist gesund und munter. Bei meiner Tochter wurde ich in der gleichen Klinik zu einem KS gedrängt an 38+4. Das passte mir gar nicht. Letztendliche hatte ich eine wunderbare spontane Geburt in einer anderen Klinik. Aber das ist noch mal ein anderes Kapitel 😊

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Warum willst du denn ein unnötiges Risiko eingehen, wenn du schon die Erfahrung gemacht hast, was beim Versuch der spontanen Geburt alles schiefgehen kann. Wenn bei dir z.B. keine guten bzw. geburtsfördernden Wehen produziert werden, dann ist dass doch auch ein Risiko. Ein notfallmäßiger Kaiserschnitt aus einem Geburtsstillstand heraus, ist für das Kind doch ein viel größerer Stress als ein geplanter Kaiserschnitt. Ein geplanter Kaiserschnitt ist für das Kind statistisch gesehen die sicherste Geburtsvariante.

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Ich hatte ähnliche Gedanken wie du. Bei mir stand wegen Beckenendlage auch ein geplanter KS im Raum. Glücklicherweise konnte ich in einem erfahrenen KH mein Kind doch spontan aus BEL gebären.
Für mich war die Vorstellung auch unangenehm dass das Baby so unvorbereitet rausgerissen wird.
ABER:
Ich habe von mehreren Müttern gehört, dass sie vor dem geplanten KS Termin deutliche Senk/Übungswehen gespürt habe und dies als gutes Zeichen genommen haben, dass das Baby bereit ist.
Zudem kann ich mir vorstellen, dass die Mutter trotzdem sehr aufgeregt vor dem KS Termin ist, und das Baby dadurch ja auch etwas "Stress/Aufregung" mitbekommt, also nicht ganz so "geschockt" ist.

Ich fand es bei mir auch blöd und dem Kind ggü "unfair" es geplant und nicht erst bei einsetzenden Wehen zu holen. Ich habe auch nicht verstanden, warum nicht spontan bei Geburtsbeginn ein KS gemacht wird. Alle KH haben das gleich abgelehnt und wollten bei BEL nur einen geplanten KS vor Termin machen.
Aber soweit ich mitlerweile weiß, ist es natürlich fürs KH besser planbar, aber das bedeutet auch, dass mehr/besseres Personal für euch zur Verfügung steht.
Im Idealfall sind sie ausgeruht, konzentriert, für alle Komplikationen gerüstet und es operiert sich wohl besser bei einer "ruhigen" Gebärmutter und es ist auch sicherer für dich weil du ja nüchtern bist.

Ich denke ein sekundärer KS um 3Uhr Nachts könnte dagegen stressiger sein, evtl übermüdete Ärzte, es dauert bis der Anästhesist bereit ist, aus Versehen wird zu kurz/lang/tief geschnitten (z.B. in das Baby), die Naht wird "schlampig" gemacht,...
Hast du denn deine eiligen KS nicht als unangenehm empfunden?
Dazu noch das organisatorische mit deinen anderen Kindern und den Coronatests für die Begleitperson usw....

Also ich denke in deinem Fall ist ein geplanter KS in der Gesamtbetrachtung wirklich am besten für alle.
Ich würde die Hebamme fragen, ob du z.B. mit Akupunktur o.ä. dein Baby darauf vorbereiten kannst. Und die Ärzte eben darum bitten, den Termin eher spät zu legen.
Waren deine ersten beiden Kinder denn auch optisch übertragen oder haben sie einfach "länger gebraucht" um geburtsreif zu sein?
Wie waren die Apgar Werte? Ich denke nicht, dass der Start ins Leben für dein 3.Kind per geplantem KS schlechter wird als der der anderen Kinder.