Ich fühle mich nicht gut. Psychisches Tief?

hallo zusammen,

Ich muss mich nochmal an euch wenden.
Ich habe jetzt entbunden, meine Tochter ist 4 Tage alt.
Ich bin eigentlich glücklich und freue mich.
Nur war die Geburt alles andere als schön! Schlimme Einleitung gehabt und schmerzen ohne Ende, dann Not Kaiserschnitt. In der Klinik keine Ruhe, bin 1 Tag nach Kaiserschnitt heim! Ich konnte psychisch nicht mehr, die kamen alle halbe Stunde zum Blutdruck messen, da dieser sehr hoch und auf die Narbe schauen. Ich musste auch dauernd erbrechen.
Jetzt haben die aufgrund meiner Traurigkeit, da meine Tochter etwas klein ist und kurz auf intensiv musste, aber nur 2 Tage, die Psychologin eingeschalten, sie wollte sofort mit mir reden über die Geburt und alles. Ich habe gar keine Probleme gehabt! Ich habe beim Gespräch mit ihr geweint, weil einfach alles viel war, hatte auch Sorge um die kleine.
Auf jeden Fall soll ich sofort in Therapie und sie hat das Jugendamt eingeschalten, sie hat Angst ich schlafe zuhause nur, was ich aber nicht mache. Sind jetzt den zweite Tag daheim.
Immer wenn ich mich hinlege, habe ich Alpträume dass das Jugendamt kommt ulf mir mein Kind weg nimmt. Mein Mann ist bei mir, ich bin nicht alleine. Bin ich wach, ist alles ok. Schlafe ich ein, dreht mein Kopf durch, ich habe Angst dass sie kommen und meine Tochter holen, ich halte sie ganz fest, sie isst sehr gut. Hat sogar mehr Gewicht wie bei Geburt und das nach 4 Tagen.
Bin ich dann eine halbe Stunde auf, ist alles ok.
Lege ich wieder hin, kommen Panikattacken! Ich denke ich bin wieder in der Klinik und sie holen mein Kind, ich bin fix und fertig!
Ich weine. Vorher war alles ok, erst seit dem Gespräch mit dieser Psychologin und sie denkt ich habe ein Trauma von der Geburt und werde mein Kind nicht lieben. Ich muss sagen, ja, ich habe Depressionen, aber ich verletze mein Kind nicht, niemals!
Ich halte sie fest und liebe sie
Aber diese Alpträume bringen mich glaub ich um. Ich hatte heute Besuch von meinen Eltern, ich habe gelacht und mit meiner Tochter gekuschelt... musste dann wieder liegen und zack geträumt, das Amt kommt und holt sie.
Ich drehe durch! Heute ist Samstag, in die Klinik zurück kann ich nicht, dann denken die ich komme nicht klar.
Mir ist schwindlig und alles dreht sich.
Sie haben mir so angst gemacht!
Ich bin verzweifelt, habe angst ich schaffe es nicht, aber alle sagen mir wie toll ich alles mache, stille meine tochter, wickel sie, stehe nachts auf und bin glücklich.
Aber wehe ich liege und schlafe, dann gehts wieder los!

Was kann ich tun? Hatte das jemand auch?
Ich Sitze hier und zitter, mein mann hat die kleine jetzt, ich soll ruhen. Aber genau das tut mir nicht gut!
Ich habe so furchtbare Angst!

1

Oh jeh du arme,
In dem podcast "die friedliche geburt" hab ich von petra hartmann erfahren. Sie ist traumatherapeutin und bietet auch telefonische Beratung an. Sie wirkte keinesfalls so übergriffig, wie die Therapeutin von der du schreibst. Auch in dem podcast gibt es folgen, die sich mit trauma, meditation usw. Beschäftigen.... Das hat mir geholfen.
Dein körper ist immer noch im ausnahmezustand, hormone schwemmen deinen körper. Du hast eine krasse leistung vollbracht.
Die erste geburt die ich erlebt hab ähnelt deiner erfahrung. Es war der wahnsinn. Tagelang hatte ich ein klingeln im kopf. Ich hätte nur schreien können.
Es wurde besser.
Ich glaub nicht, dass jemand dein Kind holen kommt, ich vermute das geht auf deine hormonelle wahrnehmung zurück. Diese Therapeutin wollte dir (hoffentlich) keine angst machen. Wenn du dieser frau von den auswirkung eures gesprächs erzählst?
Konzentrier dich auf deine atmung, deinen körper, dein kind, das ist alles was zählt.

2

Hallo,
Ja, es war die erste Geburt.
Das war die Krankenhaus Psychologin. Weil ich geweint habe, hatte sie angst ich kümmere mich nicht um das baby
Ich habe jetzt den Arzt gerufen und ein beruhigungsmittel gekriegt. Er fand meine tochter sehr süß und alles ist ok mit ihr

3

Die hat doch nen knall 🤬
Sorry, aber was du beschrieben hast gibt genug grund zum weinen (ich würde mir da eher gedanken machen, wenn du nicht weinst)
Meine erste geburt war auch notkaiserschnitt (zunächst unbetäubt) nach 36 Stunden einleitungs-Martyrium und sturmwehen. Die ersten tage und wochen waren total krass.
Ich steckte da auch in so Gedankenschleifen fest und kam da einfach nicht runter. Es wurde dann nach einer oder zwei Wochen besser. Ist vermutlich ne normale schockreaktion.
Du stillst und wickelst und empfängst besuch, 4 Tage nach dem Kaiserschnitt? Hut ab. Siehste, wie stark du bist?! Versuch zu verschnaufen, es wird wirklich besser.

4

Hast du eine hebamme? Wenn ja, rede mit ihr über deine Ängste. Die sind absolut unbegründet, das Jugendamt nimmt ein Kind nicht weg, nur weil du ein psychisches tief hast. Und ja, bitte geh in Therapie, wenn es dir nicht gut geht.
Und falls du die Kraft hast, überlege noch mal, wie das Gespräch mit der Psychologin war, was du beschreibst hört sich sehr unprofessionell an, teilweise absurd. Wäre es möglich, das du deine eigenen Ängste auf das Gespräch mit der Psychologin projiziert hast?

5

Hallo 🙋🏼‍♀️
Also, zunächst mal muss ich sagen, dass die Krankenhaustherapeutin wohl ihren Beruf verfehlt hat 🙄 wenn es danach ginge, dass Mütter nach der Geburt heulen, dann hätte jede zweite Mutter das Jugendamt zu Hause.
Deine Hormone überschwemmen dich gerade und eine traumatische Geburt ist nicht so schnell vergessen!
Ich kann dir nur sagen, dass es mir nach einer relativ normalen Geburt (allerdings auch KS) wirklich sehr schlecht ging! Ich hatte panische Angst und habe nicht nur pure Liebe empfunden für unseren Kleinen. Meine Hebamme hat mir durch diese schwierige Anfangszeit sehr gut durchgeholfen und mir klar gemacht, dass diese Gefühle und Gedanken alle völlig normal sind!
Ich habe jeden Tag sehr viel geweint und konnte nicht mal sagen warum 🤷‍♀️
Mal aus Liebe, dann aus Verzweiflung und manchmal einfach ohne Grund…
Niemals hätte da im Krankenhaus jemand an das Jugendamt gedacht 🙄
Kann dich deine Hebamme da vielleicht unterstützen falls das Jugendamt sich bei euch meldet?
Und ich glaube wirklich nicht, dass das Jugendamt dir dein Kind weg nimmt! 😊
Die haben einen schlechten Ruf aber am Ende wollen sie doch das beste für ein Kind und das bist du als Mama! Auch wenn dich deine Hormone gerade völlig im Griff haben!
Keine Angst, das wird schon!! 🍀🙏🏻
LG Anne

6

Deswegen wird dir das Jugendamt niemals das Kind wegnehmen! Da musst du keine Angst haben! Wahrscheinlich wurde das Jugendamt vorsorglich eingeschaltet, weil man selbst eine Depression erst spät erkennt und man dem Partner evtl auch leichter vormachen kann, dass alles ok ist. Außenstehende können da evtl besser ein Auge drauf haben.
Damit das Jugendamt ein Kind aus einer Familie holt, muss schon einiges passieren! Und dein Mann ist ja auch noch da. Also versuch dich erstmal zu beruhigen und versuche wirklich zu schlafen, sonst macht es die Situation für dich noch belastender.

Meine erste Geburt war auch nicht so toll und es hat ein paar Wochen gedauert, bis ich mich damit abgefunden habe, dass eine Geburt nicht unbedingt so "schön" ist wie andere erzählen

7

Vor allem beim ersten Kind ändert sich einfach alles und damit muss man sich auch erstmal zurecht finden

8

Ich bin in meinem Leben durch viele Tiefs.

Eine Methode hat immer am besten/meisten geholfen: Die Flucht nach vorn!

Im Kern hast du Angst, dass die Klinik/diese "Therapeutin" irgendwas tut, was das Jugendamt "auf den Plan" ruft.

Weißt du was? Geh du zum Jugendamt!

Da alles gerade etwas viel ist, lass deinen Mann anrufen, in Ruhe einen Termin vereinbaren & dann geht ihr zu Dritt zu einem Beratungsgespräch.

Das hat 3 Effekte:

1. Du stellst dich ganz konkret deiner Angst. Danach werden die Albträume mit Sicherheit besser.

2. Du kommst eventuellen Handlungen der Klinik zuvor.

3. Du kannst über das unmögliche Verhalten der Therapeutin berichten! Je nachdem, wie weit du dann bist (oder dein Mann), könnt ihr im Gespräch erfragen, wie ihr gegen ein solch unprofessionelles Verhalten Vorgehen könnt. Das macht frei!

Handelt! Das hilft.

In einem völlig anderen Zusammenhang (Seminar für Führungskräfte) ist mir ein Spruch hängen geblieben: Steuer oder du wirst gesteuert!