Genervt von Oma im Wochenbett

Hallo,

Ich hatte jetzt die ersten zwei Wochen meine Mutter zu Besuch, um mit meiner 4-Jährigen und dem Neugeborenen zu helfen. Ich bin ihr sehr dankbar für die Hilfe, aber auch ein wenig enttäuscht über ihr Verhalten.

Meine 4-Jährige hatte ein paarmal Trotzreaktionen wegen dem neuen Baby. Da kam meine Mutter mehrfach zu mir und machte mir Vorwürfe, was für ein tyrranisches Kind wir doch hätten und ihre Kinder wären ja immer so hilfreich und brav gewesen. :/ Dann kam noch dauernd, wie toll das doch mein Partner macht - er sei ja so schön streng mit meiner Tochter und ich sei zu „schuldbewusst“, wenn ich mit ihr rede. Zusätzlich durfte ich mir dann noch anhören wie toll meine Schwester alles mit ihren Kindern macht.

Ich finde das alles unmöglich. Sie hat in keinster Weise gesehen oder bemerkt, was für eine Riesen Umstellung das für mich ist und das ich - anders als mein Partner - plötzlich null Zeit mit meiner großen Tochter mehr habe. Natürlich reagiere ich da völlig anders als er! Natürlich schimpf ich nicht ständig mit ihr, wenn ich sie wegen dem Baby gerade kaum sehe, aber aus irgendwelchen Gründen will sie gerade MIR, die gerade erst geboren hat und total geschlaucht im Wochenbett liegt da Schuldgefühle einreden..

Naja wie gesagt, ich fühl mich echt total ungerecht behandelt. Hab ihr das auch gesagt, es kam nicht viel Verständnis..wie würdet ihr damit umgehen?
Sie hat mir schon sehr geholfen mit Kochen und Haushalt machen, aber es bleibt jetzt echt ein sehr negativer Beigeschmack bei mir zurück..bin sehr traurig, dass sie mich so wenig „sieht“..

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Herzlichen Glückwunsch zum Baby!!

Deine Dreifachbelastung zerrt an den Nerven. Du bist für die Hilfe dankbar, schreib ihr einen Brief zum Muttertag...mit nur Positivem, vergraulen würde ich Sie mir nicht.

Runterschlucken, Krone richten, weitermachen...die Leute reden so viel Mist und vergleichen ( da sind eigene Mütter nicht ausgenommen).

Ist Sie jetzt weg? Ganze Schokolade auffuttern...und alleine weitermachen.

Liebe Grüße

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Super geschrieben! Würde ich genauso sagen

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Richtig, ich denke auch du solltest deine Nerven schonen und sie nicht vergraulen.
Ich will sie nicht in Schutz nehmen, aber ich bin mir sicher er fällt ihr schwer zu verstehen, was es mit dir macht.

Lass dir nichts einreden. Keiner steckt in deiner Haut. Aber im Moment gibt es so Vieles was deine Aufmerksamkeit braucht, da würde ich meine Kräfte schonen. Bei manchen Leuten, egal wer das ist...vor allem wenn sie eh uneinsichtig und wenig verständnisvoll sind, redest du nur gegen eine Wand.
Manches lässt sich nicht ändern. Schon gar nicht Mütter und vor allem nicht, wenn sie eine Elefantenhaut haben, so das nichts an sie über Empathie ran kommt. Eben diese Elefantenhaut brauchst du ihr gegenüber auch.

Du bist toll so wie du das machst und das solltest du dir selber jeden Tag sagen.
Lass dich nicht unterkriegen und genieße die neue Familienkonstellation...sie wird dir bestimmt noch einiges abverlangen wofür du deine Kräfte brauchen wirst.

Ich wünsche dir alles Liebe und Gute #klee#blume

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Wieso bist du von der Oma so abhängig? Kann dein Partner dich im Wochenbett nicht ausreichend unterstützen?

Also wenn ich im Wochenbett bin ist hier nur mein Mann, Kinder & ab und zu die Hebamme. Besuch bleibt nur kurz. Würde mich da von keinem nerven lassen..

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Hey, ich denke nicht, dass das dein Wochenbett dazu gedacht ist die Oma zu "erziehen".
So leid es mir tut, wenn ihr auf ihre Hilfe angewiesen seid, dann musst du es runter schlucken. Ihr müsst ihr immerhin ziemlich dankbar sein.
Falls nicht, würde ich ihr sagen, dass du keine Hilfe mehr brauchst.

Ich denke kaum, dass sich die Oma jetzt im Wochenbett plötzlich komplett geändert hat und finde ehrlich gesagt, ihr hättet vorher abwägen müssen ob ihr damit leben könnt.