Furchtbare Angst vor Verletzungen

Hallo

Ich hatte vor der Geburt auch so meine Zweifel, dass die Geburt funktioniert. Eine Frauenärztin in der Kiwu hat mich mal gefragt, ob ich Reiterin sei, mein Beckenboden sei derart stramm, dass sie sich das nicht anders erklären konnte. Ich habe nur verwundert verneint. Diese Frage ist mir aber immer wieder durch den Kopf gegangen
Ehrlich gesagt hab ich mich dennoch nicht mit Dammmassage auseinandergesetzt, auch kein Sitzbad gemacht oder sonstiges.
Meine Kleine kam mit 35,5cm Kopfumfang und beiden Händen(!!!!) vor dem Gesicht innerhalb von 3h ab regelmäßigen Wehen rausgeschossen. Nach Einleitung ab 37+6, Geburt an 38+0. Mit Saugglocke und Kristellerhandgriff.
Ich hatte ordentlich Geburtsverletzungen (Dammriss Grad 2+ und hohen Scheidenriss beidseitig). Und ja, es hat echt wehgetan. Aber weißt du was? Trotz katastrophaler erster Woche (Entlassung montags, Kinder-Ambulanz Di,Mi,Do, Aufenthalt in der Kinderklinik Do-Sa mit Klappbett auf Schienbeinhöhe für mich) habe ich ca. 5 Wochen nach Geburt nichts mehr gespürt. Auch heute ist alles wie vor Geburt. Wüsste ich es nicht besser würde ich jemandem Ben Vogel zeigen, wenn er mir sagen würde, dass ich heute vor 7 Monaten ein Kind bekommen habe

Also versuch dich zu entspannen. Wenn es dir lieber ist zu trainieren: go for it! Aber bitte nicht so, dass du dich selbst dabei verletzt, damit ist dir nicht geholfen.
Wichtig ist, dass du versuchst, dich nicht zu sehr zu verkrampfen, damit dein Beckenboden auch die Chance hat, sich zu lockern und fein Muttermund sich leichter öffnen kann. Letztendlich läuft eine Geburt selten genau nach Plan. Lass es auf dich zukommen und versteif dich auf nichts, mein gutgemeinter Rat

Alles Gute dir

LG
Fledily mit Elli (7 Monate alt)

Ich habe ein Baby mit einem riesen Kopf (99. Perzentile) bekommen und ja, ich bin ordentlich gerissen (wurde an 7 Stellen genäht - wusste vorher nicht mal, dass das möglich ist) inkl. DR. 2 Grades. Aber ich muss mich der Vorschreiberin da anschließen. Ja, es tut weh, und die ersten Tage ist es auch unangenehm. Aber du kannst solchen Verletzungen praktisch beim Heilen zuschauen. Nach 10 Tagen bin ich wieder spazieren gegangen und konnte mich allein um mein Kind kümmern, und das obwohl ich überdurchschnittlich viel genäht werden musste. Die meisten Frauen gehen mit weniger Verletzungen aus der Geburt als ich und sind schneller wieder fit. Aber bitte verletze dich nicht vorher schon! Wenn es blutet ist es definitiv keine gute Vorbereitung für die Geburt.

würde dir auch empfehlen deutlich langsamer zu machen und den epi noch durch eine Dammmassage zu ersetzten. gedehnt wird man durch die Geburt schon genug, da muss man vorher die haut nicht noch mehr stressen. die Massage sorgt dafür, dass sie weicher und geschmeidiger wird.

und selbst wenn du reißt, who cares? eine Geburt tut so oder so weh und wie und was verheilt weiß man vorher auch nicht. musst mit deiner scheide ja auch keine Schönheitswettbewerbe gewinnen.

ich wette dein Mann hat mehr davon, wenn du dich weiterhin beim sex wohl fühlst als wenn er gar nicht mehr darf weil du angst hast nicht mehr so gut zu sein oder?

Ich hab im Dezember einen kleinen Klops mit nem Kopfumfang von 38 cm entbunden. Scheidenriss und dammriss 2. Grades. Knapp 40 Minuten war die Ärztin am Nähen, weil sie quasi "puzzlen" musste. Gespürt habe ich weder das reißen an sich, noch das Nähen. Wurde dann ja betäubt :)
Die Risse haben mir GAR KEINE Probleme gemacht. Es hat nicht mal beim Pinkeln gebrannt und beim Frauenarzt war bei der Kontrolle alles prima :)

Also selbst wenn was reißt, dann muss das nicht schlimm sein :)

Ich bin bei beiden Geburten auch untenrum gerissen, ehrlich gesagt habe ich das unter der Geburt nicht gespürt. Und bevor es genäht wurde, wurde an entsprechender Stelle betäubt.
Die Tage danach hat es etwas weh getan, aber es war auszuhalten.
Vor der zweiten Geburt habe ich auch mit dem Epi-No trainiert, kam aber auch nicht voran, und dann kam mein Kind auch 2 Wochen zu früh, so dass meine Trainingszeit insgesamt nicht lang war. Man kann das Training aber auch nicht mit der Geburtssituation vergleichen, weil unter der Geburt das Gewebe um den Scheidenausgang meines Wissens weicher und somit besser dehnbar wird.

Oh je, mach dir nicht so viele Gedanken.
Ich hatte vor der ersten Geburt ebenfalls große Angst vor Verletzungen - und zwar so sehr, dass ich unter der Geburt einfach nur geatmet und gepresst habe. Resultat war ein hoher Scheidenriss, der sich zum Glück rasch erholt hat.
Unter der zweiten Geburt konnte ich mich viel besser auf die Hebamme einlassen, die mich sehr genau angeleitet hat, wann ich unter den Presswehen eine Pause machen sollte. Die Ärztin, die den kleinen Dammriss Grad 1 nähte, erklärte mir im Nachhinein, dass durch die Pausen das Gewebe gedehnt wird, ohne sofort zu reißen.

Ich kann dir also tatsächlich nur raten, so ruhig wie möglich an die Sache ran zu gehen (ich weiß, dass das nicht einfach ist) und gut auf die Hebamme zu hören.

Alles Gute für die Geburt! 🍀

Huhu

Hab keine Angst.
Die Verletzungen ( dammschnitt unter der Geburt, ) waren im Nachhinein betrachtet dass was am wenigsten schlimm war.
Es tat nachher nicht mal beim Wasser lassen weh oder brannte..
Sogar das grosse Geschäft war kein Problem.
Und davor hatte ich echt schiss.
Alles ist gut und schnell verheilt.
Und man sieht es kaum.

Ich hatte viel mehr Steissbeinschmerzen wochenlang nach der Geburt.
Das war wesentlich schlimmer.

Bitte verkrampfe nicht.
Das ist wichtig.

Kopf hoch du schaffst es !

Wirf das olle Ding in die Ecke und versuch, dich zu entspannen, positive Affirmationen zu hören o.ä.. Ich habe in der uma-App gelesen, dass es keine wissenschaftlichen Belege dafür gibt, dass das Ding Verletzungen am Damm vorbeugt. Mach lieber Dammmassage alle 2-3 Tage. Unter der Geburt wirken die Hormone und machen alles weich und lassen deinen MuMu öffnen. Ich hab ein Baby mit 36cm Kopfumfang geboren. Meine Hebamme meinte zu mir, bei mir untenrum sei alles fest und trocken unter der Geburt. Die Geburt dauerte eher lange, 18h, ich hatte einen Miniriss, der nicht genäht werden musste und gar keine Probleme machte. Sei zuversichtlich und vertrau deinem Körper.