Geburt und Wochenbett -schlimmer geht immer oder was ist bloß los mit meinem Karma

Mein Bericht zur Geburt und bisherigen Geschehnissen im Wochenbett für alle Interessierten und vielleicht hat der ein oder andere zu meinem aktuell verbleibenden Problem auch noch eine Meinung .

Mein drittes Kind hatte ET am 23.01. Meine beiden anderen Kinder habe ich jeweils spontan entbunden mit über 3kg.
4 Wochen vor ET wurde das Baby auf 2600 gemessen, 2 Wochen vor ET auf 2700 und die Frauenärztin meinte es ist wenig Fruchtwasser, aber zu dem Zeitpunkt nicht so schlimm und eh tagesformabhängig, okay hab ich dann soweit so hingenommen.
Angemeldet waren wir in der Klinik, in der wir die anderen beiden Kinder bekommen haben, auch wenn die wegen zwischenzeitlichem Wohnortwechsel , weiter weg war. Die besagte Klinik hat keine angeschlossen Kinderklinik. In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag vor unserem ET hatte ich das erste mal nachts schmerzhafte Vorwehen , ziehen was auch immer. Ich bin also mit meinem Mann vorsichtshalber mitgefahren, er arbeitet dort in der Nähe wo wir entbinden wollten und die Schwiegereltern haben dort ihre Wohnung. Da haben wir mich also einquartiert, während mein Mann zur Arbeit ist. Ich hatte dort gut meine Ruhe, weil die Schwiegereltern wiederrum bei uns zuhause waren , auf unsere zwei Kinder aufpassen/kümmern.
Ich hab immer mal ein paar mehr und ein paar weniger wehen gehabt, am Vormittag , aber nichts was so weh tat das es was bringen würde dachte ich mir.
Wir sind nach der Arbeit meines Mannes trotzdem zum Krankenhaus, weil wir nicht wussten , sollen wir wieder heim fahren oder die Nacht kliniknah in der Wohnung der Schwiegereltern verbringen.
Das war mittags rum. Donnerstag vor ET.
Kontrolle CTG und Muttermund ergaben, nur sporadisch Wehen und 2 cm auf . Wir sollen in 2 Stunden nochmal kommen und dann wollen sie auch mal schallen und sich da ein Bild verschaffen, da meine Frauenärztin beim letzten Mal ja schrieb wenig Fruchtwasser.
Also dann sind wir nach zwei Stunden nochmal hin, obwohl sich meiner Meinung nach nichts verändert hatte.
Die Hebamme untersuchte nochmal und CTG wurde nochmal gemacht und es war wie vorher. Dann hat die Ärztin den Ultraschall angeschmissen und wir merkten wie sie immer ruhiger wurde und irgendwann sagte sie, die Oberärztin müsse nochmal drauf schauen, irgendwie passen die Messwerte nicht. Die Oberärztin kam dann und dann hieß es plötzlich das Kind sei viel zu klein, die Messwerte vom Frauenarzt passen überhaupt nicht zusammen . Die kleine wird nur etwa 2200 haben. Und die Entbinden ohne Kinderklinik nur ab 2500 Gramm. Sie überweisen uns weiter zu ihrer Partnerklinik mit Kinderklinik. Haben dort angerufen , wenn keine Wehen kommen sollen wir uns da am nächsten morgen um acht vorstellen. Da hab ich das erste Mal geheult . Die Hebamme in dem Krankenhaus war so lieb, ich wollte nicht in ein anderes . Und ich wollte doch ambulant entbinden und überhaupt, wieso ist das Kind so klein.
Dann sind wir also wieder in die Wohnung der Schwiegereltern. Als wir uns abends um zehn ins Bett wollten ging es auf einmal los. Alle zwei Minuten heftige Wehen, haben erstmal gewartet, wollten nicht wieder umsonst los. Es hörte aber nicht auf, also sind wir in das andere zugewiesene Krankenhaus, auch in der Nähe der Wohnung.
Dort angekommen, haben wir geklingelt. Nur ich durfte rein. Mein Mann musste draußen warten.
Die wussten dann schon Bescheid . Die waren unfassbar unfreundlich und kalt. Die Ärztin kam und wollte erstmal selber schallen. Ich musste mit Maske und wehen flach liegen und wurde mehrfach von ihr angemeckert das ich gefälligst nicht in meinen Bauch atmen soll. Hab dann quasi versucht gar nicht mehr geatmet.Es war so demütigend . Die Wehen waren dann nach dem Ultraschall wie weggeblasen . Die Ärztin dort war jedoch der Meinung, dass das Kind ca 2450 Gramm haben wird, aber das wir am nächsten Tag einleiten müssen, weil die Durchblutung des Gehirns die nächsten Tage abnehmen könnte. Die Hebamme hat mir dann noch ihre Finger reingerammt zum messen des muttermundes und ich bin wahrlich nicht empfindlich. Und immer noch nur ungefähr 2 cm.
Die Klinik hat uns dann freigestellt, ob wir dorthin kommen am nächsten morgen oder dann gleich in die Klinik Nahe unseres neuen Wohnortes gehen, die auch eine Level 2 Kinderklinik dran hat. In den ganzen 1,5 Stunden stand mein Mann im Flur, durfte nicht rein , wurde nicht informiert und ich konnte ihm auch nicht schreiben, da es dort 0 Empfang gab. Auf klingeln und Nachfrage von ihm , kam nur , wenn die Frau eingewiesen wird, kriegen sie einen Abstrich dann können sie irgendwann mit rein. Keine Infos kein nichts. Ich war so fertig mit den Nerven. Durfte dann wieder gehen und es war klar, hier bleiben wir auf keinen Fall und da es unsere Wunsch Klinik ja eh nicht werden kann, gehen wir lieber in die Klinik die Näher an unserem Haus ist. Wer weiß wie lange wir drin bleiben müssen. Also habe ich da um ein Uhr nachts noch angerufen und gefragt. Ja wir können am nächsten morgen gerne kommen, aber die kinderstationen sind dort sehr voll.
Sind dann nachts noch wieder ganz zu uns heim gefahren.
Am nächsten morgen dann direkt um acht Uhr dort aufgeschlagen. Es war soo entspannt dort und einfach nett und hilfreich und es wurde uns eine Stunde im Ultraschall vom Oberarzt alles genaustens untersucht und erklärt. Mussten dann noch zittern ob wir bleiben dürfen wegen der vollen Kinderstation und dann haben sie letztendlich um 12 mit einer Tablette die Einleitung begonnen.
Abends so um 19 Uhr ging es dann so mit normalen Wehen los die wieder bis um 21 Uhr nur 1 cm gebracht haben und ich hab zwischendurch immer noch getextet per WhatsApp und dann machte es bei der nächsten Wehe plopp , die fruchtblase platzte und in einem unfassbar schmerzhaften wehensturm kam innerhalb von 30 Minuten mein kleines Mädchen zur Welt. Selbstverständlich war da keine Zeit mehr für irgendein Schmerzmittel. Wir waren alle total gespannt, tatsächlich hat sie nur bissl mehr als 2200 auf die Waage gebracht und musste somit auf die Intensivstation. Ich durfte aber noch einmal anlegen, weil die Plazenta sich einfach nicht lösen wollte und stillen da wohl oft hilft. Nach Kühlpad auf den Bauch nochmal pressen in der Hocke und allen möglichen Verrenkungen, die gar nicht so einfach sind, wenn eine Nabelschnur mit zwei klemmen und ein Zugang mit wehentropf an einem dranhängt und einfach nur demütigend sind. Kam auf einmal viel Blut und ich wurde sofort in den OP zur Ausschabung gebracht. Habe dann ein Liter Blut verloren.
Nach der OP war meine kleine dann schon auf Intensiv , mein Mann hat sie begleitet. Ich musste dann auf Station. Es war alles so furchtbar.
Ich hab die nächsten zwei Tage damit verbracht Kilometer in dieser Klinik zurück zu legen von Station runter zur Intensiv, wieder hoch abpumpen wieder runterbringen, hoch zur Untersuchung und wieder runter :-( man hat mir am Anfang quasi das stillen verboten , weil es dem Kind Zuviel Energie kostet.
Am Sonntag wurde ich dann offiziell entlassen und ich durfte mit runter. dort ins Zimmer mit meinem Kind und zwei anderen Kinder die ihre Eltern nicht dabei hatten. Es war laut wie am
Bahnhof, aber das war mir egal, ich hab zwei Nächte null geschlafen. Irgendwas piept immer , die anderen Kinder haben teilweise 1,5 stunden geheult bis sie jemand beruhigen konnte.
Plötzlich die Wende , Zunahme von Gewicht zum Vortag und halten der Temperatur bei über 36 Grad ohne Wärmezusatz plus dringend benötigter Plätze. Unter strenger Beobachtung der Hebamme darf ich raus. Hab da schon längst voll gestillt…
Als wir also am Dienstag endlich heim durften war ich sooo froh. Ein wenig ängstlich, aber sonst einfach nur froh. Mit ging es körperlich wirklich top. Hatte ja auch gutes Lauftraining dort.Vier Tage später Samstag ging es auf einmal rapide Berg ab. Schüttelfrost, mir war so unglaublich kalt. In der Nacht bin ich wegen Kreislaufproblemen, die ich noch nie hatte , fast vorm Wickeltisch umgekippt. Sonntag dann steigendes Fieber. Hebamme hat im Krankenhaus in dem ich entbunden habe angerufen, sofort kommen.
Direkt pcr Abstrich und Blut abnehmen, Zugang gelegt bekommen.Ultraschall in sämtlichen Richtungen, mit den Blasenkatheter im Uterus rumgestochert, weil sie meinte da könnte noch was sein😓
Dann Antibiotika tropf und wehen Tropf.
Entzündungswerte hoch 😐ich muss da bleiben, zum Glück mit dem Baby. Kriege ein Tropf nach dem anderen und bin einfach nur noch zerstochen von blutabnehmen, mehrere Zugangs versuchen und jetzt noch trombose spritzen🙈
Nachdem die Entzündungswerte gestiegen sind , die Ärzte sich wieder alle nicht einig waren, zwischen nochmal Ausschabung und da ist gar nichts mehr , durfte ich dann wieder heim, weil die Oberärztin beim
Letzten Schall meinte da ist nichts mehr. Nachdem die andere Ärztin mir am Vortag meine genähte Labie bei der Untersuchung mit so einem Metall Ding sowas von eingeklemmt hat😫
Nach dem 5. Wehentropf fing dann auch tatsächlich der Wochenfluss wieder an zu laufen.
Ich durfte also heim mit oraler Weitereinnahme von Antibiotika, das war dann wieder Dienstag.
Mittwoch kommt mein Mann von der Arbeit abends, im gehts nicht so gut, Erkältung. Donnerstag Corona schnell Test , knalle positiv… die Kinder fingen auch an zu husten einen Tag später. Ich ab Freitag dann, samt dem Baby was es auch total erwischt hat. Sie hat kaum noch Luft bekommen, aber nur wegen der Rotze. Haben dann nochmal beim Kinderarzt Sättigung und Lunge checken lassen, endlich mal gute Nachrichten und alles ok. Ich hatte schon direkt kontrolltermin beim
Frauenarzt… beide Ärzte sehen noch Plazentareste in der Gebärmutter. Habe eine Methergin Spritze bekommen, das Teil tat so weh. 5 cm Spritze in 60 Sekunden Stück für Stück in den Muskel übern Po , boah. Hat aber auch nichts gebracht bisher… soll starke Kontraktionen auslösen. Hatte schmerzen aber sonst halt leider nichts. In 1,5 Wochen nochmal Kontrolle, sonst nochmal
Ausschabung.
Ja … sonst hatten wir immer 1-3 Fehlgeburten vor den Schwangerschaften. Diesmal nur eine Blutung sonst hat es direkt geklappt. Normal einfach so gibt es wohl nicht. Gut das es das letzte Baby ist, sonst wär es wohl bei 1 oder 2 geblieben.

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Liebe Klara,

das tut mir sehr leid, dass du so etwas erleben musst. Ich wollte dir mein Mitgefühl ausdrücken und dir viel Kraft für die nächste Zeit wünschen. Es wird sicher wieder besser werden, auch wenn es momentan so schlimm ist.

Ich habe Gott sei Dank bisher noch keine solche Erfahrung gemacht, bin derzeit mit dem 4.Kind in der 29.SSW. Hatte bisher auch 3 Spontangeburten ohne jegliche Komplikation und diese Schwangerschaft-mit einem Mädchen nach 3 Jungs-fühlt sich auch mühsamer an. Hoffe, dass es keine bösen Überraschungen gibt.

Alles Gute dir 🍀🍀🍀

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Liebe Pezi,

Danke Dir für deine Wünsche!