Depressive Verstimmung Besuch im Wochenbett

Hallo Leute ich hatte gestern schon mal eine Frage gestellt und heute muss ich leider nach legen. Ist es normal das man sich nach Brauchen im Wochenbett elendig fühlt? Bin vorher beim wickeln im Kinderzimmer zusammengebrochen mein Mann hat mich beruhigt nachdem er die Kleine fertig gemacht hat. Ich fühle mich gestresst und überfordert mit der ganzen Situation aber auf der anderen Seite genieße ich die Zeit mit meinem Mann. Unsere Tochter ist nun 7 Tage alt und wir hatten bisher nur einen Tag alleine ohne Besuch (Eltern/Hebamme) und das war der KH Entlassungstag. Ja auch der Besuch der Hebamme ist anstrengend da die kleine erst ab 5 Uhr schläft und wir die ganze Nacht wach sind und bis Mittag schlafen. Dann heißt es schnell herrichten was essen und Kind versorgen (die Reihenfolge macht Sinn da sie dann sauber ist wenn Hebi kommt). Der Besuch hält sich auch nicht immer an Regeln wie Hände waschen da werde ich dann dafür angemotzt oder das Kind wird ständig angefasst. Heute wurden Sofakissen auf dem Kind drapiert weil es friert.. die Hände waren kalt. Leute ich kann das nicht mehr. Habe dann gesagt ich brauche meine Ruhe ich packe das nicht mehr ich melde mich 14 Tage nicht mehr... Egal ob bei seinen oder meinen Eltern. Ich will mit meinem Mann alleine sein auf der Couch kuscheln und mich am Arsch lecken lassen! (Sorry) Nun ist die schwiemu kaum daheim ruft sie an und gleich im Anschluss meine Mutter. Habe mit keinem mehr telefoniert. Kann sich durch solch eine Situation eine Depression entwickeln? Ich bin so in Rage nach den Besuchen das ich mich nicht auf die kleine konzentrieren kann stattdessen kotzte ich mich bei meinem Mann aus.
Bin ich in irgendeiner Weise gefährdet depressiv zu werden?

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Dann kommuniziere das mit deiner Familie!
Aber nicht per WhatsApp sondern persönlich.

Ich/ Wir brauchen Ruhe. Wenn ihr helfen wollt, bringt Esser vorbei, wascht für uns die Wäsche, geht einkaufen…..

Wir mögen euch sehr, aber wir müssen uns erst eingrooven.

Und für die Hebamme muss nicht aufgeräumt werden und auch kein Make- Up aufgelegt werden.

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Meine Hebamme hat immer gesagt "am liebsten treffe ich die Frauen im Schlafanzug auf der Couch/im Bett an, dann weiß ich dass sie sich wirklich schonen"

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Ich brauche keine Hilfe von denen ich will sie einfach gar nicht mehr sehen. An sich geht es mir gut ich kann alles selbst machen und kriege auch meinen Haushalt gebacken. Aber die Anwesenheit ist schrecklich.

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Ich kann dich total verstehen klar alle freuen sich die Omas sind total aus dem Häuschen aber du musst ganz klare Grenzen setzen es ist dir grade zu viel ihr müsst als Familie erstmal ankommen und du möchtest erstmal keinen Besuch und auch keine täglichen Anrufe . Sag ihnen das und zwar deutlich auch nicht mal kurz vorbei kommen oder sowas nehmt euch die Zeit für euch drei alleine sie kommt denn sie kommt nie wieder . Für die Hebamme muss du nichts extra vorbereiten da brauchst du dich nicht zusätzlich mit stressen sie weiß mit am besten wie es ist mit frischem Baby im Wochenbett . Rede ruhig mit ihr und sag ihr wie du dich fühlst du bist nicht die einzige frische Mama die sich so fühlt . Deine Hormone tragen einen großen Teil dazu bei es ist wichtig eine Auge darauf zu haben um eben nicht in eine Depression abzurutschen der Grad zwischen Überforderung babyblues und Depression ist manchmal sehr schmal . Mach das wo nach dir ist nimm dir die Ruhe die du brauchst .

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Ich würde an eurer Stelle ganz schnell die Notbremse ziehen. Du bist im ganz frühen Wochenbett, da braucht man Ruhe, muss sich von der Geburt erholen und das Baby kennenlernen. Ich würde schnellstmöglich kommunizieren, dass ihr die nächsten 14 Tage für euch haben wollt und in Ruhe Zeit mit dem Baby verbringen wollt. Die engsten Bezugspersonen werden das Baby jetzt kennengelernt haben und die können die Besuchspause verkraften. Sagt ihnen ihr meldet euch, wenn ihr wieder Besuch empfangen wollt. Aber haltet die 14 Tage durch, sonst geht der Stress direkt von vorne los.

Und dann nehmt den Druck komplett raus. Warum das Baby herrichten? Was muss da in dem Alter hergerichtet werden außer einer frischen Windel? Das sollte auch dringend der Papa komplett übernehmen. Es heißt Wochenbett, weil die Mutter möglichst viel im Bett liegen soll. Informier dich mal, was in deinem Körper gerade alles los ist. Dafür brauchst du Ruhe.

Ich habe die ersten 2 1/2 Wochen im Bett und auf dem Sofa verbracht. Ich war obenrum oft nackt und habe mit dem Baby gebondet, gekuschelt und es gestillt. Mein Mann hat sich um alles andere gekümmert und in der restlichen Zeit auch Oberkörper frei bei uns im Bett gekuschelt und das Baby bei sich gehabt. Und die Hebamme kam dann einfach irgendwann vorbei. Wir haben dafür nichts vorbereitet. Ich war weiterhin obenohne und habe mir maximal einen Bademantel angezogen. Ich lag aber die ganze Zeit weiter im Bett und alles hat sich dort abgespielt.

Das macht mich richtig sauer, was dir in dieser besonderen Zeit zugemutet wird. Setz dich durch und steh für dich und dein Baby ein. Du bereust es sonst später vielleicht extrem. Ob es eine Depression auslösen kann weiß ich nicht. Kann aber schon sein, da es nicht gerade der mentalen Gesundheit zuträglich ist, wenn man über seine Grenzen geht und extrem gestresst ist. Das führt auch nicht selten zu Stillproblemen, da durch den Stress die Milch nicht richtig einschießt. Also genau wie du geschrieben hast: Sie können dich alle mal am A. lecken und du konzentrierst dich jetzt nur noch auf dich und dein Baby. Die Kommunikation mit der Verwandtschaft soll der Papa komplett übernehmen. Und falls jemand einfach vorbei kommen sollte, einfach vor der Tür stehen lassen. Du schaffst das ❤️

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Jetzt mal nicht so auf die Depression versteifen, ihr braucht einfach Ruhe. Ich bin ja immer ein Fan davon, das Szenario einfach umzudrehen - selber besuchen statt besucht zu werden. Da hat man nämlich volle Kontrolle. Man muss nichts vorbereiten, man kann gehen wann man will... Macht euch ein festes Date aus, in ein paar Tagen oder so, wenn ihr euch danach fühlt, und ansonsten gammelt ihr einfach nur zuhause rum. So wie sich das gehört.

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Also erstens mal braucht ihr mehr Ruhe und keine täglichen Besuche von der Familie! Reglementiert das, zum Beispiel auf 1-2 x Woche für eine Stunde! Wenn ihr die Hebamme nur jeden zweiten Tag sehen wollt, sagt ihr das! Und dann ab ins Bett und auf die Couch mit euch dreien! Du hast keinen Haushalt zu machen, du bist im frühen Wochenbett! Und dann schaut ihr Woche zu Woche, wieviel ihr die anderen sehen mögt.
Heultage sind ja aber auch nach eine Woche total normal! Bleib im Bett!

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Guten Morgen und erst mal alles Gute!
Ich will dir ganz dringend empfehlen, jetzt im Wochenbett nur das zu machen, was DIR gut tut. DU bist diejenige, die körperlich und mental heilen muss, nicht die Verwandten. Hol unbedingt deinen Mann mit ins Boot wenn du dich gerade nicht in der Lage fühlst, deine Grenzen zu wahren. Du weißt ja bereits eigentlich schon ganz genau, was du willst und brauchst: nämlich mit Mann und Kind kuscheln - und das ist auch genau das was man im Wochenbett tun sollte und sonst nix!
Ich kann normalerweise recht gut Grenzen setzen und klar kommunizieren, was ich will und was nicht. Im Wochenbett stand ich allerdings dermaßen neben mir (vermutlich wegen der Hormone oder was auch immer), dass ich einfach nur alles über mich ergehen lassen hab und stumm daneben saß, während mein Neugeborenes herumgereicht wurde wie ein Wanderpokal.
Rückblickend war auch der ganze Besuch viel zu früh da. Ich wollte das Ganze damals irgendwie einfach hinter mich bringen, daher war meine Schwiegermutter direkt am Tag als wir aus dem Krankenhaus kamen da, meine Eltern am nächsten Tag, dann alle unsere Geschwister...
Würde ich niiieee wieder so machen! Es bleibt nämlich immer der fade Geschmack, dass mein Wochenbett mir kaputt gemacht wurde und ich trauere dieser Zeit immer noch hinterher.

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Ohje ja so fühle ich mich auch da es kaputt ist. Überall die Hände von allen selbst beim stillen hat die Schwiegermutter mit gefummelt und ihren Kopf halten wollen... Ich habe mich heute Nacht entschieden die ganzen acht Wochen durch zu ziehen und keinen Besuch mehr zu empfangen. Die Hebi darf natürlich kommen.

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Richtig so! Das ist eine einmalige Zeit, lass sie dir nicht nehmen und gestalte sie genauso, wie es dir damit gut geht. Wichtig ist, dass dein Mann hinter dir steht wenn dir Unverständnis und Kritik aus dem Umfeld entgegenschlägt!

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Ganz einfach: kein Besuch wenn es Dir Zuviel ist.

Essend zur not bestellen oder TK

Im Wochenbett sollst Du dich schonen, keinen Haushalt machen. Jede Frau ist unterschiedlich schnell wieder fit.

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Das tut mir wirklich leid.
Ich fand die erste Zeit nach der Geburt auch zauberhaft, sie ist so schnell verflogen! Allein schon die ersten zwei Wochen in dieser Baby Blase schweben das ist einfach das schönste was ich je erleben durfte.
Und auch ich habe beim ersten Kind leider viel durchgehen lassen, weil ich meine Meinung und meine wünsche nicht klar kommuniziert habe.
Ich bin nicht in eine Depression verfallen, habe mich aber um die schöne Zeit beraubt gefühlt und habe es beim zweiten Kind anders gemacht.

Du siehst ein was die fehlt, was dich stört - bitte sag es. Nicht deine ganzen Gefühle rechtfertigen sondern einfach "Besuch heute passt nicht, gerne ein anderes Mal" "ich fühle mich heute nicht sonderlich für Besucher" du bist im Wochenbett.
Natürlich gab es damals für Frauen kein Wochenbett und ja es haben Frauen auch so geschafft. Früher hat man aber auch Wäsche per Hand gewaschen, Vieh auf dem Hof gehabt und selbst angebaut. Warum also die Erleichterungen nicht auch hier annehmen, sich die Auszeit gönnen?!

Du hast es in der Hand, zur Not den Mann vorschicken 😂 nimm dir die Zeit mit deinem Neugeborenen, chillen auf der Couch im Schlabberlook (auch wenn die Hebamme kommt, wie hat deutlich unangenehmeres gesehen )

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Ich würd mich gar nicht mal auf eine Depression versteifen. Du hast ein Kind geboren, dein Körper braucht Ruhe, deine Hormone spielen verrückt, du bist jetzt 24/7 für ein kleines, hilfloses Wesen verantwortlich und der Schlafmangel kommt oben drauf.
Lass das herrichten, stell ein Besuchs-Verbot auf und, wenn nötig, auch kurzzeitig mal eine Art „Kontaktsperre“ damit du nicht ständig mit anrufen oder Nachrichten bombardiert wirst. Und dann ab auf‘s Sofa! Essen wird bestellt oder dein Mann besorgt einen TK-Vorrat. Bonus: Küche wird nicht dreckig und somit ist nichts zu putzen. Das bisschen Haushalt, das nun anfallen sollte, soll dein Mann machen.

Gönn dir Ruhe und unterschätze nicht, was in deinem Körper passiert ist und gerade passiert.
Bei beiden Kindern hatte ich etwa ab Tag 3/4 bis Tag 10 nach Geburt eine schlimme Heul-Phase. Ich musste einfach drauf los heulen, ohne konkreten Anlass, mir ging es emotional und körperlich die ersten Tage echt mies. Das ist auch total normal und deutet alleine erst mal nicht auf eine Depression hin. Aber ich würde das trotzdem mit deiner Hebamme mal besprechen, dann kann sie nochmal genauer ein Auge darauf haben.