Seit drei Wochen durchgehende Schmerzen aufgrund von Dammschnitt,langsam verzweifelt

Hallo zusammen,

ich weiß gar nicht was ich mir von dem Beitrag erhoffe, vielleicht kann mir jemand Mut machen..

Ich habe vor drei Wochen meinen Sohn nach Einleitung entbunden. Die Geburt ging leider sehr schnell; nicht mal ne PDA oder andere Schmerzmittel habe ich bekommen.

Jedenfalls sind in der Austreibungsphase die Herztöne des Kleinen massiv abgesackt (davor aber leider auch schon die ganze Zeit,warum kein KS gemacht wurde Frage ich mich noch immer). Die Oberärztin meinte zu mir: das Kind muss jetzt(!!) raus. Mit Kristellern, Pressen, einer saugglocke und einem Dammschnitt ist der kleine dann endlich gekommen und Gott sei Dank gesund!
Ich wurde nach der Entbindung über eine Stunde genäht, habe trotz örtlicher Betäubung und Lachgas jeden Stich gespürt. Ich hatte zwei lange und tiefe Scheidenrisse sowie den Dammschnitt. Mehr wurde mir nicht gesagt.
Im KH ging es mir soweit gut, erst als ich daheim war, fing der Dammschnitt an stark zu schmerzen.
Meine Hebamme kontrolliert immer die Wunde, nach ein paar Tagen hat sie einige Knoten gelöst,das war eine Wohltat!
Kurz darauf stellte sich aber heraus dass die Dammschnittnaht komplett aufgegangen ist und ich da ne große klaffende Wunde habe, die von innen zuwachsen soll (kann das auch von dem Knoten lösen kommen??). Nach der Toilette soll ich mich gut abspülen und zwei Mal täglich Sitzbäder mit tannolact machen.
Nach zwei Wochen hat sich leider noch immer nichts gebessert sodass mich die Hebamme ins KH schickte. Dort sagte man mir dass der Schnitt von alleine heilen müsse und das lange dauert. Bei der Untersuchung stellte man zudem fest dass beim Nähen nach der Geburt eine Kompresse in mir vergessen wurde, die also zwei Wochen in mir gammelte (kann man leider wirklich nicht anders beschreiben, der Wochenfluss hat mega gestunken aber ich wusste nicht wie der riechen muss! Dachte auch dass sowas ja der Hebamme auffallen müsste???).
Die Schmerzen kommen laut Klinik aber nicht von der Kompresse, sondern liegen am Schnitt. Zwei Tage später war ich nochmal zur Kontrolle im KH, soweit alles okay.. gestern musste ich nun wieder ins KH zur Kontrolle. Der untersuchende Arzt war entsetzt von der offenen Wunde und meinte er würde mir raten diese an einer kleinen Stelle zu nähen da es sonst schief zuwächst und ich langfristig schmerzen hätte,also habe ich nähen lassen. Er meinte ich muss nix beachten, soll weiterhin meine Sitzbäder machen und zusätzlich beim großen Geschäft mit ner Kompresse gegen den Damm drücken (weiß gar nicht wie ich das bewerkstelligen soll?!?).. meine Hebamme heute meinte zu mir ich soll die nächsten Tage auf die Bäder verzichten damit die Naht nicht aufweicht. Zudem war sie sehr irritiert dass ich keinerlei Antibiotika bekommen habe, da ja die Gefahr einer Infektion bei ner sekundären Naht hoch wäre..Montag bin ich wieder zur Kontrolle im KH, komme mir aber langsam wie ein Versuchskaninchen vor...
Ich habe seit der Geburt vor drei Wochen den ganzen Tag nur Schmerzen,kann nur liegen und mich nicht ordentlich um unseren Sohn kümmern; mein Mann muss mir ständig assistieren,den Kleinen anlegen etc...
Hat jemand eine ähnliche Geschichte und kann mir Mut machen? Ich hab das Gefühl das wird nie wieder was und ich habe das Unglück gepachtet...
Danke fürs Lesen!

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Also ich hab jetzt nicht sowas durch wie du.
Ich hatte auch einen Dammschnitt nach Einleitung. Und mich wundert das deine Naht da nicht direkt weh tat, denn meine Naht daunten tat seit Minute 1 weh.
Ich hab bejm nähen auch das leicht gemerkt, aber war erträglich.

Ich konnte schon am ersten Tag der Geburt nicht richtig sitzen oder laufen.
Und so ging das auch locker noch 3 Wochen weiter.
Meine Naht ist allerdings nicht auf gegangen also kann ich da keine Erfahrung schildern.

Ich kann nur sagen das ich da unten erst nach glaube 8 Wochen wirklich gar keine Schmerzen mehr hatte.
Natürlich wurde es davor von Woche zu Woche besser, aber komplett weg waren die Schmerzen erst nach 8 Wochen.

Und das dein man die helfen muss? Sollte das nicht normal sein? Also selbst wenn du keinen Dammschnitt gehabt hättest sollte es doch normal sein, dass er dir mit dem Kind hilft oder versteh ich da was falsch?

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Na klar ist es normal dass mein Mann mir mit dem Kleinen hilft. Das ist nicht das Thema. Was gerade schwierig ist, ist dass ich es nicht mal schaffe den kleinen hochzuheben und mir selbst anzulegen,da ich nur auf der Seite liegen kann. Also steht mein Mann rund um die Uhr bereit um mir dabei z.b. zu helfen. Seine Elternzeit endet bald und da Frage ich mich schon wann es mir endlich besser geht damit ich solche Dinge eben auch alleine machen kann

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Das ist natürlich verständlich.
Ich kann dir natürlich nicht sagen wann es besser wird.
Vlt solltest du nochmal einen anderen Arzt zu Rat ziehen.

Ich hatte wie gesagt 8 Wochen Schmerzen, die ersten 3 Wochen davon sehr stark, ich hab trotzdem fast alles alleine gemacht da mein Partner Angst hatte was falsch zu machen oder der kleinen weh zu tun😅

Vlt kannst du dir ja jemanden als Hilfe dazu holen wenn dein Mann wieder arbeiten geht. Vlt eine gute Freundin oder jemand aus der Familie?

Ich hoffe aber das es bei dir bald besser wird.

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Hey. Es tut mir sehr leid, was dir passiert ist und was du durchmachen musst. Ich hatte auch einen Dammschnitt und habe Gott sei Dank keine Probleme.
Wenn ich an deiner Stelle wäre, würde ich aber noch mal in ein anderes Krankenhaus fahren (und zwar sofort!) und mir eine andere Meinung einholen

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Erst einmal tut es mir sehr leid, dass du eine so schwere Geburt hattest und dann auch noch der Mist mit der Naht und den unterschiedlichen Meinungen…

Meine erste Geburt verlief ganz ähnlich und mit ähnlichen Konsequenzen.
Nur die Dammnaht ist zum Glück nicht wieder aufgegangen.
Ich hatte eine Analthrombose die furchtbar geschmerzt hat und an der Naht hat sich immer wieder wildes Fleisch gebildet. Das tat auch lange weh und wurde dreimal entfernt.
Ich konnte nach 8 Wochen unter Schmerzen mein Kind komplett alleine versorgen. Vorher ging es auch deshalb nicht, weil mein Blutverlust so hoch war, dass ich ständig umgekippt bin.
Die ersten vier Wochen musste man mir auch bei allem helfen, auch beim Wickeln und teilweise beim anlegen.
Ich kann also etwas mit dir fühlen.

1. Es wird besser! Ja, im Moment fühlst du dich wie nach einem Autounfall (ungefähr so ist das ja auch für deinen Körper), aber es wird heilen und es wird besser. Ich hatte 7 Monate nach Geburt keinerlei Probleme mehr mit den Narben.
2. Du kannst über deine x FA eine Haushaltshilfe beantragen für die erste Zeit, wenn dein Mann wieder arbeiten muss. Es gibt auch in manchen Gegenden Organisationen wie Welcome, die einen in solchen Situationen entlasten.
3. Wohnst du nahe einer Großstadt? Es gibt die Möglichkeit solche Wunden Lasern zu lassen um den Heilungsprozess zu beschleunigen, ich weiß allerdings nicht ab welchen Stadium.
4. Du brauchst unbedingt noch mindestens einige Wochen Unterstützung. Wenn du die Wunde zu früh belastest, reißt sie wieder auf. Erkundige dich unbedingt jetzt schon, wie ihr das regeln könnt.
5. Trau dich ruhig nochmal im Krankenhaus anzurufen. Frag nach wegen des Antibiotikums. Du hast echt genügend Komplikationen abbekommen.

Ich wünsche dir alles Gute und drück die Daumen, dass es dir bald besser geht.

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Dein Mann kann sich zur Not nach seinem Urlaub krank schreiben lassen. Er kann dem Arzt sagen, dass er dir helfen muss, wenn du bis dahin noch viel Hilfe brauchst.

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Ich würde dringend empfehlen, eine zweite Meinung in einem anderen Krankenhaus oder bei einem Frauenarzt/ Facharzt einzuholen. Die Geburt hört sich schon nach worst case an und dann vergessen die ernsthaft eine Kompresse in dir??? Das ist kein Spaß, so was kann zu einer schweren Infektion führen! Wer es nicht fertig bringt, nach einem Eingriff sein Equipment abzuzählen, dem würde ich nicht mehr meinen Körper anvertrauen, um es Mal so direkt zu sagen.