Geburt verarbeiten..

Ich denke seit ein paar Tagen an die Geburt meines Kindes nach. Es war ziemlich scheiße! Ich hatte mir sehr eine normale Geburt gewünscht, aber es kam zu einem notkaiserschnitt. Das Ganze ist schon über ein Jahr her aber irgendwie denke ich zurzeit wieder viel darüber nach.
Eigentlich war ich der Meinung, dass beim zweiten ich einfach ein Kaiserschnitt machen lasse, warum? Naja weil ich Angst vor Komplikationen während der Geburt habe, und es dann wieder zu einem notkaiserschnitt kommt.

Während der Geburt, habe ich irgendwie auch total Angst gehabt. Es war ein komisches Gefühl. Ich wusste nicht was passieren wird. Vielleicht war ich auch zu verkrampft.

Ich weiß nicht, aber irgendwie nimmt es mich voll mit.

Ich weiß es gibt schlimmere Geburten keine Frage.

Wie denkt ihr über die Geburt und was würdet ihr bei der nächsten anders machen?

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Der Text könnte von mir sein! Ich hatte dasselbe, allerdings vor knapp 4 Monaten. Ich wollte im Geburtshaus entbinden und hab über 50 Stunden gekämpft und geendet ist es im Not KS mit anschliessender Intensivstation. Ich möchte allerdings kein zweites Kind mehr, für mich ist durch diese Horror Erfahrung der Wunsch nach einem zweiten vorbei. Würde aber wenn ich schwanger werden wollte definitiv einen Wunsch-KS machen lassen. Kann dich da sehr gut verstehen.

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Hallo,
Du Arme! Darf ich fragen wie es so kam? Darf man nicht nur dann in ein Geburtshaus, wenn so gar kein Risiko besteht? Zu Komplikationen kann es ja immer kommen, aber das hört sich ja total horrormäßig an. Ich hoffe, du konntest dich ein wenig erholen und das ganze verarbeiten. LG

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Ich hatte eine normale Geburt und würde nichts anders machen. Ich denke frau verlässt sich auf ihre Intuitio. Zumindest war es bei mir so. Allerdings würde ich an die nächste Geburt nicht mehr so blauäugig ran gehen. Ich wurde ziemlich überrascht als es plötzlich losging. Die Geburt dauerte nur 4 Stunden und die haben mich umgehauen. Ich musste das auch erst verarbeiten. So wie es abgelaufen ist möchte ich es nicht noch einmal erleben. Beim nächsten mal würde ich die Schwangerschaft mehr genießen und jeden Tag mit Bauch leben als wäre es der letzte. Ich habe der Schwangerschaft sehr lange nach getrauert.

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Tut mir leid aber ich muss dir vollkommen widersprechen. Ich wurde von den Ärzten heftigst unter Druck gesetzt normal zu entbinden, aber ich wusste ganz genau ich würde es nicht schaffen (hatte eine schreckliche Schwangerschaft und wurde bereits 3 Tage eingeleitet) das Ende vom Lied war am eigenen Leib zu spüren was Gewalt unter Geburt ist.

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Ok, das darf natürlich nicht sein. Es tut mir leid, dass du das erleben musstest. Es gibt tatsächlich "gewaltsame Geburten", hab schon davon gelesen. Aber das ist nicht die Regel nehme ich an. Wirklich traurig was dir passiert ist :-(

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Hallo ☺

Bei mir war es leider genauso nach 20 Stunden einleiten+ pressen folgte der Notkaiserschnitt 🙁 die Tage im Krankenhaus waren noch ok aber zu Hause habe ich dann erstmal realisiert was da überhaupt passiert ist und 2 Wochen ständig geweint. Bis ich mir dann selber immer wieder vor Augen geführt habe das es meinem Baby und mir doch gut geht und das die Hauptsache ist. Deine Angst vor einem weiteren Notkaiserschnitt kann ich gut verstehen die teile ich auch und hätte gerne noch eins oder 2 Babys ich denke auch viel darüber nach ob es dann nicht besser wäre direkt einen KS zu planen aber die Chancen stehen ja 50/50 das es auch normal klappen könnte ... Das ist dir jetzt vielleicht keine Hilfe aber du bist nicht alleine mit deinen Gedanken das wollte ich nur sagen ! Fühl dich gedrückt und mach dich nicht selber fertig es ist alles gut gegangen 🤗

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Danke

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Ich habe dasselbe erlebt. Ich habe heute morgen erst meinen Geburtsbericht hier gepostet ("Geburt vom achten bis zum zehnten Juni"), in dem du dich bestimmt wiederfinden würdest.
Ich kann mir auch sehr gut vorstellen, beim nächsten mal einen geplanten Kaiserschnitt zu machen. Nicht nur wegen möglichen Komplikationen bezüglich des Kindes, sondern weil ich einfach Angst vor tagelangen Wehen habe, bei denen sich der Muttermund wieder nicht öffnen wird.
Andererseits wäre ich auch gerne direkt nach der Geburt mobil, um mich um mein Kind kümmern zu können. Vielleicht mache ich während der nächsten Schwangerschaft viel Schwangerschaftsyoga, um mir die Angst zu nehmen. Keine Ahnung, ob das hilft 🙈
Es tut mir leid, dass es dich immer noch so mitnimmt. Ich habe auch lange gebraucht, um mein Geburtserlebnis zu verarbeiten. Mir hat es geholfen, den Fokus zu verschieben: Es ist wichtig, dass mein Kind da ist und nicht wie es geboren wurde. Vielleicht hilft dir dieser Gedanke bei der Verarbeitung. Alles Gute ❤

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Ich dachte ich habe die Geburt verarbeitet, kann eigentlich gut darüber sprechen. Ich möchte auch darüber sprechen um mit anderen Erfahrungen zu teilen. Deine Sichtweise ist echt gut! Ich werde sie mir verinnerlichen danke

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Du bist nicht alleine! Ich fürchte sogar, dass die Mehrheit der Frauen nach der ersten Geburt erst mal sehr, sehr lange mit solchen Gedanken kämpfen muss. Gerade nach einem Notkaiserschnitt ist man einfach traumatisiert - war ich auch.
ABER - die nächste Geburt wird anders. Selbst wenn es wieder ein Notkaiserschnitt werden würde (was super unwahrscheinlich ist), wärst du darauf jetzt deutlich besser vorbereitet. Das Problem ist ja der Schock und das Trauma, was dich kaum ein zweites Mal ereilen kann. Nach einer normalen Geburt kannst du direkt aufstehen, duschen und dein Baby selbst versorgen und auch dem älteren Geschwisterkind körperlich gewachsen sein. Nach einem geplanten Kaiserschnitt bist du körperlich nicht besser dran als nach einer Notsectio, gegen zu starke Schmerzen gibts PDA, etc.

Ich hatte drei völlig unterschiedliche normale Geburten nach der Notsectio und kann dir nur empfehlen, es auch wieder normal zu probieren. Die erste Geburt ist immer "Betrug", danach geht es in den meisten Fällen Bergauf!

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Bei mir war es leider genau anders herum:

Die erste Geburt war so dermaßen traumhaft und kaum schmerzhaft, dass ich vor der zweiten Geburt absolut keinerlei Bedenken hatte.
Und dann war diese so dermaßen heftig schmerzhaft (Sternengucker), dass ich dachte, mich haut es bereits bei 2cm MuMu aus den Latschen 😇 Ich lag bei jeder Wehe achreiend auf dem Boden. Das tat ich bei der ersten Geburt ja nichtmal in der Pressphase....
Die zweite Geburt musste ich lange verarbeiten, weil seitens der Hebamme auch viel falsch lief. Gott sei Dank war dann zwischendrin Schichtwechsel, sodass letztendlich eine sehr liebe und einfühlsame Hebamme bei der Geburt geholfen hat. Dafür war ich sehr dankbar...

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Du hast recht.
Oft frage ich mich. Wenn eine normale Geburt so viele schaffen, wieso nicht du? Diese verdammte Angst lässt mich verkrampfen.. und das muss ich erst mal verarbeiten..

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Hallo,
Das tut mir auch leid, dass es dich noch heute beschäftigt.
Meine Geburt lief auch ganz anders als gewünscht. Und eine Hebamme hat einen vrag später im Krankenhaus versucht mir einzureden, dass die Geburt bestimmt schön war. Aber das war sie definitiv nicht.
Ich habe tagelang geweint und dann doch meine Hebamme gefragt ob sie Cranio machen würde um es besser verarbeiten zu können. Seither kann ich neutral darüber sprechen ohne in Tränen auszubrechen.

Vielleicht wäre es eine Möglichkeit für dich.

LG Pat

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Was ist Cranio?

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Cranio beschäftigt sich viel mit den faszien im Körper. Die Therapeutin legt dabei hauptsächlich nur die Hand auf und bewegt das Gewebe ein klein wenig. Damit kann man viel lösen. Nicht nur körperlichr Beschwerden sondern eben auch "mentale Verspannungen" ansonsten einfach Mal Googlen und deine Hebamme fragen ob sie jmd kennt, der das macht.

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Hallo,

ich hatte eine eigentlich schnelle normale Geburt. Blasensprung, alle 2 Minuten Wehen und 6 Stunden später war sie da. Ich war mit der Situation aber völlig überfordert und wir hatten leider sehr großes Pech mit der Hebamme im Krankenhaus. Das war menschliches Versagen plus die falsche Chemie. Nach dem Schichtwechsel war eine Traumhebamme da, die das etwas abgefangen hat und die Kleine geholt hat. Trotzdem hatte/ habe ich daran noch zu knabbern. In etwa zwei Wochen kommt Kind zwei und die ersten drei Monate der Schwangerschaft habe ich mir furchtbar Gedanken gemacht über die Geburt (wie die letzten zwei Jahre immer wieder). Ich habe mit meiner Hebamme ein Gespräch vereinbart, welches ich jetzt doch nicht mehr brauche.
Der Grund, ich bin gestürzt und musste vor ein paar Wochen ins Krankenhaus. Dort war eine Kollegin der Hebamme, die etwas Zeit hatte und mit mir gesprochen hat. Sie hat von alleine anerkannt, dass besagte Kollegin nicht einfach ist und für viele Frauen nicht geht und dass sie sich nicht richtig verhalten hat. Das hat bei mir irgendwie eine Art Schlussstrich gezogen innerlich. Diese Anerkennung, dass meine Gefühle echt und richtig sind von jemandem vom Fach. Ich habe mich entschlossen wieder in das Krankenhaus zu gehen und habe für mich entschieden, falls sie Dienst hat sage ich, dass ich sie nicht will oder ich denke sogar, dass ich drüber stehen kann, weil ich mit mir wieder im Lot bin.

"Ich weiß es gibt schlimmere Geburten..." Das ist emotional so individuell, da gibt es keine Messlatte und falls doch, wer bestimmt die? (Vorausgesetzt alle Beteiligten gehen am Ende (gesund) nach Hause! Also ich beziehe mich auf den aus meiner Sicht Normalfall)
Deine Gedanken sind auch richtig und wichtig. Es ist aber wichtig auch damit abzuschließen und es anzunehmen. Dafür würde ich mich an deiner Stelle an jemanden wenden, der sich auskennt. Unser Krankenhaus bietet Sprechstunden von Hebammen an, einmalig oder mehrfach, um Geburten vorzubereiten aber vor allem nachzubereiten. Oder in einer Hebammenpraxis oder deinem Frauenarzt anfragen, wer dafür qualifiziert ist sowas aufzuarbeiten.

Alles Liebe!

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Hallo!
Tut mir leid, dass ihr so eine schlechte Erfahrung bei der Geburt hattet!
Die Geburt meiner großen war auch sehr anstrengend und verlief nicht ganz so wie ich es mir vorgestellt hatte. Es war zwar keine schlimme Geburt ich fühlte mich aber vorallem anfangs nicht ernst genommen von der Hebamme und dadurch etwas hilflos/von den professionisionisten im Stich gelassen, wir haben dann aber unseren Weg gefunden. Das Ende der Geburt war auch etwas verstörend. Ist nicht gut, wenn man schon die herztöne vom Baby überwacht, wenn man die Ärzte flüstern hört "der KiA ist schon vor der Tür" und dann vor den letzten presswehen (kristellert) hört jetzt müssen wir uns beeilen sonst müssen wir uns was überlegen.
War im Endeffekt im Nachhinein eh alles halb so schlimm, aber in der Situation hatte ich echt Sorge!
Bei der Geburt meiner kleinen lief dafür alles perfekt. bis auf eine zu frühe Fahrt ins Kh in der nacht, in der früh ging es dann richtig los. Selbst der Arzt meinte so eine schöne Geburt hat er selten gesehen. Es lief alles ziemlich selbstbestimmt ab, bis auf eine lagerungsempfehlung, das die kleine besser rutschen kann musste die Hebamme kaum etwas machen.
Für diese Geburt hab ich mich mit etwas Yoga (meine symphyse machte gegen Ende der Schwangerschaft nicht mehr mit) und va dem hypnobirthing Buch mit CD vorbereitet. Da Buch war an manchen Stellen etwas gewöhnungsbedürftig und ich kann nicht alle Punkte nachvollziehen, aber insgesamt war es interessant zu lesen und hat mit geholfen sehr positiv in die Geburt zu gehen. Die MeditationsCD ist (nach dem ersten Mal hören mit Lachen, mir liegt sowas eigentlich gar nicht🙈) echt super! Ich konnte damit wirklich gut entspannen. Für die Geburt hab ich auch so ein tonleitersummen aus dem musikkurs der großen verwendet.
Vielleicht kannst du dann auch in deiner nächsten Schwangerschaft mit der Hebamme in Ruhe über die erste Geburt sprechen. Allein das darüber sprechen hilft ja meistens schon bei der Verarbeitung! Sie hat sicher auch Tipps wie es besser laufen kann.
Alles Gute und lg

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Ich denke sowas werde ich definitiv machen. Mich viel mehr darüber zu sprechen. Das habe ich bei der ersten nämlich vermieden

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Ich knabbere auch noch an meiner, es war ziemlich dramatisch, der Arzt sagte kritisch und zwar für mich. Wäre fast verblutet. Da macht man sich natürlich Gedanken, ob man überhaupt an ein zweites denken sollte....

Was mir auf jeden Fall vorerst etwas Ruhe vor den umherschwirrenden Gedanken gebracht hat, war, dass ich den Oberarzt kontaktiert habe und nochmal um ein Nachgespräch gebeten habe. Er hat auch gerne zugestimmt. Es wäre im März gewesen, wurde wegen Corona aber verschoben auf Juli. Dennoch, allein der Gedanke, dass ich nochmal mit jemanden, der dabei war und sich auskennt, drüber sprechen kann, hat mir schon etwas Ruhe verschafft.

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Eigentlich hatte ich unmittelbar nach der Geburt mit dem Oberarzt der dann den KS gemacht hatte und der Hebamme ein gutes Gespräch darüber. Ich weiß es ging nicht anders und es war das beste. Ich selbst mache mir net vorwürfe die sich ja auch nicht ändern lassen, dass ich eben mit meinen Gedanken nicht gelassener war. Ich denke mir oft, wieso war ich so verkrampft. Ich wüsste auch Zugern, ob wehen direkt am Anfang so schlimm anfangen oder ob es bei mir so seltsam war. Ich hatte konstant schlimme Wehen (außer da als ich ein wehentropf bekam, damit ich Presswehen bekam) denn meine wehen waren ziemlich schnell stark und mein MUMU ging auch schnell auf nur der kleine kam nicht durch.. und ich denke mir jedesmal, naja vielleicht weil ich verkrampfte. Es war so ein unangenehmes Gefühl ich war mit meinen Gedanken so beschäftigt, aus Angst! Das ich es vielleicht nicht zuließ. Ich wünschte mir eine normale Geburt, jedoch wie gesagt habe ich total Angst!!! Vielleicht ändert es sich in den Jahren.. wenn’s dann mal wieder so weit ist.. es beschäftigt mich eben zurzeit nur stark

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Aber hat dir denn die Hebamme z.B. signalisiert, dass du zu verkrampft bist? Für mich klingt es so, als seien Arzt und Hebamme sich einig, dass es körperliche Ursachen hatte und keine psychischem - dann hätte man ja z.B. während der Geburt auch entspannende Mittel geben können.

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