Mit Verkündung warten bis Ergebnis Harmony-Test feststeht?

Ihr Lieben,
ich bin aktuell in der 9. Woche schwanger. Im Ultraschall sieht man einen zeitgerecht entwickelten Embryo. Wir haben uns entschieden, den Harmony-Test machen zu lassen. Der Test wird beim nächsten Vorsorgetermin gemacht, dann bin ich in der 13. ssw. Im Moment wissen nur wenige ganz enge Freunde und meine Mutter von der Schwangerschaft. Auch auf der Arbeit habe ich es noch nicht verkündet.
Jetzt frage ich mich, ob ich mit der Bekanntgabe bis zum Ergebnis des Harmony-Tests warten sollte…? Dann könnte ich es erst in der 14. ssw erzählen, was natürlich noch ganz schön hin ist.

Was wir machen würden, wenn der Test schlecht ausfiele, wissen wir ehrlich gesagt nicht. Ich glaube, ich kann das abstrakt auch kaum entscheiden.

Habt ihr den Test gemacht und wie habt ihr das gehandhabt?

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Wir haben uns nach Rücksprache mit unserer Hebi gegen den Test entschieden. Wir wollten keine Wahrscheinlichkeiten und weiterführende, invasive Untersuchungen (je nach Ergebnis) wären sowieso nicht in Frage gekommen, genauso wenig wie ein medizinischer Abbruch. Wir vertrauen daher auf die Ultraschallkontrollen und dass diese uns aufklären, falls etwas nicht stimmen sollte.
Der Familie haben wir es in der 6. Woche gesagt, als ich mit starken Blutungen ins Kh sollte. Ich brauchte da einfach den familiären Rückhalt und Zuspruch. Aufgrund der "Komplikationen" wussten es dann auch alle auf Arbeit, da ich ja direkt ins BV rutschte.
Die engen Freunde und der erweiterte Familienkreis haben es dann auf unserer Hochzeit in der 9. Ssw. erfahren. Es war ja ein ganzes WE und wäre sowieso aufgefallen, dass ich nichts trinke und teilweise anderes Essen bekomme ;-)

Macht es so, wie ihr euch damit wohlfühlt :-)

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Huhu! Wir haben bis zur 14. Woche gewartet. Wollten auch das Ergebnis vom Hatmonytest und das ETS abwarten. Das war dann alles mit der 14. Woche erledigt und erst dann haben wir es jemandem gesagt. Einzig und allein unsere Chefs (gleichzeitig gute Freunde) wussten ab Herzschlag davon.
Die sind auch die einzigen, die von der FG im letzten Jahr wussten.

Besprich das in aller Ruhe mit deinem Lieblingsmenschen. Tut es, wenn euch danach ist. Lasst es, wenn euch etwas zurück hält. :)

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Ich denke da gibt's kein "richtig" oder "falsch" oder ein "Bis dahin muss man es gesagt haben".

Besprich es mit deinem Partner und entscheidet nach eigenem Bauchgefühl ☺️

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Hallo,

wir hatten bei unserem Sohn (2017) den Harmony Test gemacht, weil meine FA im US einen Softmarker für Trisomie 13 oder 18 entdeckt hatte.
Da das Baby so nicht lebensfähig wäre und ich kein totes Kind gebären wollte, haben wir uns für den Test entschieden.
Zum Glück war alles negativ...

Gesagt hatten wir es unseren Eltern in der 8./9. Woche rum und dem Rest tatsächlich nach dem Test. Das Ergebnis hatten wir aber schon vor der 14.Woche, ich glaube 12. oder 13.

Vermutlich werden wir den Harmony Test auch diesmal machen, die 13. Woche wäre allerdings kurz vor Weihnachten und ich weiß nicht ob wir vorher das Ergebnis bekommen. Hätten es spätestens Weihnachten schon gerne der Familie gesagt. Zumal ich glaube, dass man es bis dahin auch sehen wird.

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Ob man den NIPT jetzt macht oder nicht, bleibt natürlich jedem selbst überlassen. Wir haben ihn auch gemacht und uns nicht wegen Wahrscheinlichkeiten verrückt machen müssen (so wie andere das beschreiben). Der Test ist bzgl der Trisomien zu 99% korrekt. Die anderen Defekte, die falsch positiv aufzeigen könnten, haben wir weggelassen. Ansonsten hatten wir noch das Schmankerl dazu, das Geschlecht zu erfahren. Kann man wählen, muss man aber nicht.

Letztendlich waren wir beruhigt, als das Ergebnis kam, dass alles unauffällig ist.

Zu deiner eigentlichen Frage: ich persönlich würde warten. Die wichtigsten Menschen wissen es bereits und das ist doch das wichtigste. Der Arbeitgeber muss es eigentlich gar nicht so früh erfahren, wie man immer denken und auch Freunde können warten.

Natürlich muss das auch jeder für sich selbst entscheiden, aber ich persönlich würde das so machen und habe es auch so gemacht.

Ich drück euch ganz fest die Daumen, dass der NIPT unauffällig ist. 😊😊

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Wir haben es in der 9.ten Woche erzählt. Das war gut so. Alles sah toll aus und der kleine Bauchzwerg war nunmal da und wir wollten diesen nicht länger verheimlichen. Dann in der 11.Woche hat die Frauenärztin Wasseransammlungen im Nacken beim Baby festgestellt. Bei der Pränatraldiagnostik wurde eine verdickte Nackenfalte festgestellt. Kann alles oder nichts heißen. Bislang wollen wir keine Biopsie auch keinen Bluttest. Wir möchten das Baby auf jeden Fall bekommen. Wir lassen es auf uns zu kommen. Sind froh das alle von der SS wissen so bekommt man Zuspruch. Bei der Pränatraldiagnostik hat man mir gesagt ein Kind kann auch immer unauffällig sein und beim großen Oranschall sieht man erst schwere Schäden wie z . B einen Herzfehler oder Auffälligkeiten am Gehirn. Ein Baby kann auch kurz vor oder nach der Geburt versterben. Was ich damit sagen will nur weil man den Bluttest macht hat man ja nicht die Gewissheit das nichts mehr passiert. Ich würde nach meinem Gefühl gehen wenn Ihr meint es ist so weit erzählt es denn passieren kann immer was.

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Danke für eure Gedanken zum Thema.
Ich warte mal ab bis der Termin näher kommt. Und dann entscheide ich nach Bauchgefühl.
Es stimmt natürlich absolut, dass immer etwas sein kann in der Schwangerschaft und man nie sagen kann: ab jetzt ist alles rund. Weil ich schon 36 bin ist das Trisomie-Risiko aber erhöht und deswegen noch eine kleine Sorge von mir.

Grundsätzlich finde ich, dass das Umfeld erfahren kann, wenn etwas ist - auch weil ich keine Kraft habe, mich so heftig zu verstellen. Eine Fehlgeburt würde ich daher zB vermutlich erzählen, auch auf der Arbeit, damit mein Chef wüsste weshalb ich (für eine Weile) nicht zu gebrauchen bin. Da würde ich auf einen sensiblen Umgang meines Umfelds setzen.

Was ich allerdings nicht extern besprechen wollen würde wäre ein Schwangerschaftsabbruch wegen Trisomie. Ich weiß auch gar nicht, ob das überhaupt in Frage käme. Aber das wäre so eine heftige Entscheidung, bei der ich keine Ratschläge oder Meinungen Dritter (ungefragt) hören wollen würde. Und ich denke, dass es ein Thema ist bei dem viele starke Meinungen haben (was ja von außen dann eher leicht ist).
Das lässt mich etwas damit zögern, es vorher zu erzählen. Obwohl man dann ja auch was anderes erzählen könnte… wir werden sehen.

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Ja, ganz genauso war es bei uns auch.
Den meisten haben wir es auch erst nach dem Harmonytest erzählt. Auch wir hätten nicht sicher vorher sagen können, was wir gemacht hätten bei einem auffälligen Ergebnis. Und auch ich hätte niemals mit den meisten Leuten über eine womögliche Abtreibung wegen einer Trisomie diskutieren wollen!
Das Erlebnis meiner Fehlgeburten habe ich hingegen mit einigen Freunden geteilt, weil mir das damals einfach gut getan hat…
Ich drücke dir natürlich die Daumen, dass alles unauffällig ist!

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>>Was ich allerdings nicht extern besprechen wollen würde wäre ein Schwangerschaftsabbruch wegen Trisomie. Ich weiß auch gar nicht, ob das überhaupt in Frage käme. Aber das wäre so eine heftige Entscheidung, bei der ich keine Ratschläge oder Meinungen Dritter (ungefragt) hören wollen würde. Und ich denke, dass es ein Thema ist bei dem viele starke Meinungen haben (was ja von außen dann eher leicht ist).<<

Du bist niemandem Rechenschaft schuldig 🙂

Jetzt mal rein theoretisch:
Sagen wir es würde was sein und ihr entscheidet euch für einen Abbruch.
Ihr müsst das doch niemandem sagen.
Da kann man nach außen hin sagen, dass man eine Fehlgeburt hatte.
Ja, es ist auf gewisse Art und Weise nicht die ganze Wahrheit, aber es geht auch nicht jeden alles was an.

Andere, nicht Betroffene, haben immer leicht reden.
Man kann erst wirklich mitreden, wenn man selbst mal in Situation X oder Situation Y war.

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Wir haben es beide Male genau so gemacht, wie du es planst. Das Ergebnis kam bei uns sogar erst in der 15. Woche. Da konnten wir direkt das Geschlecht mit verkünden.

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Nur mal so am Rande: mein Cousin hatte mit seiner Frau ein Test machen lassen, raus kam, Kind schwerst behindert …

Sie haben sich drei weitere Meinungen eingeholt weil sie es nicht war haben lassen wollten und erst in einer Klinik in Kassel kam raus, dass alles okay ist. Das Kind ist mittlerweile 4 und kern gesund.