Wenn Oma und Opa sich querstellen...

Hallo!

Meine Eltern sind Mitte 70, mein Vater sogar mit Vorerkrankungen wie herz und Diabetes, und sie weigern sich, auf Kontakt mit ihren Enkeln zu verzichten und bestehen darauf, sie weiter sehen und betreuen zu wollen. Es ist ihnen wichtig und sie möchten ein etwaiges Risiko lieber in Kauf nehmen als wochenlang ohne Kontakt zu sein.

Wir kriegen die 5 Wochen schulfrei auch alleine gewuppt, ich kann ins Home Office, also das ist nicht das Problem.

Soweit so gut... Aber was mache ich jetzt? Sie als mündige Erwachsene behandelt und die Kinder dort hin lassen, oder auf Kontaktverbot bestehen (darf ich das überhaupt - moralisch gesehen)?

Ach ja, meine Kinder sind 5 und 7 und zur Zeit Zuhause, da hier in Schleswig Holstein alles zu hat.

Freue mich auf eure Meinungen!

Danke und Grüße
Fanny

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Du bist immer noch die Mama und hast das Sagen.
Meinen Eltern zuliebe würde ich im Moment meine Kinder nicht dahin schicken. Ob sie das verstehen oder nicht wäre mir zum jetzigen Zeitpunkt vollkommen egal. Es geht um ihre Gesundheit

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Ja, einerseits denke ich genauso. Aber andererseits frage ich mich, ob sie für ihre Gesundheit nicht selbst verantwortlich sind...

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Na ja, am Ende blockieren sie Beatmungsgeräte auf der Intensivstation.
Klar, für Ihre Gesundheit sind sie verantwortlich, keine Frage.
Aber aktuell geht es primär um eine gesellschaftliche Verantwortung und selbst wenn einem die eigene Gesundheit egal ist, sollte man alles dafür tun, dass Gesundheitssystem nicht zum Zusammenbrechen zu bringen. Daher ist ein sorgloser Umgang einfach egoistisch.

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Hier ähnlich 🙄
Meine Schwiegermutter möchte meinen gerade Zweijährigen Neffen für eine Woche mit zu dich nehmen, weil meine Schwägerin und mein Schwager in der Zeit ein bisschen in ihrem WoMo durch Deutschland touren wollen. Sie haben überhaupt keine Not / Druck bzgl. Arbeitgeber oder ähnlichem. Da fällt einem auch nix mehr zu ein 🤷‍♀️

Ich habe ihr gegenüber meine Bedenken und meine Meinung geäußert, mein Bestes gegeben, um nicht bevormundend zu sein und die Entscheidung natürlich ihr überlassen (ist ja nicht mein Kind). Ist bei ihr zum Glück richtig angekommen und es war ein gutes Gespräch. Sie weiß jetzt noch nicht, ob sie es macht oder nicht.

Ich würde ganz in Ruhe das klärende Gespräch suchen und vor allem deine Sorgen kommunizieren, sie aber auch in ihrem Standpunkt ernst nehmen. Wenn sie auf ihrem Standpunkt beharren, würde ich über Kompromisse nachdenken (also z.B. keine regelhaftes Aufpassen mehr, aber ab und an gemeinsame Spaziergänge an der frischen Luft oder sowas).

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Ein Corona-Mobil. Auf was für Ideen die Leute kommen!

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Mehr als fassungslos den Kopf zu schütteln konnte ich am Anfang auch echt nicht darüber. Musste mich wirklich erstmal sammeln.

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Ich würde ihnen erklären, dass ich es nicht verantworten könnte, wenn sie sich bei euch mit Corona anstecken, und daher die Kinder nicht hin lassen. Meinen Eltern habe ich erklärt, dass sie mir zu wichtig sind, als dass ich sie diesem Risiko aussetze. Aber das ist auch einfach, denn die wohnen 200 km entfernt.
Ich bin auch gerade entsetzt darüber, dass meine Kinder heute mit ihrem Vater (wir sind getrennt) den Opa auf der Kur besuchen (dort ist Besuchsverbot, aber die treffen sich dann halt in einem Restaurant im Ort), im Gepäck der Halbbruder mit Bronchitis und die ständig kränkelnde Großmutter. Der Vater meines Ex hat gerade einen Stent bekommen. Beide Großeltern sind 70+. Ich bin kein Panikmacher, aber fasse nicht, wie sehr die mit ihrem Leben spielen. Klar wollen die ihre Enkel sehen. Aber das bringt denen nichts, wenn sie bald unter der Erde sind, weil sie als Risikogruppe nicht die besten Chancen haben, Corona zu überstehen.

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Wie dumm und egoistisch kann man sein. Ich würde den Kontakt auf keinen Fall zulassen. Bei uns in Ö. gilt sowieso kein unnötiger Kontakt zu anderen Personen. Du bist die Erziehungsbetechtigte also entscheidest du ob dein Kind mit den Großeltern in Kontakt kommen darf.

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Das Problem ist doch, dass wir nicht nur 5 Wochen überstehen müssen. Wir werden bis Ende des Jahres einen Krisenmodus haben. England will jetzt die Senioren für 4 Monate isolieren. D.h. also wir müssen einen Modus finden, mit dem sich ein Stück Normalität herstellen lässt. Wenn Großeltern ihre Enkel sehen wollen, ist das mehr als verständlich.
Wir haben innerhalb unsere Familie beschlossen, dass die nächsten 14 Tage keine Enkel besucht werden. Wenn keiner von uns Symptome entwickelt, wird es einen dosierten Umgang mit den Großeltern geben. (Ja, ich weiß, man kann auch ohne Symptome das Virus haben) Dafür halten sich jetzt auch meine Eltern daran, dass ab sofort sie auch sich wenn möglich nur noch in ihren Garten und Haus aufhalten. Und meine Tochter mit 4 1/2 hat auch schon sehr gut verstanden, dass Oma und Opa nicht mehr abgeknutscht werden und vor einem Besuch die Hände gut gewaschen werden.

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Steckt ihr sie an und sie müssen ins kh, belegen sie betten und Personal die ihr selber bei euch wegen zb unfall braucht!

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Meine Eltern und Opa tun sich auch schwer damit, aber inzwischen akzeptieren sie es.

Wir treffen sie nun halt im Garten und auf Abstand ohne Berühren, damit sie sich sehen. Die Kinder wissen genau sie dürfen nicht näher. So ist es für alle erträglich und keine Ansteckungsgefahr mehr gegeben.

Aber die Situation ist echt schwierig in jeglicher Hinsicht

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Hi,
Meine Mutter will es eigtl auch nicht einsehen, aber ich habe nochmal mit ihr geredet, dass wir 1. Die betreuung auch so hinbekommen (müssen) und 2. Sie und andere schützen werden.
Als kompromis habe ich ihr spaziergänge ohne Körperkontakt angeboten. Denkbar ist auch, man stellt sich vors fenster und erzählt da für ne stunde und sie kann enkel beim spielen beobachten.
Es gibt Möglichkeiten Kontakt zu halten ohne ein großes Risiko einzugehen.
Lg

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Oma und Opa sind erwachsen. Die Frage würde sich für mich nicht stellen. Ich muss keinen Erwachsenen bevormunden.