Guten Morgen.
Mich interessiert gerade, welchen Grundlagen die statistische Erfassung in den unterschiedlichen Ländern unterliegt im Bezug auf die Sterblichkeit aufgrund Covid-19.
Hat da Jemand gesicherte Informationen? Die Tage las ich hier zB die Behauptung, in Italien sei die Sterberate so hoch, weil auch nach dem Tod eines Patienten getestet würde, ob dieser an Covid-19 erkrankt war, während dies in Deutschland nicht der Fall sei, sofern die Diagnose nicht vor Versterben vorlag. Das wäre ja auch eine plausible Erklärung, warum es in Deutschland noch eine derart geringe Sterberate gäbe.
Danke und alles Gute für euch!
Erfassungsbedingungen Statistik?
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In Deutschland wurde auch bei einigen Patienten erst nach dem Tod Covid-19 festgestellt. Also getestet wird definitiv bei Verdacht.
Ich vermute mal, dass auch in Italien in der Anfangsphase nicht JEDER verstorbene hochbetagte Rentner getestet wurde. Aber das kann ich nur vermuten.
Mir erschließt sich nicht, warum die positiv getesteten Toten nicht in der Statistik erscheinen sollten, außer der Tod ist klar auf etwas anderes zurückzuführen.
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https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/Coronavirus-bei-verstorbenem-Hamburger-entdeckt,corona802.html
Hier ein Beispiel für einen Post mortem-Test.
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Vielleicht missverstehe ich deinen letzten Absatz?
In Zeiten, in denen die Zahlen so wichtig erscheinen um weitere Entscheidungen zu treffen, wäre es aus meiner Sicht essentiell, wenn global die gleichen "Richtlinien" gelten würden, MINDESTENS bei der Erfassung der Toten. Also perfekt wäre es, wenn jeder intensivmedizinisch behandelte Mensch eine eindeutige Diagnose hätte.
Das meine ich. Dass die Dunkelziffer in leichten Verkäufen hoch ist, ist sicherlich unvermeidbar, aber die schweren Verläufe sollten auch postmorten geklärt sein.
Da würden mich, wie gesagt, die Kriterien der Länder interessieren.
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Ich habe keine sichere Quelle!
Würde mich aber auch interessieren!
Ich hab nämlich auch gelesen und weiß es direkt von bekannten, dass in Italien auch postmortem getestet wird.
Wie diese Fälle nun zugeschrieben werden, weiß ich auch nicht so recht.
Kann sein, dass derjenige auch ohne Corona einen Herzinfarkt bekommen hätte, kann aber auch sein, dass Corona solche Komplikationen mit sich brachte, das derjenige überhaupt erst so schwer erkrankte.
Für mich kling das tatsächlich logisch.
Wenn es hier nun soweit kommen würde, dass durch den Zusammenbruch des Gesundheitssystems auch die Versorgung aller nicht mehr gesichert werden würde, die etwas anderes haben, als Corona, weil alle nur noch mit Corona beschäftigt sind, wären diese Menschen zwar nicht direkt an Corona gestorben, aber sehr wohl an den Auswirkungen davon.
Ich denke daher, dass diese Zahlen von daher schon dem Virus zugeschrieben werden müssen. Ich glaube nämlich nicht, dass es In Italien ohne Corona gerade so viele Tote geben würde... aber, dass ist nur meine Meinung! An einer sicheren Quelle, wäre ich auch sehr interessiert, aber ich denke, dafür ist es zur Zeit noch zu früh. Genaueres wird man wohl erst lange nach Corona sagen können. Heute weiß man ja nicht mal, ob Corona mögliche Langzeitfolgen auslösen wird. Ich denke, dass wird sich erst zeigen.
Was ich allerdings denke ist, so nicht getestet wird, ist kein Corona... es wird bestimmt eine Diskrepanz geben zwischen Ländern wo viel oder wenig getestet wird.
Gruß aus HH
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Soweit ich gelesen habe zu Italien, gibt es mehrere Gründe, warum die Statistik so aussieht. Jedenfalls sollte die Dunkelziffer der Nicht-Getesteten sehr hoch sein. Experten gehen aktuell immer noch von einer Sterblichkeitsrate von 1-3 % aus. So sollen in Italien zB nur noch diejenigen getestet werden, welche stärkere Symptome haben und dies soll der Grund sein, dass angeblich über 50% der offiziell Erkrankten über 60 Jahre alt sind.
Ein bekannter Arzt bestätigte es insofern, als dass er eine Schwester in der Lombardei hat, welche mit Symptomen zu Hause liegt. Da die Krankenhäuser restlos überfüllt sind, besucht sie auch keinen Arzt oder Ähnliches. So dürfte es vielen Italienern gehen. Bedenkt man zudem, dass es Jugendliche weniger stark trifft und die Ausgangssperre die meisten daheim hält, werden viele Infizierte wohl wirklich nicht getestet.
In einem Artikel hab ich auch gelesen, dass es in den letzten Jahren in Italien Budgetkürzungen im medizinischen Bereich gab. Dann durfte eine sehr hohe Einwohnerdichte in manchen Gebieten und das hohe Durchschnittsalter eine Rolle spielen.
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Das habe ich auch gelesen.
Allerdings wird hier doch mittlerweile auch nur noch bei starken Symptomen getestet. Ich kenne mittlerweile viele Fälle, die trotz Risikogebiet und Kontakt zu Infizierten nicht mehr getestet werden.
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Was das Testen betrifft, hätte man sich ein Scheibchen aus den asiatischen Ländern abschneiden sollen. Tests wurde schon vorher nur unter ganz bestimmten Voraussetzungen durchgeführt. Ich glaube ja, in meinem Bekanntenkreis haben es schon einige gehabt vor einigen Wochen, aber exzessive Testungen waren wohl zu aufwendig.
Trotzdem kommt evtl zu Gute, dass man hier früher reagiert hat mit den Maßnahmen. Die steigenden Zahlen der Infizierten können auch so erklärt werden, dass jetzt trotzdem mehr getestet wird, als noch vor 2 Wochen.
Zu Gute kommt auch, dass es wohl mehr Intensivplätze pro Kopf gibt als in Italien.
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Hier werden aber auch die an Covid gestorbenen diagnostiziert. Die Dunkelziffer ist aber mit einzurechnen. Es wird nicht jeder getestet und bei vielen Kranken verläuft Covid ähnlich einer Erkältung oder Grippe. Da würde man sich ohne Corona ja auch nicht dauernd testen lassen.
Und Deutschland hat einfach ein viel besseres Gesundheitssystem. Eines der leistungsfähigsten der Welt. Trotz aller Sparmaßnahmen. Hier werden gerade enorme Kapazitäten geschaffen. Da könnten dann auch viel mehr Menschen versorgt werden. Ergo sterben weniger.
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Hallo,
was ich als mögliche Erklärung noch gelesen habe ist, dass Italien nicht nur eine sehr alte Gesellschaft hat, sondern dass die Familien noch häufig in mehreren Generationen zusammen wohnen.
Also die "Isolation" der älteren Risikogruppen wäre deutlich schwieriger.
LG Nenea