Die wichtigsten Dinge im Leben

Hallo,
Ich liege wach und denke mir mal wieder, wieso man eigentlich ständig liest, wann kann man wieder in den Urlaub fahren, wann öffnen die Schulen, wann kann ich zu einem Festival fahren,aber sind die wichtigen Sachen die momentan wirklich fehlen nicht andere??

Wir wären auch auf ein mir sehr wichtiges Konzert gefahren zu meinem 30.Geburtstag im Mai, wir wären im Sommer auch in den Urlaub gefahren und haben sonst auch noch 2-3 Events die jetzt verfallen, ABER
ih habe seit 6 Wochen meine Mama nicht mehr gesehen, meine Kinder ihre Omas, sie vermissen sie, es bricht mir das Herz, es schmerzt und das ist momentan das wichtigste für mich, wann wir wieder raus können, uns sehen, uns umarmen.

Wenn ich mir denke, die Ausgangsbeschränkungen dauern noch länger an, oder wir müssen warten bis ein Impfstoff erhältlich ist um die älteren und Risikopatienten wieder in die Arme schließen zu können, dann wird mir ganz anderst.

Es schmerzt, es tut weh und es wird von Tag zu Tag unerträglicher,diese Ungewissheit.

Wollte das nur mal los werden, gute Nacht 😊

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Guten Morgen,
mir sind im Moment auch andere Sachen wichtiger als Konzerte, reisen etc. Am meisten vermisse ich das beisammen sein mit Freunden und deren Kindern, dass mein Kind endlich erlaubterweise seine ganzen Freunde treffen kann, bin sehr traurig, dass wir die Geburt unseres 2. Kindes vermutlich nur im ganz engen Kreis feiern können usw.
Allerdings und glücklicherweise sind wir verschieden und ich kann auch nachvollziehen, dass man über ein geplatztes Konzert, eine ausgefallene Uelaubsreise sehr traurig sein kann. Ein geplanter Konzertbesuch hat vllt eine ganz besondere Bedeutung, eine Urlaubsreise sollte evtl. eine nachgeholte Hochzeitsreise werden etc. Es zählt das, was jeder einzelne im Moment vermisst.
LG

2

Darf man denn immer nur ein Problem/eine Sorge zu einer Zeit haben?

Ich bin mir sicher, dass sich jene Leute, die sich jetzt über Urlaube, Events, ... Gedanken machen, haben auch ihre eigenen Sorgen bezüglich der sozialen Kontakte.

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Ich denke auch, das eine schließt das andere nicht aus. Ich vermisse in erster Linie auch meine Familie, meine Tochter ihre Ur-Großeltern und unsere Freunde - groß und klein. Meine Familie wohnt weit weg, wir sehen uns dennoch sonst aller 2-3 Wochen, dann meist intensiv über ein verlängertes Wochenende. Mal kurz zum Spazieren (was ja erlaubt wäre) hinfahren ist nicht. Wir können einige Familienfeiern nicht feiern, was mir sonst sehr wichtig ist bzw. ich es sehr genieße, wenn alle zusammenkommen.
Und dann ist da dieser Urlaub, mit meinen Eltern und meinen Kindern, auf den ich mich so gefreut habe. Oder das Konzert mit meiner besten Freundin, welche ich nur aller 2 Monate sehen kann. Und unsere Elternzeitreise... Ja, auch solche Dinge machen mich traurig.

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Ich denke jeder hat da andere Prioritäten. Meine Mutter sehe ich eh nicht so oft, mein Vater ist tot, Geschwister hab ich nicht. Bei meinem Mann ist es ähnlich nur das da die Mutter auch schon gestorben ist. Familie fehlt uns also nicht. Unser Sohn macht dieses Jahr den Abschluss, wie das laufen soll kann die Schule nicht sagen nur das es keine Abschlussveranstaltung gibt und die Zeugnisse wohl zugeschickt werden. Abschlussfahrten und Co sind eh abgesagt. Wir wollten zusammen im Sommer einen letzten Urlaub mit ihm machen ehr er anfängt zu arbeiten, das wird wohl ehr nichts.
Ich muss sagen das stört mich mehr wie die Frage wann ich meine Familie wieder sehen kann. Meine 80 jährige Mutter hatte bereits Korona( hat sich gleich an Anfang bei einem Arztbesuch angesteckt). Da sehe ich jetzt kein größeres Risiko mehr für sie, d.h. sobald die Möglichkeit besteht sie zu besuchen werden wir das machen.
Impfen lassen würden wir uns ehr nicht, ich denke das muss jeder für sich entscheiden. Bis jetzt kenne ich halt nur Korona Fälle die alle leicht bzw ganz ohne Symptome abgelaufen sind, falls ich andere kennen lernen sollte überdenke ich meine Einstellung zum Impfen vielleicht noch Mal.
Da ja nun eh wieder die Schule beginnt dürfen wir sicher bald mit einer höheren Rate rechnen, ich hoffe das bald Bluttests kommen wo man Antikörper nachweisen kann, vielleicht ist die Durchsäuchungsrate doch schon viel höher wie angenommen, das würde vielleicht auch zu Lockerungen führen.
Es kommt wie es kommt, ändern können wir eh nichts.

LG
Visilo

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Hat zufällig einer von euch Balkon, Hof oder Garten?
Es wird noch über viele Monate so gehen. Selbst wenn Maßnahmen gelockert werden ist es für bestimmte Menschen immer noch gefährlich/er.
Wir haben das jetzt so gemacht, dass wir oben auf dem Balkon blieben. Davor haben wir Stühle und ein Tisch hingestellt.
Es waren bestimmt 3-5 Meter Abstand, aber wir konnten uns gut unterhalten und uns wieder sehen. Unsere Kinder sind auf dem Balkon geblieben. Sie verstehen die Situation, hat gut geklappt. Auch der 2 jährige hat keinen Aufstand gemacht.

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Für mich ganz klar wird das wichtigste im Leben immer meine Familie sein ❤ wir haben alle man ein sehr inniges Verhältnis, sehen uns regelmäsig. Und am Wochenende waren wir immer bei der Familie meines Mannes 🤗

Aber ich habe nun schon oft gehört, dass viele kein sehr enges Verhältnis zu der Familie haben. Froh sind wenn sie nicht jede Woche die Familie sehen usw. Das alles spielt natürlich eine große Rolle bei der Frage was ist das wichtigste im Leben.

Klar das in diesem Fall die Menschen sich auf andere Dinge fokussieren, die Ihnen Wichtig sind. Wie zb Reisen, Freunde, Feiern.

7

Mir sind Konzertbesuche, Urlaube und co gerade total egal. Ehrlich gesagt kann ich auch damit leben den Kontakt zur Familie und zu Freunden einzustellen.

Ich will das die Kita wieder öffnet, alles andere ist völlig nebensächlich für mich. Weil ich ein fettes Problem mit der Arbeit habe.

Aber andere Menschen haben andere Probleme gerade. Meine Schwester ist Single unter 30 und geht sehr gerne aus. Sie leidet schon sehr darunter keine Konzerte oder Veranstaltungen mehr besuchen zu können, keine Dates mehr, kein Sex..

Sie sitzt in ihrer Wohnung ohne Balkon arbeitet im Homeoffice und spricht nur noch virtuell mit anderen Menschen.

Ich kenne Menschen die leben quasi nur für ihren Urlaub. Die Leiden unter der Vorstellung mehr verreisen zu können.

Bedürfnisse sind da völlig unterschiedlich.

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Hallo
ich habe auch den Kontakt zu meiner Mutter seit Anfang März unterlassen.
Heute Nachmittag wollen aber meine Kids und ich zu ihren Haus spazieren und sich über das Fenster mit ihr unterhalten. Sie wohnt im ersten Stock und schaut runter zu uns. Jetzt natürlich nicht mit Kuscheln und Zusammensitzen vergleichbar, aber besser als nichts.
Wäre das bei euch auch eine Option?
Lg

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Wir haben nur noch eine Oma. Die wohnt weit weg, und wir sehen sie eh selten.

Alle anderen Verwandten sehen wir immer nur alle Jubeljahre. Da macht Corona keinen Unterschied.

Mit Freunden unterhalten wir uns aus der Ferne. Aber da sind sowieso keine Risikogruppen bei.
Der einzige in unserem direkten Umfeld mit Vorerkrankung ist der zweitbeste Freund unseres Sohnes. Aber die Jungs können zumindest miteinander zocken.

Finanziell bedroht Corona uns nicht.

Wir machen uns gerade ebenfalls am meisten Gedanken über Veranstaltungen und Urlaube.
Natürlich sind das Luxusprobleme gegen die Probleme anderer, keine Frage.

Aber ich denke auch, dass die Leute sich mit solchen Gedanken ablenken.
Wenn man in einer bescheidenen Situation steckt, an der man nichts ändern kann, bringt es nichts, darüber zu grübeln und zu grübeln, bis man sich selbst so richtig in ein tiefes schwarzes Loch gezogen hat.
Man muss sich dann mit schöneren Gedanken befassen, sonst geht man kaputt.

Meine Eltern sind beide nicht alt geworden, und wir haben auch schon in einer richtig besch*** Situation mit den Kindern gesteckt, die über ein Jahr lang dauerte.
Dagegen ist es ein Luxusproblem, wenn man die Großeltern 6 Wochen lang nicht besuchen kann.
Das ist immer alles relativ.

LG

Heike