Wie macht ihr´s denn jetzt mit Omas & Opas?

Hallo...
ich möchte gerne ein paar unabhängige Meinungen haben, wie ist es bei Euch mit den Großeltern?

Hier war nun 6 Wochen alles komplett runtergefahren, man durfte niemanden aus fremden Haushalten sehen. Für uns hieß es 6 Wochen ohne Kiga, ohne Freunde, ohne soziale Kontakte.

Besonders meine Mutter wird hier superdolle vermisst, sie war 2x die Woche nachmittags hier, hat geholfen (mein Mann ist systemrelevant und war auch vorher schon immer sehr eingespannt) und sie hat ein ganz schönes Loch hier reingerissen.

Seit heute sind die Beschränkungen gelockert. Sie dürfte also mit uns was unternehmen, dürfte uns auch besuchen. In den meisten befreundeten Familien ist Oma spätestens jetzt wieder ein Bestandteil des Alltags.

Meine Mutter wiederum ist sehr, sehr panisch, das war sie auch vorher schon.
Sie ist 74, ihr Mann 66, beide kerngesund und fit.

Ich möchte es ihr überlassen, ob sie uns sehen mag - aber es fällt mir zugegebenermaßen sehr schwer. Sie sagt nämlich, dass sie unter keinen Umständen den Kindern zu nahe kommen kann. Auch Waldspaziergänge oä lehnt sie ab.

O-Ton:
"Willst Du, dass wir sterben?"
#zitter

Wie handhaben es Eure Eltern (ich meine jetzt natürlich nicht die Extreme - keine 50 jährigen Omas und auch keine 90 jährigen Omas, sondern die "ganz normalen Siebziger"), sehen die die Enkel wieder? Oder nur af Entfernung? Oder gar nicht?

Und wie planen sie es für die Zukunft?
Es sollte ja alls klar sein, dass sich das Problen nicht in naher Zukunft in Luft auflöst?

Danke für Eure Meinungen und Erfahrungen .#winke

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ja. die Großeltern und Urgroßeltern sehen wir regelmäßig. keiner ist über 65.
alle wollen kontakt halten.

wenn deine Mama partout keinen kontakt will und panisch ist, kannst du das nicht ändern und musst es so hinnehmen, auch wenns schwer fällt.

alles gute

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Wir sehen sie nicht. Wie wir es langfristig handhaben werden wir noch entscheiden müssen. Bei meiner sm hätte ich sehr große Sorgen, sie zu infizieren. Ich denke nicht, dass sie es überleben würde. In eurem Fall wäre es für mich klar- kein persönlicher Kontakt. Deine Mutter kann und soll das selbst entscheiden. Dass die Kinder sie vermissen müsst ihr dann aushalten und andere Wege finden.

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Mama 65, Papa 72, beide Vorerkrankungen die Lunge betreffend. Lehnen kategorisch alles ab wo der Abstand nicht eingehalten werden kann. Sie weigern sich so auch, zur Hochzeit meiner Schwester zu kommen (im August) O-ton: "dieses Jahr gehen wir sicher nirgends mehr hin".

Absolut ok und verständlich. Sie erwarten allerdings, dass die Schwester die Hochzeit auf ubekannte Zeit verschiebt, bis Corona komplett vom Erdball verschwunden ist und die Eltern, wie es sich gehört, bei der Hochzeit dabei sein können.

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deine arme Schwester :-(

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Ja, sie ist völlig verzweifelt. Sie möchte das Datum stehen lassen, wenn nötig auch nur sie und ihr Verlobter alleine, aber unsere Eltern haben dafür null Verständnis und erwarten wirklich, dass die Hochzeit jetzt auf Eis gelegt wird bis sie dabei sein können😔

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Dann musst du ihren Wunsch wohl respektieren. Hier war es von Anfang an das Gegenteil - Oma und Opa (Ende 60, fit und ohne bekannte Vorerkrankung) wollten weiterhin Kontakt. Meine Schwester hat den aber die ersten 4 Wochen eingestellt, weil sie keinen von uns umbringen will (ihre Worte), aber hatte dann selbst schwer mit Einsamkeit zu kämpfen, so dass wir uns wieder gesehen haben.

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Huhu,
was würdest du denn an ihrer Stelle tun?
LG

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Das kann ich nicht beurteilen.

Ich sehe nur, dass hier im Bekanntenkreis - alles verantwortungsvolle Menschen - die Omas allmählich wieder vorsichtig (und sei es nur beim gemeinsamn Spaziergang) Einzug ins Leben halten.

Ich freue mich zu hören, dass wir doch nicht die einzigen ohne Omas sind.


Wenn ich nicht vorerkrankt wäre, würde ich aber (bei derzeit ca 5 täglichen Neuinfektionen im ganzen Bundesland...) vermutlich einen behutsamen Kontakt zur Familie (wir vier sind ihre einzigen Angehörigen) der Einsamkeit (über die sie täglich ihr Leid klagt) vorziehen.#winke

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Hey
Mein Vater ist auch so extrem besorgt.
Ich war Anfang März das letzte mal in ihrer Wohnung.
Zu Ostern waren wir mit unserer Tochter für 10 Minuten im Hof Eier suchen.
Seit dem keinerlei persönlicher Kontakt.
Die wohnen 30km entfernt.
Wir durften noch nicht mal an den schönen Tagen in den Garten/Hof kommen.
Nun wäre es für ihn ok-jetzt passt das Wetter aber nicht mehr oder ich muss arbeiten. 😔

Ich vermisse sie sehr, besonders meine Mutter.
Da aber auch hier die Regel gilt, nur zu zweit in der Öffentlichkeit, bleiben noch nicht mal Spaziergänge. Ich warte sehnsüchtig auf das „Go“.

Ich wünsche mir nichts mehr, also mit meiner Tochter und meiner Mama spazieren gehen zu können.
Alles andere bringt die Zeit...hoffe ich!
Mein Vater versteht auch diese ganzen Lockerungen nicht.

Ach und mein Vater ist 65 und ziemlich krank. Meine Mutter ist 76 und topfit.

Die Schwiegereltern sehen wir ab und an, aber nur im Freien und mit Abstand. (Opa 77 -krank, Oma 65 fit) Besonderer Abstand zum Opa ist gegeben. Die Oma geht auch mal mit der kleinen auf Toilette oder macht ihr was zu Essen. Dann achtet sie aber ordentlich auf Hygiene im Nachgang.

Alles Liebe

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Wenn Dein Vater ziemlich krank ist, ist es doch aber völlig nachvollziehbar, dass er Angst hat und für mich auch nachvollziehbar, dass Deine Mutter nichts riskieren möchte.

Abstand zu den Großeltern hilft dem kranken Schwiegervater aber nicht weiter, wenn Ihr Euch draußen trefft und die Schwiegermutter dann mit den Kindern auf Toilette geht...
Das könnte ich nicht mit meinem Gewissen vereinbaren und ist auch nicht wirklich nötig, wenn Ihr dabei seid, oder?

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Ich sehe meine Eltern und auch Schwiegereltern - alle gesund. Umarmungen ect. Unterlassen wir.

Aber wenn das einer nicht wollen würde, würde ich das total akzeptierten. Menschen über 60 gehören auch gesund zum Risiko.
Ich verlange auch, dass wer mich treffen mag Hygienemaßnahmen einhält und mich nicht umarmt/anfasst. Ich bin aktuell schwanger und habe wirklich keine Lust vor der Entbindung noch den Virus auszutesten.

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Wir sehen sie. Es hat sich bei uns auch so ergeben, dass wir auf ihre Hilfe angewiesen sind. Alle sind unter 70 und ein Risikopatient ist dabei. Die Angst vor einer Ansteckung ist unter den gegebenen Umständen und den neuen Sorgen gering. Aber auch so war die Sehnsucht beider Großelternpaare nach den Enkeln so groß, dass klar war, dass auf Kontakt nicht lange verzichtet wird.

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Meine Eltern haben nichts dagegen, dass wir uns sehen.
Anfangs waren die Kinder immer nur im Garten.
Letzte Wochen hatten sie das erste mal engeren Kontakt, mit durchkitzeln, kämpfen, usw.....

das war für alle total schön.

Wenn deine Eltern das nicht wollten, kannst du nichts machen.
Kannst sie mal fragen, ob sie euch solange nicht sehen wollen bis es eine Imfpung gibt?

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Wie fragt man sowas denn diplomatisch, ohne jemanden unter druck zu setzen oder zu beleidigen?
Das würde ich tatsächlich auch gerne wissen...aber ich denke, das würde sie in den falschen Hals bekommen.

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Ich finde es wirklich unfair, den alten Leuten ihre Ängste nicht einfach zuzugestehen.
Warum muss man da diskutieren und unterschwellig ein schlechtes Gewissen machen?

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