NRW - Präsenzunterricht für Schwangere nach den Ferien

Liebe Lehrerinnen aus NRW,

mich würde interessieren, ob ihr eine Information hinsichtlich des Einsatzes von schwangeren Lehrerinnen im Präsenzunterricht nach den Sommerferien habt. Ich habe kein Problem damit zu arbeiten, wurde aber aufgrund der Tatsache, dass ich ab November im Mutterschutz bin und keine Abschlussklassen übernehmen soll, mit 25,5 Std. nur in den Jahrgangsstufen 6, 7 und 9 eingesetzt, habe also insgesamt 120 zum Teil neue SuS zwischen 11 und 15 Jahren. Da mache ich mir ehrlich gesagt schon Gedanken, ob ich mich damit so wohl fühle, diese direkt nach den Sommerferien, in denen viele ja auch wieder gereist sind, zu unterrichten. Von Abstand halten kann hier keine Rede sein (ganz abgesehen von dem Stress, der damit auf mich zukommt, da sechszügige städt. Gesamtschule mit schwierigem Klintel).
Ich hätte es sehr begrüßt, für die 3 Monate andere Tätigkeiten zu übernehmen, als drei, mir komplett neue, Sek I Klassen zu übernehmen, die ich mir erstmal "zurechtbiegen" muss, um sie dann wieder abzugeben. Aber nun gut - anderes Thema.

Ich freue mich über Antworten.

Liebe Grüße

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Ich kann dir dazu nichts sagen, aber ich fühle mich schon unschwanger sehr unwohl, wenn ich an den Schulstart denke. Von daher kann ich deine Sorgen verstehen.

Bei uns gibt es aber wohl den Hinweis, in möglichst wenig verschiedenen Klassen eingesetzt zu werden. Wahrscheinlich kommen die abschließenden Infos erst wieder kurz vor Schulstart.

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Hallo Eichhörnchen!

Das wäre ja schon mal ein Anfang. Dann müsste sie mich def. Aus manchen Klassen raus nehmen, insgesamt habe ich nämlich 5 verschiedene Klassen und damit knapp 130 SuS plus mehrere Stunden Vertretungsbereitschaft, durch die man ja wiederum in vielen verschiedenen Klassen eingesetzt wird. Das finde ich noch am unschönsten 😔

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Hey!

Ich bin nun im Mutterschutz, aber stand vor den Ferien auch mit meinem Gyn im Gespräch zum Thema "Einsatz im Präsenzunterricht". Ich habe mir sein ok geholt und bin weiterhin arbeiten gegangen.

Nun sind die Sicherheitsregeln auch andere und deine Schwangerschaft fortgeschrittener.
Der Stress (Schulform, neue Klassen, biegen müssen, Klientel) gehört ja zum Job dazu. Aber mir würde es auch Bauchschmerzen bereiten, ohne Sicherheits- und Hygienestandards unterrichten zu müssen.
Von meinem Gyn hätte ich ein BV bekommen. Beim nächsten Termin würde ich ihn auf die Situation ansprechen und ihn um Einschätzung bitten.

Liebe Grüße
Schoko

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Hallo Schoko,

du hast recht, das ist der normale Schulirrsinn. Aber eig. bin ich überwiegend in der Oberstufe eingesetzt, daher ist das für mich jetzt schon noch mal eine neue Stressituation, nur bei den Kleinen ekngesetzt zu sein 🙈 Ich fühle mich dauernd platt und bin kaum Leistungsfägig, das macht mir schon Sorge. Insbesondere, wenn ich daran denke, dass die Temperaturen im August und September noch mal ansteigen könnten. In 5 Minuten einmal mit Mundschutz bei 30 Grad durch drei Gebäude in den 5. Stock zu hetzen wird im 7. und 8. Monat einfach nicht mehr drinnen sein 😅

Wegen Corona: Das kommt der nich noch erschwerend hinzu. Bei den Großen hätte ich auf Abstands- und Hygieneregeln achten können, meine Kurse waren alle nur 14 Mann groß. Mit 120 Kindern im engen Kontakt zu sein, finde ich ungünstig. Unser Abteilungsleiter hat mir nur den Kommentar "wäre ich eine Frau und Schwanger, würde ich mich direkt ins BV schicken lassen" an den Kopf geworfen. Na danke 🥴 Meine Gyn hat vor den Ferien schon mal angedeutet, dass sie keine Notwendigkeit eines BVs wegen Corona sieht...

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Bei 30 Grad in den Räumen greift wieder das Mutterschutzgesetz. Schau da nochmal rein- ich habe die Regelungen schon wieder vergessen, aber irgendwas steht da :D

Vor den Ferien galten andere Regeln in der Schule und mein FA war bei den angesetzten recht entspannt. Eine LK mit dem gesamten Kollegium hätte er auch nicht unterstützt, aber 13 SuS bei geöffneten Fenstern unterrichten, alle waschen sich die Hände, das Lz ist leer, man traf sich nicht auf den Gängen, das wäre ok gewesen.

Frag ihn danach, wie er deinen Einsatz nun unter gewöhnlichen Bedingungen sieht. Vielleicht ändert sie nun ihre Meinung, weil sich der Forschungsstand verändert hat oder eben eine Infektion wesentlich wahrscheinlicher wird. Schau, was das RKI dazu sagt. Die haben ihren Text zu Schwangeren geändert.
"Zusammenfassend sind die Studiendaten aktuell nicht ausreichend, um den Einfluss einer Schwangerschaft auf die Schwere des Krankheitsverlaufs und das Behandlungsergebnis abschließend zu beantworten. "
Da würde ich ansetzen, wenn sie deinen Einwand abwiegelt.
Ansonsten könntest du auch zum Hausarzt gehen.

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