Asthma auf die Stirn tätowieren?

Oh man, ich muss mal meinen Frust raus lassen. Mein kleiner hat Asthma und manchmal in Schüben, die über Wochen gehen, hustet er stark. Aber es beeinträchtigt ihn nicht, kann ihn in dieser Zeit also nicht zu Hause einsperren. Wir gehen also raus, Spielplatz etc. Im Kindergarten ist das kein Thema. Die Erzieher wissen Bescheid. Aber immer wenn ich mit ihm unterwegs bin und er hustet, wird er wie ein Aussätziger angesehen. Auf dem Spielplatz habe ich auch mal mitbekommen, dass eine Mutter mit ihrem Kind weg ist, weil es ja „asozial wäre mit einem kranken Kind auf den Spielplatz zu gehen“. Mittlerweile sag ich dann schon immer wenn er stark hustet, dass er Asthma hat und er nicht „krank“ ist, also im Sinne von ansteckend. Mir tut er schon echt leid, weil er bekommt das auch mit, dass er teilweise gemieden wird, wenn er hustet.
Wie würdet ihr auf ein hustendes Kind reagieren? Nehmt ihr eure Kinder dann weg, oder würdet ihr die Person ansprechen? Ich weiß es ist doof, aber ich kann ihn doch nicht wegsperren.

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Dein armes Kind, echt. Da ich für unkonventionelle Methoden bekannt bin, würde ich auf ein grellfarbenes Papier DIN A 4 drucken in Riesenbuchstaben "BEVOR Sie sich aufregen.....nein er hat kein Corona sondern ASTHMA". Das Blatt laminieren und mitnehmen - und beim ersten schrägen Blick hochhalten. Vielleicht merken dann die Leute, wie dumm-hysterisch sie sind.
Hier husten Kinder auch mal im Supermarkt oder unterwegs, klar, hocken ja dauernd im Pool ;-) aber da hab ich noch nichts gehört, dass jemand was sagte. Es gibt ja immerhin weitaus mehr normale Erkältungen als Corona....solche Hysteriker gehen mir mehr und mehr auf den Zeiger. Wehr Dich ruhig.
LG Moni

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Ich mag ja deine Beiträge sonst ganz gern aber dieser strotzt nur so vor Überheblichkeit! Woher willst du denn wissen, wer hier die Hysteriker sind? Es sei doch zu Pandemie-Zeiten durchaus gestattet, ängstlich oder vorsichtig zu sein, wenn sich ein stark hustendes Kind in direktem Kontakt befindet.
Genauso könnte die TE (und das ist keineswegs böse gemeint, sondern wäre meine Vorgehensweise) einfach freundlich mitspielende Kinder bzw. deren Eltern drauf hinweisen, dass keine Gefahr besteht. Offensiv freundlich. Wäre vielleicht auch ein Weg fürs Kind, wenn das Asthma sich nicht bessert...

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Mein Sohn sagt von sich aus, dass er Asthma hat und es nichts ansteckendes ist. Kinder können aber oft damit nichts anfangen und verstehen es nicht. Sie gehen trotzdem weg, weil sie es so gelernt haben bekommen haben, dass man bei hustenden Abstand hält. Oder die Eltern schnappen sich trotzdem das Kind und gehen. Auf der einen Seite kann ich es verstehen, aber noch im Winter hat es keine Sau interessiert, wenn mein Sohn gehustet hat, bzw haben dann freundlich nachgefragt und jetzt wird man fast wie ein Aussätziger behandelt...

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Es tut mir leid, dass ihr das erleben müsst. Je nachdem wie alt dein Kind ist würde ich versuchen zu erklären, warum die Leute oft überängstlich reagieren. Ich erlebe auch hin und wieder hustende Kinder. Manchmal denke ich mir dann insgeheim "na bumm", je nach Situation würde ich vielleicht unauffällig etwas mehr Abstand halten. Aber ich würde nicht auf die Idee kommen das Kind auszuschließen bzw. mein Kind fern zu halten.

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Danke für die Antwort.
Er ist 4. Ich habe es ihm schon oft erklärt, aber er ist eben trotzdem traurig, wenn die Kinder von ihm weggehen oder zurück gerufen werden. An die Hust Etikette hält er sich übrigens richtig vorbildlich. Also er hustet immer in den Ellenbogen und nie jemanden direkt an.

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Das ist wirklich traurig. Dass sich manche Leute nicht genieren #klatsch Ich glaube ich würde tatsächlich freundlich klar stellen, dass dein Sohn nicht krank ist, sondern Asthma hat. Es wird vielleicht Leute geben, die deine "Ausrede" nicht interessiert. Aber ich z.b. würde dir das glauben und mein Sohn dürfte mit deinem spielen.

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Die anderen Leute haben Angst; sie können nicht wissen, dass dein Kind keine ansteckende Krankheit hat. Sollte ein stark hustendes Kind meinem Kind zu nahe kommen, würde ich das hustende Kind auffordern, deutlichen Abstand zu meinem Kind zu halten und anschließend die Mutter darauf ansprechen. WEnn ich Zweifel an der Aussage der Eltern des hustenden Kindes habe, würde ich weiterhin auf einen erheblichen Abstand bestehen.

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#rofl also ich würde dir was pfeifen. Nicht böse sein, aber wenn DU Angst hast dann musst DU DEIN Kind von meinem entfernen und fertig. Deine Angst ist nicht das Problem anderer Kinder.

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Bei so etwas würde ich keinen Spaß verstehen. Das hustende Kind hat zum Einen den Mindestabstand ohnehin einzuhalten und zum Anderen sollte es selbstverständlich sein, dass die Eltern die anderen Eltern vorwarnen. Sollte die Mutter des hustenden Kindes uneinsichtig sein, würde ich sogar das Ordnungsamt der betreffenden Kommune kontaktieren.

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Das tur mir echt leid für deinen kleinen. Bei uns ist es zum einen der große, der jetzt beide Beine eingegibst hat, wegen klumpfüsen. Er wird immer komisch angeschaut und andere Kinder meiden ihn oft, weil sie Angst vor den gibsen haben oder es nicht verstehen.
Mein kleiner wird vor allen jetzt zu corona Zeiten gemieden. Leute nehmen ihre kinder von ihm weg, weil er hustet, weil er sich an seinem Speichel verschluckt. Er speichert zurzeit viel,weil er zahnt.

Ich finde so ein Verhalten furchtbar, aber nachdem mein groser schon immer dumme Blicke abbekommen hat wegen seinen Füßen, bin ich bei sowas abgestumpft.
Ich sag ihm immer wenn die Kinder (er kennt viele davon, hat viel mit denen gespielt, als er keine gibse hatte. Er trägt die gibse diesesmal 7 wochen) nicht mit dir spielen wollen wenn du gibse hast, dann musst du auch nicht mit denen spielen, wenn du keine mehr hast.
Och sage das aber nicht weil sie Angst haben, sondern vor allem bei Kindern die ihn auslachen und weggehen.

Ich würde einfach das Geschwätz ignorieren und deinem Sohn (falls er denn schon alt genug ist) erklären, dass manche Leute einfach so etwas nicht verstehen, bzw nicht verstehen wollen

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Oh je. Da habt ihr auch schon einiges durch. Das finde ich aber auch echt gemein. Bei meinem Sohn könnte man ja noch „verstehen“ dass er gemieden wird, wegen der jetzigen Situation, aber bei so etwas? Ich finde es schon heftig, wie sehr auf Äußerlichkeiten geachtet wird.
Meinen Sohn versuche ich auch immer wieder zu stärken.

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Was ich hier lese, schockiert mich! Mindestabstand nicht einhalten? Bei Kindern im Kindergarten-Alter? Husten wird zum Verbrechen? Ich bin echt erschüttert. In was für einer Welt werden unsere Kinder groß! 😥

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Ich hätte auch ein Problem damit, wenn ein stark hustendes Kind auf dem Spielplatz rumrennen würde. Und dies würde vielen Mamas so gehen. Deshalb ist die Mama des Betroffenen Kindes in der Pflicht die anderen Anwesenden über das Asthma zu informieren.

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Und wie findest du sollte ich das machen? Zu jedem Kind mit dem er spielt, die Mama ausfindig machen, hin gehen und sagen er hat nur Asthma? Oder über den Spielplatz einmal rufen wenn wir ankommen, dass er Asthma hat? Ich meine die Frage wirklich ernst, nicht dass du meinst ich meine es ironisch. Deshalb habe ich ja die Frage gestellt um Sichtweisen und evtl Vorgehensweisen zu erhalten.

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Das hätte ich auch vor Corona total schrecklich gefunden.

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Hi,
Es ist wirklich traurig, das man euch nicht zutraut, bei Corona daheim zubleiben.

Hast du noch ein altes passendes t-Shirt, auf das du mit Edding "Asthma" ist nicht ansteckend, schreibst?

Auf der Stirn, wäre sowas vielleicht auf Dauer doch etwas doof :)

Gruß

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Schwierig.
Aus meiner Kindheit kenne ich diese Ächtung von Verwandten wegen Neurodermitis.
Also erinnere mich durchaus wie sch* das ist.

Andererseits kenne ich auch etliche Mütter, die mir im Supermarkt mit Kind dabei erzählt haben: "in den Kindergarten darf das Kind ja nicht. Scharlach/ansteckendes. Da wusste ich nicht wohin. Sie ist ja fit. Lass die beiden doch spielen".
Der blöde Kindergarten lässt sie erst wieder, wenn das AB wirkt. Das Kind ist doch FIT !

Da wurde es mir schon auch anders.

Oder Freunde der Eltern, die meinten: wegen dem bisschen Magen-Darm sollten wir uns nicht anstellen. Öhm nein, mit Schlaganfall und 15-30 Minuten Wegzeit zur Toilette ist das echt übel.

Und wenn ich mir die aktuelle Entwicklung mit Masken ansehe:
mehr als 2/3 tragen sie - am Ellbogen, Kinn, sonstwo.
In Geschäften geht es noch, da werden sie darauf angesprochen.


Also wenn ich die Familie kenne und a) weiß, dass das Kind Asthma hat
oder b) die Familie so einschätze, dass sie sonst sozial ist
- Kind bleibt krank zu Hause
- keine Diskussionen mit dem Kindergarten, dass Fieber / Bindehautentzündung / nur mit Schmerzmittel zu Hause bleiben erfordert

und auch sonst rücksichtsvoll umgeht.

Ja, dann würde ich fragen.

Wenn ich jemanden nicht kenne und es gerade so läuft wie jetzt,
dann finde ich das Verhalten all jener sch*, die meinen das für sie keine Regeln gelten (keine Masken, keine Quarantäne, mit krankem Kind in den Supermarkt und andere knuddeln lassen/jetzt: nur mit ansteckend krankem Kind überall hin).

Je mehr sich sch* verhalten.
Desto schwieriger macht es das für Unbetroffene wie euch.
Euer Kind kann nichts dafür, fällt aber in das Risiko ....

Da ich selbst anfällig bin und auf Arzttermine dringend angewiesen, gehe ich jedem Husten aus dem Weg.
Ich nähere mich erst wieder, wenn ich zufällig höre, dass es Asthma ist.

Die Schweinerei aber wird sein, wenn das andere ausnutzen und zu ihrer Freiheit falsch behaupten. Auch da traue ich leider wenigen zu/habe es schon mitbekommen an der Diskussions-Kindergartentür.

Bei Neurodermitis und so bin ich lockerer.
Wohl auch, wenn ich den Unterschied erkennen kann und weil es keine Ansteckung nach sich zieht.

Bei Asthma kenne ich einige persönlich. Da weiß ich sicher, dass sie es haben.
Da weiß ich aber auch, dass sie mich bei jeder Erkältung informieren würden. Damals, weil sie wussten, dass ich meine Eltern pflegte und auch, weil sie selbst über Erkältungen informiert werden möchten. Da Erkältungen für sie zusätzliche Probleme bedeuten.

Bei fremden Hustenden habe ich mir früher mäßig Gedanken gemacht. Bogen drum herum schon. U.a. wegen o.g. Diskussionen. Aber auch wegen Kollegen/Klassenkameraden, die hustend erklärt haben: unter 40°C Fieber sei es kein Grund zu Hause zu bleiben. Wenn dann viele andere krank wurden und richtig flach lagen, galten diese als Weicheier und Kollegenschweine, weil der Verteiler ja nun deren Aufgaben mitmachen müsse.

Wegen solchem Verhalten gehe ich Husten , Schniefen und co. mal mehr mal weniger aus dem Weg. Je nachdem wie anfällig ich gerade bin. Wie ich sehr ich auf meine Gesundheit angewiesen bin. Termine und co.


Wenn ich in ruhigem Ton gesagt bekomme, dass es nichts ansteckendes ist, bin ich sehr viel offener.
Ich weiß dass es anstrengend ist und dass viele unfreundliche Antworten dabei sind. Daher verstehe ich auch, wenn jemand nichts sagt. Es geht auch niemanden was an, wenn es nicht ansteckend ist.

selbst spreche ich auch nicht mehr an. Von geht dich nichts an, bis: na jetzt ihr so nah, dann können die Kinder auch spielen. Es ist ja NUUUUR (hochansteckend) ... war schon einiges dabei.


Sehe ich Hinweise, dass es Asthma ist, gehe ich automatisch von nicht ansteckend aus.

Leider machen es diejenigen, denen die Gesundheit anderer egal ist, denjenigen sehr schwer, die nichts dafür können und jenen, die niemanden ausstoßen wollen auch.

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Mit Hinweisen meine ich z.B. Inhalator, T-Shirt von einem Camp, Werbegeschenke ...

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Nachgedacht: also ich erinnere mich nur an Bruchstücke....

meine Tanten haben andere Eltern wirklich aufgeklärt.
Neurodermitis wurde oft mit Krätze gleich gesetzt und wirklich gemieden.

Bei Fremden war es ihnen dann "egal". Sie haben dann nur was gesagt, wenn das Kind direkt beschimpft oder weggeschickt wurde. (könnte ich mir bei Asthma in Coronazeiten vorstellen). Dann ist sie eingeschritten und hat ganz klar gesagt: Neurodermitis NICHT ansteckend.

Ich weiß nicht mehr wem, irgendwem ist mal der Kragen geplatzt und rief: Schatz, der Arzt hat doch gesagt, du sollst nicht mit gesunden Kindern von ignoranten Eltern spielen.... oder so ähnlich. Das war dann das Pulverfass, das hoch ging. Die Eltern allerdings bereits bekannt für deren Einstellung #schwitz
Bei Fremden in Coronazeiten würde ich das nicht machen. Nur aufzeigen, dass ich deine Gefühle verstehe.


Asthma auf ein T-Shirt der Cap schreiben, wäre durchaus denkbar.
Vor allem an Orten, wo euch niemand kennt. a) um es anderen / deinem Kind einfacher zu machen
b) weil es sich dort niemand merken wird. (Falls er es später mal nicht jedem erzählen möchte).

Wichtig ist, dass er Freunde hat und diese bescheid wissen. Auch damit die Eltern reagieren können und nicht erschrecken - wie soll ich handeln, das Kind bekommt keine Luft. Jemand mit Atemnot kann selbst auch schlecht erklären, was zu tun ist. Verwandte achten da immer drauf, dass jemand dabei ist, der weiß was zu tun ist oder klären vorher auf, wo sie das Spray eingepackt haben. DA ist es drin.

Wie gesagt, ich kann nicht für alle sprechen.
Optische Hinweise auf Asthma würde ich sofort diesen zuordnen . Dann auch nachfragen.

Allerdings nur so lange wirklich nur betroffene Familien (Betroffene und ggf. direkte Familienmitglieder) das tragen. Sobald es massentauglich zur Ausrede genutzt wird, wäre ich wieder vorsichtiger. Zum Schaden derer, bei denen es echt ist. :-(

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Ach Mensch, der Arme.
Aber ich kenne das auch, bei mir kommt bei einer Hustenattacke noch dazu, das ich dann Schleim abhusten muß. Ich muß dann zusätzlich noch kurz die Maske runternehmen...die Panik um mich herum ist perfekt. Aber ich bin erwachsen, ich kann da gut mit umgehen und auch sehr gut kontern. Schon witzig, wenn die 3 Leute vor mir an der Kasse plötzlich noch was vergessen haben, Vorteil für mich...ich bin schneller aus dem Laden raus.
Diese ganze Hysterie, die muß für einen 4jährigen schlimm sein, er kann das Ganze ja noch nicht wirklich begreifen. Ich wäre da so gestrickt, das ich meinem Kind (ähnlich wie Frühchenomi) ein T-Shirt bedrucken lassen würde.
Nein, ich würde das Kind nicht "wegsperren", ganz bestimmt nicht. Die Panik der anderen ist nicht meine Baustelle. Ganz besonders unter dem Aspekt, das ein ziemlicher Anteil der Infizierten nicht mal Symptome hat. Würde man mich vernünftig ansprechen, dann wäre ich gerne bereit zu erklären...aber auf blöde Anmachen reagiere entsprechend.

Ich würde jedenfalls nicht pansich wegrennen, wenn ich euch treffen würde.

Die Kinder tun mir jetzt schon alle leid, wenn die normale Erkältungszeit wieder los geht.