Wie ist das denn gemeint?

Alle Freunde und Bekannten von uns die in der Gastro arbeiten ,haben jetzt ein Schreiben vom AG bzw Arbeitsamt bekommen das alle die In Kurzarbeit sind und vorher im Service bzw im Housekeeping gearbeitet haben sich an Krankenhäuser wenden sollen um da als Minijobbern auszuhelfen. Braucht man so wenig Qualifikationen um das machen zu können? Es hieß man soll das Pflegepersonal unterstützen, bei was denn? die Reinigung wird durch externe Firmen gemacht und Essen hinstellen dauert ja nun nicht den ganzen Tag. Ist es ausserdem sinnvoll für jeden Tag neue Leute für sowas reinzuholen, ein Minijobbern arbeitet ja meist nur 1 Tag die Woche.
Interessehalber habe ich mal bei der Hotline angerufen, die Dame war komplett gestresst und konnte keine wirklichen Angaben machen was genau dort verlangt wird, man soll einen vollständigen Lebenslauf und eine Bewerbung schicken und dann erstmal abwarten, sorry das verstehe ich nicht. Ich könnte mir schon vorstellen das der ein oder andere das mitmachen würde, dann wäre es halt gut wenn man genau wüsste was von einem dort erwartet wird.
Macht irgendjemand von euch sowas, wenn ja wie läuft das ab und wie viele Stunden müsst ihr dann im Monat arbeiten?

Visilo

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Hm kann mir schon vorstellen das solche Sachen wir essen verteilen Betten machen von nicht geschulten Personal übernommen werden kann und das es schon entlastend für das geschulte Personal ist .

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Eine Bekannte von uns arbeitet als Reinigungskraft im Krankenhaus, dort muss sie die Flure, Toiletten und Zimmer putzen und Betten beziehen, das macht dort kein Pflegepersonal sondern nur das Reinigungspersonal, deshalb hätte es mich ja interessiert, wenn ich den ganzen Tag Betten beziehen müsste und dafür Geld bekomme, dagegen hätte ich nichts einzuwenden 😏.

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Klar besser als Kurzarbeit . Nervig das man nie wirklich nen richtige Auskunft bekommt

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Naja... Betten machen, Pfannen leeren, essen bringen.. alles was nicht medizinisch ist?

Ich denke sie ziehen geschultes Personal soweit möglich auf die Coronastationen und man soll auf den verbliebenen Stationen eben unterstützen.
Wie oft Patienten nach was klingeln...
manch einer kann nicht laufen, braucht zwischendrin was...

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Spontan würde ich vermuten, dass es bürokratische Gründe hat bezüglich Minijobbern.

Eine Festanstellung haben sie ja. Sie sind nur in Kurzarbeit.
Als Minijobber darf man sich ja was dazu verdienen. Zusätzlich zu einer Festanstellung.

Würde also eine Person mehrere Stunden dort arbeiten, könnte das schwierig werden
- Kollision mit der Festanstellung
- Kollision mit dem Kurzarbeitergeld
- wie berechnen sich die Sozialabgaben? Bei zwei Festanstellungen?

Dass sie Minijobber dazu nehmen, kann ich insofern verstehen, da es personell schwierig ist.

Spontan würde ich vermuten, dass diejenigen dort eingesetzt werden würden, wo sie am besten hinpassen.
Bspw. jemand mit ursprünglicher Krankenschwesternausbildung und Zweitausbildung Gastronomie, kann anders eingesetzt werden.

Bei der Krankenhausküche kommt es ja auch darauf an, wo das Essen zubereitet wird.
Ich glaube nicht, dass es nur um die Essensverteilung geht. Und wenn doch, dann kann das das vorhandene Krankenhauspersonal entlasten.

"man soll einen vollständigen Lebenslauf und eine Bewerbung schicken"

Das macht durchaus Sinn.
Wer möchte oder sich für qualifiziert hält, kann sich so ggf. etwas dazu verdienen.
Durch den Lebenslauf bekommt man heraus, wo diejenigen eingesetzt werden können.

Als Angebot finde ich es super. Manche kommen gut klar mit Kurzarbeit. Andere rutschen ggf. in eine Depression. Das Angebot sich konkret wo zu bewerben und vielleicht ab und zu etwas zu tun, kann Depressionen vorbeugen.
Aktuell würde ich mich nirgends auf gut Glück bewerben. Bei so einem Angebot stelle ich es mir einfacher vor. Dann weiß man wohin, wo gesucht wird.

Wo man dann eingesetzt wird, kommt vermutlich auch darauf an, welche Qualifikationen, Praktika etc. man mitbringt und wo gerade hoher Bedarf besteht.

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Beim 1. Lockdown haben wir etwas ähnliches vom Einzelhandel bekommen, uns wurden vom AG Firmen vorgeschlagen wo wir uns bewerben sollten, viele haben das angenommen und die meisten von uns haben seid dem Frühjahr einen Minijob. Ich finde es halt schade daß es keine genaue Aussagen gibt um welche Art Minijob es sich handelt. Na ja mal sehen.

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Die Leute werden ja nicht auf die Patienten „losgelassen“. 🙈

Aber auch nur kurz angelerntes Personal kann in einer Klinik durchaus helfen...
- Material auffüllen, das braucht viel Zeit, vor allem wenn es in jedem Patientenzimmer Verbrauchsmaterial hat
- in der Bettenaufbereitung helfen. Betten werden nicht nur bezogen, sondern desinfiziert - meist im Keller und es sind VIELE 😅
- in der Küche helfen
- bei der Reinigung helfen
- essen ausgeben dauert sehr wohl lange und wird nicht überall von externen gemacht. Oft macht es das eigene Personal. Man muss essen auch wieder einsammeln.
- Kaffee Stationen flott halten
- Patienten Klingel für jeden Mist. Teilweise wollen sie eine Zeitung oder sonst was und stehen nicht selber auf...
- Nachtwache helfen mitzuhalten

Es gibt soooo viele Dinge, wozu man nicht ausgebildet sein muss. :)

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Danke damit kann ich was anfangen, klingt wirklich wie Arbeit um Hotel 😏.

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Als Medizinstudent hat man ja gleich am Anfang auch drei Monate Pflegepraktikum. Da bekommt man ungefähr 10 Minuten eine Einweisung dass man den Patienten von oben nach unten wäscht und nicht andersrum und dann geht's los… Die meisten sind zu dem Zeitpunkt 20 Jahre und haben überhaupt keine Erfahrung vom Leben oder sonst was...

Viele Patienten können ja auch noch viel selber, müssen aber trotzdem eine Schale mit warmen Wasser und einen Lappen ans Bett gebracht bekommen oder brauchen Hilfe beim umziehen.
Ach und Schwester könnten Sie bitte das Licht an/ausmachen den Rollo rauf/runter das Kopfkissen ein bisschen mehr nach rechts/nach links? Wann gibt es denn heute Mittagessen? Bringen Sie mir bitte noch einen Pfefferminztee mit zwei Stück Zucker?

Vielen muss man ja auch helfen beim Essen eingeben. Botengänge hat man im Krankenhaus auch genug.

Ob das die Dinge sind, die bei euch jetzt tatsächlich anfallen weiß ich natürlich nicht, aber Beschäftigung gibt es genug...

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Das klingt wirklich sehr nach Arbeit im Hotel, jetzt verstehe ich warum die uns im Auge haben 🤓.

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*Hol und Bringdienst der Patienten, enormer Aufwand, stellen sich die meisten nur so einfach vor
*Botengänge im KH selber
*Essen verteilen und wieder einsammeln
*Kaffee/Tee verteilen und wieder einsammeln
*Material auffüllen im Stationszimmer und Patientenzimmer
*Betreuung bei zB dementen Patienten
*Bettenreinigung

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Dankeschön, das hätte mir die Gute bei der Hotline ja auch so sagen können, klingt nach einem recht abwechslungsreichen Job.

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Hallo Vislilo,

ich hab als Studentin in der Pflege gearbeitet. wieviel Einführung ich hatte, weiß ich nicht mehr. Oft hab ich das Frühstück hergerichtet, da gab es für jeden eine eigene Karte mit Besonderheiten (wurde aber nochmal drüber geschaut). Also zB nur diabetische Marmelade oder Milchkaffee, bestimmter Brei, Schnabeltasse. Ich hab auch gefüttert.
Manche mussten auch nach Zeitplan umgedreht und eingeschmiert werden. Windeln wechseln. So was wurde mir gezeigt, aber das hat man ganz schnell raus.
Üblicherweise hab ich zu den 'Stoßzeiten' mitgeholfen, dh, Frühstück und Abendessen oder Frühstück bis zum Mittagessen, im Normalfall die Wochenenden. Bei uns gab es eine geteilte Schicht von 6 bis 9 oder 10 und später Nachmittag bis nach dem Abendessen, der gerade bei den Festangestellten, die eine weitere Anfahrt hatten, recht unbeliebt war. Die hab ich recht oft übernommen. Ich hab auch in der Nähe gewohnt.

Ganz selten hab ich auch unter der Woche gearbeitet, da wurde zB auch im Sitzen geduscht, am Wochenende wurde nur gewaschen.

Und auch ganz selten hab ich einfach jemanden im Rollstuhl draußen spazieren gefahren.

Viele Grüße

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Oh, und wir hatten eine ehemalige Hotelbesitzerin, die man regelmäßig davon abhalten musste, die Schränke auf den Fluren umzuräumen. Da waren Windeln und Handtücher und so was.
Und ein ehemaliger Konsul, der praktisch komplett bewegungsunfähig war, der sich aber nach den Augen zu schließen gefreut hat, wenn man ihm aus der Zeitung vorgelesen hat.

Und einer bei dem man immer aufpassen musste, dass er nicht abhaut, weil er denkt, dass er irgendwo hinmuss, um irgendwas zu erledigen.

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Oh je das wäre wiederum nichts für mich, mich stört es nicht zu putzen, Botengänge zu machen, irgendwas zu verteilen oder aufzufüllen ABER ich mag keine Körperkontakt mit Fremden 😬 das könnte ich garnicht, ich mag es ja schon nicht wenn mich jemand im Vorbeigehen berührt, ich kann mir garnicht vorstellen jemanden einzucremen oder zu waschen. Selbst füttern ist bei mir schon grenzwertig ich kann sowas nicht und habe da auch null Empathie für 😔. Ich denke für sowas braucht man eine andere Einstellung, ich bewundere Menschen die sowas können, ich kann sowas garnicht.

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Habe mal spaßeshalber in unserer Stadt geschaut. Als Nebenjob kann man sich im Krankenhaus für folgende Bereiche bewerben:
Materialtransport und Logistik
Patientenbegleitservice
Küchenhilfe
Reinigung

Schau doch mal auf die Internetseite der betreffenden Klinik, vielleicht haben sie was ausgeschrieben, oder mal ähnliche Jobs googlen, vielleicht schreiben da andere Anbieter mehr dazu sodass du dir was darunter vorstellen kannst.

Mein Mann hat damals auch Zivildienst im Krankenhaus gemacht, da kam einiges davon auch vor, er musste oft Medikamente transportieren, Betten rumschieben oder "Hausmeistertätigkeiten" übernehmen.

Außer putzen und tatsächliche medizinische Aufgaben gibt es ja noch so einiges, eine größere Klinik ist ja fast wie eine kleine Stadt.