Steht uns eine Notbetreuung zu ? ( Grundschulkind )

Hey ihr Lieben,

wir kommen aus Thüringen und mein Sohn besucht die 3. Klasse und war seit Anfang Februar nicht mehr in der Schule.
Mittlerweile bin hochschwanger ( 30 SSW ), in einer Risikoschwangerschaft mit bis jetzt keinerlei Komplikationen.

Allerdings merke ich zunehmend wie mich das Homeschooling stresst, wir sitzen den ganzen Vormittag an den Aufgaben ( von 8.30 - 12.00 Uhr ).
Er arbeitet auch selbstständig, aber viel ist falsch und wir müssen dann gemeinsam korrigieren. Es ist mittlerweile das 3. neue Thema in Mathe dran, und ich komme mit meiner Erklärungskunst und mit meiner Geduld zum Ende.
Es stresst mich extrem. Und ich muss mich wirklich runterfahren. Neben Haushalt, Baustelle und Versorgung der Tiere komme ich mittlerweile an meine Grenzen.

Ich bin im BV also arbeite ich nicht, mein Mann schon allerdings in einem Industriebetrieb.

Würde uns denn überhaupt eine Notbetreuung zu stehen ? Wenigstens 2 Tage die Woche ?
Kann mir das mein FA eventuell bestätigen?
Die Schule konnte mir dazu noch keine Antwort geben.

Glg

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Hallo,

Das kommt darauf an welche Regeln an eurer Schule für die Notbetreuung gelten. Bei uns an der Schule muss ich keinen Nachweis erbringen mittlerweile, ich glaube aber das liegt daran das wir eine kleine Schule sind und die Schulleitung mittlerweile weiß das ich alleinerziehend bin und arbeiten muss. Letztes Jahr ging das nur mit Nachweis vom AG, wer nicht gearbeitet hat bekam auch keine Betreuung.

Alles Gute
Sunny

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Würde er in der Schule nur beaufsichtigt werden oder würde es eine inhaltliche Betreuung geben. Du hast ja nichts gewonnen wenn er vormittags betreut wird und ihr dann nachmittags an den Aufgaben arbeitet weil er vormittags nicht fertig wurde oder eben auch Fehler macht die keiner korrigiert?

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Er könnte dort seine Aufgaben machen, der Klassenlehrer betreut an vielen Tagen die Notbetreuung mit. Also hätte er dadurch keinen Nachteil.

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Hallo,

ich komme ebenfalls aus Thüringen und bin in der 39SSW und Risikoschwanger.
Mein Sohn ist seit Dezember (bis auf 3 Wochen) komplett zuhause.
Körperlich geht es mir seit Wochen recht schlecht, jedoch habe ich kein Anrecht auf die Notbetreuung.

Wir hätten erst Anspruch, wenn der Chef meines Mannes den Antrag unterschreiben würde. Da mein Mann aber die Voraussetzungen nicht erfüllt fällt dies weg.

Ich kenne Eltern die vom Kinderarzt was attestiert bekommen haben u ihr Kind so schicken können.

Mein Frauenarzt hat nichts ausgestellt.

Das einzige was mich etwas „wütend“ macht, ist dass die Kita fast brechend voll ist und über 90% der Kinder gehen. Die Erzieher sind angehalten die Anträge nicht zu prüfen, sondern diese nur anzunehmen.

Wir hoffen auf bald sinkende Inzidenzwerte.

Dir alles Gute.

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Bei uns in Schleswig-Holstein dürfen in der Notbetreuung die Gruppen nur zu 60% ausgelastet sein. Das heißt trotz Anrecht auf Notbetreuung kann nicht jedes Kind genommen werden. Finde es heftig wie das woanders geregelt ist.

Ich selbst hatte auch kein Anrecht auf Betreuung im ersten Lockdown, da ich schon im Mutterschutz war.

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Bei uns wird das so locker gehandhabt, dass das Wort Notbetreuung eigentlich keinen Sinn macht.
Im gesamten Landkreis gehen 85% aller Kinder in die Notbetreuung und ich kenne (wir wohnen auf dem Dorf) viele Eltern und weiß, dass es grundsätzlich laut Antrag nicht gerechtfertigt wäre.

Aber selbst das Ministerium sagt, dass die Kitas nicht prüfen sollen sondern Arbeitgeber und Eltern verantwortlich handeln sollen.

Mich macht es nur wütend, dass so wenig Kinder dann ausgegrenzt sind - bei meinen Sohn in der Gruppe sind es nur 2 Kinder. Da braucht man sich nicht wundern, dass die Werte bei uns nur minimal immer sinken.

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Bei uns hättest du keine Chance. Wir arbeiten beide und brauchen an einigen Tagen Notbetreuung. Wir sind systemrelevant, haben den Wisch vom AG und nutzen ca. zehn Tage im Monat.

Und werden immer wieder darauf hingewiesen das wir wann immer es geht (einer im Homeoffice) das Kind zuhause lassen sollen. Hier würdest du keine NB bekommen, da bin ich mir sicher.

Mich nervt das HS auch extrem, ich muss das parallel zu meiner Arbeit machen weil hier nachmittags noch ne 2 jährige rumturnt- aber nützt ja nichts.

Es wäre einfach wichtig die Schulen wieder zu öffnen. Das muss der Weg sein..nicht das aufweichen der Notbetreuung bis jeder bringt der Lust hat sein Kind mal loszuwerden..#kratz

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Hey,

also um Lust geht es mir ehrlich gesagt nicht.
Sondern tatsächlich um die Stressreduzierung.

Dir alles gute 🍀

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Ich kann Deine Beweggründe absolut verstehen, aber bist Du Dir sicher, dass es tatsächlich eine Entlastung wäre?

Meine Tochter (1.Klasse) geht an drei Vormittagen in der Woche in die Notbetreuung weil ich arbeiten muss und an den meisten Tagen müssen wir am Nachmittag noch nacharbeiten weil sie es nicht geschafft hat in der Schule alles fertig zu machen.

Die Tage an denen sie zuhause ist, ist meistens nach 1-1,5 Stunden mit allen Aufgaben fertig.
In der Schule schafft sie es nicht in 4,5 Stunden.

Den Stress und Ärger, den ich nachmittags mit ihr habe wenn sie einfach keine Lust mehr hat nochmal an ihre Aufgaben zu sitzen, ist echt heftig. Teilweise lasse ich Sachen inzwischen einfach weg, weil ich keine Lust und keine Nerven mehr auf den Streit habe.

Wenn ich könnte, würde ich gerne mit ihr daheim bleiben und sie nicht mehr in die Notbetreuung schicken. Leider bin ich aber systemrelevant und kann meine Kollegen auch nicht hängen lassen.

Das muss natürlich nicht bei allen so sein.
Ich denke, dass es auch sehr stark von den betreuenden Lehrern abhängt wie gut oder schlecht sie die Kinder unterstützen.

Ich wünsche Dir auf jeden Fall alles Gute, vor allem auch für die Geburt.

Viele Grüße
An

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In welchem Bereich arbeitet denn dein Mann?
Es reicht ja, wenn ein Elternteil systemrelevant ist. Fragt mal nach, ob der Arbeitgeber den Notbetreuungsantrag unterschreibt.

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Hey, er arbeitet in einem Industriebetrieb und gehört eher nicht zu den systemrelevanten Berufsgruppen.

Glg

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Hier in NRW wäre es möglich....nach dem Motto wer Betreuung braucht, der bekommt sie auch. Aber ich frage mich ernsthaft, was du davon erwartest? Meine Tochter ist täglich in der Schule, wechselt zwischen Präsenztag, päd. Betreuung und Notbetreuung (bei Schulschließung).
In der päd. Betreuung sitzen vorne zwar Lehrer und übernehmen die Aufsicht, aber das war es auch. Sie dürfen den anwesenden Schülern keinen Vorteil verschaffen, fertig. Das heißt, sie arbeiten stumpf ihre Aufgaben ab, helfen sich gegenseitig (sofern man das in der 2. Klasse Hilfe nennen kann;-)) und das war es. Alles womit du dich schulisch nicht mehr belasten möchtest, das verschiebt sich dann einfach nur auf den Nachmittag. Einziger Vorteil in der päd. Betreuung wird darauf geachtet, das die Aufgaben gemacht werden. Ob sie richtig sind, das ist irrelevant.
In der Notbetreuung können, aber müssen sie nicht, die Aufgaben machen. Kann bedeuten, das ALLES nachmittags gemacht werden muß, weil die KIds lieber gespielt und gebastelt haben.
Ob das jetzt überall so ist, keine Ahnung. Aber verrenn dich nicht in die Idee, das du durch Notbetreuung aus dem Schulkram raus bist. Hier wird jeden Tag weiterhin von mir korrigiert, besprochen, erklärt und auch der nächste Tag besprochen.

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Hey, danke für deinen Beitrag.

Ich weiß das die Lehrer den Kindern in der Notbetreuung keinen Vorteil verschaffen dürfen, dennoch bin ich bei uns der Meinung das die Kinder einen erheblichen Vorteil haben zumindest hört sich das in den Videokonferenzen so an.
Der Lehrer arbeitet wohl intensiv mit den Kindern dort und bearbeitet die Aufgaben.

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Hier ist das definitiv nicht so, es wird sogar nur in Ausnahmefällen (Erkrankung einer Lehrkraft) ein Lehrer in die Betreuung gesetzt, der auch sonst Kinder dieser Gruppe unterrichtet.
An den Videokonferenzen nehmen die Betreuungskinder gar nicht teil, Technik wäre vorhanden, nur das Internet macht es nicht mit.
Sie dürfen wohl mal Fragen stellen, aber intensiv ist da gar nichts.

Ich kann mir nur schwer vorstellen, das Lehrer da so Grenzen überschreiten (sich ja auch im Grunde strafbar machen) und intensiv mit den Kindern arbeiten. Falls es so sein sollte, schweigt darüber und genießt es....irgendwelche Stinkstiefel in der Elternschaft gibt es doch immer, die sich freuen deswegen zum Anwalt rennen zu dürfen.

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Hallo

In Thüringen gehen sehr viele kinder zur Notbetreuung deren Elternteil ein ärztliches Attest hat das es wichtig ist, dass das kind bereut wird.