Wie groß ist das Risiko?

Ich mache mir ernsthaft Gedanken gerade.
Unser Sohn war die letzte Woche zu Hause, wegen einem Infekt. Gestern der erste Tag in der Kita und wir bekamen die Nachricht, dass eines der Kinder seiner Gruppe positiv getestet wurde. Vermutlich war es nicht in der Kita, weil bei Symptomen zu Hause schnelltests durchgeführt werden sollen.
Wir durften den kleinen heute in die Kita bringen, aber nur mit negativen Schnelltest. Gesagt getan, negativ, ab in die Kita.
Aber leider wurde ein weiteres Kind positiv getestet, was demnach gestern in der Kita war.
Jetzt sind alle Kids aus der Gruppe in Quarantäne.
Das ist nervig, vor allem weil man erst der Arbeit fern blieb wegen letzter Woche und nun Quarantäne bis nächste Woche Donnerstag.
Aber schlimmer ist die Sorge, dass er sich angesteckt haben könnte, weil er gestern in der Kita war.
Man grübelt, man wird wütend, weil wir wissen, dass sich einige Eltern nicht impfen ließen und man kann nur spekulieren wer da erkrankt ist. Automatisch fällt der Gedanke auf eben jene Familien.... Ich bin eigentlich der Auffassung, dass jeder für sich entscheiden muss, aber nun kann es sein, dass es unseren kleinen getroffen hat und wir eigentlich völlig unschuldig an der Sache sind.
Man wird wütend, daß will ich gar nicht und trotzdem... Wenn die Erwachsenen sich impfen ließen, müssten die kleinen das nun nicht ausbaden.
Diese Gedanken empfinde ich für mich als falsch, aber gerade jetzt in diesem Moment denke ich so und ich bin wütend.

Wie groß ist das Risiko, dass er sich angesteckt hat? Man sagte uns wir könnten frühestens Donnerstag, eher Freitag einen Schnelltest machen.... Er erholt sich ja noch von dem Infekt (hatte aber seit Dienstag letzte Woche kein Fieber mehr und es ging ihm super die Tage bis Wochenende).
Hatte schon mal jemand eine ähnliche Situation? Wie ist es da ausgegangen?

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Hallo, bei uns in der Kita war der vollständig geimpfte Erzieher positiv und 14 Tage in Quarantäne. Die Kids, die in den Tagen vor dem PCR-Test-Ergebnis im Kindergarten waren, waren alle in Quarantäne und konnten nach 5 Tagen durch PCR freigetestet werden oder nach 7 Tagen durch Test in Apotheke o.ä. Keines der Kinder hat sich angesteckt. Alle hatten durchgehend negative Schnelltests und negative PCR-Tests.

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Ich schäme mich auch für diesen Gedanken...

Das klingt aber sehr positiv und hoffe wir haben auch Glück.

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Dafür musst du dich nicht schämen. Ich hatte auch "böse" Gedanken. Unsere Tochter war nämlich in den Tagen, die gezählt werden um K1 zu sein, nicht im Kindergarten und somit nicht in Quarantäne. Erzieher 2 war zeitgleich im Urlaub und ich musste 2 Wochen Urlaub nehmen wegen "eigentlich nichts".

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Wie groß das Risiko ist, kann dir keiner sagen. Es kommt ja auch drauf an, wie eng dein Kind mit dem anderen ist, ob das andere Kind überhaupt gestern in der Kita war und wie das Hygiene-Konzept der Kita aussieht.
Für deine Gedanken musst du dich nicht schämen. Ich möchte dir trotzdem meine Erfahrung weitergeben, um deine Gedanken vielleicht neu zu sortieren. In meinem Umfeld gibt es gerade mehrere Impfdurchbrüche. Alle zum Glück mit leichtem Verlauf. Mein Gefühl ist, dass die Impfung kaum vor einer Infektion schützt (siehe auch die 2G-Party in Münster). Daher sehe ich die geimpften Eltern schon fast als "gefährlicher" an, da die ja in der Regel nicht mehr getestet werden und bei Beschwerden möglicherweise nicht an Corona denken, da sie sich geschützt fühlen, und es somit an die Kinder weitergeben.
Insgesamt würde ich mir aber keine großen Sorgen machen. Dass sich die Kinder in diesem Winter mit Corona infizieren, ist sehr wahrscheinlich. Aber bis jetzt deutet nichts darauf hin, dass es für die Kleinen gefährlich ist.

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Danke. Und ja ich weiß, dass die geimpften genauso "schuld" sein können. Es wird nur immer suggeriert es seien die ungeimpften Personen. Dadurch sicher auch die Gedanken.
Der kleine ist ein Jahr. Wir sind in der nestgruppe. So viele Freunde hat er da nicht im Eigentlichen Sinne und er wird auch tatsächlich noch viel von den Erzieher getragen. Ich habe die Hoffnung es herrschte kein enger Kontakt.
Aber natürlich weiß ich das ja nicht.
Wir hoffen einfach es ist nix passiert.

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Zitat:"Aber bis jetzt deutet nichts darauf hin, dass es für die Kleinen gefährlich ist. "

Die Hospitalisierungsrate in dieser Altersgruppe (also wie viele Kinder aufgrund einer COVID Erkrankung stationär ins Krankenhaus aufgenommen werden) beträgt 1,5%. Dies bedeutet, von 1000 infizierten Kindern müssen 15 stationär im Krankenhaus behandelt werden.

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Wann hört diese Hexenjagt eigentlich mal auf? Kinder unter 12 sind ungeimpft und können sich überall mit allem möglichen anstecken! Wie fühlt es sich an, immer nur die Menschen dafür verantwortlich zu machen, die sich nicht impfen lassen? Glaubst du tatsächlich, es wird weniger geimpfte Infizierte geben, je höher die Impfrate ist? Wie konnte sowas passieren....? Schönen Abend und alles Gute!

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...Hexenjagd...

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"Diese Gedanken empfinde ich für mich als falsch"

Auch sagte ich, dass ich mich für diese Gedanken gerade schäme, weil ich so sonst nicht denke.

Wo ist das eine Hexenjagd? Wo habe ich jemanden verantwortlich gemacht?

Ja ich habe aktuell diese Gedanken. Gedanken darf man haben. Und dadurch verurteile ich nicht "immer". Und ich will hier auch keine Diskussion über geimpfte und ungeimpfte. Wir machen uns hier Sorgen und da kommen solche Gedanken auch mal hoch u d ich weiß, dass es viele impfdurchbrücve aktuell gibt.
Also zieh dir den Schuh nicht an, das war kein post mit ner Verurteilung, sondern lediglich gedanken einer familie, die sich gerade darum sorgt, dass das jüngste kind evtl corona bekommt.

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Du weißt aber schon, das auch geimpfte es haben können und auch übertragen?

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Hatte ich bereits erwähnt. Ja.
Gedanken kann man aber nicht steuern 😉 und gestern war hier Ausnahmesituation. Wir standen etwas unter Schock, machen uns Sorgen und da ist man nicht mehr rational in den Gedanken.
Wäre schön, wenn sich nicht direkt jeder angegriffen fühlen würde, denn ich wollte niemanden verurteilen. Es war lediglich ein Ausheulpost....

Es geht hier bei uns um die Gesamtsituation, die vorherrscht. Seit 1 1/2 Jahren gibt es nur noch das und man macht alles was geht und ist dann doch betroffen. Man ist müde ob der Situation und diesem ständigen gezanke.
Die ungeimpften Menschen fühlen sich oftmals angegriffen und ja auch die geimpften werden sofort in eine Schublade gesteckt, sobald sie nur den Mund aufmachen.

Am besten Urbia löscht den Thread hier wieder, dann kann sich keiner angepisst fühlen weil ich meine Gedanken in einer für mich extrem stressigen Situation kund getan habe. Wofür ich mich, wie geschrieben, würde man auch mal alles lesen wusste man das, schäme, da ich in der Hinsicht jegliche Entscheidung akzeptiere.
Schade, dass man sich gerne nur diesen einen "negativen" Aspekt herausfischen möchte um sich aufzuregen, obwohl mein Thread eine andere intention und Fragestellung inne hat.

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Sollte ja kein Angriff sein.
Im Prinzip kann man nur hoffen, daß diese blöde Pandemie nächstes Jahr vorbei ist.

Die geimpften können auch erkranken und übertragen, nur halt nicht in dem Maße wie ungeimpfte.
Mit dem Risiko, schwer zu erkranken müssen die ungeimpften leben.

Deswegen sollten sie sich dann auch im vielen Dingen zurückziehen, wenn sie das Risiko nicht eingehen wollen.

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