Depressionen bekämpft - nun Sexunlust

Guten Morgen,

mein Mann und ich hatten im Frühjahr eine Krise (Depression seinerseits). Diese ist nun bekämpft, alles wieder supi :-D

Er hat Medikamente genommen - aber "nur" so 6 Wochen. Haben sehr gut geholfen. Abgesetzt sind sie jetzt seit ca. 5 Wochen.

Was ich sagen will ist, er hat einfach keine Lust mehr auf Sex. Bekommt auch keinen hoch.

Natürlich liegt es nicht an mir. Aber ich frage ihn immer wieder ob er mich nicht mehr hübsch findet und deshalb keine Lust mehr hat. etc.pp. Er sagt immer und immer wieder das es nicht an mir läge. Aber kann ich das glauben ? Bin so traurig.

Ihn nervt es langsam das ich immer frage. Aber ist es denn nicht normal das man die Gründe langsam bei sich selbst sucht ?!

Ich weis nicht mehr was ich machen soll. Ich möchte so gerne mit ihm schlafen. Aber er hat einfach überhaupt keine Lust.

. . . #schmoll

Könnt ihr mir einen Ratschlag geben ?

1

Das ist relativ normal bei Depressionen. Ich persönlich bin der Meinung , das die Medikamente viel zu früh wieder abgesetzt worden sind. Sinnvollerweise läuft eine medikamentöse Behandlung mindestens ein Jahr ( zumeist wesentlich länger ) damit die Wirkstoffe eine Mögklichkeit haben regulierend in den Hirnstoffwechsel einzugreifen. Ich vermute, das Dein Mann immernoch an seiner Depression leidet. ( bin Pharmazeutin )

Warum versucht ihr beide es nicht erstmal mit Tandra? Da kommt es nicht auf den Akt an sich an, sondern auf Zährtlichkeit, Liebe und Nähe. Deiner Sehnsucht nach Nähe kommt dies Praktik entgegegen und außerdem wird Dein Mann nicht unter Leistungsdruck gesetzt, das mit aller Gewalt eine Errektion her muß.

http://www.lifeline.de/llspecial/sex_erotik/sex_trends/content-130851.html

Ute

2

Da solltest du als allererstes Mal die Packungsbeilage lesen. Solche Medikamente habe auch Nebenwirkungen die nicht ohne sind.

Anschließend mit dem Doc sprechen.

Wenn der Sex vorher okay war (mit oder ohne Depris) und dann die Medikamente genommen wurden, der Sex dann gegen Null geht, wäre für mich vordergründig, das da ein Zusammenhang besteht.

Und noch einmal auf deinen Text zu kommen.

Du sagst ihr habet im Frühjahr eine Krise gehabt. Wenn ich das richtig verstehe war er krank, wieso ist das ein Krise?

Ich glaube die habt ihr jetzt, denn nun machst du ihn verantwortlich ohne die Ursache bestimmen zu können, ich glaube das ist nicht mehr lustig. Ich kann ja verstehen das du mit ihm schlafen möchtest, aber was soll er denn machen wenn sich nichts bewegt.

Und wieder, geht gemeinsam zum Arzt und fragt nach.

BlueH6

3

Hallo,

erstmal Danke für deine Antwort.

Also Krise in dem Sinne das Trennung etc. im Vordergrund stand. Ach, da ist so viel vorgefallen.

ABER

. . . ich mache ihn auf keinen Fall verantwortlich dafür das es keinen Sex mehr gibt. Ich mecker auch nicht rum oder zwinge ihn oder sonstwas. Ich glaube auch das es von den Medikamenten kommt, trotzdem fängt man doch an, an sich zu zweifeln wenn überhaupt nix mehr kommt - auch nicht in Sachen "du bist hübsch" oder so. oder ? #gruebel

Hauptsache ist - ihm gehts wieder gut #verliebt

4

Klar, ist schön das es ihm gut geht.... aber Scheiße das es dir schlecht geht. Du steckst ja jetzt in den Depris.

Und wann fühlt man sich beschissen? Immer dann wenn man nicht weiss was los ist, wenn man verletzt wurde oder wenn man weiß das man nichts ändern kann.

Versuche trotzdem mal die Glaubensfragen in Wissensantworten zu drehen. Sein Depressionen sind nicht überstanden da bin ich mir ziemlich sicher, da ist nur etwas das er dir nicht sagt. Und Depris nach 6 Wochen als geheilt anzusehen ist wohl gelinde gesagt eine Art Wunderheilung.

Depris kommen seltenst von heute auf morgen und gehen auch seltenst von heute auf morgen. Diese Medikament machen ja meist nur eines, sie egalisieren das Ungleichgewicht, dass heißt sie pumpen etwas in dir rein das fehlt (Serotonin / Endorphine), alles was eben zum Schokoladengefühl führt.

Und wenn du sie absetzt sind sie eben nicht mehr da.

Ich habe das Gefühl das diese Medikamente eher Beruhiger waren, als das sich jemand mit dem was dein Mann hat wirklich beschäftigte. Ich schiebe mal ein, falls er überhaupt etwas hatte. Depris sind schnell diagnostiziert weil man sie eigentlich nicht richtig fassen kann.

Denk einfach mal drüber nach.

Was wäre denn mit so einem blauen Pillchen damit er auch morgen noch kraftvoll zustoßen kann?

blueH6

5

Hat er keine Lust oder bekommt er keine Erektion? Auch nicht wenn er alleine ist? morgens früh?

Sollte Dein Mann eine Depression gehabt haben, ist diese sicher weder in 6 Wochen medikamentös "bekämpft", noch die Ursachen einfach so verschwunden... was ist denn das für ein Arzt #kratz?

Ob es normal ist, dass Du die Gründe bei Dir suchst... nein, finde ich persönlich nicht.... wenn vorher alles prima war und nun nach "krankheit und Behandlung" nicht, warum sollten die Gründe dann bei Dir liegen?

Sollte Dein Mann einen Dauerständer haben, wenn er alleine ist, sich täglich einen runterholen und wenn er Dich sieht erschlafft alles, DANN kannst Du Dir Gedanken machen, ob es an Dir liegt ;-).

Mein Ratschlag wäre ein Arzt..... aber ein anderer als der bisherige...

lichtchen

6

Beides - keine Lust und auch keine Errektion. Und wenn er dann doch mal Lust hat, dann kann er lange, aber ohne Höhepunkt.

Vielleicht hängt es aber auch damit zusammen das er momentan so ganz viel arbeitet und einfach nicht richtig abschalten kann.

Och menno.

Aber trotzdem danke für Eure Meinungen :-D

#winke

7

Noch ein Grund mehr sich mal Gedanken zu machen über euch selbst.

Scheint als sei da wieder mal mehr am köcheln als gut ist.

Was waren das für Depris, und wo kann die Ursache liegen?
Waren es überhaupt Depris oder eine temporäre Überlastung oder Verstimmung?
Versteckt ihr euch möglicherweise hinter einem fadenscheinigen Grund
Und ja, arbeit kann ein Lusthemmer sein.

Aber alles in allem wollt ihr das Thema nicht mal frontal angehen, nur so ein bischen streicheln damit es nicht weh tut.

Och menno! Das Sxnonym schlechthin für ich weiß nicht was los ist, will es aber auch nicht wissen.

BlueH6

weiteren Kommentar laden
8

Hallo

ich schreibe Dir jetzt mal aus der Sicht einer Depressiven. Erstens halte ich es für unwahrscheinlich, dass Dein Mann überhaupt Depris hatte, weil die nicht von jetzt auf gleich kommen, plötzlich da sind und durch eine derart kurze Medikation (was hat er eigentlich genommen?) nach 6! Wochen schon wieder weg sind. Ich bin seit Jahren depressiv, nehme seit Jahren Medis (dabei hab ich schon so oft gewechselt, weil nichts recht gepasst hat, so dass ich mir die Namen schon gar nicht mehr merken kann), bin in phychotherapeutischer Behandlung, habe eine Kur hinter mir (die übrigens nur kurz geholfen hat) - und werde wahrscheinlich den Rest meines Lebens genauso weitermachen. Tolle Aussichten, was?

Dass mein Mann überhaupt noch bei mir ist, ist schon verwunderlich, da er teilweise Monate auf Sex verzichten muss. Ich habe DEFINITIV keine LUST auf Sex. Meinen Mann liebe ich sehr, möchte mit ihm zusammen sein - aber ich habe keine Lust, intim zu werden. Es hat ABSOLUT nichts mit ihm zu tun. Natürlich leidet er unter dieser Situation genauso wie du, aber was soll ich tun? Beine breit, nur damit er zufrieden ist? Meinst du, das steigert meine sexuelle Lust? Tatsache ist, dass die Nebenwirkungen der Medikamente Errektionsstörungen beim Mann verursachen können (wobei das in meinen Augen noch die harmloseste Nebenwirkung ist!). Steht übrigens im Beipackzettel (hätte ich alle gesammelt, könnte ich schon ein ganzes Zimmer tapezieren, weil die so riesig sind). Was ich als viel schlimmer empfinde: man nimmt stoßweise zu, ist permanent müde, Übelkeit, Magenkrämpfe, Zyklusstörungen, anfangs hatte ich extreme Konzentrationsstörungen, habe (wichtige) Termine vergessen - es dauert mind. 3 Monate, bis sich der Körper umgestellt hat.

Und dann - nimm's mir bitte nicht übel - hat man daheim jemanden hocken, der einen (wenn auch unbeabsichtigt) permanent unter Druck setzt. Mag sein, dass du das gar nicht willst - aber du tust es unbewusst, weil du dauernd an ihm rumschraubst, ihn belaberst, vielleicht ihm seine Unlust auch noch vorwirfst. WENN Dein Mann wirklich Depressionen hatte, dann hat er die heute auch noch (es gibt sogen. manische Depressionen, das bedeutet ein stetiges Auf und Ab in mehr oder minder längeren Perioden), d. h. sie kommen wieder und wahrscheinlich heftiger als zuvor. Geht gemeinsam zu einem Psychotherapeuten, Psychologen etc. und lasst euch mal richtig beraten! Dein Mann wird deine volle Unterstützung brauchen - und keinen Druck.

Versteh mich bitte nicht falsch, ich wollte dich nicht angreifen. Jedoch weiss ich aus eigener Erfahrung, dass man die Diagnose "Depression" ganz gerne als Alibi-Ausrede missbraucht und auch von manchen Ärzten schnell mal diagnostiziert wird, um eine Erklärung für eine allgemeine, aber durchaus auch mal normale Miss-Stimmung zu finden. Schnell kriegt man irgendwelche Psychopharmaka verschrieben und gut ist. Eine echte Depression ist eine ECHTE Krankheit, die je nach Schweregrad nicht heilbar ist! Und die unter Umständen wesentlich schwerwiegendere Folgen nach sich ziehen kann, als sexuelle Unlust!

Alles Gute
C.

10

Leider haben viele Antidepressiva diese Wirkung. Da hilft nur ein offenes Wort mit dem Arzt und ein Versuch mit einem anderen Medikament.

Gruß

Manavgat