Die Frage bezüglich Nachwuchs...

Hallo,

weiß nicht, ob das jetzt so ganz das richtige Forum ist aber ich probiers einfach mal.

Ich bin in letzter Zeit ziemlich genervt wenn die Frage nach Nachwuchs an mich gestellt wird.
Teilweise vehemment von Freunden, die selbst nicht besonders glücklich mit Kindern wirken, vermehrt aber nun auch im Job.

Meine Partnerschaft ist soweit stabil, wir müssen uns in dem einen Bereich noch mehr annähern bzw. auf einen Nenner kommen, natürlich wünschen wir uns Kinder, davor aber noch lieber erstmal heiraten, Haus bauen und dann...ist kein festgelegter Zeitpunkt, auch die Frage, ob es klappt, denn ich muss heftige Medikamente nehmen, bereits jetzt steht fest, dass ich dauernd (sprich wöchentlich) überwacht werden müsste, viel Glück nötig ist und ich bin sehr froh, einen Partner gefunden zu haben, der sich ein Leben mit mir auch ohne Kinder vorstellen könnte

In meinem Beruf wird die nächsten zwei Jahre eine leitende Postion frei, die ich sehr gerne möchte, da ich sie im Grunde bereits ausübe, allerdings halt nicht so offiziell und ohne das dafür vorgesehene Gehalt.

Wie antwortet ihr auf Nachwuchs-Fragen im Beruf?
Und im Privaten?

Gerade in der heutigen Zeit, da Männer (gottseidank) ebenfalls viel mehr in die Erziehung und Betreuung der Kinder involviert sind, empfinde ich es als Frau ziemlich diskreminierend immer so angeschaut und gefragt zu werden, ein Mann, der die halbe Nacht kaum geschlafen hat, ist genausowenig zu guten Entscheidungen fähig, eine Schwangerschaft und die notwendigen beruflichen Auszeiten sind planbarer als ein Unfall oder eine Krankheit eines Kollegen.
Und wenn man 30 wird als Frau tuts keinen Gongschlag und man ist nur noch auf reproduzieren eingestellt...ganz besonders nicht als Akademikerin, wenn man sowieso viel später sein erstes eigenes Geld verdient...

Stehe ich mit dieser Meinung so alleine da?

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Du brauchst nicht glauben, dass solche privaten Fragen nur Kinderlosen vorbehalten sind:

Vor dem ersten Kind:
"Na, wann es es denn bei euch so weit!"
Nach dem ersten Kind:
"Und, wann kommt das Zweite?"
Nach dem zweiten Kind:
"Gell, ihr wollt kein Drittes?!"
In der 3. Schwangerschaft:
"WAR DAS EIN UNFALL?!?!"

Nach dem Dritten:
"Aber jetzt ist eure Familienplanung doch abgeschlossen. ODER?!?!"

...welche Fragen bei Kind Nr. 4 weitergehen, weiß ich leider noch nicht #schein.

Liebe Grüße
Luka

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Was ihr wollt noch ein 4. Kind? *duck und weg* :-p

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Großartig! Voll auf den Punkt gebracht! #pro

So ist es nämlich: Die Leuten brauchen immer einen Grund, um sich einzumischen. Und man kann es den Leuten nicht recht machen, irgendwer hat immer was zu meckern!

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In deinem Fall würde ich sagen aus gesundheitlichen Gründen ist zur Zeit an Kinder nicht zu denken.

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"Wie antwortet ihr auf Nachwuchs-Fragen im Beruf?
Und im Privaten?"

Klar und Deutlich!

Kinder? Nein danke! Die scheissen einem doch nur die Bude voll!

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Das ist weder ihre Sichtweise des ganzen,noch hilft ihr deine aussage irgendwie weiter, oder?

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So eine Antwort spricht ja wohl auch nicht gerade FÜR einen. Auch nicht im Beufsleben! #nanana

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Ich finde Deine Frage gut, da sie mich auch betrifft. Ich bin 39 jahre alt, vertrieblich auf einer guten Position und wenn mich jemand fragt: auch ohne Kinder glücklich- und oder mein Leben ist zur Zeit anders geplant und eingerichtet.

Damit hast du geantwortet und gleichzeitig nichts ganz ausgeschlossen das DU Deine Meinung in 2-3 Jahren nicht doch noch ändern kannst.

Wir haben uns für ein Leben miteinander entschieden- und sind bereit auch auf ein Kind zu verzichten- sollte sich aber eins ankündigen- wird es eine tolle Sache.

lg
Näuze

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Ich habe zwar Kinder, wüsste aber jetzt nicht, warum mich die Frage irgendwie nerven sollte. Andererseits ist mir auch nicht klar, warum ich kinderlose Paare ständig nach den Fortpflanzungsplanungen fragen sollte.
Privat würde ich denken, ich werde gefragt, weil man einerseits Anteil an meinem Leben haben möchte und andererseits fragt, weil man dann ja mit den Kindern mal gemeinsam etwas unternehmen könnte. Beruflich würde ich vermuten, dass es reine Neugier ist oder - vom Vorgesetzten/Chef durch die Blume gefragt - auch heissen kann, man will wissen, ob ich irgendwann mal ausfalle.

Reagieren würde ich wie folgt:
Freundliche Nachfragen würde ich freundlich beantworten, übergriffige und dreiste Anfragen abwehren. Ansonsten vielleicht eine Art Standardspruch zurecht legen wie: "Falls ich anfange zu üben erfährst Du es als Erstes.". Meistens merken die Anderen dann sicher, dass das dauernde Nachfragen unangebracht ist - sofern ich das eben so empfinde.

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Ich versuchs mal zu erklären aus der Sicht des kinderlosen Paares ;-)

Nervig ist es, weils andere einfach nichts angeht.

Was ist, wenn ich schon Jahre übe und es einfach nichts wird?

Was ist, wenn mein Partner Potenzprobleme hat?
Was ist, wenn wir nur noch alle Schaltjahre Sex haben, aus welchen Gründen auch immer?
Was ist, wenn ich gesundheitsbedingt keine Kinder haben kann?

Wollen meine Arbeitskollegen oder Bekannten das wirklich wissen? Will ich das wirklich mit einer mir nicht sehr nahestehenden Person besprechen? Würde ich nicht von alleine davon anfangen, wenn ich darüber reden wöllte? Kinderplanung ist meiner Meinung nach einfach kein Small-Talk Thema!

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Genau, man kann einem Paar total auf den Schlips treten...es gibt etliche verschiedene Fälle in unserem Freundeskreis,

bei den einen ist es biologisch natürlich nicht möglich, Kinder zu bekommen, das Prozedere einer künstlichen Befruchtung ist finanziell sehr aufwendig, stressig, es gibt keine Intimsphäre mehr,
bei anderen ist der Kinderwunsch bei einem Part voll da, beim anderen nicht
bei den übrigen die sind in der "Übungszeit" (blödes Wort) und es dauert halt die Zeit bis es soweit ist

In jedem Falle ist die Frage nach Kindern absolut unangebracht! finde ich...

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Man muss keine Kinder kriegen um glücklich zu sein...ok ich schon ich wollte immer Mutter sein aber das muss ja nicht die Lebensplanung ALLER Menschen sein.
Wenn ihr beide euch ein Leben ohne Kinder gut vorstellen könnt, hat sicher auch seinen Reiz denn man ist weniger gebunden und kann im Grunde machen was man will, dann ist das doch toll.
Ob ich bewusst eine Risikoschwangerschaft eingehen würde käme auf das Risiko selber an.
Wäre es eine große Gefahr für mich, oder das Kind oder beide, würde ich das Risiko sicher nicht eingehen.

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Ich würde auch gerne Mama werden, allerdings ist es eine fifty/fifty Chance, dass alles klar geht...das Risiko für mich kann man halbwegs abschätzen, das Risiko für das Kind dann leider nicht...was für mich bedeutet, dass der Wunsch nach Kindern sich in Grenzen hält.

Teilweise reagiert mein Partner nun so auf Nachfragen, dass er sagt, wir wollen keine Kinder und genießen unser Leben ohne...

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Furchtbar diese Nachfragen, ich kenne das leider auch. #aerger Habe die 30 vor kurzem erreicht und das scheinen Arbeitskollegen, Bekannte oder auch entferntere Verwandte zum Anlass zu nehmen, immer mal anzufragen oder Kommentare abzugeben. Von meinen Freunden kommt in der Hinsicht nichts, aber die kennen mich ja auch gut ;-)

Meine Antwort ist normalerweise, dass unser Hund im Bett in der Mitte schläft und Nachwuchs dadurch mangels Gelegenheit derzeit ausgeschlossen ist. So genau wollten es die Meisten dann doch nicht wissen und das Thema ist erledigt.

Mich ärgert an diesen Nachfragen, dass das ja nun wirklich ein sehr privates Thema ist. Ich frage lang verheiratete Paare doch auch nicht, obs sexuell noch läuft.

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Hallo redshoes81,

ganz lieben Dank für deine Antwort, so ist das bei mir/uns auch.
Und ich gebe dir vollkommen recht, die Frage nach Kindern berührt schon sehr (klar) auch das Intimleben eines Paares, das andere nun wirklich gar nix angeht, allerdings durch die Frage nach Kindern die Neugier der Fragenden etwas verschleiert.

Tatsächlich ist es einfach auch der Punkt, an dem wir beide noch arbeiten müssen, zuerst hatte ich Lust und er nicht, mittlerweile ist es umgekehrt, und wenn da ein Kind entstehen würde, ist es reiner Zufallstreffer aber nicht mehr.
Ich verhüte übrigens schon noch...

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"Wie antwortet ihr auf Nachwuchs-Fragen im Beruf?
Und im Privaten?"

Mit den Worten "Witzbold, schon mal in meinen Personalausweis geschaut? Sie hat eins, ich hab zwei, das reicht! Schon mal auf den Gedanken gekommen, dass alle drei studieren könnten? Alle drei sind aus dem Gröbsten raus, jetzt kann man langsam wieder anfangen, an sich selbst zu denken!"

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Lass doch einfach deiner Hormone sprechen und versuch das nicht, mit dem Kopf zu lösen. Es gibt keinen richtigen Zeitpunkt, um Kinder in die Welt zu setzen und du wirst es als Frau immer schwerer haben als dein Mann bzw. der Vater der Kinder.

Jedenfalls denke ich, dass du noch nicht bereit bist. Das kann sich aber stündlich ändern. :-) Es gibt sowas wie eine biologische Uhr, die meldet sich irgendwann. Und wenn nicht: Dann tu das, was dich glücklich macht, sei es der Job oder Zeit zu zweit mit deinem Mann, ein zeit- oder geldintensives Hobby...

Wenn du jetzt ein Kind in die Welt setzt, nur weil andere Leute das so für dich vorgesehen haben, dann tust du dir selbst und dem Kind damit keinen Gefallen. Kinder sind anstrengend, laut, dreckig und teuer. Ich denke, ich sehe auch oft genervt aus, wenn ich mit meinen Kindern unterwegs bin. #schein Aber... diese kleinen Glückmomente mit Kindern, die reißen es wieder raus. Oder wie mein Mann sagen würde:"Man freut sich mehr so nach innen!" #rofl#rofl#rofl

Die Liebe zu den Kindern ist insgesamt viel intensiver, sie können einen viel mehr zur Verzweiflung treiben als Ehemänner, aber die Liebe ist auch bedingungslos. Du weißt, dass die Kinder dich irgendwann verlassen, sie nabeln sich einfach immer mehr ab und dann ziehen sie aus. Deine Tage mit ihnen sind gezählt. Aber trotdzem weißt du auch, du bist immer einer der wichtigsten Menschen in ihrem Leben. Insofern hat alles, was du machst, eine Bedeutung. Diese Austauschbarkeit, mit der man im Job jeden Tag konfrontiert wird, hat man mit Kindern niemals. Selbst bei Männern hat man diese Sicherheit nicht, wenn man sich ansieht, wie viele Ehen wieder geschieden werden. Und dazu kommen noch die Paare, die nicht verheiratet waren.

Meine beste Freundin hat mal gesagt: Wenn die Beziehung vor dem Kind schon nicht gestimmt hat, dann zeigt es sich nach der Geburt auf jeden Fall doppelt und dreifach. Wenn du zu zweit lebst, kannst du jahrelang nebeneinander herleben, ohne dass man merkt, dass man sich nichts mehr zu sagen hat.

Wenn ich mir jetzt so meine Beziehung ansehe, würde ich sagen: Das reinste Chaos, aber dass wir immer noch zusammen sind, zeigt, dass wir uns wohl tatsächlich lieben müssen. (Seit 14 jahren) #herzlich

Ich habe viele Akademikerfreundinnen und sie sind jetzt alle Mitte 30 und nur eine von ihnen hat noch kein Kind, wohl aber auch nur, weil sie bis jetzt noch nicht den passenden Mann gefunden hat. Ihr Freund hatte letztens meine kleine Tochter auf dem Schoß und hat mit ihr Quatsch gemacht. Ich habe in die Augen von meiner Freundin gesehen und gewettet, dass sie spätestens in zwei Jahren ein eigenes Baby hat. #klee

#blume Ein besonders sicheres Zeichen ist, wenn eine Frau fragt: "Wie ist das eigentlich so, wenn man Wehen hat?" Dann dauert es höchstens noch so ein paar Monate, bis sie schwanger ist.

Am besten war meine Freundin, die selber Ärztin ist: Ihr erstes Kind war angeblich ein Unfall. #rofl Irgendwann hat sie sich mal verplappert und erzählt, dass sie schon lange vorher vorsorglich Folsäure eingenommen hatte. ("Man weiß ja nie...") Ihr Sohn kam genau 10 Monate nach meiner Tochter zur Welt. (Ich übersetze mal für dich: Vermutlich hat sie beschlossen, ein eigenes Kind zu bekommen, als sie mich nach der Geburt im Krankenhaus besucht hat. Und im Krankenhaus hat sie mir noch erzählt, dass sie nochmal ein Jahr im Ausland arbeiten will, bevor sie an Kinder denkt. Jaja... #bla)

Antwort im Büro auf indiskrete Fragen immer schön mit einer Gegenfrage beantworten:"Finden Sie diese Frage nicht ein bisschen indiskret?" Privat würde ich sagen:"Wenn es soweit ist, werde ich es DIR als erstes sagen!" #rofl