langeher jetzt holt mich die vergewaltigung ein...

Hallo,
Ich weis gar nicht wo ich anfangen so? erstmal ich sorry das ich alles klein schreibe, aber meine gedanken sind momentan schneller als meine hände.
vor 14 jahren wurde ich auf unsere klassenfahrt von zwei klassenkammeraden vergewalitigt.
im darauf flogenden schuljahr war ich als die schlampe schlechthin, denn wer glaub schon einem mädchen, wenn zwei beliebte jungs es anderst erzählen.
dieses schuljahr war schlimm, aber gott sei dank das letzte jahr.
danach lebte ich wie ich immer fand normal weiter. hatte partner, redete darüber und lebte.
aber ich konnte nie treu sein. es machte mir auch nicht immer spass, oft hasste ich mich danach dafür, kotzte mir die seele aus dem hals.
ich hatte oft sex ,auch mehere monate, mit männer die auch wie ich in einer beziehung waren, warum weis ich nicht so genau. ich dachte immer scheiß auf deren gefühle, 8das war nie so,9meine schert sich keiner, aber ich fühlte mich schlecht deswegen. ich hatte auch sex mit männer obwohl ich gar nicht wollte, so ein ruf verfolgt einen, schon seit der schulzeit, und da kommt dann der ein oder andere auf dich zu. für den ruf konne ich ja nicht, aber wenn es ja eh alle von einem denken, kanns wenigstens war sein dann tuts wohl nicht ganz so weh,dachte ich mir. denn das war damals das schlimmst nicht das es mir keiner glaubte, sondern das mich jeder als schlampe und sonst was bezeichnete.ich das schüchteren mädchen das 3 monate brauchte seinem ersten freund einen kuss zu geben (aber das war vor dem ganzen)
seit fünf jahren bin ich wieder in einer beziehung. mein patner hat sich ein jahr nach dem wir zusammen waren, sehr verändert, kann mich nicht mehr in den arm nehmen oder an sich ran lassen,. warscheinlich weil sein vater starb, er gibt mir unterbewusst vielleicht die schuld, behauptet aber es wäre quatsch. was mach ich? gehe saufen und zu einem anderen... nein ich hab nicht mit ihm geschlafen(, geküsst und so ja leider.
seit dem ist es noch schwieriger, er ist verletzt, ich verunsichert, und wenn ich was trinke kommt das verlangen hoch wieder solche sachen zu machen, obwohl ich mich danach echt scheiße fühlen würde.( ist drei mal passiert, das ich besoffen war)
am freitag war ich seit jahren das erste mal aus, hab mich selbst nicht getraut feiern zu gehen, weil ich ihn liebe und nicht verletzen möchte. und war stolz habe mich gut benommen, nicht viel getrunken, aber die gedanken waren immer in meinem kopf, wenn männer mich ansprachen.
aber wir wollten heiraten, eine familie gründen, also habe ich mich für meine gedanken sehr geschämt und mich schlecht gefühlt. aber auch etwas stolz mich relativ normal verhalten zu haben.
naja er kennt meine vergangenheit auch meine untreue bei meinen expartnern, und hat mir natürlich nicht wirklich vertraut.
als ich heim kam wollte er mit mir schlafen,konnte aber mitten drin nicht mehr und hat abgebrochen. ich fühlte mich scheiße und schuldig.
und was mach ich schreibe am nächten tag mit seinem, ja seinem freund den ich nicht mal kenne, harmlose sachen hab mich einfach mit irgendwehm unterhalten wollen, und da war es wieder das gefühl... in gedanken war ich wieder in einer afähre!!! ich schäme mich so dafür. da wurde mir klar bei der kleinsten zurückweisung fall ich in mein altes muster... die rädchen ratterten den ganzen tag.

plötzlich war er da der schmerz 14 jahre hab ich nichts gefühlt im bezug auf die vergewaltigun, wirklich gar nichts, kein hass, keine schuld nichts. und aufeinmal bricht die mauer ein. ich weis nicht wie ich damit umgehen soll, ich weinte stunden fühlte mich verletzt, und fühle mich immer noch hilflos, angst, und ein unendlicher schmerz.jetzt steh ich noch dazu vor einem scherbenhaufen, meine beziehung ist wohl nicht mehr zu retten, wer kanns ihm verdenken, würde ich auch warscheinlich tun.
aber ich liebe ihn, auch wenn mir das keiner glaubt.
ich will normal sein, treu sein, lieben!!!vielleich hat es damit zu tun das mir damal keiner glaubte,und jetzt da er kein vertrauen mehr hat, das ich immer wieder so bin.

sorry für mein wirres schreiben es kam einfach so raus könnte noch stunden weiter schreiben...

ps: hab mir für morgen einen termin in einer beratungstelle gemacht, für unsere beziehung leider wohl zu spät...
ich will unr ein normales leben, und mit diesem schmerz um gehen könne.
tagsüber geht das ganz gut da pflege ich ja meine oma und muss mich um sie kümmern, aber nachts. sitze drausen im feien, weil ich nicht in der nähe meines partners sein kann und weis nicht wi es weiter gehen soll.

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Ach Liebes, das tut mir alles so leid für Dich.

Ich habe die anderen Kommentare nicht gelesen und kann Dir nur erzählen, wie es bei mir war.

Ich bin vor 8 Jahren von einem guten Freund vergewaltigt worden. Auch noch zu Hause, in meinem eigenen Bett. Als er weg war, habe ich geduscht bis das heiße Wasser alle war, habe die Bettwäsche gewechselt und bin schlafen gegangen. Am nächsten Morgen bin ich zur Uni als wäre nichts passiert.

Genau wie Du hatte ich auch keine Gefühle, keine Wut, keinen Hass, keinen Schmerz (außer dem physischen). Ich habe später eine neue Beziehung angefangen und gelebt, als wäre nichts passiert.

Erst zwei Jahre später fiel ich in ein tiefes Loch und bekam Depressionen und Panikattacken. Das Verdrängte sucht sich seinen Weg. Früher oder später, kommt es wieder zum Vorschein, ob nun als Depression oder als selbstzerstörerisches Verhalten, wie Du es an den Tag legst.

Du sabotierst Dich selbst und auch, wenn Du es siehst und verstehst, kannst Du nichts dagegen machen. Jedenfalls nicht allein. Ich habe selbst auch immer gesagt, ich brauche keine Therapie, mir geht es gut.... aber es ging mir nicht gut. Und Dir auch nicht.

Du brauchst jemanden, der Dir dabei hilft, das Geschehen aufzuarbeiten. Nur so wird es Dir wieder besser gehen. Ohne professionelle Hilfe hängst Du in diesem Kreislauf fest. Du willst eine Familie, ein geregeltes Leben und einfach "normal" sein, aber sobald es in greifbarer Nähe ist, stehst Du Dir selbst wieder im Weg. Um da auszubrechen brauchst Du Hilfe.

Ob Du Deine jetzige Beziehung retten kannst, kann ich Dir nicht sagen. Vielleicht, wenn Du Deinen Partner bittest, Dir beizustehen, während Du eine Therapie machst. Denn das wird sicher keine schöne Zeit werden. Ich bin damals bei meiner Mama untergekrochen, während ich die Therapie gemacht habe.

Mir geht es heute wieder gut. Klar, ich habe auch schlechte Tage, aber ich kann wieder eine normale Beziehung führen und mein Leben gehört wieder mir.

Ich drück Dich ganz doll und wüsch Dir alles, alles Gute!
BumbleBees

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Hallo,

es tut mir sehr leid, dass dir das passiert ist. Ich denke du hast die Vergewaltigung und die damit verbundenen Gefühle verdrängt und jetzt funktioniert das nicht mehr und alles kommt heraus.

Aber weißt du was? Ich finde das gut so. Nun bist du bereit, dieses schreckliche Erlebnis und die darauffolgenden Verletzungen (auch die, die du dir selbst zugefügt hast, indem du mit Männern geschlafen hast, obwohl du dich danach schlecht gefühlt hast) zu verarbeiten.

Du gehst ganz schön hart mit dir selber ins Gericht. Warum denkst du, dass du alleine schuld an dem Zustand eurer Beziehung bist? Er weiß doch, was dir passiert ist und warum du so gehandelt hast. Meiner Meinung nach hat er ziemlich wenig verständnis für dich.

Ich wünsche dir alles, alles Gute

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Hallo.

Erst mal muss ich sagen, dass mich dein Bericht erschüttert. #zitterEine Vergewaltigung kann man nicht einfach mal so wegschieben. Hattest du damals Hilfe in Anspruch genommen. Bist du in Therapie oder irgendwie. Ich denke mal, dass das der richtige Weg ist, den du wählst, indem du zur Beratung gehst. Alleine kannst du das einfach nicht verarbeiten. Geb dir Zeit und überstürze nichts. Du bist mit Sicherheit eine Klasse Frau. Du bist du und keiner darf und kann dir vorschreiben, was du zu machen hast. Mache das, was dich glücklich macht und versuche nicht, dich mit solchen "Aktionen" zu bestrafen. Das hast du nicht nötig. Konzentriere dich jetzt erstmal auf dich und nicht auf die Männer. Das ergibt sich irgendwann mal von selbst. Habe Geduld. Du bestimmst dein Leben und nicht die anderen.

Ich wünsche dir alles erdenklich Gute und viel Kraft.

LG

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Es klingt nicht so, als hättest du jemals an dem Erlebnis gearbeitet. Du hast dich aufgegeben und dich "in dein Schicksal gefügt".

Aber schau, das willst du doch gar nicht.

Du willst leben, wie jeder andere auch.

Dann geh jetzt los und mache das: Lebe.

Der Schritt zur Beratungsstelle ist gut.

Du solltest dein bisheriges Leben, nicht nur die Vergewaltigung, mit einem professionellen Therapeuten aufarbeiten. Damit du Wege aus dem alten Verhaltensmuster findest, weisst du?

Du hast noch ein ganzes Leben vor dir, vielleicht ja auch mit deinem jetzigen Partner, wenn du ehrlich mit ihm bist und wenn er das auch möchte, mit dir gehen. Vielleicht macht er ja mit, vielleicht unterstützt er dich auf deinem Weg, vielleicht hilft ihm das auch, mit dir zu gehen und so den Verlust seines Vaters zu verarbeiten.

Jeder kann etwas ändern, wenn er dazu bereit ist.

Ich wünsche dir alles Gute und viel Kraft und Zuversicht,

White

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Ich denke, du bist auf dem richtigen Weg, in dem du eine Beratungsstelle aufsuchst.

Du wirst einen Mann finden, den du wirklich liebst und er dich, dann gibt es keine Gedanken an fremde Männer. So war es bei mir auch. Ich denke, dein Partner ist einfach noch nicht der Richtige für dich.

Viel Glück auf deinem Weg.

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hallo, sorry das ich hier so eine riesen diskusion losgetreten hab, dacht gestern nur du musst dir das alles mal von der seele schreiben.
und dacht ihr habt mich hier immer so nett bei allem unterstützt....
had heute ja einen termin und das aufschreiben war so etwas wie der erste schritt.
danke für die netten worte. und damit die diskusion hier aufhört, würde ich gerne meinen richtigen namen schreiben.... trau mich das aber noch nicht.

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Du musst Dich absolut für gar nichts entschuldigen.
Irgendwelche Vollpfosten, die meinen anhand eines einzigen Beitrages beurteilen zu können, wie hoch der Wahrheitsgehalt liegt, brauchen und sollten Dich niemals kümmern. Belaste Dich nicht damit.

Ich kann sehr gut nachvollziehen, wie es Dir geht.

ACHTUNG TRIGGER!!

Ich selbst bin im Alter von 19 Jahren überfallen und von drei Männern über eine Stunde lang missbraucht worden. Das Ganze passierte nicht in meiner Heimatstadt und ich war völlig allein dort. Auch ich habe mich niemandem anvertraut und mich hinter einer Wand versteckt. Meine Wesenveränderung blieb zwar nicht unbemerkt aber unerklärt.

Erst 6 Monate später ist alles aus mir heraus gebrochen, die Tat kam sogar noch zur Anzeige und glaub mir - die Zeit danach war fast noch schlimmer. Es ist ein Tabuthema in unserer Gesellschaft und auch im engsten Familien - und Freundeskreis wusste danach niemand mehr, wie er noch mit mir umgehen konnte.
Meine Eltern z.B. wollten und wollen sicher nur das Beste, trotzdem wird das Thema in unserer Familie absolut tot geschwiegen. Als wäre es nie passiert.

Ich selbst habe mich eine lange Zeit nahe am Abgrund bewegt - und bin schließlich hinein geplumpst. Eher durch Zufall und eine Freundschaft, die damals so nicht abzusehen war, habe ich es mühsam geschafft wieder auf die Beine zu kommen. Ich habe eine Therapie gemacht, mich mit dem Opferentschädigungsgesetz auseinander gesetzt, es gab Termine mit dem Weißen Ring...

Heute lebe ich auf den ersten Blick ein völlig normales Leben. Ich bin verheiratet, habe zwei kleine Kinder und einen kleinen aber feinen Kreis lieber Menschen um mich.
Es gibt aber einige "Andenken" an diese eine Stunde, die ich mein Leben lang nicht mehr loswerde. So leide ich zum Beispiel unter einer PTBS, die sich nicht vordergründig äußert aber mir so lästige Sachen wie eine Klaustrophobie beschert hat. Und in manchen Alltagssituationen ticke ich einfach anders als andere.

Was ich Dir damit sagen will: Wenn Du jetzt soweit bist, Dich mit dem, was passiert ist, auseinander zu setzen, dann wird noch eine ganze Menge auf Dich zu kommen. Die Beiträge hier sind ein Spiegel unserer Gesellschaft.
Heutzutage ist es so, dass wenn eine Frau so etwas gesteht, sie erst einmal unter Generalverdacht gestellt wird. Es gibt ja auch immer wieder Weiber, die so etwas erfinden. Aus Rache, um sich wichtig zu machen... was weiß ich.
Mittlerweile hat man manchmal das Gefühl, dass diese Gruppe überhand nimmt.
Eben weil echte Opfer i.d.R. nicht so offensiv damit umgehen.

Ich wünsche Dir viel Glück auf Deinem langen Weg.

Eins noch: Wenn Du in Zukunft in Foren o.ä. über die Tat schreibst, empfehle ich Dir einen "Trigger Vermerk" vorzusetzen. Es gibt Opfer, die durch das Lesen solcher Schilderungen immer wieder traumatisiert werden bzw. das Lesen solcher Texte Auslöser für Wiederholungserlebnisse im Kopf, ein Aufsteigen dieser Bilder ist.

Geh Deinen Weg und lass Dir nicht zerquatschen, was für Dich wichtig ist.

LG

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Du musst deinen Namen hier nicht schreiben, nur weil jemand anderes, der seinen Namen ja ebenfalls nicht schreibt, dir nicht glaubt.

Du gehst jetzt im realen Leben zur Beratung und machst damit einen Anfang. Alles andere zählt nicht.

Und ich glaube, die Diskussion hat urbia bereits beendet.

Alles Gute dir weiterhin!

White

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Huhu,

es tut mir leid das dir das (auch) passiert ist.

Es mag jetzt wenig gefühlvoll klingen was ich schreibe, aber ich beschreibe nur meine Sicht der Dinge ( die natürlich sehr eingeschränkt ist da ich dich nicht persönlich kenne).

- Lass deine Beziehung los, natürlich ist das nicht schön, aber so wie es im Moment ist, ist es sowiso nicht schön. Sei ehrlich, sage warum das so ist und dann siehst du wie er reagiert.

- Suche dir tatsächlich professionelle Hilfe, die Beratungsstelle ist das eine, eine gute und ausführliche Therapie das andere

- mach dir selber klar das du nichts für die lange, lange zurückliegende Vergewaltigung kannst und auch nicht für den Ruf der dich danach verfolgte. (Wobei mich wundert warum es da nicht ganz klar zur Anzeige gekommen ist, womit dein Ruf wenigstens geschützt gewesen wäre)

- du HAST ein normales Leben...du trägst einfach ein paar andere Narben auf der Seele als andere Menschen. Sieh nach vorn und schliesse mit der Vergangenheit ab.

Ich kenne dieses Gefühl sich beweisen zu müssen das man ja eine ach so fürchterlich normale Sexualität hat obwohl man vergewaltigt wurde, diesen "Männerverschleiss" zur Selbsttherapie, bloss keine enge Bindung...da müßte man ja über ehrliche Gefühle reden!

Glücklicherweise habe ich das gründlich überwunden, sogar relativ schnell, denn ich kam mit meinem jetzigen Mann zusammen als mein Sohn 18 Monate alt war, also ca. 28 Monate nachdem es passiert war.

Ich wünsche dir viel Glück bei deinem Weg, es ist harte Arbeit...aber es geht.

lg

Andrea

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Es ist gut dass du den Termin ausgemacht hast und dir Hilfe holst. Langfristig wird sicher nur eine professionelle Therapie helfen, da rauszukommen und das Erlebte aufzuarbeiten.

Es ist schwer, wenn einen der Schmerz einholt - aber im Prinzip hat es auch etwas Positives, weil du damit nun die Gelegenheit hast, daran zu arbeiten und dein Leben lebenswerter zu machen. Du wirst sehen, dass sich die Aufarbeitung des Ganzen in vielen Bereichen positiv auswirken wird, auch in Bereichen, in denen man das jetzt gar nicht glauben mag.

Ich war selbst betroffen, es fällt mir aber immer noch schwer darüber zu reden oder zu schreiben. Aber mit einer Therapie wurde es sehr viel besser.

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Ach ja, bei mir war das Ganze auch jahrelang vergraben, ich habe es regelrecht verdrängt und konnte mich zu Beginn der Therapie auch gar nicht mehr an alles erinnern. Das kam erst langsam wieder hoch.

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Ich habe einen ähnlichen Weg hinter mir wie du!
Verdrängung hilft, aber eben nur bis alles wieder hoch kommt und dann mit einer Wucht, die einen fast umhaut!
Ich habe gelernt mit meiner Vergangenheit zu leben! Bei mir ist es jetzt 8 Jahre her! Es gibt gute und schlechte Tage und die Panik lauert die ganze Zeit in mir!
Aber so bin ich nunmal... Die Zeit heilt alle Wunden?
Ich hoffe es sehr!

Wenn du dich austauschen möchtest, kannst du mich gerne anschreiben!

Lg