26

Doch, ich würde am liebsten Steine schmeissen.

Ich bin so aufgewachsen und habe heute noch Probleme dadurch.

Auch ich wusste nicht wie ich meinen Kindern Liebe geben soll wenn ich sie nie kennengelernt habe.

Aber ich hatte trotzdem ein Herz für mein Fleisch und Blut und habe mir Hilfe geholt. Auch ich bin getrennt, sitze ständig hier alleine rum, bin manchmal völlig überfordert mit den Kids, Job und Haushalt...aber ich reisse mich zusammen, denn wir sind erwachsen und sollten aus den Fehlern unserer Eltern lernen.

Hol dir verdammt nochmal Hilfe für dich und dein Kind, bevor du ihre Psyche völlig verkorkst - diese Verantwortung hast du alleine und bevor du dich nur Selbstbemitleidest kümmere dich um Hilfe.

Seine Kinder zu schützen kann man lernen.

Heute kann ich mir Nichts Schöneres vorstellen als die Umarmung meiner Kinder. Klar ist es nicht leicht und ein steiniger Weg, aber das hat kein Kind verdient.

29

Du brauchst GANZ SCHNELL Hilfe, sonst gehst nicht nur Du drauf, sondern Dein Kind mit.
Entweder alleine in eine Kur oder Mutter-Kind-Kur. Dein Hausarzt ist der erste Ansprechpartner und das möglichst schnell.
Der Vater des Kindes spielt momentan keine Rolle, er macht eh nicht viel.
Das Jugendamt könnte auch ein Ansprechpartner sein, aber es muss etwas geschehen, denn SO kann es nicht weitergehen. Lass Dir vielleicht von Deiner Mutter helfen, die erforderlichen Schritte einzuleiten, als erstes musst Du raus und mal mit Profihilfe Deine Gedanken und Dein Leben sortieren.

Mach es für Dich UND Dein Kind, das kleine Mädi braucht eine Mama.
LG Moni

30

Hallo!

Nein, nachvollziehen kann ich Deine Gefühle nicht, zum Glück!Aber ich würde Dir auch keine Vorwürfe deshalb machen. Schließlich leidest Du sehr darunter!
Bevor Du schon überlegst die Kleine wegzugeben, suche Dir, wie beschrieben Hilfe!

Meine Tante hatte nach der Geburt meines Cousins das gleiche Problem. Sie hat es damals genauso beschrieben wie Du! gibt eine Art postnatale Depression die lange anhält. Meine Tante (alleinerziehend) hatte damals auch ein Burn Out. Sie machte eine Mutter-Kind-Kur und ging alleine und mit meinem Cousin zum Psychologen. Sie hat sich eine Kinderbetreuung gesucht und eine Putzfrau um sich zu entlasten. Es wurde langsam aber sicher besser! Sie war einfach ausgebrannt und fertig. Schlafmangel, diese Last der alleinigen Verantwortung und der Dauerstrom unter dem sie stand, das ja alles immer klappt.

Sie hatte unbewußt meinen Cousin "Schuld" an allem gegeben. Das sie so fertig war, das die Beziehung gescheitert war, dass das Geld knapp war, das sie keinen neuen Partner fand.......... Deshalb konnte sie ihn damals nicht "lieben", das heißt sie hat ihn schon geliebt, aber nicht gewußt und sie konnte es nicht zeigen.

Mein Cousin ist inzwischen 25 und meine Tante 50 Jahre alt. Ihr Verhältniss heute ist gut. Beide (und meine Tante noch länger) hatten über viele Jahre psychologischen Beistand. MeineTante ist froh, das sie damals meinen Cousin nicht wegegeben hat . (sie wollte ihn zu meiner Mutter geben, also zu meiner Familie).

Was heißt: Wahrscheinlich liebst Du Deine Tochter, brauchst aber Hilfe um diese zu zeigen und zu fühlen. Kümmere Dich darum, auch Dir zu liebe. Du würdest Dir immer und immer wieder Vorwürfe machen!

Ich wünsche Dir alles Gute!

31

Ich würde dir gerne den Spiegel vorhalten, um dich aus deinem Dornröschenschlaf aufzuwecken. Nein, mit Steinen werde ich nicht werfen. Aber ich möchte dir trotzdem die Konsequenzen deines Handelns vor Augen führen.
Ich bin unter einer solchen Mutter aufgewachsen. Die mich ablehnte, weil sie selbst massive Probleme hatte.
Diese tat mir auch oft Unrecht und machte mich für ihr Elend verantwortlich. Mit den Jahren wurde es immer schlimmer, sie entwickelte einen regelrechten Hass auf mich.
Eigentlich konnte ich ihr überhaupt nichts Recht machen. Ich wurde alleine durch meine Existenz abgelehnt und gehasst.
In Folge entwickelte ich null Selbstwertgefühl. Bis heute fällt es mir schwer, Menschen vor den Kopf zu stoßen oder Fehler zu machen, aus Angst, sie könnten wie meine Mutter reagieren.
Ich bin sehr misstrauisch und stelle vieles häufig in Frage, ob ich geliebt oder gemocht werde und immer wieder endet es bei der Frage, ob ich es überhaupt wert bin, geliebt oder gemocht zu werden.
Mit ein wenig Distanz, den Kontakt habe ich schon lange zu ihr abgebrochen, kann ich heute auch dank zweier Therapien ein ganz normales Leben führen.

Kann akzeptieren, dass es in meiner Kindheit nun einmal so war.

Doch das kleine Mädchen, was ich mal war, tut mir heute, als Erwachsene, aufrichtig leid. Ihre Mutter hätte die Aufgabe gehabt, so viel Verantwortung zu übernehmen, sich selbst Hilfe, Unterstützung oder sogar eine psychologische Betreuung zu suchen.
Eltern dürfen an ihre Grenzen stoßen. Dafür sind wir alle Menschen.
Aber was Eltern nicht tun sollten, ist in einer nicht hinnehmbaren Situation zu verharren, aus falschem Stolz, weil man keine Hilfe annehmen will oder nicht als bekloppt gelten will oder was es sonst für Gründe gibt.

Noch ist es für euch beide nicht zu spät. Aber wenn du zu lange zögerst, dann wird es irgendwann zu spät sein. Bitte hör als ersten Schritt damit auf, dein kleines Mädchen für dein Wohlergehen oder deine Missstimmung verantwortlich zu machen. Bleib da mal mehr bei dir selbst. Alle weiteren Schritte solltest du euch zuliebe gehen, entlasse deine Tochter nicht mit einer Hypothek in ihr eigenes Leben.

33

DAS hast du sehr schön geschrieben.

37

#blume#pro
Richtig toll geschrieben

32

Es bricht einem ja schier das Herz, wenn man das liest. Als totaler Laie würde ich auf eine Wochenbettdepression tippen, die sich immer mehr aufgebaut hat und schnell behandelt werden muss. Auch wenn es sicher schwer ist, aber rede mit einem Arzt und zwar Klartext!

Deine Tochter merkt es unterschwellig sicher, auch wenn Du Dir die größte Mühe gibst und Dich zu Gefühlsäußerungen durchringen kannst, auch wenn Du sie gar nicht spürst! Sie bettelt ja schon regelrecht ums Kuscheln und Du versuchst es irgendwie zu erfüllen - bei ihr staut sich der Frust (auch wenn sie diesen ja nichmal benennen kann) ebenfalls auf und dieser entlädt sich dann in Zank und Streit - sie holt sich schon die Aufmerksamkeit die sie benötigt und wenn es dann eben in der Form ist!

Die hier schon erwähnte Mutter-Kind Kur fällt mir auch spontan ein, begleitet durch einen Psychologen der Dir dort raushilft und wenn Du das alles mit Hilfe nicht hinbekommst, dann solltest Du vielleicht wirklich, alleine zum Wohl deiner Tochter, darüber nachdenken sie zum Vater zu geben, oder zu einer Pflegefamilie die ihr die nötige Liebe gibt.

Alles Gute aus ganzem Herzen und das Du mit deiner Tochter einen Weg findest, oder zumindest die Kraft für die richtige Entscheidung!

34

huhu,

bei meinem 1. sohn ging es mir ähnlich. es war ein notkaiserschnitt unter vollnarkose und man hätte mir auch eine baby born in den arm legen können, kein gefühl. ich wollte nur schlafen.
das gefühl für den kleinen knirps kam aber dann ein paar tage später. ich habe ihn nachts im schwesternzimmer gestillt und er schlug seine äuglein auf und saugte sich regelrecht an meinen augen fest--in dem moment habe ich mich in den kleinen kerl verliebt ;-)
dennoch waren die ersten monate mit ihm geprägt von vielem geheule meinerseits und mittelschweren depressionen.

du hast ja schon den rat bekommen, dir hilfe zu suchen--vermische nur nicht das eventuelle scheitern deiner beziehung mit den trotzanfällen deiner tochter, das wäre fatal!

lg

38

Ich kann für dich und dein Gejammer hier keine Empathie aufbringen, weil du auch eben keine deiner kleinen Tochter entgegen bringst. Aber im Gegensatz zu dir ist sie auf dich und deinen guten Willen angewiesen. Ich finde es absolut hart was du da von dir gibst. Hole dir schnellstmöglich professionelle Hilfe, ich denke auch das Jugendamt/ Erziehungsberatung sind da die besten Ansprechpartner.

39

na endlich #schwitz... - ich habe schon gedacht, die Arschnasen in schwarz hätten heute Urlaub.

Du schreibst scheinbar mit dem wort Empathie über eines Deiner Fremdworte?

Die TE schreibt hier über ihre Gefühle, die sie selbst nicht versteht und vor allem selbst nicht willkommen heißt. Sonst würde sie ja auch nicht schreiben #augen

Natürlich hat die Kleine Mitleid verdient. Die TE allerdings auch, reichlich. Nichts ist so übel wie das Gefühl keine gute Mutter zu sein, oder?

42

genau solche menschen wie die te lassen ihre kinder dann verhungern und verdursten, während sie mit ihrem neuen freund feiern gehen. oder holen keine hilfe, wenn der neue freund das kind schägt. ne du, sich hier "hilfe zu holen" bedeutet gar nichts, so in der anonymität des internets. und pseudo-psychologen-gerede a la "du hast bestimmt ne postnatale depression" sind auch was fürn arsch! sollen wir ihr hier etwa jetzt das gefühl geben, doch eine gute mutter zu sein? himmel, das ist sie einfach nicht!!!!

weiteren Kommentar laden
40

Hallo,

ich glaube, dass Dein Problem weitaus öfter auftritt als wir ahnen! Du bist damit nicht allein und das schlimmste für Mütter wie dich ist das total verschobene Mutterbild: Man muss ein Kind wenigstens abgöttisch lieben, an allererster Stelle steht immer das Kind und eigene Bedürfnisse müssen grundsätzlich zurückstecken...alles Quatsch.

Ich habe mal eine Dokumentation über diese fehlende Mutterliebe gesehen. Mütter, die sich, des Problems bewusst sind, sind oft intelligent und haben hohe Ansprüche an sich selbst und das ist ein Teil des Dilemmas. Manche werfen sich vor den Zug, weil sie damit nicht klarkommen.

Du musst mit einem Arzt sprechen und eine Therapie machen. Ein Baby Blues mag vorbeigehen, aber bei Dir ist es definitiv eine Störung.

41

Hallo,
ich kenne deine Gefühle aus eigener Erfahrung und ich habe im Laufe der Zeit einige Frauen kennengelernt, die ebenso empfinden. Geschämt oder unnormal gefühlt hab ich mich aber nie, habe nur mit Erstaunen erkannt, dass ich nicht so empfinde, wie es erwartet wird oder als normal empfunden wird.. ich habe auch Therapien gemacht und die letztliche Erkenntnis war, dass ich es so akzeptieren sollte, wie es ist, man kann Muttergefühle nicht herbeitherapieren, meine Therapeuten haben mich immer ermutigt, meine Gefühle so zu akzeptieren wie sie sind.. seit dem hat sich mein Verhältnis zu den Kindern entspannt, denn das schlechte Gewissen bringt gar nichts, sondern blockiert einen nur noch mehr. Ich habe es so gelöst, dass sie viel Kontakt zu anderen Menschen, wie Großeltern, dem Vater etc. haben, wo sie bekommen was sie brauchen. Nach all den Erfahrungen , die ich gemacht habe, ist es so die beste Lösung.. nämlich sich zu kümmern, dass das Kind bekommt, was es an Zuwendung braucht, aber halt nicht von einem selber kriegen kann.