Ex will mir sein Kind anvertrauen

Hallo,

ich stehe gerade vor einer großen Herausforderung:

Mein Exmann hat mich vor 8 Jahren während ich mit unserem zweiten Kind schwanger gewesen bin, wegen einer Kollegin verlassen. Sie haben dann 7 Jahre lang eine von Kindern unbeschwerte Zeit als Paar verbracht. Mein Verhältnis zu meinem Ex ist mittlerweile trotz des unschönen Endes, recht gut.

Im vergangenen Sommer haben sie dann doch noch ein Kind bekommen und sind darauf hin zusammen gezogen. Das Kind ist jetzt 6 Monate alt. Die Mutter ist vor zwei Wochen bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen, so dass mein Ex jetzt alleine mit Kind da steht und um Hilfe ruft. Ihre Eltern wohnen weiter weg, und seine Eltern sind von Krankheit belastet. Dann hat sie noch eine Schwester, die auch weiter weg wohnt, die selbst 3 Kinder hat und einen Mann der selten zu Hause ist.

Er hat mich gefragt, ob ich das Kind bei mir aufnehmen würde. Ich bat mit etwas Bedenkzeit aus, aber in Wirklichkeit widerstrebt mir der Gedanke.

Nun ist es bei mir so, dass ich in der Zeit nach der Trennung mein abgebrochenes Studium (Sozialpädagogik) beendet habe, und jetzt seit 2 Jahren beginne beruflich etwas Fuß zu fassen. Vorher habe ich mich immer durch die Kindererziehungspflichten da selbst zurück gehalten, bzw. wurde ja auch tatsächlich durch sie etwas behindert.

Ich will nicht meinen Job aufgeben, und ich freue mich jeden Tag, wenn meine Kinder selbständiger werden.

Andererseits, wie soll ich mich vor meinen Kindern rechtfertigen, dass ich ihr Halbgeschwisterchen nicht bei uns wohnen lassen möchte?

Wenn ich mich selbst frage, dann lautet die Antwort eindeutig nein. Ich habe schon genug Jahre meines Lebens damit verbracht, mich der Aufzucht seiner Kinder zu widmen und bin damit ja auch noch nicht durch. Mein jüngeres Kind ist 7 Jahre alt.

Andereseits wenn ich so in die Zukunft denke, wie stehe ich da, wenn es heißt, die wollte sich um das kleine Waisenkind nicht kümmern, weil sie egoistisch gewesen ist.

Wie sieht ihr die Sache?

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Hallo!
Ich finde einige Antworten mehr als gruselig!

Ich kann nur sagen, was ich machen würde: aufnehmen. Sofort. Die Kinderbetreuung muss besprochen werden, damit Du arbeiten kannst.

Ich könnte sonst nicht mehr ruhig schlafen.
Dass er es sich einfach macht, finde ich frech zu behaupten. Er hat vor wenigen Tagen seine Frau verloren.

Ein bisschen Menschlichkeit finde ich hier schon angebracht.

Dass Du drüber nachdenken musst ist klar...

LG

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Die Kinderbetreuung muss besprochen werden, damit Du arbeiten kannst.
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Die Kinderbetreuung muss besprochen werden, damit ER weiter arbeiten kann, so wird doch ein Schuh daraus!
Warum muss die TE denn bitte sein Kind aufnehmen?
Natürlich ist das eine schlimme Sache und sehr traurig, für alle Beteiligten - allerdings hat das weniger mit seiner Ex zu tun, als mit ihm und zb den Eltern der Verstorbenen!

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Das arme Kind: Die Mutter tot und der Vater sucht nur nach einer Möglichkeit, es möglichst schnell abzuschieben. Ich habe nicht den Eindruck, dass er sein Kind liebt. Für mich wäre diese Möglichkeit in dieser Situation unmöglich, ich wollte mein Kind möglichst viel um mich haben.

Du hast keinerlei Verpflichtung aktiv zu werden. Mir würde das Kind zwar unendlich leid tun, ich finde aber, es hat Anspruch auf seinen leiblichen Vater. Der muß dann eben auf manches verzichten und sich kümmern. Hilfen gibt es da bestimmt auch außerhalb der Familie, wobei ich Dich in diesem Sinne nicht innerhalb der Familie zählen würde.

Wenn meine Ex mit so einem Ansinnen zu mir käme, hätte ich keinerlei Gewissensbisse das rundweg abzuschlagen.

Er hat seine Frau verlassen und ist zu einer Anderen gegangen, damit sind sämtliche Ansprüche die er stellen könnte aus der Welt.

Gruß barts

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Sehr schwierige Situation :-(

Allerdings gibt es für ihn auch die Möglichkeit einer Tagesmutter, Kinderkrippe und dergleichen.
Ich würde ihm grundsätzlich wohl Hilfe anbieten, wenn es mal um Unterstützung geht, aber das Kind komplett aufnehmen, das würde ich sicherlich nicht tun!

Wenn eine Frau den Partner und Vater de Kindes verliert, kann sie das Kind ja auch nicht beim Ex lassen#gruebel

Ich denke wenn du ihm wirklich helfen willst, gibt es Familienberatungsstellen, dort würde ich mit ihm hingehen und mir bei der Lösungssuche helfen lassen.
Gleichzeitig wissen die auch was ihm grundsätzlich an Hilfe zusteht, wie Familienhelferin und ähnliches.

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Nachtrag:

Das ganze ist erst 2 Wochen her, da muss er sich sicherlich auch erst richtig mit auseinandersetzen!
Das ganze klingt für mich nach einer sehr übereilten Panikreaktion seinerseits. Beratungsstellen sind da auch für ihn wie schon erwähnt definitiv die erste Anlaufstelle!
Du solltest Dir nicht zu viele Gedanken darüber machen was Deine Kinder darüber denken, er sollte sich Gedanken darüber machen, was sein Kind später dazu sagen wird, das er es "einfach" bei seiner Ex - Frau abgegeben hat#gruebel

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Hallo,

danke für Deine Antwort.

Ich habe die Sache zuallererst auch "profesionell" versucht zu betrachten. Wo gibt es Hilfe, wo muss er sich hinwenden usw. Er versucht aber mich in die Pflicht zu nehmen.

Meine Eigentliche Botschaft darin war gewesen, es ist nicht mein Problem, sondern seines, und ich wollte ihm helfen die richtigen Hilfen zu finden um nicht selber ran zu müssen.

Als ich erfahren habe, dass sie schanger ist, war mein erster Gedanke, die Dankbarkeit, dass es nicht mich getroffen hat. Wieder Windenl, nachts wenig Schlaf, immer zu Hause sein, selten rauskommen, Hobbys runterfahren, das ganze Programm halt.

Jetzt erst beginne ich wieder etwas Freiheiten zu erlangen. Ich wollte eigentlich bis zum nächsten Frühjahr einen Motorradführerschein machen.

Als wir noch verheiratet gewesen sind, war es auch schon so, dass er sich gerne aus dem kindthema rausgehalten hat. Seine Abschiedsworte an mich waren gewesen, dass er weiß, dass seine Kinder bei mir gut aufgehoben sind. Zu dieser Zeit war ich noch Erzieherin und habe im Kindergarten gearbeitet.

Ich hatte auch mal als wir noch verheiratet gewesen sind, die Idee bei uns Pflegekinder aufzunehmen, das hat er aber damals kategorisch abgelehnt. Er denkt ich sei jetzt immer noch so drauf, aber inzwischen sehne ich mich nach mehr Freiheit.

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Dein Ex macht es sich etwas sehr einfach finde ich. So tragisch die Situation für ihn wohl im Moment auch ist - aber ER ist der Vater des Kindes und es ist nunmal in erster Linie seine Pflicht sich um SEIN Kind zu kümmern.

Tausend andere Mütter und Väter sind auch alleinstehend, müssen Beruf und Kind unter einen Hut bringen, und schaffen das auch.

- Andererseits, wie soll ich mich vor meinen Kindern rechtfertigen, dass ich ihr Halbgeschwisterchen nicht bei uns wohnen lassen möchte? -

DU musst dich für gar nichts rechtfertigen. Denn du bist nicht in der Pflicht dieses Kind großzuziehen und würde die Mutter des Kindes noch leben, würde das Kind ja auch nicht bei dir uns seinen Halbgeschwistern wohnen.

Ausserdem bedeutet das ja nicht, dass deine Kinder keinen Kontakt zum Halbgeschwisterchen haben können - auch das ist Sache des Vaters, hier ein Familienleben und für Kontakt zwischen ALLEN seinen Kinder zu sorgen.

Du ziehst bereits 2 Kinder groß und es ist dein gutes Recht auch an dein berufliches Weiterkommen zu denken, zumal das auch auch deine finanzielle Absicherung im Alter bedeutet. Am Ende verzichtest du, ziehst SEIN Kind groß und stehst dann im Alter mit ner Minirente da.

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jau,

das ist so zeimlich genau, was ich mir auch denke, wenn ich nur an mich selber denke.

Aber wenn ich mich in das Kind hineinversetze, wird mir schwer ums Herz.

Mein Ex ist kein wahrer Kinderfreund, und kann sich sehr schlecht auf die "Kinderebene" begeben. Er versteht einfach nicht, dass kleine Kinder noch nicht so vernünftig sind wie Erwachsene und stellt viel zu hohe Erwartungen. Das hat sich erst etwas verbessert, als unser ältestes Kind 9 Jahre alt war. Mit kelinen Kinder kann er aber absolut nicht.

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Das ist aber nunmal nicht Dein Problem, spiel das doch mal durch!
Im schlimmsten Fall kümmert er sich gar nicht weiter darum, du stehst dann mit einem weiteren Kind da und kannst nicht weiter arbeiten gehen, weil er nicht bereit ist Opfer für sein Kind zu bringen?

Du schwankst liebe "Ersatzmutter?"

Natürlich ist das nicht schön für den Wurm, allerdings ist das Kind mit 6 Monaten noch sehr klein und kann sich sehr schnell umgewöhnen!

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Aber wenn ich mich in das Kind hineinversetze, wird mir schwer ums Herz.
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Das glaube ich dir, ich bin da ähnlich und würde wirklich am liebsten jedes Baby einpacke was ich sehe , (bin total Babyverrückt) aber bitte denke an Deine Zukunft, sowie an die Deiner eigenen Kinder!

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Warum kann er sich nicht kümmern?

Er macht damit gerade sein Problem zu Deinem. Das ist nicht ok, Dich in eine solche Zwickmühle zu treiben.

Du kannst ihm Hilfe anbieten, wenn es für ihn mal eng wird. Aber das Kind komplett aufnehmen, damit er sich von eiiner "Last" (sorry, falsches Wort) befreien kann???

Ich frage mich, wer hier egoistisch ist. Du jedenfalls nicht.

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Danke für Deine Worte.

Klar sehe ich meinen Ex auch als egoistisch an. Das war auch schon früher und hat sich nicht groß geändert. Seine Eltern waren ihm gegenüber übrigens genauso, also familiär bedingt.

Nur, wenn jeder seinem Egoismus nachgeht, dann bleibt das Kind auf der Strecke. Das ist es was mein Gewissen wach ruft.

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Die Einstellung ehrt Dich sehr.

Dennoch sollte er das Problem auch mal mit der Familie besprechen. Und zwar gerade auch mit den Eltern der verstorbenen Mutter.

Dir können aus der Aufnahme des Kindes in Deinen Haushalt sehr große Schwierigkeiten erwachsen. Es geht schon damit los, dass Du keinerlei Entscheidungen für das Kind treffen darfst, solange Du das Sorgerecht nicht hast.
Stell Dir mal vor, dem Kind passiert irgendwas. Am Ende wirst Du dafür verantwortlich gemacht, obwohl Du es nur gut gemeint hast. Auf jeden Fall muss sowas rechtlich abgeklärt werden und darf von Dir und auch nicht von ihm als Freundschaftsdienst verstanden werden.

Wenn es Dir ernst ist, dann geht gemeinsam zu einer Beratungsstelle und lasst Euch dort aufklären.

Alles Gute.

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Wer sagt denn, dass er sein Kind an die Ex abschiebt? Aber gemeinsam ist es doch deutlich einfacher.
Ich würde eben das Kindeswohl vor alles andere stellen.

Aber so sind die Menschen eben verschieden...
Ich finde außerdem, dass die beiden auch durch 2 gemeinsame Kinder verbunden sind.

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Ach ich würde nicht so gerne mit meinem Ex noch mehr gemeinsam haben.

Der Stachel von Damals als er mich hintergangen und schwanger verlassen hat, ist zwar gezogen, aber die Stelle schmerzt schon noch ab und an.

Weißt Du ich hab sogar in dem Moment wie ich erfahren habe, dass seine Freundin sich auf den Weg gemacht hat um auszuspannen (auf diesem Weg ist sie verunglückt) mir als erstes gedacht, wie ungerecht! Für mich war es damal nicht drin, dass er auf das Kind aufpasst, während ich meinem Vergnügen oder auch meinen Verpflichtungen nachgehe.

Aber gut, das war von Anfang an anders als es bei uns gewesen ist. Sie hat das Kind von Anfang an nicht gestillt, ich meine fast 3 Jahre. Ich wäre niemals auf die Idee gekommen, ohne Baby zu verreisen, und das hätte mit meinem EX auch nie funktioniert. Ich habe sogar eine Rückbildungskurs mit Baby besucht, weil er nicht mal die Stunde auf das Kind alleine aufpassen wollte und ich nicht weiter darauf bestanden habe.

Und nun gelte ich als die perfekte Kindertante, die ich nicht (mehr) bin.

Ich will jetzt berufstätige Motorradfahrerin sein:-)

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Es ist schrecklich, was passiert ist, ohne Frage, aber so etwas passiert täglich. Würdest du das Kind der verstorbenen Nachbarin bei dir aufnehmen oder die Kinder, die durch den Unfall, von dem du in der Zeitung gelesen hast, Waisen geworden sind? Ich denke nicht, auch wenn sie dir leid tun.
Das Kind deines Ex ist natürlich das Halbgeschwisterchen von deinen Kindern, aber vor allem ist es das Kind von deinem Ex, der Enkel von vier Großeltern, die Nichte/der Neffe von einer Tante. Mein erster Gedanke war (und ich weiß, dass das nicht sehr sozial ist), dass du da Verantwortung übernehmen sollst, damit andere es leichter haben. Wozu? Mein zweiter Gedanke (und der ist wahrscheinlich in den Augen vieler noch unsozialer): könntest du dieses Kind lieb haben? Nicht nur versorgen, füttern, anziehen, erziehen, etc, sondern wirklich lieben? Oder wäre es doch immer das Kind von deinem miesen Ex, der dich schwanger sitzen gelassen hat um mit der Mutter dieses Kindes eine tolle Zeit zu verbringen? Du sagst, der Stachel ist gezogen, aber der Schmerz manchmal noch da. Absolut nachvollziehbar, meiner Meinung nach. Kannst du dieses Kind so lieben wie dein eigenes oder zumindest wie ein "neutrales", wenn es dich vielleicht immer wieder daran erinnern würde, wie es dir wegen seinen Eltern mal ging? Nicht falsch verstehen, natürlich kann das Kind nichts dafür! Aber ich glaube, kaum einer kann sich von solchen Gefühlen komplett frei machen. Und das ist sicherlich kein schönes Klima zum aufwachsen, das kann ziemlich große Probleme hinterlassen. Mama tot, Papa will mich nicht und die Frau, bei der ich lebe, hat mich aus Pflichtbewusstsein aufgenommen...hört sich furchtbar an! Da ist doch dann beispielsweise eine Pflegefamilie, die sich sehnlichst ein Kind wünscht, viel besser. Oder halt die Familie von der verstorbenen Mutter.

Jetzt akut in der schwierigen Situation kannst du ihm ja vielleicht mal unter die Arme greifen und beispielsweise auf das Kind aufpassen, wenn er einen Behördengang erledigen muss. Wie ist denn das Verhältnis deiner Kinder zu dem Baby? Wenn du ab und an alle drei bei dir hast, kann das ja auch ganz schön sein. Aber ganz bei dir aufnehmen? Meine Meinung: Nein, auf gar keinen Fall.

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Hallo,

das ist wirklich eine Herausforderung...

Ich habe ebenfalls zwei Kinder, der Kleine ist inzwischen 7 Jahre alt und auch ich hätte so meine Schwierigkeiten damit, wenn jetzt plötzlich wieder ein Säugling da wäre, der rund um die Uhr versorgt werden muss. Die Selbstständigkeit meiner Kinder wird immer mehr zum Genuss, die berufliche Weiterbildung ist in vollem Gange - da wäre ein kleiner Mensch momentan ein großer Schritt zurück.

In der Hinsicht denken und fühlen wir bzw sicherlich auch viele andere Mütter also sehr ähnlich.
Aber...ich weiß nicht, inwiefern ich es mit meinem Gewissen vereinbaren könnte, dem kleinen Kind nicht zu helfen. Auf mich macht dein Geschriebenes den Eindruck, dass der Vater (momentan) nicht in der Lage ist, sich zu kümmern (was sicher auch mit dem Schock des Erlebten zusammenhängt). Ich würde ihm nun zunächst schon sehr viel Unterstützung anbieten und alles mir mögliche tun, um ihn bei der Kinderbetreuung zu unterstützen. Ich würde auch anbieten, ihn in allen anderen momentanen Situationen zu unterstützen (Psychologische Hilfe, Evtl ein Gang zum Jugendamt, um sich dort Hilfe zu holen [Lösungsansätze bzgl Kinderbetreuung]). Was ich nicht tun würde, wäre das Kind komplett in meine Obhut zu nehmen und den Vater aus der Verantwortung zu ziehen - momentan mag das für ihn wohl der einfachste Weg sein, letztendlich wird aber auch er das gar nicht wirklich wollen.

Ich wünsche euch allen, vor allem aber deinem Ex Mann und dem Baby, alles erdenkliche Gute und dass eine für alle angenehme Lösung gefunden wird!

Gib ihm Kraft, auch wenn er sie dir vielleicht nie gegeben hat. In manchen Situationen muss man Vergangenes hinter sich lassen und nur nach vorne blicken...an dieser Stelle am besten an das "nach Vorne" des Kindes!
Ich würde schön finden, wenn man in Zukunft noch einmal von dir liest!

Liebe Grüße!

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Klingt mir nach einem übereilten Schnellschuß. Wie, bitte, soll das aussehen? SEIN Kind lebt bei DIR und er woanders? Und wieso sollt DU für SEIN Kind beruflich zurückstecken? Dann soll er Dich zumindest als Tagesmutter anstellen o.ä. Klar ist es das Halbgeschwisterchen Deiner Kinder, aber das verpflichtet Dich ja zu nichts.

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Hallo,

drück Deinem Ex die Telefonnummer des örtlichen Jugendamts in die Hand. Die können alles weitere in die Wege leiten und das Kind bekommt wen der LV sich wirklich nicht in der Lage sieht (nach der Trauerzeit) in eine Pflegefamilie.

Ja und er kann dort "klingeln" und denen das Kind in die Hand drücken und sagen: Los nehmt es, wo soll ich unterschreiben.

Die Sachbearbeiter werden ihn nicht wegschicken.

In der eventuellen neuen Pflegefamilie hat dann ein Elternteil auch das Recht von jetzt auf gleich in Elternzeit zu gehen usw......
Alle Pflegefamilien die ich kenne behandeln ihre Pflegekinder genauso als wäre es ihre eigenen. Es ist nicht die schlechteste Option in einer Familie auf zu wachsen die nicht die leibliche ist sich für das Kind aber den "Hintern aufreißt" #winke

LG Dore

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Hallo,

das ist eine sehr, sehr schlimme Geschichte, es tut mir selber weh, wenn ich das lese. Für das kleine Mäuschen tut es mir sehr leid. Ich würde helfen, dem Kind zu liebe.

Dein Ex ist mit der Situation momentan wahrscheinlich sehr überfordert. Wenn er erst mal begreifen kann, was los ist, vielleicht ändert sich dann auch was an seiner Entscheidung. Wenn er eh schon nicht mit kleinen Kindern kann, stell ich es mir gerade in so einer schwierigen Situation unerträglich für ihn vor. Klar, es ist seine Sache, aber könnt ihr nicht wenigstens erst mal vorübergehend eine Lösung finden, bis er wieder klar denken kann? Wie weit wohnt ihr denn auseinander? Könnt ihr Euch denn die Betreuung teilen? Wird er von irgendjemanden entlastet, oder muss er dass jetzt alles alleine stemmen?

Also, wenn ihr einigermaßen gut miteinander auskommt, würde ich es auf die Weise machen, also ihn entlasten und vorübergehend zusammen betreuen, und dann schauen, wie es langfristig weitergeht. Ich denke es ist zu früh, 14 Tage nach dem Tod seiner Frau eine endgültige Entscheidung zu fällen.

LG, hase011