Streit wegen Geburt, etc

Hallo!
Ich brauche mal euren Rat...wahrscheinlich hat mein Mann Recht und ich bin "krank", aber ich verzweifel hier grade.

Wir sind seit Juli diesen Jahres verheiratet, seit vier Jahren zusammen, beide Anfang 30 und jetzt steht das Thema Kinderwunsch an. Wir sind uns da beide einig und ich habe jetzt die Pille abgesetzt. Alles gut soweit...heute haben wir darüber gesprochen, wie das dann alles wird und das ist dann eskaliert. Ich möchte nämlich weder stillen noch eine natürliche Geburt. Ich möchte schwanger werden und auch zwei oder drei Kinder haben, ich freue mich darauf! Aber ich kann mir nicht vorstellen, ein Kind durch meine Vagina zu pressen! Ich ekel mich vor dem Gedanken, ein Baby an meiner Brust saugen zu lassen. Es geht einfach nicht, alles in mir sträubt sich dagegen, ich weiß nicht warum.:-( Es hat nichts mit Bequemlichkeit zu tun oder lifestyle (hat mein Mann mir vorgeworfen), so sind einfach meine Gefühle! Mein Mann meinte jetzt, wenn er vorher gewusst hätte, dass ich so "egoistisch und eine scheiß Rabenmutter" wäre, dann hätte er sich eine andere gesucht. Ich hab gebrüllt, dass mein Körper mir gehört und es meine Entscheidung wäre, dann meinte er, dass er diesen Körper nicht schwängern wird und dass ich krank wäre, dann ist er abgezogen...
Normalerweise streiten wir nur selten und wenn dann ohne Trennungsdrohungen etc. Ich bin wirklich fertig. Was soll ich denn jetzt machen?
Ich weiß auch nicht, ob er recht hat und ich mich nicht so anstellen soll, vielleicht hab ich überreagiert. So viele Frauen entbinden natürlich und stillen dann entspannt, wieso hab ich so ein Problem damit? Bin ich dann eine schlechte Mutter? Sollte ich wirklich nicht schwanger werden?
Hab dann mit meiner Mutter telefoniert und die meinte, wenn ich tatsächlich schwanger bin, würde ich da anders drüber denken. Ich soll mich beruhigen, das wird alles schon wieder und so weiter...aber ich hab's meinem Mann ja jetzt gesagt, weil ich eben so empfinde...das war wohl falsch.

Meine Güte, so viel geschrieben, ich bin völlig wirr im Kopf. Könnt ihr mir helfen? Kennt jemand meine Empfindungen? Hat mein Mann recht oder ich oder keiner oder beide? Mein Mann hat mir eben nur geschrieben, dass er über Nacht bei seinem besten Freund bleibt, ich fahre jetzt zu einer Freundin, mich ablenken oder ausheulen...

Bitte um eure Hilfe!!!!!! Danke!

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So ein Prinzipüienstreit tut natürlich immer weh.
Soviel ist schon mal klar.

Was viele Frauen vergessen, ist, dass auch Männer sich oftmals ausmalen, wie es denn sein soll, wenn man dann gemeinsam durch die Schwangerschaft und Geburt geht. Und ist der Wurm endlich draussen, kann man endlich auch richtig Einfluss nehmen darauf, wie das Kind aufwächst.

Bei mir persönlich ist das so, dass es mir egal ist, wie meine Frau gebährt, denn da hast Du sicher recht, am Ende geht es dort um Deinen Körper, nicht um den des Partners.

Da heute aber jeder über die Vorteile des Stillens weiss, wäre eine komplette Ablehnung in Verbindung mit kompletter Beratungsresistenz inakzeptabel, denn hier geht es eben nicht mehr nur um Deinen Körper, sondern vielmehr um MEIN Kind...

Viel schlimmer wiegt in meinen Augen, was da noch möglicherweise schon mit so einer prinzipiell ablehnenden Haltung gegenüber dem Neugeborenen für die weitere Entwicklung impliziert wird.
Keine Nähe, wie wird das Schlafen geregelt, Kind nur im Kinderwagen, Schlafen lernen durch schreien, der Bequemlichlkeit wegen?
Ich will nicht unterstellen, dass es bei Dir so ist, sondern die Möglichen Gedanken darstellen, die Deinem Mann vllt gerade durch den Kopf gingen...

Ich wäre da auch besser gegangen, wenn meine Frau sich mit so ein er absolut unverrückbaren Haltung dargestellt hätte. Es geht um EUER Kind. Da hat Dein Mann sicher auch das ein oder andere Wort mitzureden. Akzeptier das, der hab Kinder besser per unbekannter Samenspende.

Was mir völlig unklar ist: Spricht man nicht über so etwas in der Zukunft entscheidendes schon VOR einer Hochzeit?

Meine Frau zum Beispiel war da sehr klar und sagte auch schon zu Beginn unserer Beziehung, dass sie auf jeden Fall irgendwann Kinder will und wenn ich das nicht wollte, sollten wir nicht unsere Zeit vergeuden. Ich habe das sehr geschätzt.

Was Du jetzt tun solltest?
Dich bei Deinem Mann entschuldigen, Dir selber mal die Gedanken ordnen, nachdenken, was es heisst GEMEINSAM Verantwortung für ein Kind zu übernehmen, und dann in den Dialog mit Deinem Mann treten...
Dialog heisst hierbei, dass der andere auch das Recht hat seine Meinung zu äussern und man selbst offen genug ist, den Standpunkt des anderen zu akzeptieren, wenn es um ein größeres gemeinames Ziel geht...

Viel Glück dabei.

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Danke für die Antwort von einem Mann. :-) Ich verstehe irgendwie schon, dass mein Mann da diese Bedenken hat, habe aber überhaupt nicht vor, meinem Kind keine Nähe zu geben etc. Schmusen, kuscheln und so, da freue ich mich sehr drauf...es ist nur dieses Stillen, was ich mir überhaupt nicht vorstellen kann. Natürlich ist es sein Kind, klar, er soll auch mitentscheiden und voll und ganz einbezogen sein, aber stillen und Geburt hat doch irgendwie nur was mit mir zu tun?Und eine spontane Geburt widert mich an und -zugegeben- ich hab auch Angst, dass mein Mann mich danach nicht mehr körperlich, sexuell attraktiv findet. Ich kam gar nicht dazu, ihm das zu sagen, da hatten wir schon heftigen Streit.
Wir haben auch sehr schnell darüber geredet, dass wir Kinder haben wollen etc. Natürlich spricht man über sowas vor der Ehe. Aber über die Details haben wir nie gesprochen...

6

#kratz

Hhmm... Ich kann deinen Standpunkt teilweise verstehen. Als Vater möchte man ein Mitspracherecht. Das kann ich gut nachvollziehen. Aber wenn es ums Kinderkriegen geht... Ich weiß nicht? Ich hab überhaupt keine Vorstellung davon, was eine Frau bei einer Geburt so mitmacht und wie Schmerzhaft das Ganze ist, wie kann ich dann so etwas von meiner Partnerin fordern? Es ist immerhin ihr Körper und sie darf das ganz allein entscheiden. Klar kann ich meine Wünsche und Bedenken äußern, aber ihre Entscheidung muss ich akzeptieren.

Was das Stillen angeht, kann ich das nur befürworten, mehr aber auch nicht. Ich finde so etwas kann man nicht einfordern oder erzwingen. Stillen hat mit Sicherheit große Vorteile, aber es ist ja nicht so als würde das Leben des Kindes davon abhängen...

Das Kind wächst nun mal im Körper der Frau heran und über diesen kann sie selbst entscheiden. Das ist meine Meinung dazu.

Meine Frau hätte gern eine natürliche Geburt, ist aus medizinischen Gründen aber sehr riskant. Sie möchte gerne stillen. Ich stehe hinter ihr und versuche sie zu unterstützen wo ich kann.

VG
Mateo

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Hallo,

ich bin eine von diesen stillenden Müttern. Auch habe ich mein Kind spontan auf die Welt gebracht.
Trotzdem verstehe ich dich: es ist dein Körper über den du die Kontrolle haben möchtest. Der Wunsch an deinen Mann wäre eigentlich, dass er dich unterstützt, in dem, was du möchtest. (Während der Geburt fand ich das auch unheimlich wichtig).

Trotzalledem mal eine Frage: hast du dich schon einmal mit dem Stillen außeinandergesetzt? Überlegt, ob du nicht zumindest die ersten 14 Tage stillen möchtest und dann abstillen?
Letztendlich möchte ich dich zu nichts drängen. Es ist dein Körper.

Ich tippe dein Mann hat so reagiert (ich kenne ihn ja nicht), weil er das anders von dir erwartet hat. Spontangeburt und Stillen für ihn "normal" ist. Aber warum den "normal" sein? JedeR findet seinen Weg und auch deiner hat ja gewisse Vorteile für ihn. Er könnte bspw. auch füttern, ihr abends schneller etwas gemeinsam unternehmen etc..

Wenn du dich am Schluss wirklich gegen das Stillen entscheidest, würde ich das Kind auf jeden Fall tragen. Beim Stillen bekommen die Kleinen unheimlich viel Wärme und Nähe, ähnlich wie beim Tragen.

Kopf hoch :) ! Ich würde einfach hoffen, dass er etwas überreagiert hat, weil bestimmte Erwartungen seinerseits so garnicht Realität sind.

lg

9

Vielen dank für deine liebe Antwort...

Ja, ich habe mich mit beiden Themen schon mehrfach auseinander gesetzt...auch schon früh, so mit zehn Jahren, da wurde meine Cousine geboren und ich hab mir angehört, wie das für meine Tante war...meine Mutter und sie haben mir alle meine Fragen beantwortet, kein Schockerlebnis, sondern einfach interessant, aber die Vorstellung fand ich damals schon komisch. Ich hab auch schon mal eine spontane Geburt gesehen, da war ich 18 oder 19, im Rahmen eines Praktikums im Krankenhaus...und ehrlich, ich fand's so furchtbar! Wie die Frau rumgehechelt und gestöhnt und geschrien und gepresst hat...furchtbar! Tut mir leid, aber so empfinde ich das. :-( Und ich möchte das nicht selber erleben, ich hab nicht mal Angst vor den schmerzen, sondern mehr vor diesem Kontrollverlust und auch, dass mein Mann, wenn er dieses Blutbad gesehen hat, nie mehr mit mir schlafen will...oder dass man versehentlich Stuhlgang hat...oder oder oder. Insgesamt schreit alles in mir "Nein!!!!"

Das kann mein Mann nicht verstehen, klar, er ist keine Frau und kennt sich (denke ich) auch nicht so gut mit dem Thema aus. Im Familien-, Freundes- und Bekanntenkreis haben fast alle spontan entbunden (außer zwei, glaub ich, da gab es aber Probleme) und gestillt...es ist einfach normal, man "macht das so" und ich muss krank sein, weil ich das nicht möchte? Je mehr ich aber darüber höre,lese,sehe umso mehr weiß ich, dass ich das einfach nicht will. Mein Mann meinte, wer so denkt, solle gar keine Kinder bekommen. :-(
Kann man diese Ängste irgendwie überwinden? Muss ich mich einfach überwinden? Bin eigentlich keine Schissbuchs, aber bei dem Thema wohl schon. Ach, Mensch, alles scheiße... :-(

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"Ich hab auch schon mal eine spontane Geburt gesehen, da war ich 18 oder 19, im Rahmen eines Praktikums im Krankenhaus...und ehrlich, ich fand's so furchtbar!"

Ganz ehrlich? Ich habe 2 spontane Geburten hinter mir und ich möchte nicht als Zuschauer dabei gewesen sein, weder bei meinen noch bei irgendwelchen anderen Geburten. Dabei waren meine Geburten nicht mal sonderlich schlimm, sie waren nicht mal sonderlich langwierig und ich würde mir durchaus eine dritte Geburt vorstellen können (nur möchte ich gerade kein drittes Kind ;-)) - aber ich möchte mir keine anschauen oder nur dabei zuhören müssen. Das ist, irgendwie, ein riesiger Unterschied. Ich habe mir daher ganz bewusst vor der ersten Geburt keinerlei Videos zu dem Thema angesehen o.ä.. Zu viel Wissen ist manchmal nicht gut. Gut, das Kind ist bei dir jetzt schon in den Brunnen gefallen, aber vielleicht wäre es wirklich eine Möglichkeit deine (völlig nachvollziehbaren) Ängste irgendwie aufzuarbeiten. Denn ein Kaiserschnitt ist in dem Moment natürlich der kontrolliertere Prozess, aber ganz so ohne ist der ja auch nicht. (Hast du den auch schon live gesehen? Falls nein, "schön" ist das auch nicht, nur halt im Normalfall deutlich schneller vorbei. ;-))

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Abend!

Na, der Streit mit deinem Mann war übel, glaub ich gerne. Ich erschrak eben darüber, wie es bei euch ausgeartet ist und welch böse Sachen gesagt wurden. Hoffentlich waren es "nur" übergekochte Emotionen und ihr fängt euch schnell wieder.

Was deinen Wunsch nach einem Kaiserschnitt und dem "Nicht-Stillen" angeht, kann es wirklich sein, wie deine Mutter sagte, dass sich diese Einstellung noch ändert. Noch bist du ja nicht schwanger, du wirst staunen, was die Hormone so mit einer Frau anstellen, wenn es soweit ist. ;)
Solltest du dennoch bei deinen Einstellungen bleiben, nach wie vor einen Kaiserschnitt wollen und nicht stillen, finde ich es persönlich nicht verwerflich. Wir leben in einer Zeit, wo beides möglich ist und, meiner Meinung nach, dein gutes Recht, das selbst zu entscheiden. Es sagt doch überhaupt nichts darüber aus, ob du eine gute Mutter sein wirst oder nicht! Jeder, der dir das einreden will oder ein schlechtes Gewissen machen möchte, hat kein Recht dazu.

Und, ich glaube auch nicht, dass deine Wünsche irgendwie abnorm sind. Anders, als vielleicht andere Frauen, finde ich die vaginale Geburt auch nicht sonderlich ästhetisch. Mir ist bewusst, dass es das natürlichste auf der Welt ist - schön finde ich sie dennoch nicht. Und, bald stehe ich vor meiner Dritten, würde sie am liebsten aussitzen. ;)
Die Verletzungen, die ich dabei in diesem intimsten Bereich erlitt, waren auch nicht toll, genauso das sehr lang anhaltende Gefühl, ausgeleihert zu sein... Die ersten Male mit meinem Mann fühlten sich oft an wie das Beispiel mit der berühmten "BiFi in den Tunnel schmeißen". -.-
Naja. Allerdings ist die vaginale Geburt, für mich, allerdings das geringere "Übel". Ich habe tierische Angst vor einem Kaiserschnitt, deswegen nehme ich besser den anderen "Weg" in Kauf.

Und, was das Thema "Stillen" angeht: ich probierte ehrlich und ernsthaft, beide Kinder zu stillen. Und werde dieses Vorhaben auch beim Dritten versuchen durchzuziehen.

Aber, jeweils sehr weit bin ich mit den ersten beiden nicht gekommen. Es hab einiges, was mich störte, aber das bedeutendste war sicherlich: es gefiel mir nicht und ich hatte das nicht abzustellende Gefühl, eine Milchkuh zu sein. ---
Anfangs dachte ich auch, dass irgendwas in meinem Hirn nicht stimmt, weil ich mich schämte sowas zu denken. Besonders wenn ich immer von den glückselig stillenden Frauen las, die das alles in den Himmel hoben. Nun, schnell erfuhr ich aber, das es nicht nur mir so geht und viele Frauen nicht gerne stillen. Also setzte ich mich nicht weiter unter Druck: mir war klar, dass das gar nichts über meine Mutterschaft aussagte. Und: beide Kinder haben es überlebt nur mit Flasche gross gezogen zu werden --- und das noch ganz ohne Allergien und andere Auffälligkeiten bzgl. Charakter. ;P
Trotzdem sag ich: niemals nie - vielleicht finde ich es ja bei Nr. 3 besser, abstillen kann ich immer noch.

Also bespreche das nochmal mit deinem Mann wenn ihr euch beruhigt habt. Das alles sagt nichts darüber aus, ob man eine gute Mutter ist.

Grüße Bonnie

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Das Verständnis tut gut, danke. Ich wüsste auch gar nicht, mit wem ich darüber so reden soll, habe das Gefühl mich versteht niemand und die Reaktion von meinem Mann beweist es ja : wer nicht stillt und keine spontane Entbindung möchte, ist keine gute Mutter. Und etwas natürliches ekelig zu finden ist krank...ich habe auch das Gefühl, dass ich wirklich nen knall habe, aber es ist nun mal so. Überall entbinden Frauen spontan und stillen glücklich und ich weigere mich von Anfang an? Natürlich weiß ich auch, dass es besser wäre, aber ich kann's einfach nicht.

Ich hoffe, morgen noch mal in Ruhe mit meinem Mann sprechen zu können. Bin total geschockt, dass er so eskaliert ist, aber ich war ja auch sehr...emotional.:-(

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Ich wollt nur kurz was loswerden.
Ich wollte einen Kaiserschnitt und hab mich dazu drängen lassen, spontan zu entbinden. "...weil man das so macht." ich bereue es bis heute. Klar hab ich es überlebt, aber beim zweiten Kind mach ich das bestimmt nicht mehr!
Und das Stillen habe ich auch probiert und das war sehr befremdlich. Hatte eine große Abneigung und war froh, dass ich keinen Milcheinschuss bekommen habe und die Flasche geben durfte. Natürlich kann ich mit niemandem drüber reden, weil es viele einfach nicht verstehen. Ich liebe mein Kind und bin aus den Gründen bestimmt keine schlechte Mutter!

Ich wünsche dir, dass du dich zu nichts drängen lässt. Setz dich trotzdem mit den Dingen auseinander, les darüber oder sprech mit einer Hebamme.

Und ich hoffe, zwischen dir und deinem Mann passt hoffentlich bald wieder alles!

Alles Gute!

8

Aloha,

"egoistisch" und "scheiß Rabenmutter", na vielen Dank auch...als würde sich der Wert einer Mutter an der Art der Geburt oder der Art des Fütterns bemessen.
Wenn du eine klare Einstellung hast, dann lass dich nicht verbiegen.
Wenn DU einen Kaiserschnitt willst, dann bekommst du einen, und wenn DU nicht stillen willst, dann lass es sein!
Natürlich ist es auch das Kind deines Mannes, aber dein Mann muss das Kind nicht auf die Welt bringen, und er muss auch seinen Körper nicht hergeben zum Füttern.
Ich wollte gern eine natürliche Geburt, es wurde dann aber eine sectio..ich wollte gern stillen und hab es ein Jahr lang gemacht, bei einem zweiten Kind hätte ich darauf keine Lust mehr (es hat super geklappt und es hat viele Vorteile, aber bringt eben auch Einschränkungen), und da würde mich auch niemand zu bringen, weder der Vater, noch jemand anderes.

Ich finde es krass, dass dein Mann sich zu solchen verbalen Entgleisungen hat hinreißen lassen. Das geht gar nicht, egal, was er sich vielleicht vorgestellt hat.

Meiner Meinung nach musst nicht du dich entschuldigen, sondern er.

Alles Gute!

Ae

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Hallo,

Ihr streitet über ungelegte eier, vollkommen sinnlos ehrlich.

Ich wurde mit 18 ungeplant schwanger, bis zum Ende hin konnte ich mir weder ausmalen wie ich ein Kind gebären soll, noch wie ich es an meiner Brust nuckeln lassen sollte...
Irgendwann kam dann der Punkt da war das einfach so und ich hab meine ganzen Zweifel ausgeblendet und alles auf mich zu kommen lassen.

Ich habe mittlerweile 3 Kinder spontan geboren und ebenfalls gestillt.
Das 3. wollte ich unbedingt per Kaiserschnitt weil ich bei der 2. Geburt ein ziemliches Trauma davon getragen hab.
Kurz vor Termin habe ich mich auch hier wieder spontan umentschieden und normal geboren.
Ich wollte auch das 3. Kind lange stillen, habe aber nach 3 Monaten bereits abgestillt weil ich in einer sehr schlechten, körperlichen Verfassung war.

Also du siehst man kann bei dem Thema einfach nicht viel voraus planen.
Während der Schwangerschaft bist du so mit Hormonen zugebombt das du vielleicht eine ganz neue Sichtweise entwickelst.
Nach der Geburt hast du vielleicht so einen ausgeprägten Mutterinstinkt das du unbedingt stillen möchtest,weil das einfach natürlich ist?

Selbst wenn nicht ist das ok.

Wieviele Frauen nehmen sich vor spontan zu gebären und zu stillen, aber dass ein oder andere klappt ganz einfach aus medizinischen Gründen nicht?

Du solltest vielleicht das Thema einfach weg lassen, Männer können sich in sowas nicht reinversetzen weil sie nicht so betroffen sind wie Frauen.
Und er sollte akzeptieren lernen, dass manche Sachen einfach nur einer zu entscheiden hat, der direkt betroffen ist, also in dem Falle du.
Du kennst deinen Körper und wirst wissen was das beste für dich ist.

Du bist nicht die einzige Frau die sich einen Kopf darüber macht, aber wie gesagt lass es auf dich zu kommen und entscheide dann was der richtige weg für dich ist.

LG

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Auch dir danke für die Antwort! Ja, natürlich sind es ungelegte Eier, das weiß ich...nur als er sagte, dass er sich schon richtig vorstellen kann, wie er meine Hand im Kreißsaal hält...hätte ich wohl die Klappe halten sollen, hab ich aber leider nicht. Das war wohl mein Fehler...ja, vielleicht ändere ich meine Meinung noch, aber wenn nicht? Dann mache ich mir ernsthaft Sorgen um diese Ehe. Und solche Vorwürfe (krank, bequem, egoistisch etc) sind schon echt übel und verletztend. Das war wirklich krass und ich weiß nicht, ob ich das so vergessen kann, wenn ich und meine Gefühle so betitelt werden.

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Da kann man nur hoffen das er einsieht das auch er überreagiert hat,
Ansonsten habt ihr wirklich ein großes Problem.

Es wird nicht die einzige Auseinandersetzung sein wegen dem Thema Kind, wenn erstmal eins da ist dann kommen die erziehungsfragen, die nach dem richtigen Kindergarten, der richtigen Schule usw. usf.
Da muss schon eine gewisse Basis da sein, dass man lernt sich zu einigen und jedem seine eigene Meinung zuzustehen ohne dabei ausfallend und beleidigend zu werden.

Vielleicht könnt ihr nochmal in Ruhe reden, wenn ihr beide wieder etwas runtergekocht seid.
Vielleicht kannst du ihm ein Zugeständnis machen, dass du es zum derzeitigen Zeitpunkt ganz einfach nicht abschätzen kannst was du möchtest wenn es soweit ist.
Aber er auch akzeptieren muss wenn es nicht nach seinen wünschen läuft, niemand möchte eine panische werdene Mutter im Kreißsaal, die sich zu einer spontanen Geburt hat drängen lassen.
Und auch eine stillende, aber unglückliche Mutter ist nicht schön, weder für sie sich selbst noch für das Baby.

Er kann im übrigen auch im Kreißsaal deine Hand halten wenn du einen Kaiserschnitt bekommst ;-)
Oder was wäre wenn du spontan entbindest, aber alles geht so schnell das er es nicht rechtzeitig ins Krankenhaus schafft, weil er arbeitet, einkauft oder sonst was....
Jaaa....auch DAS ist uns bei Nr.3 passiert und lässt sich einfach nicht planen.
Da war auch die Enttäuschung groß, aber was soll's.

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Hallo,

ich selbst bin momentan mit Nr 3 schwanger. Meine Grosse habe ich ca 3 Wochen gestillt. Schön ist es für mich definitiv nicht gewesen. Bei Nr 2 habe ich nach der Geburt gleich gesagt, dass ich nicht stillen werde. Ich wollte gerne meinen Körper wieder für mich haben. Du glaubst gar nicht, was ich für Anfeindungen erleben musste, was manche still-Mamis mir vorgeworfen haben. Mag sein, dass es für viiiele Frauen das Ideal ist. Für mich nicht. Jede Frau soll/darf/muss das selbst entscheiden und KEINE(R) hat da ein Recht drauf, dir zu sagen was angeblich richtig oder falsch ist. Ich würde mir niiiie anmassen eine stillende Mami im Café anzumachen etc.

Zum Thema Kaiserschnitt, ich habe wahnsinnige Angst vor einer Sectio (komme selbst aus der Medizin, vielleicht deshalb).
Daher käme das freiwillig nie für mich in Frage. Ich hatte bei beiden Mäusen das Glück ziemlich flott zu entbinden (1. Ca 30 Min von der ersten Wehe bis zur Geburt und bei Nr 2 ca 20 Minuten ). Aber auch hier gilt definitiv, nur DU hast das zu entscheiden, nicht dein Mann.

Dein Mann fühlt sich wahrscheinlich hilflos.Redet ganz in Ruhe darüber, sachlich. Und vielleicht ist es ja wirklich so, dass wenn du erst einmal schwanger bist, deine Meinung änderst. Egoistisch bist du nicht. Lass dir sowas nicht von ihm oder irgendjemanden einreden. Egal ob du als Mama stillst oder mit Flasche fütterst, sectioniert wurdest oder vaginal entbunden hast, egal wie, ist man in den meisten Fällen eine Super Mama!

Alles Liebe euch beiden

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Ich habe meine zwei Kinder natürlich geboren, beim ersten hat es über 20 Stunden gedauert und war sehr schmerzhaft aber ich wollte eine Mama sein und da musste ich durch! Mein Mann hat die ganze Zeit meine Hand gehalten und wir haben das zusammen geschafft und ich war sehr stolz! Eine natürliche Geburt ist total wichtig, da gibt es auch viele Studien, das es Auswirkungen hat wenn das natürliche Geburtstrauma fehlt! Und du willst das einfach nicht? Denk noch mal darüber nach! Dein Mann hat recht, das ist egoistisch! Auch stillen ist superwichtig, das ist wissenschaftlich komplett bewiesen. Und dir passt das einfach nicht in den kram? Wenn du dir selber immer wichtiger bist als dein Kind, kannst du keine gute Mutter sein, da hat dein Mann recht. Als Mama muss man zurückstecken, das Kindeswohl steht an erster Stelle! Vielleicht bist du einfach keine Frau,die Mutter sein kann?! Kann verstehen, das dein Mann enttäuscht ist und so sauer. Ich finde auch deine Einstellung geht gar nicht.!!!!

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wie du eine bist, kann ich leiden wie die Pest.

Du bist ja sowas von selbstgefällig! Entscheidest du jetzt wer Kinder bekommen darf und wer nicht? Du hast doch den Schuss nicht gehört!

Und nur so zu deiner Info. Ich habe 3 Kinder zur Welt gebracht. Ganz natürlich und ohne PDA! Gab es damals noch nicht. Und ich hab alle drei gestillt. Aber das muss jeder für sich entscheiden! Ich möchte dich nicht zur Mutter haben. Sowas Verbohrtes und Intolerantes...

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Na du bist ja die Super -Muddi oder wie?
Zum Glück hat noch jeder das recht auf seine eigene Meinung.

Weißt du...die Ex meines Onkels hat damals (da waren geplante KS ja noch eher ungewöhnlich) spontan geboren und wäre dabei fast drauf gegangen, weil sie so unglaubliche Panik bekommen hat und keine Luft mehr geholt hat.
Sie hat nicht mehr gespresst, gar nichts....die beiden hätten sterben können.
Und da denkst du es ist wirklich besser spontan zu gebären, als sich in so einem fall dagegen zu entscheiden, dem Kind und sich selbst zu liebe?

Ich Sage damit nicht das es der TE so ergehen muss, aber du verallgemeinerst das total, dass es das einzig wahre so ist.

Meine Mutter hat mich nicht gestillt weil sie keine Milch hatte, bei meiner Schwester hatte sie aber war so verunsichert vom ersten mal das sie erst gar nicht stillen wollte.
Na und? Wir sind trotzdem gesund und haben kein gestörtes Mutter-Kind Verhältnis.
Auch mein Mann würde nicht gestillt, weil es Zwillinge geworden sind und meine Schwiegermutter mit 2 Säuglingen + 2 weiteren Kinder damit überfordert war.
Alles schlechte Mütter deswegen? Ich denke kaum...

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Hallo,

Klar ist es dein Körper! Und das wird es auch immer bleiben, bis auf die monate der Schwangerschaft.

Ich erzähl dir kurz von mir.

Bevor ich schwanger war dachte ich genau wie du! Dann wuchs dieses kleine Wesen in mir heran und ich wusste ich wollte nur das beste für mein Baby. Trotzdem fand ich schwanger sein ziemlich bescheiden. Aber es war nun mal der weg zum Glück. Ich fühlte mich so Fremdbestimmung hasste es nicht das essen und trinken zu können was ich wollte. Ich hasste es das es ständig irgendwo zwickte und ziepte. Aber da musste ich durch. Immer im hinterkopf Kaiserschnitt und nicht stillen.

Als dann klar war es wird wirklich ein Kaiserschnitt allerdings aus medizinischen gründen musste ich dann doch erstmal schlucken. Es war die absolut richtige Entscheidung ich hatte eine tolle Geburt und würde es jederzeit wieder so machen. Soviel dazu!

Stillen tja mir ging es da wie dir. Ich fand den Gedanken abstossend doch dann hatte ich dieses kleine Würmchen das erste mal im Arm und mein erster Reflex war ihn an meine brust zu drücken. Mein Körper und die Hormone hatten von mir Besitz ergriffen und plötzlich wollte ich unbedingt stillen. Es war schwierig und wir hatten nie eine gute stillbeziehung. Und nach 4,5 Monaten habe ich aufgegeben. Aber ich habe diese 4,5 Monate geschafft und darauf bin ich stolz. Das hätte ich mir nie im leben träumen lassen!

Du siehst also unter dem Einfluss von Hormonen adrenalin und absolutem Glück kann sich vieles ändern.

Ich denke du solltest mit deinem Mann darüber reden das es im moment deine Empfindungen sind du aber nicht weißt in wie fern sich die ändern wenn es mal soweit ist.

Und selbst wenn sich nichts ändert bist du deswegen noch lang keine schlechte mutter!

Lg

Ps laut der oft gängigen Meinung bin ich eine schlechte Mutter denn ich habe per ks entbunden, nicht ewig gestillt, ich arbeite voll und zum Teil auch schon im ersten Jahr, ich trinke gern mal einen und rauche dabei ich bin nicht nur Mutter sondern Vorallem Frau ABER ich liebe und beschütze mein Kind! Mein Kind steht immer an Nummer eins und genau das macht mich zu einer guten Mutter!