Haus neben Eltern

Hallo ihr!

Ich möchte mal eine allgemeine Frage stellen, da ich mich momentan etwas wundere. In meinem Freundes-/Bekanntenkreis haben zwei Männer (um die 30), die alleinstehend sind, jeweils ein Haus gebaut bzw sind gerade dabei. Der eine baut direkt neben seinem Elternhaus, der andere hat am Elternhaus angebaut. Ich finde das irgendwie seltsam. Beide sind Single, möchten aber sehr gerne eine Partnerin. Ich persönlich sehe das Haus da aber als Hindernis.

Ich selber wohne mit meinem Mann und unserem Kind neben seinen Eltern. Ich verstehe mich gut mit ihnen und es war unser gemeinsamer Entschluss, das Haus dort zu beziehen, nachdem mein Mann einige Jahre alleine und ich dann einige Zeit mit ihm zusammen weiter weg von seinen Eltern wohnte. Für uns passt das jetzt optimal, aber wie gesagt : gemeinsamer Entschluss und ich verstehe mich sehr gut mit meinen Schwiegereltern. Sie unterstützen uns und wir sie, aber jeder lebt sein Leben und die Grenzen werden respektiert, absoluter Glücksfall.

Wenn ich mir vorstelle, ich lerne einen Mann kennen, der ein Haus neben seinen Eltern hat, würde mich das stören. Warum? Nun, man wäre ja gezwungen, in das Haus mit einzuziehen, dafür ist es ja da. Wenn man aber mit den Schwiegereltern nicht zurecht kommt oder aus irgendwelchen Gründen nicht neben ihnen wohnen möchte? Da fehlt auch irgendwie der Abnabelungsprozess! Gegessen wird nach wie vor bei Mama, die auch mal rüberkommt, und Wäsche zu bügeln. (bei beiden Männern ist es übrigens so, dass sie auch nicht vorher woanders gewohnt haben, sind also vom Kinderzimmer ins eigene Haus gezogen)

Mein Mann, der mit einem der beiden befreundet ist, kann meine Bedenken nicht ganz nachvollziehen. Wir haben letztens darüber gesprochen, er meint, dass es bei uns ja auch wunderbar funktioniert und es die beiden auf dem Heiratsmarkt doch eher begehrter macht, wenn sie ein Eigenheim vorweisen können. Und "die Richtige" würde auch mit den Eltern zurechtkommen. Na, da kenne ich aber genug andere Beispiele. Mich persönlich würde das abschrecken, wenn ich als junge Singlefrau einen Mann mit dem Hintergrund kennenlernen würde.

Prinzipiell kann's mir ja egal sein, es ist nicht mein Leben, die Häuser sind gebaut, von daher... Aber mich würde interessieren, ob ich mit meiner Meinung so alleine darstehe. Wie seht ihr das? Haus neben den Eltern als Singel: Top oder Flopp?

Liebe Grüße!

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Also ich würde nie auf das schmale Brett kommen und neben meinen Eltern ein Haus bauen!
Ich wohne zwar derzeit im selben Haus wie meine Eltern und habe dort eine eigene Wohnung, aber das ist etwas anderes! Die Wohnung war eh da und ich nutze sie halt vorübergehend!

D.h. es ist nicht mein Plan dort mit Frau und Kindern wohnen zu bleiben! Ich kenne die Probleme die daraus entstehen können! Würde ich also mit einer Frau zusammenziehen, dann von meiner Seite her sicher nicht in meine jetzige Wohnung!
Wenn sie sich natürlich ach so toll mit meinen Eltern verstehen würde und es bei mir so schön fände...#kratz
Hm! Ich glaube ich wäre trotzdem sehr skeptisch!
Umgekehrt würde ich genausowenig bei ihren Eltern wohnen wollen!

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Hallo,
ich finde das nicht schlimm...

als ich meinen Mann kennengelernt hab wohnte er auch noch in seinem kinderzimmer (mit 33)

es wurde in der zeit aber am Haus an/umgebaut..
wegziehen geht nicht da wir unseren Betrieb nicht "mitnehmen" könnten..

Wir haben jetzt eine tolle abgeschlossene Wohnung und unsere Privatsphäre wird akzeptiert..
ich verstehe mich auch gut mit Schwi Papa und sehr gut mit Schwi Mama...

ich hab ihn so kennengelernt und für mich wars kein Hindernis..hab meine Bedenken auch damals geäußert ( falls wir uns nicht verstehen)
und wir haben immer noch einen "Notfallplan" wenn es nicht klappt dann bauen wir einfach ein Haus...
wobei wir dann trotzdem Nachbarn wären ;)

ich verstehe deine Bedenken nicht ganz...
solange der Mann eine abgeschlossene Wohnung hat, denke ich hat keine Frau ein Problem damit..

lg

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"Ich selber wohne mit meinem Mann und unserem Kind neben seinen Eltern. Ich verstehe mich gut mit ihnen und es war unser gemeinsamer Entschluss, das Haus dort zu beziehen, nachdem mein Mann einige Jahre alleine und ich dann einige Zeit mit ihm zusammen weiter weg von seinen Eltern wohnte."

Gemeinsamer Entschluss hin oder her...du scheinst dabei zu vergessen, dass das auch in eurer Konstellation hätte in die Hose gehen können. Oder hast du ne Kristallkugel im Keller und wusstest schon vorher, dass es funktioniert?

"Wenn ich mir vorstelle, ich lerne einen Mann kennen, der ein Haus neben seinen Eltern hat, würde mich das stören. Warum? Nun, man wäre ja gezwungen, in das Haus mit einzuziehen, dafür ist es ja da."

1. Ist man überhaupt nicht gezwungen, in einer Beziehung zusammenzuleben und 2. Kann man das auch wieder ändern, wenn es im praktischen Versuch nicht funktioniert. Ein Haus lässt sich außerdem auch verkaufen oder vermieten...

"Mein Mann, der mit einem der beiden befreundet ist, kann meine Bedenken nicht ganz nachvollziehen."

Da pflichte ich deinem Mann durchaus bei.

M.E. siehst du Gespenster, wo keine sind bzw. sein müssen...

"Mich persönlich würde das abschrecken, wenn ich als junge Singlefrau einen Mann mit dem Hintergrund kennenlernen würde."

Mich nicht, weil ich das so pauschal wie du gar nicht sehe.

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Nun ja, natürlich hätte es schief gehen können, die Gefahr war aber geringer, da ich erstens meine Schwiegereltern schon länger kannte und zweitens mit meinem Mann zuvor schon zusammengelebt habe und wir unsere Strukturen hatten, OHNE dass seine Eltern beteiligt waren. Natürlich muss man auch nicht zusammenziehen, klar, es ist aber doch eher die Regel.
Und ja, man kann ein Haus verkaufen, aber so schnell macht man das nicht. Erst recht nicht, wenn das Haus eine gemeinsame Einfahrt und Garten mit dem Haus der Eltern hat. Das fände ja auch nicht jeder Käufer toll und/oder die Eltern.

Aber wenn du das alles nicht schlimm findest, ist es ja okay. Ich frag ja aus Neugier. :-)

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ich sehs genau so --.- und noch krasser: ein single Mann mit Haus - egal ob neben seinen Eltern oder nicht - wäre für mich sehr suspekt.

Ein Haus kauft oder baut man mit einem Ehepartner. ein Mensch, der sich das allein beschafft (geerbt mal ausgenommen) wäre für mich suspekt zu denken selbst so "schlecht" zu sein niemals einen Partner zu finden - warum sollte ich gut genug für so jemanden sein?

ich würde niemals in ein "gemachtes Nest" einziehen. und neben den noch unbekannten Schwiegereltern? die dann jeden Schritt des Kennenlernens mitbekommen? himmel nein.

seh ich wie Du

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Stimmt, das kommt noch hinzu...hatte ich so gar nicht im Kopf, stört mich aber auch sehr. Das hat sowas von "ich hab das hier alles aufgebaut und du gibst deinen Kram jetzt auf und passt dich mir an". Ich finde auch, dass man sich zusammen was aufbauen sollte, zumindest wenn es noch keine Altlasten aus vorherigen Beziehungen gibt. Da ist es dann vielleicht was anderes.

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Hi,
ich habe fast alleine gebaut.

Was ist daran schlimm??

Bauplatz 1996 gekauft mit Freund, waren 9 Jahre zusammen, dann haben wir uns getrennt. Bauplatz war in meinem Heimatort, ich bezahlte ihn aus.

Neuer Freund, wohnte mit Eltern und Schwester in einem 3 Familienhaus, jeder abgeschlossene Wohnung. Er hatte 110 m² und kein Platz für mich.

Nach der Trennung vom 1. Freund zog ich wieder nach Hause. 9 Monate später hatte ich dann, o.g.

Da ich seine 1. Freundin war, war das mit dem einziehen überhaupt nicht einfach. Ich wollte/musste endlich daheim raus. Er hat ne rießen Wohnung. Die Schwester mit Familie total nett. Aber......................

So plante ich mein Haus, meine Cousin machte es fertig fürs Bauamt, und als ich den roten Punkt bekam. Konnte er sich entscheiden.

Am Tag als der Estrich ins Haus floß, suchte ich mir auf yahoo dating, meinen jetzigen Mann.

Er hatte auch eher mit geschieden und 1-2 Kinder gerechnet, als Frau mit Haus.

Er hat auch ein Haus. Er wollte nicht jeden Monat Geld bezahlen und "hat davon nichts". So kam er zu seinem Haus.

Gruß Claudia

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Ich finde es auch eher ungünstig. Aber das kommt auch wieder auf den Einzelfall an. Wenn die Mutter ständig rüber kommt und der Mann nicht mal alleine Nudeln kochen kann, dann ist das natürlich ein dickes Minus. Wenn aber die Eltern die Grenzen akzeptieren und der Mann in einer neuen Beziehung ein Mindestmaß an Flexibilität mitbringt - dann geht es schon. Also auch bereit wäre, das haus zu verkaufen, wenn die Frau da nicht wohnen will.

Wobei - mein Mann hat bei seiner Mutter auf dem Sofa geschlafen, als ich ihn kennen gelernt habe. Er war relativ kurz davor wieder nach Bayern gezogen nach einer gescheiterten Beziehung mit einer Frau in Schleswig-Holstein, und hatte da einfach noch keine Wohnung gefunden. Er ist dann relativ schnell bei mir eingezogen...

Es muss einfach auch vom Typ her passen, bei meinem Mann war klar, dass er kein Muttersöhnchen ist, sondern es in seiner Situation das gescheiteste war, erst mal Arbeit zu suchen und die finanziellen Verluste durch den Umzug in den "hohen Norden" zu verkraften, bevor er sich eine Wohnung sucht. Sonst war er auch schon mit 19 daheim ausgezogen, und stand voll im Leben.

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Hallo,

für mich wäre ein solcher Mann als potenzieller Partner sofort gestorben. Punktum.

Typische rückständige Dorfdeppen, die sich solange von Mutti die Wäsche machen und bekochen lassen wollen, bis sie ein eigenes Weibchen haben.

Zu mir würde aber auch niemand passen, der nie sein eigenes Ding gemacht hat, da wären wir niemals auf Augenhöhe.

Wenn es Frauen gibt, die das mögen stört es mich nicht.

#winke

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"Ich persönlich sehe das Haus da aber als Hindernis."

Was heißt Hindernis?
Irgendwann muss man ja mal anfangen seine Träume zu erfüllen. Ewig zur Miete zu wohnen, weil man immer noch nicht den Partner fürs Leben gefunden hat, würde ich auch seltsam finden. Als würde man seine Lebensplanung von einer eventuellen Partnerschaft abhängig machen. Ob dann der Partner in Spe das Haus und die Lage toll findet, steht natürlich auf einem anderen Blatt Papier. Klar, kann das in die Hose gehen. Das muss ja nicht einmal wegen der Eltern sein! Wenn man zum Beispiel Käffer hasst und das Haus in eben einem solchen steht, hat man das gleiche "Problem". Es stellt sich dann halt die Frage ob man einen Kompromiss finden will. Wenn nicht, dann hat man eben Pech.
Vor dieser Art von Probleme stehen doch die meisten Singles, die sich mit 40+ (erneut) auf Parntersuche machen. Sehr häufig gibt es das Eigentumswohnungen, Häuser...auch hier muss man nach Kompromissen suchen, die auch nicht immer einfach sind.

Übrigens finde es nicht alle Menschen automatisch schrecklich neben den Schwiegereltern zu wohnen. Bei unseren Nachbarn klappt das hervorragend.

Grüße
Luka

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Hallo!

Also so lange das Haus einen eigenen Eingang und einen eigenen Garten hat würde es mich nicht stören, denke ich - Voraussetzung ist natürlich, dass man sich mit den Schwiegereltern gut versteht und diese nicht alle 5 Minuten vor der Tür stehen.

Als Hindernis sehe ich es nur wenn die Frau beruflich an einen anderen Ort gebunden ist und somit den Job wechseln und umziehen müsste. Aber dann kann man das Haus ja immer noch vermieten oder verkaufen, oder? Schon aus diesem Grund würde ich immer so bauen dass bei Fremdbezug die Eltern immer noch ihre Privatsphäre haben. Eben mit eigenem Eingang und eigenem Garten. Wenn möglich würde ich auch nicht so dicht an das Elternhaus ranbauen.

Die Bereitschaft, das Haus zu vermieten oder sogar zu verkaufen muss natürlich da sein! Der neue Freund meiner Freundin hat ein Reihenhaus neben seinem Bruder gekauft (gebaut?) und seine FAmilie wohnt in der gleichen Straße. Er würde aber das Haus auch verkaufen wenn es sinnvoll wäre.