Der wichtigste Tag im Leben: die Hochzeit

Guten Tag zusammen. :-)

Vorab: ich weiß, dass es hier ein Forum zum Thema Hochzeit gibt, befürchte aber, dass man mich da für die Fragestellung direkt zerfleischen würde. Zudem kann man hier anonym schreiben, auch ein Vorteil.

So, jetzt zu meiner Frage: Wieso wird so ein riesiger Hype um die Hochzeit gemacht?!?
Ich habe die Tage einen Zeitungsartikel darüber gelesen, Reservierung zwei Jahre im Voraus, Budget von mindestens 10.000€, total normal. Eine eigentlich gute Freundin von mir heiratet bald und ich erkenne sie nicht wieder, sie ist ein wunderbares Beispiel für eine "Bridezilla" und alles muss PERFEKT sein. Zuvor die Gelassenheit und Toleranz in Person ist sie jetzt sofort auf 180 und "wehe jemand zieht ein schreckliches Kleid auf meiner Hochzeit an, so was zb will ich nicht sehen". Auch eine Kollegin, die letztes Jahr geheiratet hat, drehte völlig am Rad. Wenn man ihr sagte, sie soll sich mal entspannen, kam ein pampiges "Hallo, das ist der wichtigste Tag in meinem Leben!" Ja, ist das so? Ich hab da wohl andere Ansichten.

Schon mal hier im Hochzeitsforum geguckt? Oder auf anderen Internetseiten zum Thema? Ich hab mal aus Interesse recherchiert - der Zeitungsartikel hatte Recht. Ich finde das befremdlich, das ist für mich eine andere Welt. Gut, ich selber bin Single, liegt bestimmt auch daran. Und ich bin vorbelastet, ich war als Kind auf zwei Hochzeiten; eine war groß mit allem Trara und Tamtam und hat mich damals angestrengt und gelangweilt, die andere war im kleinen Kreis und nach der Trauung saß man gemütlich zusammen in der Wohnung des Brautpaars, die Stimmung war super. Übrigens... Paar 1: Trennung, Scheidung, Rosenkrieg. Paar 2: heute noch (soweit ich das beurteilen kann) sehr glücklich. Heißt nicht, dass große Hochzeiten der Anfang vom Ende sind, klar, aber eben auch keine Garantie.

Trotzdem: Hochzeiten werden immer größer, festlicher, teurer, DAS Event schlechthin. Oftmals fallen so Sätze wie "was sollen denn die Leute denken?" oder "aber das hatten x und y auch". Geht es so sehr um den gesellschaftlichen Aspekt? Am wichtigsten Tag in MEINEM Leben? Und wieso überhaupt wichtigster Tag? Natürlich ist der Tag wichtig, aber mir fallen wichtigere ein. Ist die Hochzeit denn nach wie vor das große Lebensziel der Frauen? Dafür haben unsere Mütter ihre BHs verbrannt? Und warum titschen eigentlich nur die Frauen so aus? Die Herren halten sich doch meistens sehr zurück, oder?

So, jetzt bin ich mal gespannt, was für Antworten kommen. Vielleicht kann jemand meinem Single-Gehirn dieses Verhalten und diesen Trend erklären? Besteht die Gefahr, dass ich auch mal so verrückt werde wie meine Freundin, wenn es um meine Hochzeit geht?! Vielleicht ist das ja total normal?

Wie war das bei euch und wie ist eure Meinung dazu?

Liebe Grüße von einer Nicht-Braut

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Hallo.

Auch wenn Du unter dem Deckmäntelchen "Ich verstehe es nicht und bin ganz wirklich interessiert - klärt mich doch mal auf" daherkommst, dient Dein Beitrag doch eigentlich nur dazu, über andere Menschen herzuziehen ...

... finde ich doof.

LG

P.S.
Und dass ich das doof finde, liegt jetzt nicht am Hochzeitsthema selbst ... diese "Ich bin furchtbar interessiert, aber eigentlich will ich nur ne Runde lästern"-Beiträge gibt es zu verschiedenen Themen ...

... und ich finde, dass zwischen den Zeilen immer ne Menge Neid und Missgunst mitschwingt.

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Wie meistens kann ich deinen Beitrag unterschreiben.

Und der Hinweis auf ihr Singledasein. Nach dem Motto: Bitte sagt mir, dass es nicht daran liegt, dass ich Single bin.

Dass man immer die Untersützung anderer für seine Lebenssituation suchen muss.

Die TE gehört abgesehen davon vermutlich zu den Frauen, die, wenn sie in die Verlegenheit kommen, eine Hochzeit zu planen, so richtig zur "Bridezilla" werden. Obwohl vorher alles schrecklich gefunden wurde.:-)

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Mmh, nee, eigentlich nicht. Eine Runde lästern könnte ich mit anderen Leuten. ;-) Ich bin in sofern betroffen, weil meine Freundin plötzlich Seiten zeigt, die ich an ihr nicht kenne. Somit habe ich mich dann näher mit dem Thema beschäftigt und gemerkt, dass das irgendwie normal zu sein scheint. Das Single-sein habe ich erwähnt, da dadurch dieses Thema für mich ganz weit weg ist. Und ja, ich verstehe es nicht. Dass man einen schönen Tag erleben möchte, klar, dass das aufwändig ist, logisch, dass das auch kostet, natürlich. Dagegen würde ich nie was sagen. Und natürlich soll jeder es so machen, wie er will. Ich verurteile ja keinen, der es so macht, es erschließt sich mir nur nicht, wie man sich so verrückt machen kann. Ich merke auch bei meiner Freundin, dass es ihr nicht gut geht damit. "Was sollen denn die Leute denken?" setzt sie sehr unter Druck und das finde ich traurig. Neid und Missgunst? Missgunst generell nicht, Neid im Bezug auf eine glückliche Beziehung teilweise, aber dieser Druck ist für mich nicht erstrebenswert. Allerdings habe ich noch nie eine Hochzeit geplant und kann das nicht beurteilen. Jetzt habe ich diesen Artikel in der Zeitung gelesen und war einfach nur baff, dass das scheinbar ein Trend ist. Und ja, auch wenn du s nicht glaubst, ich frage mich WIESO.

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<<<Wie war das bei euch...>>>

Keine Ahnung....konnte bisher jedes Mal vorher erfolgreich flüchten bevor die Kette ums Bein eingerastet ist.

<<<und wie ist eure Meinung dazu?>>>

Nicht böse sein, aber Du hast eindeutig zu viel Tagesfreizeit ! :-)

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"Nicht böse sein, aber Du hast eindeutig zu viel Tagesfreizeit ! "

Du ja wohl auch, sonst würdest du nicht auf Beiträge wie diese antworten;-) Oder Mittagspause, oder oder...

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Touche´ :-)

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Hallo,

in meinem Bekanntenkreis hat sich "Je fetter die Feier, desto kürzer die Ehe" bewahrheitet. Ich finde es auch pervers, was da für ein Zirkus veranstaltet wird und finde "Verheiratete sein" als Konzeot völlig überholt.

Aber mit den Bridezillas ist das so wie mit den werdenden Müttern, die drehen einfach komplett am Rad und haben kein anderen Thema mehr.

#winke

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Hi du,

also, erklären kann ich dir das nicht. Habe mich selber auch schon gefragt, warum daraus so ein Tamtam gemacht wird. Ich selber war schon mal verheiratet und lebe mit meinem jetzigen Partner seit 6 Jahren ohne Trauschein zusammen.

Geheiratet habe ich damals weil ich dachte, dass das so sein muss. Total doof und naiv, aber auch irgendwie ein Traum von mir damals, "angekommen" zu sein. Mittelgroße Feier mit mittelgroßem Budget, schönes Kleid, aber ich habe weder mich noch die Umstehenden verrückt gemacht. Es war ein schöner Tag - aber bei weitem nicht der schönste meines Lebens. Da empfinde ich die Tage, an denen meine Kids zur Welt kamen, als schöner und viel intensiver. Kaputt gegangen ist die Ehe schon ein halbes Jahr nach der Heirat. Hätte ich damals auf mein Bauchgefühl gehört, wäre mir schon vor der Hochzeit klar gewesen, dass das keine Zukunft hat. Tja, hinterher ist man immer schlauer...

Heute ist eine Heirat für mich nicht mehr wichtig. Ich stehe auf eigenen Beinen, komme gut klar, habe eine gute Partnerschaft auch ohne Trauschein und zwei süße Kinder.
Mein Partner - ebenfalls bereits geschieden - würde wohl noch mal heiraten wollen - mir ist es nicht wichtig.

Kommt wohl immer auf die Person selber an, was man aus einer Hochzeit macht. Wie gesagt: ich verstehe den Tamtan auch nicht.

Alles Gute dir.

fenjamiriam

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Also, wir haben zweimal geheiratet. Erst nur standesamtlich mit Familie,Trauzeugen und abends "offenes Grillen" am Strand für jeden,der Lust hatte,mit uns zu feiern. Das war für den Moment total angemessen, weil ich auch schwanger war und eh nicht richtig feiern konnte.
Genau ein Jahr später haben wir kirchlich und für uns perfekt geheiratet. Wir schwelgen immer wieder gerne in den Erinnerungen an beide Tage und ich hätte nie gedacht, WIE unglaublich toll heiraten ist.#verliebt Übrigens auch verheiratet sein. ;-)

Ich weiß nicht, was dabei gegen Emanzipation spricht.#kratz

Ich war nicht hysterisch bei den Vorbereitungen und denke, dass das definitiv Typsache ist. Ein größeres Hochzeitsfest zu planen ist allerdings schon eine zeitintensive Sache (wenn man es auch den Gästen besonders schön machen will und das war für mich selbstverständlich) und kostet nun mal um die 10000€. Für mich ist es ein einzigartiger Tag (oder zwei;-) und den wollte ich nicht wie meine jährlichen Geburtstage feiern, um Kosten zu sparen. Aber da hat ja jeder seinen eigenen Stil.
#winke

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Hochzeit und emanzipiert sein schließt sich für mich nicht aus. Ich meine aber zu merken, dass viele Frauen unbedingt heiraten wollen und das mit "dann hast du s geschafft" gleichsetzen. Als ob das dann das absolute Ziel wäre.

Ich kann verstehen, dass man ein schönes Fest erleben will. Und mir war -eben weil ich das noch nie erlebt habe- nicht bewusst, dass das so teuer ist. Ich habe auch mal in so einem BrautMagazin rumgeblättert...an was man alles denken muss! Und wehe, man vergiss etwas, dann haben die anderen Jahre lang was zu lästern. Die Einladung muss einzigartig sein, das Kleid darf niemand im Umkreis von 50km gekauft haben (so gehört im BrautmodenGeschäft "Wo kommen Sie her? Oh, da in der Nähe hat schon jemand dieses Modell für eine Hochzeit einen Monat früher gekauft, da nehmen wir lieber ein anderes"), das FarbKonzept darf kein anderer gehabt haben und so weiter und sofort. Und ich bekomme das alles bei meiner Freundin mit und wundere mich immer wieder. Ich habe das Gefühl, da kommt ganz viel Druck von außen und gleichzeitig setzt man sich selber unter Druck... und das kann s doch nicht sein? :-(

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Also so war es bei uns überhaupt nicht. Vielleicht auch, weil wir in dem Jahr die einzigen waren, die geheiratet haben. Ich wollte hauptsächlich eine gemütliche Location, richtig gutes Essen, einen guten Dj und viel gute Laune. Mit günstigem Kleid und Anzug lagen wir dadurch bei Ca. 8500. (Ohne standesamtlichen Teil) und das auf dem Dorf. Ich glaube wirklich, der Umgang mit den eigenen und fremden Ansprüchen ist wie bei vielen anderen Ereignissen Typsache. Trotzdem bleibt es viel Organisation und im Normalfall auch leider eben teuer.

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Wir haben zwar auch lange geplant, aber "alles perfekt haben zu wollen", hat bei Bekannten von mir dazu geführt, dass die Braut irgendwann heulend auf der Treppe saß, weil die Gäste nicht alles so gemacht haben, wie sie wollte ...

Und klar ist die Hochzeit EIN wichtiger Tag und einer, an den man sich immer erinnern wird, aber wäre es DER wichtigste/schönste, würde es danach ja nur noch bergab gehen ;-)

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Ich verstehe auch nicht wie man soviel dafür ausgeben kann. Aber letztendlich ist es jedem das seine.

Wir haben relativ klein geheiratet. Lediglich meine engste Familie und seine sowie Trauzeugen.

Wenn ich ab und zu mal über diese Hochzeitssendungen schalte zb auf Vox und sehe was die Damen an Geld für einen Tag ausgeben, denke ich mir immer: Mensch, mit der Kohle würde ich aber lieber wieder so eine kleine Feier machen, wie sie mein Mann und ich hatten und danach richtig gross in Urlaub fahren. Von letzterem bin ich überzeugt haben mein Mann und ich nämlich wesentlich mehr.

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wir hatte ca 50 gäste kosten mit allem drum und dran( kleid anzug dj essen trinken hochzeitsreise) 10.000€. im nachhinein würd ich vieles anders machen... weniger gäste! nicht jeden einladen aus gegälligkeit oder so. und lieber im sommer draussen. ne schönere gartenparty. :-) da kommt 100% ne schönere entspanntere stimmung auf. wärend der planung war ich auch im dauerstress und warum?- man wills jedem recht machen und vielleicht auch irgendwie beeindrucken. soll ja ein tolles fest sein.

naja

ps. sind noch verheiratet. :-)

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Ich kann es irgendwo verstehen, denn ich mag schöne Kleider, gutes Essen und schöne Deko;-)

Ein solches Fest zu planen, kann bestimmt Spaß machen. Manche Menschen haben auch das Bedürfnis ihr Ja zueinander sehr öffentlich zu zelebrieren. Das ist doch völlig in Ordnung.

Manche, wie mein Mann und ich, haben auch ja gesagt, aber nicht öffentlich. Für uns wäre es sehr unangenehm gewesen, wenn wir vor aller Augen einen solch intimen Moment hätten erleben sollen.

Ich kann das Bedürfnis aber schon verstehen, seine Freude mit engen Freunden und Familie teilen zu wollen. Was ich nicht verstehen kann, sind Hochzeiten mit 200 Gästen o.ä. Nach dem Motto: Es gehört sich, den oder den einzuladen, obwohl wir keine enge Beziehung haben.

Hochzeiten als schönes und ruhig auch teures Familienfest kann ich ganz und gar nachvollziehen, mehr aber auch nicht.

Aber die Hochzeit ist definitiv nicht der wichtigste und schönste Tag im Leben. Da gibt es ganz andere Ereignisse.

LG

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"Was ich nicht verstehen kann, sind Hochzeiten mit 200 Gästen o.ä. Nach dem Motto: Es gehört sich, den oder den einzuladen, obwohl wir keine enge Beziehung haben." Sowas zum Beispiel! Verstehe ich nicht. Ich weiß sowohl von der anstehenden Hochzeit meiner Freundin als auch von der vergangenen meiner Kollegin, dass da teilweise Leute einladen sind, die das Brautpaar gar nicht mag. Aber man war da auch zur Hochzeit eingeladen oder man ist im selben Verein oder was auch immer...