31

ich verstehe nicht wie man eine viele Jahre andauernde Beziehung von der Frage Hochzeit oder nicht abhängig machen kann. Ist doch total egal ob man verheiratet ist oder nicht. Wenn er unbedingt heiraten will und du ihn liebst, dann tu es. Oder würdest du lieber die Beziehung beenden als ihn zu heiraten? #gruebel

33

Hallo,

aus meiner Sicht ergibt sich die Fragestellung ein wenig anders.

Wenn ich unbedingt nicht heiraten will, warum tun wir es dann nicht. Würde er lieber die Beziehung beenden, als unverheiratet zu bleiben?

Aber in einem Punkt stimme ich dir zu, ich verstehe auch nicht, wie man eine viele Jahre andauernde Beziehung von der Frage Hochzeit oder nicht abhängig machen kann.

Ich liebe ihn, ja. Und er liebt mich und er hat sich in die Frau verliebt, die schon immer sagte, nie heiraten zu wollen und mit dieser Frau ein Kind geplant, während sie auch in dieser Phase der Beziehung daran festhielt, nicht heiraten zu wollen.

<<Oder würdest du lieber die Beziehung beenden als ihn zu heiraten?>>

Ich würde lieber nicht heiraten ;-)

34

>>Ist doch total egal ob man verheiratet ist oder nicht.<<
nein, es ist nicht egal

>>Oder würdest du lieber die Beziehung beenden als ihn zu heiraten?<<
anders rum. Würde jemand die Beziehun beenden, weil der andere nicht heiraten will?

weitere Kommentare laden
40

Bei uns war es so, dass ich unbedingt heiraten wollte und er nicht. Für ihn würde das keinen Unterschied machen, sagte er immer.

Ich hätte mich aus religiösen Gründen getrennt, da habe ich doch den Antrag bekommen.

Wir haben es beide nicht bereut, sind viel enger zusammengerückt und glücklicher als vorher.

Wenn du dir mit dem Mann nicht sicher bist, würde ich es lassen. Allerdings hätte ich dann auch kein Kind bekommen.

53

Ist das nicht eine ähnlich Frage wie der Kinderwunsch?

Wenn einer von beiden nicht will, was dann?

Einer setzt sich immer durch, meistens der egoistischere Partner. So wie auch hier. Einen Kompromiss kann man bei solchen Themen nicht finden, es geht halt nur ja oder nein.

Was hättest Du gemacht, wenn er mit Dir kein Kind gewollt hätte? Frag Dich das mal, eventuell fühlst Du dann, was er fühlen könnte - nach einem abgelehnten Antrag.

Dein Freund (ehrlich gesagt finde ich den Begriff ab einer gewissen Altersklasse eher komisch, aber darum geht's ja nicht) will -auch nach außen hin- zeigen, dass Ihr zusammen gehört, Eure Beziehung auf den nächsten Level bringen und er will für sich ein Stück Normalität.

Dieses Nicht-Heiraten-Wollen ist für mich (!) ein Zeichen von Sich-Nicht-Festlegen- Wollen.

54

ganz so einfach sehe ich das nicht. Wenn man z. B. mit jemandem zusammen zieht, hat mich sich fest gelegt. Das Heiraten selbst, dieses, wie du es nennst, nächste Level ist etwas, was die Gesellschaft erwartet und als Normalität an sieht. Muss man sich, was die Zweisamkeit an geht, der Gesellschaft unter ordnen? Nein

56

Hallo,

ich denke, man kann Hochzeit und Kinderwunsch nicht vergleichen. Denn man kann einen Partner auch ohne Trauschein an seiner Seite haben und man kann sich sogar trennen, sich neu entscheiden und wieder zusammen kommen. Und selbst eine Ehe kann gelöst werden - die Verbindung zu und Verantwortung für das Kind niemals.

Was unser Kind angeht, so war ich auch an diesem Punkt nicht die treibende Kraft. Ich habe mir damals ein Leben ohne Kinder gut vorstellen können, er wollte definitiv welche. Diese Frage hat uns das Schicksal dann aus der Hand genommen.

Es ist auch nicht so, dass ich die Entscheidung, dieses Kind mit diesem Mann zu bekommen, jemals auch nur eine Sekunde bereut hätte - aber ich bin mir sicher, dass ich ebenso glücklich wäre, wenn das Leben für mich eine andere Bahn eingeschlagen hätte.

Und wenn er das Kind nich gewollt hätte, würde es dieses Kind heute wahrschenlich nicht geben.

Wir leben unsere Normalität so jetzt schon einige Zeit und für mich ist das die Normalität, die ich möchte - und in der ich mich bereits festgelegt habe und diese Entscheidung jeden Tag aufs neue bekräftige und unterstreiche und bei jedem Streit neu treffe.

Neben vielen anderen, grundlegenderen Dingen, ist das Heiraten-Wollen für mich eher ein Den-Sack-zumachen, Arbeit aus der Beziehung nehmen und sich auf einem Stück Papier und einem gemeinsamen Nachnamen ausruhen.

Und das ist eine Normalität, die ich für mich eben nicht möchte.

Alles Gute

weitere Kommentare laden
65

Wenn er dich fragen sollte, sag ihm, dass , wenn du jemals heiraten würdest, in diesem oder im nächsten Leben, er die erste Wahl wäre und vermutlich der beste Ehemann.

klingt weniger schroff als ein plumpes Nein.

66

Da muss ich gerade an ein Paar von früher denken. Sie wollte unbedingt heiraten, er sagte ihr immer wieder, dass er niemals heiraten wird. Er findet heiraten doof. Für sie war eine Heirat wichtig und sie sagte jahrelang, irgendwann werde ich heiraten. Das ging immer hin und her und alle amüsierten sich prächtig. Sogar die gemeinsame Tochter mischte irgendwann mit, doch er blieb stur. Sie trennte sich dann von ihm, keine Ahnung warum. Lustigerweise sind heute beide verheiratet, nur nicht miteinander. Sie sind trotzdem noch befreundet.

Ob ein abgelehnter Heiratsantrag ein Trennungsgrund ist, kann nur jeder für sich individuell entscheiden.

74

Hi!

Die Vorstellung, eine Ehe sei ein feststehendes Konzept ist schon irgendwie schräg. Es ist ja nicht so, als würde irgendjemand sagen: "Ehe sieht immer genau so aus, hier sind die Grenzen, da geht es lang, bis genau hierhin und das war's. Für jeden!"

Wie eine Ehe aussieht, legen die Beteiligten fest, deshalb ist ja auch keine Ehe wie die andere.

"Den-Sack-zumachen, Arbeit aus der Beziehung nehmen und sich auf einem Stück Papier und einem gemeinsamen Nachnamen ausruhen."

Auch das liegt doch ganz allein in euren Händen, ihr entscheidet ob ihr das so machen wollt oder nicht. Sowas passiert nicht einfach.

Einen Kompromiss zu finden, scheint mir hier recht einfach:

-Er will eure Beziehung feiern und einen Bund mit dir schliessen.

-Du sagst, du seist kompromissbereit.

-Eine staatliche oder kirchliche Trauung solls nicht sein.

=> Ja, wunderbar! Ich seh das Problem grad überhaupt nicht.

Dann schliesst euren Bund doch nach eurem Gutdünken, nach euren Regeln. Um einen Bund zu schliessen, muss weder ein Zeremonienmeister anwesend sein, noch Zeugen oder Gäste (ausser natürlich ihr würdet das wollen), es müssen keine Klauseln erwähnt werden, wie "bis dass der Tod....etc", "willst du diesen Mann...treu sein...blabla" (ausser natürlich ihr würdet das wollen). Ihr seid völlig frei eine Heirat so zu feiern wie ihr das wollt und ihr seid auch völlig frei, eure Ehe dann genauso zu führen wie ihr beide das wollt. Völlig frei.

Grüsse

serdes

80

Ich denke, neben den ganzen Faktoren wie

- Erbrecht
- Unterhaltsrecht
- Vorsorge
- gemeinsame Sorge für das Kind

die schon gute Gründe für eine Ehe sein können, kommen für Deinen Freund subjektive Punkte hinzu:

- gemeinsamer Name
- gemeinsamer Ring
- das öffentliche, verbindliche Bekenntnis zueinander
- das Zeichen gemeinsam angekommen zu sein.

Ich vermute, er empfindet das Nichtverheiratetsein ein wenig wie einen Dauerschwebezustand und "braucht" die Eheschließung, um euch beide als "endgültig angekommen" zu empfinden.

Nachvollziehen kann ich das. Würde ich meinem Freund einen Antrag machen und er würde den ablehnen, würde sich das für mich auch so anfühlen, als würde er sich eine Hintertür offen lassen.

Vielleicht möchte er diese Hintertür geschlossen wissen.

Sicherlich, es kann jeder Mensch wunderbar ohne Ehe existieren. Dem Staat ist das sicherlich herzlich egal, ob jemand heiratet oder nicht. Daher verstehe ich das Argument auch nicht.

Ich kann mir jedenfalls vorstellen, dass die Enttäuschung ein große Belastung für die Beziehung sein kann. Und vielleicht auch das Ende.

LG

81

Es ist offenbar sein Herzenswunsch. Wenn mein Mann einen solchen hat, versuche ich schon, ihn zu erfüllen, einfach weil ich ihn glücklich sehen will.

Das ist aber das 1. Mal, dass ich das über einen Mann sagen kann. Ich wollte auch nie heiraten, mit ihm hat sich alles geändert.

Also auch wenn die Beziehung nicht beendet werden wird, wird es ihn verletzten, und ich würde sehr genau abwägen in welchem Verhältnis deine Ablehnung zu seinem Wunsch steht.

89

Ich kann Dich schon verstehen. Ich wuerde zwar heiraten, wenn es meinem Partner wichtig waere, weil ich zwar kein Fan der Institution Ehe bin, aber auch kein besonders gravierendes Problem damit habe (ausser dass ich finde, dass die Politik steuerlich FAMILIEN beguenstigen sollte, nicht Ehepaare). Aber auch fuer mich gibt es ein Thema, wo ich klar sage, damit koennte ich nicht gluecklich werden: eine Namensaenderung bei der Hochzeit. Das kaeme fuer mich nie und nimmer in Frage.

Wie Du auch, habe ich meine ganz persoenlichen Gruende dafuer und waere nicht bereit, meinem Partner zuliebe davon abzuweichen. Und ich glaube tatsaechlich, dass ich mit einem Partner, der das nicht akzeptieren koennte, auf Dauer nicht gluecklich wuerde.

Eine Frage zur Krankenhausaufenthalten und Auskunftsrecht, was ja immer als Grund fuers Heiraten angegeben wird: Muss man in Deutschland tatsaechlich auf der Intensivstation den Aerzten die Heiratsurkunde vorlegen? Als mein Partner kuerzlich schwerkrank ins Krankenhaus eingeliefert wurde, bin ich da hinmarschiert, habe gesagt, "Ich bin die Frau von XY", und gut war (und nein, wir sind nicht verheiratet). Da wollte keiner irgendwelche Papiere sehen.

91

Hallo,

für mich steht definitiv fest, dass ich heiraten möchte. Sollte meine Freundin diesem Vorhaben allerdings komplett ablehnend gegenüberstehen, würde ich die Beziehung deswegen nicht beenden.

Da hat das Zusammenleben mit dem Menschen den ich liebe einen höheren Stellenwert als eine Heirat.

Trotzdem müsste sie sich dann damit abfinden, dass ich ihr in regelmäßigen Abständen einen Antrag machen würde um zu schauen ob sie ihre Meinung doch noch ändert. #cool

FG
Tom