26

Ich bin so eine "neue" Frau. An sich bin ich die erste, denn die Mutter seines ersten Kindes war nie seine Frau ...

Ich sage meinem Mann des öfteren er soll sich bei seiner Tochter öfter melden. Sie sehen sich jetzt ca. alle 2 Wochen für eine kleine Unternehmung, mal essen, mal schwimmen, etcpp. Es kommt aber auch vor, dass es 6 Wochen sind. Sie schreibt dann über Skype.... wir sind in so einer Chat Gruppe.

Mir fällt auf, dass mein Mann sich immer mehr zurückzieht. Es geht seiner Tochter nicht schlecht bei der Mutter. Jetzt wo er weniger präsent ist, geht's ihr eigentlich besser. Die Mutter ist unmöglich. Als die Kleine mal geweint hat, weil sie noch bei uns bleiben wollte, meinte die Mutter: wenn du weiter heulst, kannst du auch ganz bei deinem Vater bleiben. Super für eine 8 jährige. #augen ... Damals fing es an, dass sie sich von uns entfernte, aus Selbstschutz. Es waren bis dahin 2 Jahre lang nur Kampf und Krampf. Sie kam jedes 2. WE und es ging ihr, meinem Mann und mir nicht gut dabei. Sie weinte wie eine 4 Jährige, mit 10. Also beschlossen wir, dass sie nicht mehr über Nacht kommt. Sie fand es gut, sie meinte zu mir "dann muss ich weniger weinen" .... Aber das Verhältnis zur Mutter ist nach wie vor gestört. Mein Mann HASST es ihr zu schreiben. Alle 2 Wochen muss ich Montags anfangen ihn zu motivieren, damit er bis Donnerstag endlich mal geschrieben hat ob er die Kleine sehen kann. Manchmal denke ich, er hat nach fast 8 Jahren einfach keine Kraft mehr sich dauernd mit der Mutter auseinanderzusetzen. Es muss IMMER alles so laufen wie sie das will .... Er hasst die Frau. Das Kind war sein ein und alles. Er hatte Elternurlaub, und war 3 Jahre bei der Kleinen.

Ich denke, manchen Vätern wird es irgendwann zu viel. Es tut denen ja auch weh. Er würde sie aber nie ganz im Stich lassen. Je älter sie wird, wird sie auch immer mehr wie ihre Mutter... was nicht einfach für ihn ist. Nein, es war kein Wunschkind, und nein, er hat die Frau nicht geliebt. Er war halt dumm. Wie gesagt, es sind nicht immer die neuen Frauen, sondern ganz oft auch einfach nur die alten die den Vater vertreiben und terrorisieren. Die üben jedes bisschen Macht aus was sie haben...

Aber naja, in deinem Fall scheint es ja nicht so zu sein? Es gibt natürlich auch Väter die gehen weil sie einfach keine Verantwortung übernehmen wollen und Egoisten sind.

28

Der wichtigste Rat hier ist tatsächlich:

Mach deinen Frieden mit der Situation.
Dein Vater hat dir klar gezeigt, wo du stehst. Das tut weh und ist enttäuschend. Aber lass dich davon nicht unterkriegen oder deinen selbstwert senken.

Irgendwann kommt vielleicht nochmal die Gelegenheit, wo du ihm alle deine Fragen stellen kannst. Aber weisst du was? Wahrscheinlich bist du dann bereits an einen Punkt angelangt, wo es dir einfach nicht mehr wichtig ist.

Es gibt so Menschen. Ist blöd, wenns die eigene Familie ist, aber die - sucht man sich ja bekanntlich nicht aus...

Kopf hoch. Komm. Das Leben ist schön! :-)

Gruss
agostea

36

Das Leben ist schön :-)

#blume

30

Hallo.

Warum versuchst du irgendetwas haben zu wollen, was du nie, oder noch nicht, bekommen kannst. Du machst dich damit kaputt. Verstehen wirst du es nicht, weil er es mit Sicherheit selbst nicht erklären kann.

Ich an deiner Stelle würde ich mich mehr um meinen Mann und meine Kinder kümmern. Versuch da wenigstens eine Familie zu halten.

<<<Warum kann ein neuer Partner soviel Einfluss nehmen,dass Mann sogar sein eigen Fleisch und Blut vergisst?>>>

Er möchte sein Leben leben mit dieser Frau. Er wird mit Sicherheit an dich denken, aber nicht so, wie du es vielleicht erwartest. Jeder Mensch ist anders.

<<<Die Zustände bei meiner Mutter waren prekär...er wollte davon nichts wissen und ließ mich im Stich.>>>

Also hat ja nicht nur dein Vater dich in Stich gelassen, im Prinzip auch deine Mutter, nur das dein Vater eben nicht mehr da war, dadurch fiel es mehr auf. Und hättest du lieber als Kind mit auf den Partys gewollt. Bestimmt nicht. Hast du Kontakt zu deiner Mutter und wie war es da mit den Männern. Wie hatte sie sich gekümmert.

Also ich habe meinen Vater nach 35 Jahren (wieder) gesehen. Meine Eltern trennten sich, da war ich auch so vier/fünf. Mein Stiefvater war auch gleich irgendwie präsent, habe den Übergang nicht so mitbekommen (nicht bewusst). Mir hat es an nichts gefehlt, mir gings gut. Als wir wieder Kontakt hatten, habe ich erfahren, warum er all die Jahre mit mir keinen Kontakt hatte. Meine Eltern wollten es nicht, damit die Familie nicht "gestört" wird. Aber er hat immer an mich gedacht. Ich verurteile ihn deshalb nicht, denn ich kann nichts dafür und wie sie es geregelt hatten. Also mache ich ihn auch keine Vorwürfe. Daher ist unser jetziger Kontakt super und unbezwungen.

Mein Ex hat wenig bis selten Kontakt zu seinen Kindern, warum auch immer. Wir trennten uns, da waren sie acht und neun und die Große 17. Er wollte immer nur Kontakt zu ihnen, als er mal wieder keine Freundin hatte (als Notnagel, da war doch noch was). Die Große ist damals mitgegangen (war 17). Sie sagte auch, sie kommt sich vor wie eine Putze und nicht wie seine Tochter. Er bevorzugt(e) auch seine aktuelle Freundin und somit haben die Mädchen sich von ganz allein zurückgezogen. Mittlerweile hat er eine feste Freundin und die Kinder Kontakt, wie sie wollen. Aber sie fragen sich nicht, warum lässt er uns immer hängen, gerade wenn eine neue Freundin da ist. Ist so und das akzeptieren sie und ziehen sich dann eben zurück. Muss dazu sagen, dass ich einen neuen Partner habe und sie super damit klarkommen. Vielleicht ist das ja die Lösung, dass ich keine Probleme damit hatte und meine Kinder auch nicht.

Kommt drauf an, wie man aufgefangen wird und das hattest du nicht, daher verurteilst du deinen Vater. Deine Mutter hätte dich auffangen müssen, aber ich denke mal, sie war mit sich beschäftigt aus deinen Zeilen herausgelesen. Lass einfach Zeit verstreichen und halte dich an deine Familie, dann tut es nicht so weh.

Alles Gute und Kopf hoch.

LG

31

Du schreibst immer ganz toll, muss ich dir mal sagen #pro

Gruss
agostea

32

Danke.#hicks

Aber es sind Erfahrungen aus meinem Leben und es hilft darüber zu schreiben. Befreit und wenn man andere noch damit helfen kann.

Danke LG

weitere Kommentare laden
35

Fleisch und Blut

Du hast da sehr archaische Vorstellungen....

Vater ist eine soziale Rolle und keine biologische Tatsache. Biologische Tatsache ist nur das Kinder zeugen. Mehr nicht.

Vielleicht verabschiedest Du dich einfach von dieser Idee, da jemals etwas zu bekommen und machst Deinen Frieden mit der Situation.

Gruß

Manavgat

37

"Du hast da sehr archaische Vorstellungen...."

Echt, bin ich da so oldschool? #gruebel

Ich will ja Frieden schließen..aber möchte es verstehen.....will wissen, wie solche Männer ticken...ob sie leiden...es ihnen leidtut....sie sich schämen für ihren Pragmatismus...Oder ob sie es gut finden...

Aber wahrscheinlich wäre das auch nicht heilend...

39

Wenn er alle 3 Jahre ne neue Freundin hatte, und lieber Party machte, dann hat der sich nicht durch die Neue abgewendet. Der hatte doch auch davor kein Interesse. Tut mir leid, aber mir scheint es als ob du die Schuld einfach auf die andere Frau schiebst, anstatt die Verantwortung dahin zu geben wo sie hingehört; zu deinem Vater. Er schien nie ein super Daddy zu sein, damit hat die Neue nichts zu tun. Er hat schon gelogen als du klein warst und kam nicht an den Wochenenden.

Ich hab das selbe in etwas anderer Variante. Mein Bruder ging wegen seiner Neuen. Der will mich nicht mehr sehen, keiner weiss wieso...ausser, dass es an ihr liegt. Aber da liegt der Kern, es liegt an IHM. Er könnte doch wenn er wollte, aber er ist ein Idiot, und ein schlechter grosser Bruder. Und das einzige was uns hilft ist zu verzeihen. Weil erst dann kann man damit abschliessen.

Verstehen wirst du es nie... ich bin heute auch noch dabei meinem Vater zu verzeihen... das ist ein ewig langer Prozess. Der hat mich für die Neue ausgesperrt mit 22 #pro ... Aber auch da; es war SEIN Fehler.

Ich hoffe du kannst iwann damit abschliessen und anfangen zu "heilen". :-)

40

Ich glaube, Du verstehst mich falsch.

Ich gebe nicht ihr die Schuld, sondern meinem Vater.

Sie setzt ihn unter Druck, intrigiert..will mich GANZ wegbeißen. Und mein Vater lässt es zu.

Das ist der Punkt...ich möchte wissen, warum haben diese Frauen solch eine Macht ? Warum macht mein Vater das alles mit ?

Wenn ein Partner von mir verlangen würde, daß ich meinen großen Sohn wegschiebe, dann kann der seine Koffer packen.

Er hat doch ein eigenes Hirn und kann entscheiden.

Ja...und er hat sich schon früher nicht gekümmert. Und jetzt ist das kleine bischen auch noch weg.

41

hast Du denn jetzt wieder Kontakt zu ihm ?

Wie machst Du das, mit dem Verzeihen ?

weitere Kommentare laden
48

Man kann leider niemanden zwingen jemanden zu lieben, auch nicht die eigenen Eltern :-( Ich glaube es gibt nichts schlimmeres als sich immer zu fragen warum und wieso und immer zu hoffen dass es besser wird. Denn es wird vielleicht nie besser und man macht sich nur selbst fertig. Man sollte es einfach akzeptieren und sich auf sein Leben konzentrieren.

49

Ich habe die Hoffnung aufgegeben, daß es besser wird.....ich möchte nur noch verstehen.

Es von einem solchen " Vater" erklärt haben, warum er es so macht.

50

ich glaube nicht dass du hier jemanden finden wirst der es dir erklären kann. Es ist halt so, manche Menschen muss man nicht verstehen. Lern damit zu leben ohne allzu sehr darunter zu leiden. So ist es wohl am einfachsten.

51

<<<Warum kann ein neuer Partner soviel Einfluss nehmen, dass Mann sogar sein eigen Fleisch und Blut vergisst?>>>

Weil zum MANN sein mehr gehört, als nur einen Schwanz in der Hose zu haben.....man braucht auch ein wenig Arsch....und der fehlt solchen Typen wie Deinem Dad leider völlig.

Tut mir leid für Dich.

Tomm

57

Hallo!

Wenn ich dir einen Tipp geben darf: Lasse los, begebe dich in Therapie, lerne zu akzeptieren und lasse deinen Vater einen guten Mann sein und baue dir ein eigenes glückliches Leben auf und hoffe, dass du einen tollen Vater für deine Kinder findest!

Meine Eltern trennten sich als ich fünf Jahre alt war. Den Kontakt abgebrochen hat mein Vater, als ich den Namen meiner Mutter angenommen habe. Ständig kamen Anwaltsschreiben, weil er keinen Unterhalt mehr zahlen wollte. Ich habe gelitten wie ein Hund, war immer ein Papakind, wollte immer einen Kontakt zu meinem Vater haben. Im Studium habe ich dann anfangs auf Unterhalt verzichtet, da er sagte (nach 15 Jahren das erste Telefonat wieder!), dass er Kontakt zu mir haben würde, wenn ich auf das Geld verzichte. Ich habe geackert wie bescheuert, habe Schulden gemacht, habe versucht elternunabhängiges BAföG zu bekommen usw. Klappte nicht. Am Ende musste ich Unterhalt einfordern. Es kam prompt ein Anwaltsschreiben, dass ich ihn nur noch über die Anwältin kontaktieren darf, nie wieder persönlich. Ich teilte ihm sogar über die Anwältin mit, dass er Opa geworden war. Sein erstes Enkelkind. Ich bekam als Antwort, dass ihm das egal sei und er schon ein paar Enkelkinder hat (seine zweite Frau brachte ein paar erwachsene Kinder mit in die Ehe, die bereits selbst wieder Kinder hatten). Immer wenn ich einen Brief an die Anwältin schicke, packe ich ein paar Bilder mit von seinen Enkelkindern.Soll er sie wegwerfen, vielleicht interessiert es ihn doch. Wer weiß das schon. Ist eine nettgemeinte Geste und gut ist. Das letzte Mal erfuhr er dann, dass er zwei Monate später zum zweiten Mal Opa würde. Er denkt, dass er für meine Kinder zahlt. Das ist an den Haaren herbei gezogen. Mein Mann geht arbeiten, um die Kinder zu finanzieren. So wie andere Familienväter auch. Aber nun gut. Sei es drum... Das ist meine Geschichte.

Ich habe über Jahre gelitten, nach dem Warum gesucht und ich habe bis heute keine Antwort bekommen. Ich werde sie auch nicht bekommen. Ich habe meinen Vater seit fast zwei Jahrzehnten nicht mehr gesehen, in 20 Jahren nur drei oder vier mal telefoniert. Natürlich hätte ich lieber einen "richtigen" Vater gehabt. Aber das Glück hatte ich eben nicht. Sei es drum. Mein Mann ist dafür ein toller Vater und gibt unseren Kindern so viel Liebe und Geborgenheit. Er ist immer für uns da.

Wenn es dich sehr quält, mache eine tiefenpsychologische Therapie! Die bohrt in deiner Vergangenheit, sucht nach den Auslösern für deine Probleme mit der Situation und du wirst über die Wochen/Monate lernen damit umzugehen, es zu akzeptieren und irgendwann ist es dir egal und du wünscht deinem Vater ein langes gesundes Leben und lebst dein eigenes!

Liebe Grüße!

61

Hallo ninly,

Ohne...wie traurig die Geschichte mit Deinem Vater....

Ähnlich meiner....mein Vater ist sehr wohlhabend...er zahlte weder unterhalt,noch unterstützte er mich in meinen Ausbildungen.

Als ich dann mein Abi auf dem Abendgymnasium machen wollte,rief er an und drohte,ich solle bloß nie seinen Namen beim Bafög Amt angeben.....

Ich forderte auch nie was von ihm.

War genauso ein Papakind wie Du und wollte es ihm immer recht machen....

Hab es aber auch alleine geschafft...

Ich habe einen lieben Papa für mein Kinder....niemals hätte ich mir solch einen Egomanen ausgesucht.....der seine Kinder im stich lässt.

Das schlimme ist der Verrat an mir....dieses abgelehnt sein.

Therapie hatte ich schonmal.

Aber diese Vaterwunde sitzt zu tief....vielleicht sollte ich einsehen,dass Heilung nicht möglich ist.

Dir alles Gute!

Lg

62

Ja sowas kann ich auch gar nicht verstehen.

Der Ex meiner Freundin hat sie betrogen, die neue wurde schwanger und das Kind ist jetzt 3. Sie sind inzwischen auch nicht mehr zusammen, um die Kinder meiner Freundin kümmert er sich auch so gut wie gar nicht, sie wollen inzwischen auch gar nicht mehr zu ihm.

Mein Schwiegervater hatte ein hartes Schicksal, Frau starb mit 38 an Hirntumor und ließ ihn und 4 kleine Kinder zurück.
Da müsste man meinen, dass er gerade ab da an einem engen Familienleben interessiert sein müsste.
Nein, seit über 1 Jahr sprechen mein Mann und er nicht mehr miteinander. Ihm ist sein Stolz wichtiger (es gab immer wieder Streit, das würde jetzt zu ausschweifend werden). Mein Mann ist auf ihn zugegangen, aber er blockt ab.
Zum Geburtstag und zur Einschulung unserer Tochter kam nicht einmal eine Karte.
Seitdem ist auch bei mir der Ofen aus.

Wenn diese Menschen es so haben wollen, soll man sie lassen und sich auf das eigene Leben konzentrieren, denn sie sind es nicht wert, dass man deswegen unglücklich ist!