traurig frustriert deprimiert versagt

hallo,
ich bin nur noch am ende....
ich hatte nie eine Familie, da meine Eltern sich früh getrennt haben. die beiden gingen nur verhasst miteinander um.
mein vater war weder auf meiner Konfirmation, noch auf einer taufe meiner kinder....
ich dachte ich könnte mir das alles erschaffen was ich nie hatte und mein leben lang so sehr vermisst hatte...
haus Hof drei söhne mit 34... das habe ich nun und was soll ich sagen. ich bin am ende. es ist alles zu viel. die kinder tun nichts als streiten. man schlichtet, brüll, versuchts im guten,.... es scheitert alles.

jeder ausflug, ein kampf für unsere nerven. jeder abend beim zubettbringen geschreie,
jedes gericht wird mit igitt das ess ich nicht weggeschoben.
jede dritte frage lautet wann gibt's schokolade oder darf ich fern schauen.

jetzt wo die grossen ferien haben ist es einfach nur ein höllenritt vor dem Herrn und ich bete das bald wieder schule ist und ich endlich zur arbeit gehen kann und hier der hölle entkommen kann.
ich liebe jedes der kinder aber da wir keine omas und opas mit Interesse hier haben, geschweige denn einen paten der drei jungs der mal wenigstens eines abholt, ist es einfach nur zum weinen.
bitte steinigt mich nicht, es tut mir selbst so weh hier so negativ schreiben zu müssen, aber woher bekomme ich tipps und hilfe... wie geht es das drei kinder im alter von 6,8 und 1 einen so dermassen nieder machen können....

traurige grüsse

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Och Mensch, solche Zeiten gibt's! Allerdings liest sich das bei euch sehr nach Kampf und Stress! Du versuchst, alles perfekt zu machen, mit Kindern (und auch ohne, meine ich) gibt's aber kein perfekt, die Kinder machen Chaos, du bist enttäuscht, meinst es "müsse so oder so" sein, es gibt Gebrüll, Gestreite, Stress. Versuch, den Teufelskreis zu durchbrechen.

Ich möchte jetzt überhaupt nicht sagen, dass bei uns alles top läuft. Wirklich nicht, bei uns gibt's auch Baustellen und manchmal kotzt mich alles 100% an. Aber aus der Ferne betrachtet fallen mir schon ein paar Ideen ein. Also, halt mich nicht für neunmalklug oder so, sondern betrachte es als Anregungen:

1. Bettgehen: Diesen Kampf hatten meine Eltern mit mir und ich habe sehr darunter gelitten, hatte ernsthafte Schlafstörungen. Als ich dann einen schönen Sommerabend eine Stunde bei meinem Sohn lag (der nicht heulte und brüllte und spann, sondern brav im Bett lag, aber einfach nicht einschlafen konnte) und mein Mann mit einem Glas Wein auf der Terrasse wartete, hab ich beschlossen, "Bettgehen" abzuschaffen. Ich habe meinem Sohn - er war damals 1,5 - klipp und klar folgendes gesagt: Du kannst gern wieder aufstehen, aber ab jetzt ist keine "Kinderzeit" mehr. Papa und Mama wollen sich unterhalten, du darfst dich gern auf unseren Schoß kuscheln oder noch ein paar Autos durch die Gegend schieben, aber ich will nichts mehr hören. Du musst aber nicht schlafen und auch nicht ins Bett. Das haben wir beibehalten. Mein Sohn musste seither nie wieder schlafen und erstaunt immer alle: Da kann der größte Trubel sein, zig Leute, die er gernhat auf Besuch, etc. pp. - irgendwann kommt er an, und macht wahlweise eins der beiden Sachen: a) er kuschelt sich zu uns auf den Schoß, auf die Eckbank (tatsächlich) oder auf die Couch und pennt weg oder b) er sagt: "Mama/Papa, ich möchte jetzt ins Bett". Ja, Zähneputzen oder Schlafanzug entfällt tatsächlich in dem Fall, aber das ist halt mal so. Ich hatte übrigens auch nie den Anspruch, dass der Kleine allein einschläft oder so. Ich bringe ihn gerne ins Bett und genieße die 10 Minuten, bis er einschläft. Wenn allerdings grad ein Fußballspiel läuft, das ich gern sehe (Champions League oder sowas), dann schläft er auch MAL auf der Couch zwischen uns kuschelnd ein. Was solls? #cool

2. Essen: Ich hab mir erst wieder Gedanken gemacht, warum mein Sohn so überhaupt nicht heikel ist und sich aus McDonalds und co. NULL und nichts macht, während die Nachbarskinder VOLL drauf abfahren und Gemüse, Obst, Eier, ... - also alle "reinen" Lebensmittel komplett verweigern. Genau weiß ichs auch nicht. Aber ich denke, es könnte daran liegen: Eigentlich darf mein Sohn so ziemlich essen wie und wann er will - ok, wir müssen bei Schoki auch bremsen, haben sie aber schlicht nicht daheim, die gibt's nur bei den Großeltern - Ausnahme eben Ostern oder so. Er ist halt immer um uns rum und nascht hier von der frisch geschnittenen Gurke, beißt da ein Stück vom Apfel ab oder klaut sich eine Scheibe Wurst - ja auch das. Wir kommentieren aber keine Lebensmittel und teilen sie nicht in "gut" und "schlecht" auf. Wenn wir zu McDonalds gehen (da es uns nicht sonderlich schmeckt, kommt das 2x im Jahr vor, wenn wir auf der Autobahn unterwegs sind oder auf ner Städtereise), dann sagen wir nicht: "Oh, das Zeug ist aber nicht gesund! Da machen wir heute einmal eine besondere Ausnahme!" - Ausnahmen sind ja immer interessant.

Ähnliches lässt sich aufs Fernsehen übertragen. Fernsehen ist eine Freizeitbeschäftigung, die man hin und wieder machen kann. Sie ist nicht per se besser oder schlechter als andere Beschäftigungen. Wenn ich z.B. hin und wieder gucke (z.B. gerne mal Sport, s.o.), dann mag ich das auch genießen, mach mir kein schlechtes Gewissen und möchte mir auch keins machen lassen - meine Mutter tendiert da gerne dazu, das HASSE ich. Wenn also grad kein Alternativprogramm ansteht und du z.B. grad deine Ruhe willst, find ich nicht, dass irgendwas dagegen spricht, dass deine Jungs mal vorm TV lungern. Lass sie! Vielleicht hilfts sogar, wenn du sie mal vorm TV schmoren lässt, bis sie von selber keinen Bock mehr drauf haben.

Außerdem rat ich euch: Teilt euch die Kinder so gut es geht auf. Unternehmt mit jedem EXTRA was, nur Mama und dieses eine Kind bzw. Papa und dieses eine Kind. Und schafft euch Zeiten, wo ein Partner alle 3 nimmt und der andere "frei" hat und wirklich mal tut, was er will. Tröste dich außerdem - noch 2-3 Jahre, dann ist der Große soweit flügge, dass du dir wünschen wirst, ihn mehr zu sehen. Außerdem kommt der Sommer und die Kinder sind wieder draußen.

Lass es einfach ein bisserl ruhiger angehen. Und als erste Maßnahme: Wenn dein Mann heut abend heimkommt, drück ihm die drei Herzchen in die Hand, bestell den Jungs ne Pizza und geh mit ner Freundin schön essen. Wenn dein Mann Vorlauf braucht, dann mach es spätestens morgen.

Und such dir einen netten Babysitter, der für ein paar Euro vorbei kommt, wenn deine Kinder schlafen. Dann geht ins Wirtshaus im Nachbarort. Mit dem Handy nebendran seid ihr in 10 min daheim, falls es deine Kids so gar nicht verwinden, wenn Mami außer Haus ist - 10 min Schreien schaden sicher keinem Kind nachhaltig und wahrscheinlich wird's gar nicht vorkommen.

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Das interessante wäre wie alt dein kind ist.

Ich sag dir ehrlich ich find das net so toll wie ihr das macht aber das muss jeder selbst wissen.

Die kämpfe mit zu bett gehen dem essen etc. gehören nun mal zu ner ganz normalen Erziehung/ kindheit.

sie sind sehr wichtig für euer kind und deren Entwicklung, grenzen testen/ erfahren. In Regeln fühlen sich kinder wohl, alles andre verwirrt und verängstigt nur.vor allem Strukturen sind wichtig.

Aber das musst du wissen und bös mein ichs schon gar nicht :-).

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#winke

Vorab...was jetzt kommt ist nicht böse gemeint...sondern lediglich eine Feststellung.

Ich nehme an, ihr habt nur 1 Kind...und das ist auch noch nicht so alt...noch kein Schulkind?
Wenn nein...lies nicht weiter...dann bewundere ich dich, dass es so gut klappt.

Wenn ja...verstehst du das Problem der TE nicht...bzw kannst es nicht verstehen...weil...das soll nicht abwertend klingen...in dem Fall "ein Kind ist kein Kind" ist.
Dein Kind hat niemanden an dem es sich hochschaukeln kann. "Geh ins Bett wann du willst, nur sei brav, beschäftige dich ruhig, kuschel auf dem Schoß usw" klappt bei mehr als einem Kind nicht...denn die bleiben nicht ruhig, die necken sich, ärgern sich, knatschen sich vor Müdigkeit an und streiten dann nur rum.
Bei Schulkindern klappt das nicht mehr...denn die müssen pünktlich raus.

Thema Essen: Fängt einer an zu maulen steckt das an...irgendwann mag keiner mehr essen...es wird laut...Streit.

Thema Fersehen: Allein die Programmwahl ist bei mehreren Kindern nicht so leicht...ergo Streit.

3 Kinder unterzubringen zum Wohl der Eltern...schwierig.

1 Kind dagegen kein Problem.

Zudem schreit einer...schreien alle, das steckt an.

Und gerade der Streit und das Geschrei sind es, was die TE nervt...wie alle Mehrfacheltern wohl auch.

Ich will, wie gesagt nicht abwerten, doch wenn du wirklich nur ein Kind hast...verstehst du nicht was die TE kaputt macht bzw sind deine Lösungsvorschläge zwar nett...doch leider nicht durchführbar.

LG
Eichkatzerl

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Mach dir keine Gedanken..... Sowas passiert vielen mal und manchmal möchte man die Brut trotz aller Liebe zum Mond schießen.

Du bist überlastet und an deine Grenzen gekommen. Hast du mal an eine Kur gedacht, dass du Abstand bekommst?

Zu der Erziehung kann man auf die Entfenung wenig sagen. Aber vielleicht wäre eine Beratung bei der AWO oder ähnlichen Einrichtungen hilfreich damit ihr wieder besser miteinander klarkommt und die Kinder dich nicht bis an die Grenzen treiben. Du hast erkannt, dass es so nicht geht. Deshalb ist es keine Schande, sich vorübergehend Unterstützung und professionellen Rat zu holen.

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Es gibt sicherlich überall Ferienprogramme für Kinder, die Kinder können sich mit Freunden verabreden, oder man denkt sich selber etwas aus, was man als Ferienprojekt machen kann. Kinder streiten meist, wenn ihnen langweilig ist.
Bei normalen Streitereien mische ich mich nicht ein. Wenn der Streit keine Aufmerksamkeit erzeugt, wird er schnell langweilig.

Die Großeltern und auch die Paten sind nicht dafür da, dass eure Kinder betreut werden. Ich kann verstehen, dass es immer wieder Momente gibt, in denen man geschafft ist, aber nur sprechenden Menschen kann geholfen werden.
Für die nächsten Ferien: Guck rechtzeitig in die Zeitung, in den Pfarrbrief, auf die Homepade der Stadt oder Gemeinde, auf das schwarze Brett von der Schule oder vom Sportverein. Melde sie dann, kostet zwar u.U. ein paar Euros, aber es lohnt sich.

Meine Kinder dürfen naschen oder Fernsehen. Wenn es zu viel wird, dann sage ich es ihnen und zu 99% akzeptieren sie es dann auch. Sie wissen aber auch, dass ich Dauergequengel überhaupt nicht leiden kann und dass es auf unbestimmte Zeit weder das eine noch das andere gäbe, wenn sie mich zu sehr nerven würden.

Meine Große isst fast alles, der Kleine ist auch eher mäkelig. Bestimmte Dinge müssen sie nicht essen, da koche ich dann auch gerne Extrawürste, aber normalerweise verhungert kein Kind am gedeckten Tisch. Gegen ein belegtes Brot sage ich normalerweise auch nichts, aber wer dann noch meckert, hat eben Pech gehabt.

lg

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Hallo, so sehr ich es genieße, dass man morgens in den Ferien nicht früh aufstehen muss, desto nerviger ist es manchmal, die lieben Kleinen den ganzen Tag daheim zu haben. Ich versuche das immer so gut wie möglich zu organisieren. Wobei ich nur eins habe, gerade zwei, weil ein Freund übernachtet. Hab sie heute schon zwei Mal zusammengebrüllt und rausgeworfen, nur den ganzen Tag elektronische Spiele bei dem Wetter :-[. Ein Tag in den Wildpark, einen Tag zu einer Freundin, einen Tag einen Freund einladen, irgendwie so. Kannst du sie nicht mal mit dem Vater ins Schwimmbad schicken und dich einfach aufs Sofa legen. Das hilft manchmal. Es ist schon Mittwoch Abend! LG

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Hallo!
Das ist Dir jetzt zwar kein Trost, aber ich habe 4 Kinder (plus Hund und Kleintiere) und der jüngste war ein Schreikind. Es ist eigentlich erst seit er im Januar 4 geworden ist besser mit allem. Die ersten 3 Jahre war ich so am Ende (Mann nie da, sonst auch keiner (erst seir er 2,5 Jahre ist, kann mir mein Schwievater mit Fahrdiensten aushelfen), ich hätte am liebsten alles hingeschmissen und mich gleich mit vorm Zug. Hanb ich aber nicht, weil ich nicht so bin, ich wollte 4 Kinder, also kümmere ich mich drum und das mit aller Liebe die ich habe.
Die Beiden mittleren kloppen sich auch eigentlich immer, es passt halt nicht vom Charakter-ist sehr anstrengend (sind jetzt 10 J und 7w). Die große ist jetzt 13 ein Pupertier auf dem Gymnasium.
Arbeiten würde ich so gerne, gerade um auch mal mehr als 1-2 Stunden rauszukommen. Ich gebe nur 2 Kurse, die Woche, mit 3 Kinder 12!. Aber das mußte ich aufgeben, weil es mit dem Schreikind nicht mehr ging. Unser Kindergarten hat längste Öffnung nur bis 14Uhr30 auf-utopisch da eine Arbeit zu finden.
Glaub mir, es wird langsam besser, Dein jüngstes ist erst 1.
Ich hätte auch nie gedacht, mal vom Kiwu geheilt zu werden, aber ich freue mich jetzt darauf, dass die Kinder auch irgendwann groß genug sind.
Ich habe jetzt neben meinem Sport wieder vermehrt mein "altes" Hobby Malerei wieder reaktiviert. Viel Zeit bleibt nicht, aber am Wochenende, oder mal (spät) abends. Das tut mir sehr gut. Vielleicht gibt es ja etwas was Du Zuhause als Ausgleich machen kannst?
Lg Sportskanone

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Hallo,

bei der Caritas gibt es eine Erziehungsberatung. Ich habe mal ehrenamtlich dort Spielzeug repariert und eine Mitarbeiterin hat mir ein paar Tipps zu Geschwisterauseinandersetzungen gegeben.

Ich fand es sehr interessant und hilfreich! Eine Freundin ging dorthin und hatte auch Erfolge mit ihrem Essens-Mäkelkind. Es waren ganz einfache Tipps wie kleine Teller verwenden, wenig Essen drauf tun. Das Kind stolz sein lassen, dass es dann sogar Nachschlag möchte usw.

Probleme machen wahrscheinlich der 6 und 8 jährige. Vielleicht probierst du mal eine längere Zeit, dich nicht einzumischen. Dass sie ihr Problem allein ausmachen. Ich merke bei meinen Kid, dass ich niemals der Richter sein sollte. Letztlich sehen sich sowieso beide im Recht.

Wenn es dir zu laut werden, würde ich sie woanders hin schicken.

Habe kein schlechtes Gewissen, wenn sie in den Ferien länger Fernseh schauen. Schalte ihnen mal ein Horbuch an usw. Wichtig ist, dass du durch hälst.

LG