Sch... Alkohol

Nun sitz ich wieder allein hier, er schläft seinen Rausch aus, und frag mich ob ich zu empfindlich bin oder einfach nur geschädigt von unserer Vorgschichte.
Kurzfassung: ich hatte ein Problem mit seinem Konsum (3 Liter am Tag waren normal) und den Auswirkungen auf unser Familienleben.
Ob er wirklich ein Alkoholproblem hatte weiss ich bis heut nicht, da er nie mit zur Beratung ist, aber auch nicht die "typischen" Anzeichen zeigte nicht zum Job usw!
Nach etlichen Diskussionen waren wir bei Gelegentheitsrinker, wenn die Gelegenheit da war bis zum Anschlag und so auch gefahren !!!
Dazwischen länger nichts.
Jetzt hat er sich fürs Fussball ein Sixpack gekauft. Dieser nur bis zur 1. Halbzeit gehalten!
Ich hab nichts gesagt will ja nicht immer meckern!
Heute war grillen mit Nachbarn, in der Zeit in der der Nachbar eines getrunken hat, hatte mein Mann 3!
Mich stört das nicht weil ich ihm das Bier nicht gönn sondern weil ich Angst hab das es wieder so wird wie vor einem Jahr! Mit seiner Behauptung er habe kein Problem hat er mir die Möglichkeit genommen mit ihm darüber zu reden. Wenn ich davon anfang blockt er beleidigt ab. Ich versteh ihn ja will auch nicht gern an Fehler oder weniger gutes erinnert werden aber so steh ich der Situation hilflos gegenüber und eigentlich so schöne Dinge wie Grillabende sind für mich belastend wegen der Angst!
Habt ihr ein Tip?
Lg emilene

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Nicht er ,Du hast ein Problem und zwar eins,das Du sehr ernst nehmen solltest!
Wenn er sich das Gehirn wegsaufen will....seine Entscheidung! Ob Du daneben stehen und ihm dabei zusehen willst ...DEINE Entscheidung! Anscheinend nimmt er von Dir keine Hilfe an....
Jetzt liegt es an Dir was Du daraus machst.Willst Du das in Zukunft aushalten? Wenn ja ,dann wird diese berechtigte Angst DEin täglicher Begleiter.
Wenn nicht,und Du mal wieder unbeschwert feiern möchtest,und ganz ehrlich ,wenn er betrunken Auto fährt,wäre damit meine Entscheidung gefallen,dann denke jetzt an Dich.Für mich wäre das ein Trennungsgrund,natürlich mit der Hoffnung ,dass er sich besinnt ,aber auch mit der möglichen Konsequenz ,dass es für immer ist.
ich wünsche Dir alles Gute!! Iris

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Hey Iris!
Danke für deine Antwort! Ja ich hab das Problem mit seinem Konsum damals (weil auch die Auswirkungen echt schlimm waren) und heute weil ich Angst hab das es wieder so wird!
Nein eigentlich will ich nicht daneben stehen und zuschauen aber ich will ihn auch nicht ständig gängeln!

Und leider bin ich mir ja auch nicht sicher ob er wirklich ein Problem hat. Da die Beratungsstellen immer nur sagen könnte sein... !
Und jetzt waren es ja "nur" die 2 Ausrutscher und nüchtern ist er ja normal und lieb. Er hat sich doch sonst gebessert!
Was das fahren unter Alkohol betrifft ich hab mir vor langer Zeit geschworen das geht gar nicht und jetzt hab ich es doch zugelassen! Weil es ja nur 1-2 mal war! Ich weiss das ist 1-2 mal zu viel.

Gott ich les selber wie sch... das klingt ich fang schon an Entschuldigungen für ihn zu suchen!
Lg emilene

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Schlimm das zu lesen.....
Mein Ex war spielsüchtig...ohhh wie kenne ich diese Entschuldigungen...
hatten alle Beratungen ,Selbsthilfegruppen durch und da hat man mir gesagt,jeder hat seine persönliche Schmerzgrenze......egal was wir dir hier erzählen...ich fürchte Deine ist noch lange nicht erreicht:-(.
Ich hoffe nur ,dass niemand durch ihn zu Schaden kommt.....ein Unfall unter Alkoholeinfluss kann der Supergau werden und dann bist du mit im Boot,für den Rest Deines Lebens!!
Lies dir Deinen Beitrag selbst noch einmal durch und stell Dir vor er wäre von einer Freundin.....
Ich wünsche dir von Herzen alles Gute!! Iris#liebdrueck

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Hallo.

Ihm ganz klar ein Ultimatum setzen ... entweder er ändert seine Trinkgewohnheiten oder Du bist weg ... aber nicht nur reden, sondern der Ansage wirklich die angekündigten Konsequenzen folgen lassen.

Nur wenn er alles verliert, wacht er vielleicht auf.

LG

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Das hat er doch schon. Zumindest bis jetzt. Wäre die Vorgeschichte nicht würde ich mir über die 2 Tage auch kein Kopf machen. Aber so bringt es mich halt ins grübeln!

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Wenn er damals so viel getrunken hat und du sagst "du weißt nicht ob er ein Alkoholproblem hatte" - das HATTE er nicht,das HAT er. Das geht ja nicht von alleine wieder weg. Und diese Mengen sind meiner Meinung nach nicht mehr gesund.
Ich weiß zwar nicht wie eure Beziehung sonst so ist, aber wenn du ihn liebst und die Kraft hast, finde ich solltest du kein Ultimatum setzten - was soll das bringen? Trinker können nicht einfach aufhören - sondern ihm helfen da raus zu kommen. Das wird schwer werden, sehr schwer. Ob du die Kraft hast musst du selbst wissen.
Ein Alkoholproblem scheint er auf jeden Fall zu haben.

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Danke für deine Antwort! Das ist es ja er hat ja zwischenzeitlich aufgehört zu trinken und war wieder ganz der alte, lieb und nett.
Und das es wohl gehen würde alleine hat man mir erklärt bei der Caritas. Den auch eine Therapie funktioniert mit Willensstärke. Die hat er und ich würd ihm das zutrauen!
Aber ich kann nur vermuten auch wenn ich wieder zur Beratung gehe die sagen nur es könnte sein.

Was die Beziehung betrifft sie hat sehr gelitten das letzte Jahr ich war am Höhepunkt seines Alkoholkonsumes so weit zu gehen aber dann hat er ja aufgehört!

Und nun steh ich wieder da!?
Lg von einer ratlosen der emilene

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"Es könnte sein" bedeutet, dass nur der Betroffene sagen kann, ob er süchtig ist. Wen er es ist, braucht er dazu Einsicht und Ehrlichkeit.

Kathi

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Hallo,

dein Mann hat ein Suchtprobleme und er reißt irgendwann die ganze Familie mit in den Abgrund. Es nennt sich Coabhängigkeit.

Du kannst dich beraten lassen bei Condrobs oder bei Www.al-anon.de.

LG

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Ob er ein Suchtproblem hat weiss ich ja nicht gesichert. Ich war bei der Caritas die sagten Könnte sein aber wenn er nie sein Job vernachlässigt hat (hat er nicht, nur uns! ) Und dazwischen so lange trocken war (war Mitte März noch mal zum Gespräch)
Aber ich hab das Problem das ich nicht weiss wie viel normal ist beim feiern. Ich hätte das bis jetzt für mich so definiert wenn es passt kann es auch mal mehr sein. (Bin/war auch kein Kind von Traurigkeit) Aber bei ihm hab ich immer die Angst das es wieder kommt!
Und ich glaub ich hab echt ein Problem mit der Co Abhängigkeit. Ich hab weiter oben versucht zu erklären warum ich das fahren unter Alkohol toleriert hab (hab es vorher aber nicht gewusst oder geahnt) dabei gibt es dafür KEINE Erklärung!

Lg emilene

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Mein Vater war schwerer Alkoholiker, ist auch dran gestorben, war aber beruflich sehr erfolgreich. Weiß nicht, ob man alle Kriterien erfüllen muss.

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Bei der Vorgeschichte, du schreibst ja nicht zum ersten Mal und der Menge die er trinkt braucht man keine professionelle Diagnose. Er muss jicht erst die Arbeit vernachlässigen, es gibt viele Trinker die nicht alles verlieren und in der Gosse landen. Trinker sind sie trotzdem.

Du weißt was Sache ist und dein "ich habe ja noch keine Bestätigung" ist für dich der Schutz nicht aktiv werden zu müssen.

Hör auf damit! Sieh hin! Werde aktiv! Versteck dich nicht!

LG

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Ich will mich ja nicht verstecken und ich will auch nicht weg schauen. Aber nachdem er was geändert hat bin ich mir so unsicher ob es nur ein Ausrutscher war oder mehr. Ich weiss auf jeden Fall das ich dies Mal nicht mehr so lang zuschauen werde sollte es nicht nur eine einmalige Sache gewesen sein.
Lg emilene

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Geändert hätte er nur was, wenn:
- er entgiftet
- er entwöhnt
- er am besten ein Leben lang regelmäßig in eine Gruppe geht
- er lernt, wo überall versteckt Alkohol drin ist

Und vor allem:

er NIE WIEDER auch nur einen Schluck anrührt. Solange er nach allem überhaupt wieder trinkt, ist nichts vorbei. Ein Alkoholiker kann nicht "nur ein bißchen trinken".

So wie du ihn schilderst, hat er bis heute nicht mal sein Problem angenommen. Er ist noch im Leugnermodus. Und in dem wird er noch einige Dinge tun, die dich besänftigen sollen.

LG

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Hallo emilene,

ob ER ein Alkoholproblem hat (hat er, nach dem was Du hier immer wieder schreibst), kann Dir egal sein. Du hast ein Problem mit seinem Konsum, und das ist das Entscheidende. Du kannst sein Trinkverhalten nicht ändern, höchstens Deinen Umgang damit. Deine Möglichkeiten:

1. Bleiben, Diskussion über den Alk einstellen (von Deiner Seite ist nämlich alles gesagt) und warten, was passiert: Tödlicher Unfall, für den die Versicherung bei Alkoholeinfluss nicht zahlt - also: Euer Ruin / Leberzirrhose / Euer sozialer Abstieg / Kinder bringen keine Freunde mehr mit / Getratsche in Eurem Umfeld etc. etc.
2. Gehen, ohne schlechtes Gewissen. Sein Verhalten, sein Leben, seine Folgen.

Was ich täte, weiß ich...
Hab Mut! Es reicht, dass Du für Deine Kinder verantwortlich bist. Dein Mann muss SEINE Entscheidung treffen

LG, kathi

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Du hast recht, eigentlich egal ob er ein Problem hat ICH habe es auf jeden Fall damit!

Egal wie es sich weiter entwicklt ich werd nicht zuschauen was passiert. Den das hatten wir schon mal und die Leidtragende war ist unsere Tochter!

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Genau. Ich weiß, wie schwer das ist, aber für Deinen eigenen Seelenfrieden und zu Deinem Schutz, zum Wohl Deiner Tochter und übrigens auch für Deine und ihre wirtschaftliche und soziale Sicherheit: Schaffe klare Verhältnisse mit einer auch juristischen Trennung Eures Besitzes. Und lasse Deinen Mann in Liebe los. Das ist alles, was Du für ihn tun kannst. Du kannst ihn nicht ändern.

Du brauchst dafür Kraft, aber zukünftig hast Du Ressourcen frei, weil Du nicht mehr lauerst, ob er getrunken hat, nicht mehr befürchten musst, dass er trinkt, wenn er ohne Dich unterwegs ist und nicht mehr seine Bierflaschen zählst, wenn Ihr gemeinsam unterwegs seid. Du wirst nicht mehr nachts um eins schlaflos sein, weil er betrunken ist und Du nicht weißt, wie es weitergeht. Wenn Du jetzt einmal den Mut und die Kraft für die Trennung aufbringst, wird Deine Stimmung von Dir abhängen und vom ganz normalen Leben und nicht mehr vom Trinkverhalten Deines Mannes. Es ist hart und traurig, aber es lohnt sich!

Ich wünsche Dir Mut, Glück und Kraft. Du hast das Problem erkannt, löse es. Du kannst es, und vielleicht wirst Du damit sogar Deinen Mann retten.

LG, kathi

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Hi,
ich würde sagen, er ist Alkoholiker. Zwischenzeitlich trocken, jetzt wieder rückfällig. Vielleicht bleibt's dabei, vielleicht auch nicht. 3 Liter am Tag ist ein Problem!
An deiner Stelle würde ich mein Leben so einrichten, dass ich jederzeit problemlos gehen kann, d.h. für eine finanzielle Unabhängigkeit zu sorgen, Kinderbetreuung regeln, ggf. Haus verkaufen (es sei denn du könntest es alleine halten) und zur Miete wohnen usw.

Natürlich würde ich das mit ihm besprechen.

vlg tina

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Hallo Tina!
Ich war letztes Jahr ja schon so weit zu gehen. Bin finanziell unabhängig von ihm. Ich hatte mir eine Wohnung angeschaut (hätte sie auch bekommen) und eine Lösungen für den Übergang gesucht und gefunden. Das hab ich ihm auch alles gesagt und dann kam die Wende in seinem Verhalten/Konsum!
Deshalb bin ich geblieben. Und jetzt bin ich verunsichert. Ich mein als es ständig sch... war war ich mir sicher ich geh aber wenn es jetzt nur ab und zu ist... da bin ich mir nicht sicher. Vor allem weil ja "nur" ich das Problem hab! Reden lässt er leider nicht mit sich was das Thema angeht!
Lg emilene

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Er hat gemerkt, dass er Dich mit seinem Trinkverhalten beeinflussen kann. Aus dem System musst Du konsequent aussteigen. Er muss eine Therapie machen, unabhängig von Dir und Eurer Ehe, nur für sich. Er muss trocken werden, weil er es will und nur für sich. Ziehe durch, was Du ihm ankündigst, egal wie er sich nach Deiner Ansage verhält. Er ist im Moment ein wenig wie ein Kind: Er braucht Klarheit und Konsequenz.

Überleg Dir einmal, ob Du Dir Hilfe bei AlAnon suchst, der Angehörigengruppe der AA. Caritas und Diakonisches Werk bieten gute Therapien für Suchtkranke an, aber Du bist besser bei AlAnon oder evtl. Kreuzbund aufgehoben. Dort kennt man DEIN Problem und hält auch mal ein Tränchen von Dir aus. Du musst und sollst das alles nicht alleine aushalten!

AA bieten übrigens mancherorts auch Gruppen für die Kinder von Suchtkranken an.

LG, kathi

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Dein Partner ist ein Quartalssäufer. Das muss nicht unbedingt bedeuten, dass diese Trinker ihrer Arbeit nicht nachgehen. Du wirst nur eine Veränderung herbeiführen, wenn er einen Entzug macht und ganz auf Alkohol verzichtet. Alkoholiker haben immer tausend Ausreden und immer hat doch der andere ein Problem.Lass dich nicht zum Co- Alkoholiker machen! Seh zu, dass du dich vom Acker machst. Vielleicht wird er dann wach....

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Hallo emilene,

ich habe 4 lange Jahre für den Absprung aus der von dir geschilderten Situation gebraucht. Ich weiß nicht, wie lange du schon feststeckst und offensichtlich ja leidest.

Ohne die Einsicht deines Partners, dass er ein Problem hat - und das hat er definitiv, wirst Du nichts erreichen. Ich vermute, du wirst ihn auch nicht durch irgendwelche Ultimaten (selbst wenn du sie konsequent umsetzt) zur Einsicht bringen, weil das etwas ist, dass er selbst erkennen muss, um erfolgreich zu therapieren/etwas nachhaltig zu ändern.

Im Grunde kann ich dir nur raten, dir Gedanken zu machen, ob und wie weit du diese Situation mittragen kannst und willst und dann deinen Weg - aus meiner Sicht lieber allein - gehen. Egal, wie er dann aussieht, also falls du dich trotzdem für den Mann entscheiden solltest.

LG Kate75

P.S. In guten wie in schlechten Zeiten heißt meiner Meinung nach nicht, dass man sich vom Partner "runter ziehen" lassen muss, sondern dass man Probleme gemeinsam meistert. Das setzt halt auch voraus, dass beide das Problem gleichermaßen erkennen und beheben wollen...

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Hallo kate!
Dein P.s. ist sehr interessant. Ich hab mich ganz lang mit dem Gedanken geröstet wir hatten viele gute Zeiten dann sind das jetzt eben die schlechten!

Würd dich gern noch was fragen
vielleicht über Pn?
Lg emilene