ich (Mann) habe Angst um die Beziehung

ich (Mann) habe Angst um die Beziehung
Evtl. begann das Problem schon vor der Schwangerschaft. Nach 7 Jahren glücklicher Beziehung wünschten wir uns ein Kind, was nach langem Warten und einigem Bemühen erst Wirklichkeit wurde - evtl. sind da schon erste Schäden in unser Beziehungs- und Sexualleben gekommen. Ich bin bald 41, meine Frau ist 35.
Nun ist unser Sohn (ich nenne ihn mal Hans) genau zwei Jahre alt. Er wird immer noch gestillt (ca. 5x/Tag). Hans schläft in unserem Bett. Wir haben seit der Geburt 5x miteinander geschlafen. Wir waren seit der Geburt 3x abends für 2 Stunden allein. Seit 4 Wochen arbeitet meine Frau wieder (5 Std./Woche). Ansonsten verbringt sie JEDE SEKUNDE IHRES LEBENS mit Hans.

Ich glaube, ich lasse mir nichts zu schulden kommen, was Mitarbeit im Haushalt und Betreuung von Hans angeht. Ich gehe gern mit ihm raus - wenn meine Frau es zulässt und es nicht gerade zu kalt, zu windig oder sonst was ist. Ich höre ständig Kritik an mir, dass ich ihn falsch anziehe, das Essen nicht genügend klein schneide und er sich daran verschlucken wird.

Ich habe nun mehrere Probleme mit der Situation:
ich fühle mich allein - hocke ständig am Computer, kann meine Gedanken mit meiner Frau nicht teilen, weil sie keinen Kopf dafür hat
Ich fühle mich allein, was die Befriedigung meiner sexuellen Triebe angeht - ich gehe als Mann ein, wenn ich nicht hin und wieder masturbiere (kommt so alle 2-4 Wochen vor).
Ich bin enttäuscht von meiner Frau, dass sie mein Bemühen nicht schätzt, sondern eher an mir rumnörgelt. Sie findet meine Gedanken zur Erziehung von Hans auch nicht interessant, sondern setzt Ihre Ideen und Regeln als das Maß der Dinge.
Ich bin genervt von meiner Frau, weil sie immer und überall Gefahren sieht, was Hans zustoßen könnte. Auch bin ich von ihrem Perfektionismus genervt. Wenn ich ihr was abnehme, mache ich es doch nicht richtig. Auch in Situationen, die nichts mit ihr oder Hans zu tun haben, scheint sie eine Vorstellung davon zu haben, wie ich es zu tun hätte ("warum schneidest Du den Käse nicht mit diesem sondern mit jenem Messer!?" (beide Messer waren sauber, es war nur zum einmaligen Abschneiden eines Stückchen Käses für mich gedacht))

Nun habe ich Angst um unsere Beziehung. Zum Glück habe ich in der näheren Umgebung (z.B. am Arbeitsplatz) keine anziehende Frau. Aber ich kann mittlerweile keinen frischen Vater mehr verurteilen, der nicht auch mal fremd geht oder seine Frau verlässt. Das will ich aber natürlich auf keinen Fall! (bin selbst "Scheidungskind") Meine Idee wäre, einen Eheberatung aufzusuchen. Mein Frau hält davon nichts. Ich war aber dann schon 2x dort. War ganz wohltuend für mich. Die Beraterin meinte aber dann, dass es eigentlich nur Sinn machen würde, wenn sie meine Frau auch kennenlernen würde, um die andere Seite besser verstehen zu können. Das möchte meine Frau aber nicht. Sie will so weitermachen.
Eine andere Idee war, dass es sich bestimmt bessern würde, wenn sie wieder anfängt zu arbeiten. Wir sind beides Akademiker und haben recht verantwortungsvolle Berufe. Ich hatte die Hoffnung, dass sie es so schaffen würde, diese Wichtigkeiten etwas zu relativieren. Aber wie es scheint, ist so nur ein weiterer Stressator aufgetreten, der unser Leben nicht einfache macht... Hat jemand einen Tip, wie ich in meiner Frau mehr Interesse an mir, an meinen Gedanken zur Bereicherung der Erziehung, an meinem Leben (im Beruf z.B.) erwecken kann? Sie interessiert sich nur für Hans - nicht für sich, nicht für mich und nicht für uns. Das kann doch auf Dauer nicht gut gehen!!

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Hast Du ihr das ganz deutlich gesagt, dass diese Beziehung für Dich so nicht weitergehen kann?
Ich habe oft das Gefühl, es wird zuwenig Klartext geredet und der Partner ist sich zu sicher. (" der wird mich eh nicht verlassen. ..das ist nur eine Phase..."). Ist ihr der Ernst der Sache und der Grad Deiner Unzufriedenheit wirklich bewusst?
Das würde ich anzweifeln.
Und wenn es so ist und es ihr egal ist, dann würde ich es eh nicht mehr Beziehung nennen.

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Ich kann dich in vielem sehr gut verstehen und auch deine Situation nachempfinden..

Darf ich ein paar Fragen stellen?

Hat deine Frau ihre Periode wieder? Ich habe 3 Jahre gestillt und erst nach 2 Jahren (!) wieder Lust empfunden, pünktlich mit dem nächtlichen Abstillen und dem Einsetzen der Periode. Bei manchen kommt die Lust allerdings erst nach dem kompletten Abstillen wieder. Das würde eure geringe Sexfrequenz erklären.

Auch wenn dir 2 Jahre sehr lang erscheinen, hat man sich nach 2 Jahren nicht immer perfekt mit den neuen Rollen arrangiert, erst recht nicht hormonell.

Das Stillen an sich oder auch das Familienbett, das wir mit 3,5 immer noch gerne praktizieren, ist aber prinzipiell kein Hindernisgrund für ein funktionierendes Sexualleben..

Ich kann dir Hoffnung machen, wir haben wieder auf eine neue und intensivere Art zueinander gefunden.

Dass deine Frau nicht immer die Kraft hat, sich mit deinen Nöten zu beschäftigen, kann ich gut verstehen. Ein Kleinkind ist anstrengend und auch die Betreuung ist manchmal so öde, was wiederum ermüdend sein kann.

Ich lese aber nicht heraus, dass sie sich bemüht.. Und das tut mir leid für dich. Seid ihr im Dialog miteinander? Hast du ihr mal konkret ohne Vorwürfe gesagt, dass du dich enttäuscht fühlst?

Bittet du sie um die Erfüllung deiner (sexuellen) Bedürfnisse?

Zum Perfektionismus kann ich wenig sagen, ich neige zwar auch zur Besserwisserei, aber solche Verhaltensweisen, wie du sie schilderst, sind mir fremd.

Was ich aber kenne, ist, dass mein Mann abends, da er immer spät kommt, oftmals wie ein Eindringling auf mich wirkte bzw. manchmal noch wirkt. Wenn man so sehr in seinem (langweiligen) Alltagstrott gefangen ist, dann kommt man da schwer raus. Obwohl ich mich immer freu(t)e, wenn er nach Hause kommt, kann/ konnte ich das manchmal nicht zeigen.

Da hilft aber bei uns eine klare Kommunikation. Ein netter Begrüßungskuss und dann die Ansage, dass man gerade ein paar Minuten noch braucht oder auch länger und sich dann um den anderen kümmern wird.

VG

Kate

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Vielen dank euch Beiden.

Ich mache ja Ansagen und versuche zu kommunizieren. Ich erreiche sie nicht. Sie nimmt unser Kind so wichtig. Ist in keiner Weise kritikfähig. Ist überlastet von ihrem eigenen Anspruch. Und wenn ich eine Tätigkeit von ihr in Frage stelle (muss man wirklich um 23 Uhr anfangen, für den nächsten Tag vorzukochen, obwohl da nichts besonderes ansteht?), fühlt sie sich angegriffen. Ich kreise den ganzen Tag um sie herum, versuche alles, ihr recht zu machen und ernte doch nur Sprüche, dass ich ihr gar nicht helfe. Es kommt vor, dass Hans mal nicht mit mir spielen möchte, nicht möchte, dass ich ihm vorlese.

Zum Beispiel gestern abend: Er war nach einem vollen Tag 1 Stunde früher müde als sonst, wollte bei ihr sein, damit sie ihn ins Bett bringt. Das wirft sie mir dann aber vor. Ich war froh, dass er mal "früh" ins Bett gehen wollte - sie erkennt es nicht, glaubt mir nicht sondern wird aggressiv. (nebenbei bemerkt: Hans geht zwischen 21:45 und 23 Uhr ins Bett - soviel noch zum Raum für das Eheleben. Darunter leidet nicht nur das Bettleben, sondern jeglicher Austausch. Ich reklamiere das seit >1 Jahr, dass sie doch einfach früher aufstehen soll, ihn auch wecken soll, damit wir den Tag gemeinsam starten und wir zu zweit abends 1-2 Stunden haben. Sie "bemüht" sich, schafft es aber seit >1 Jahr nicht.)
Ich wollte noch etwas zum Stillen schreiben. Es ist ein wirklich kontroverses Thema und sicherlich gibt es keine allgemein-gültige Lösung.

Auch ich gehe davon aus, dass es hormonelle Veränderungen auslöst, die z.B. die Bindung zum Mann beeinflusst. Das sicherlich sehr intime Verhältnis beim Stillen muss doch auch einen Einfluss haben auf das Verlangen nach Nähe zum Partner haben. Natürlich ist die Liebe zum Partner anders als zum Kind. Natürlich ist Stillen etwas anderes als Sex. Aber dadurch, dass die Mutter eine intime Nähe zum Kind erleben darf (mehrmals täglich), ist sie zumindest in diesem Thema einigermaßen gesättigt.

Ich habe nach einem guten Jahr gesagt, dass ich mir wünschen würde, dass Hans abgestillt wird. Ging gar nicht. Es sei eben nur etwas zwischen ihr und ihm. Das finde ich nicht.

5

Unsere Tochter geht auch spät ins Bett, da wir keine Familie hier vor Ort haben, minimiert sich die gemeinsame Zeit natürlich...

Sexualität kann man aber auch im Alltag zwischendrin wunderbar leben.. Natürlich nicht mehr so spontan und ausührlich wie ohne Kind oder mit einem Kind, das abends um 19 Uhr im Bett liegt, aber durchaus auf eine sehr befriedigende und anregende Weise..

Euer Kind ist 2, es kann mit Sicherheit schon mal kurz alleine spielen bzw. wird das in absehbarer Zeit lernen..

Es dauert doch nicht lange, dem anderen mal schnell einen Orgasmus zu verschaffen oder sich mal Appetit zu holen.. Dafür muss das Kind nicht abends um 20 Uhr im Bett liegen..

Meine Tochter möchte auch vorwiegend mit mir Kuscheln abends, das ist halt so. Mittlerweile mit 3, 5 ist der Papa aber so enorm wichtig geworden und die beiden haben so rührende eigene Nischen und Rituale, in die ich nicht hineinpasse.

Das kann sich bei euch noch ganz wunderbar entwickeln.. Da ist Geduld gefragt..

Zum Stillen:

Natürlich beeinflusst das die Frau und ihren Hormonhaushalt und die Gefühle..

Und Stillen ist auch nicht immer angenehm, sondern auch anstrengend und nervig. Ich habe sehr gerne gestillt, 3 Jahre lang, kenne aber durchaus auch die negativen Gefühle.

Und ich ewig alle 1, 5 Stunden gestillt, rund um die Uhr.. Da ist dein Nähebedürfnis natürlich gedeckt..

Und man muss natürlich kommunizieren, wie man und ob man an den Brüsten angefasst werden möchte..

Stillen und Sex und Einbezug der Brüste schließt sich nicht aus, wäre ja auch schade beim "Langzeitstillen"..

Als mein sexuelles Bedürfnis wiederkam und zwar mit aller Macht, habe ich noch sehr häufig gestillt und auch ein Jahr weiter gestillt..

Es kann auch sein, dass dein Kleiner bald noch weniger stillen wird.. 5 mal ist nun ja schon relativ wenig, ich habe in Hochzeiten ca. 15-20 mal am Tag gestillt und trotzdem Zeit für andere Dinge gefunden..

"Es sei eben nur etwas zwischen ihr und ihm. Das finde ich nicht."

Das finde ich auch, das stimme ich ihr zu.. Mein Mann und ich waren uns einig, dass unsere Tochter sich selbst abstillt.. Ich hätte ihm aber auch sehr wahrscheinlich keinerlei Mitspracherecht eingeräumt..

Stillen und Sex schließt sich nicht aus. Und ich bin auf meinen Mann, so gut es mir möglich war, auch in den für mich lustlosen 2 Jahren immer eingegangen und habe seine Bedürfnisse, so weit es mir möglich war, befriedigt.

Ich finde, du kannst da von deiner Frau durchaus mehr Entgegenkommen erwarten. Bittest du sie um deine körperliche Befriedigung?

Über ihren Körper und ihre Stillnbeziehung entscheidet allerdings nur sie alleine.

Ich kann dich sehr gut verstehen, aber das Problem ist nicht euer Kind oder das Stillen, sondern eure Kommunikation!

Ich drücke euch ganz fest die Daumen, dass bei deiner Frau nur hormonell einiges nicht rund läuft! Und das kann von alleine wiederkommen..

LG

Kate

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Nachtrag: Ihm geht das umgekehrt auch so, wenn ich nach Hause komme und er die Kleine betreut... Oder, wenn er nach Hause kommt und erstmal Ruhe braucht...

Da bin ich natürlich, da ich sie den ganzen Nachmittag über hatte, auch mal gereizt, aber auf Ansage gewähren wir uns die Zeiten..

VG

Kate

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Wasserfall, die Geschichte könnte von mir sein. Ich habe das gleiche erlebt, alles haargenau so. Mein Sohn ist ebenfalls zwei und meine Frau lässt mich sexuell verhungern. Bei mir hat sich eine andere Frau eingeschlichen, ich lernte eine wunderschöne, junge, lebensfrohe und sexuell anziehende Frau kennen und wir haben seit einigen Wochen eine Affäre. Ich bin nicht stolz darauf, mein Gewissen plagt mich jeden Tag, doch ich bin nicht alleine Schuld daran. Ich habe mehrere Versuche gestartet etwas an unserer Ehe zu retten, Zeit zu Zweit zu haben, doch sie ist auch eine Glucke die denkt, das Kind kann keine zwei Stunden ohne sie sein. Oder kein anderer Mensch (nicht einmal ihre Mutter) kann das Kind ins Bett bringen. Langer Rede kurzer Sinn. Ich bin endlich wieder glücklich. Meine Frau stört es nicht dass ich weniger zu Hause bin, ich habe den Eindruck sie ist froh, dass ich sie nicht mit meinen Wünschen nerve.

Ich wünsche euch, dass ihr es besser schafft als wir. Ich wünsche dir, dass dir keine andere Frau über den Weg läuft wie mir, denn dann wird es noch schwieriger für dich.

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Wenn ich so etwas lese, ist mein Gedanke immer nur: Hoffentlich verhütet ihr, verhütest du in dem Rausch der Gefühle anständig und verlasst euch/verlässt dich nicht auf ihre Verhütung!

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Aus welchem Grund denkst du das? Ich bin keine 25 mehr und ich bin mir der Folgen bewusst die das haben kann.

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Hallo ,

wie reagiert deine Frau auf Kritik , auf dein Unwohlsein , darauf dass du nicht mehr glücklich bist ?

Warum lehnt sie eine Eheberatung ab ?

Ich würde wohl zu einer Pause tendieren .
Ich selber ziehe mich zurück , überlege wieviel Unglück meknerseits dem Familienglück gegenübersteht .

Ich drück die Daumen , dass deine Frau deine Emotionen akzeptieren kann

Liebe Grüße

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Es ist nicht einfach, sich mit der Mutterrolle zurecht zu finden. Die einen schaffen es schneller, andere brauchen länger dazu. Es ist wohl auch eine Frage der Hormone. Gerade wenn sie wieder angefangen hat zu arbeiten, hat sich nach der paar Wochen ganz sicher noch kein neues Gleichgewicht eingespielt. Du liegst sicher nicht falsch, wenn du denkst, dass aus ihrer Sicht ein neuer Stressfaktor dazugekommen ist. Kommt noch das schlechte Gewissen dazu und fertig ist die Überforderung. Loslassen, Kontrolle abgeben, Kind anderen (selbst dem Vater!!) anzu vertrauen: All das muss sie erst wieder lernen, ein schmerzhafter und auch langer Prozess.

Mein Rat: Sei der ruhende Pol in der Familie und bring dich weiterhin ein. Lass deine Frau aber nicht die Mutterrolle für dich übernehmen! Sie muss nicht für dich entscheiden, welches Messer du zu benutzen hast.

Übernimm die Vaterrolle, indem du auch die Verantwortung für dein Kind übernimmst und selbst darüber entscheidest, wie klein das Gemüse für das Kind sein muss.

Alles Gute, thyme

Und sag deiner Frau, dass du sie als Frau sehr vermisst

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JA, genau, die Gute hat "Probleme, sich in der Mutterrolle zurecht zu finden". Die Gute ist m.E. unfähig, sich in einer vernünftigen Mutterrolle überhaupt zu finden. Die Gute ist krank! Und sie wird es vielleicht merken, wenn sie Angst bekommt, ihr Kind (zumindest teilweise) zu verlieren. Vorher nicht! Es ist übrigens auch für "Hans" nicht gut und das schlimmste in deutschen Familien ist mittlerweile, dass sich kein Mann mehr was gegen diese Muttertiere mehr sagen traut, weil alles mit "Hormonen" und "Rollen" und "Babyblues" und so Dreck erklärt wird - so Frauendingen eben, wo Männer nichts wissen.

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Hallo!

Ich würde Dir sehr raten, Deine Freu zu überreden, den Kleinen noch dieses Jahr in eine Kita zu geben. gute Argumente wären die kleineren Gruppen in den Krippen, mehr Erieherinnen, das ist keine so heftige Umstellung von einer 1 Mama-1 Kind Betreuung zu einer 2 Erzieherinnen-12 Kinder Betreuung als gleich zu 2Erzieherinnen mit 25 Kindern von 3-6 Jahren. noch dazu sind die anderen Krippenkinder alle etwa gleich alt, bzw. euer Kleiner wäre bis Beginn des Kitajahres sowieso einer der ältesten, statt als ganz kleiner im Kindergarten anzufangen.

Nebeneffekt: Deine Frau müsste sich das frühe aufstehen wieder angewöhnen, und der Kleine damit zeitig ins Bett. Ob sie Morgens dann wrklich noch die Ruhe zum Stillen hat ist auch gar nicht gesagt, im Zweifel ist ein Brot halt doch schneller geschmiert.

Noch dazu sieht sie, dass der Kleine auch von anderen Leuten super gut betreut wird, und eben nicht gleich krank wird, wenn er mal bei 13 Grad keine Pudelmütze auf hat.

Für den Kleinen ist es auch gut, weil er gut gefördert wird und auch mal nicht im absoluten Mittelpunkt der Aufmerksamkeit steht. Da ist er mal ein Kind unter vielen, und es geht nicht nur nach seinem Kopf.

Sie kann ja auch erst noch zu Hause sein, falls es doch nicht klappen solle, und die Hausarbeit besser in den Griff zu bekommen und Zeit für sich zu haben. Und wenn es super klappt kann sie immer noch wieder arbeiten.

Es geht wirklich drum, dass sie erst mal ihre Fixierung auf den Kleinen lösen kann, indem sie auch mal ein paar Stunden ohne ihn ist. Das hilft dann schon sehr viel weiter. ich glaube nicht, dass sie glücklich ist, sondern sich total verrennt weil sie eben alles perfekt machen will. Klingt ja nicht so, als sei demnächst ein weiteres Kind geplant, so hat sie eben nur diese Chance auf ein Kind und will alles perfekt machen.

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Ich - als Frau - kann deine Sicht der Dinge sehr gut nachvollziehen. Zwar war ich nie so extrem wie deine Frau, hatte mit meinem Mann aber oft einen ähnlichen Disput, weil er die Kleine "falsch fütterte" oder was weiß ich. Allerdings dauerte diese Phase nur eine kurze Zeit. Dennoch kann ich nachvollziehen, dass solche und die anderen von dir beschriebenen Probleme eine Ehe dauerhaft schädigen können.

Du schreibst, dass du seit über einem Jahr schon wie gegen eine Wand redest. Genau da sehe ich den Ansatz des Problems. Deine Frau HÖRT dich nicht, sie nimmt dich und deine Gesprächsversuche nicht (mehr) ernst. Hat sie deine Kritik jemals ernst genommen? Ja, sie ist schnell angegriffen und aggressiv, aber nimmt sie dich auch ernst? Ich habe leider nicht den Eindruck.

Langes Stillen und "Familienbett" sehe ich hinsichtlich der Partnerschaft immer kritisch, das liegt aber sicherlich an meiner eigenen Einstellung. Es kommt sicherlich aber darauf an, wie ein Paar damit umgeht. Eurer Partnerschaft scheint es jedenfalls gar nicht gut zu tun.

Ich an deiner Stelle würde die Chance für ein ernsthaftes Gespräch suchen. Möglichst solttet ihr euren Hans für einen Abend oder ein paar Stunden mal woanders unterbringen. Mach ihr klar, dass es um eure gemeinsame Existenz und um das Bestehen eurer Ehe geht! Dann solltet ihr das eine klärende Gespräch führen, bei dem du sachlich deine bereits hier geschielderten Probleme darlegst. Ich würde auch in diesem Gespräch erwähnen, dass du dir sehr eine gemeinsame Therapie wünschst.

Geht sie dann gar nicht auf dich ein, ist das ein deutliches Zeichen - was du daraus machst, musst du dann selbst entscheiden.

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hallo te,

ich kann dich sehr gut verstehen. so ein militant - bemutterndes verhalten ist auf dauer extrem belastend.

langzeitstillen, familienbett....etc.pp. - da bleibt wenig raum für zweisamkeit. außer bei dem einen oder anderen hier, der natürlich auch diesen aspekt nicht aus den augen verlor und mustergültig zu händeln weiß. aber ich behaupte, die meisten bekommen das nicht gebacken, weil das Kind die absolute nummer eins ist.

mach deiner frau deutlich, dass du ihr verhalten nicht mehr mitträgst. denn ich kann dir sagen: es wird ganz sicher nicht besser. eher im Gegenteil.

mfg
destille

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Inwiefern macht es denn für die Zweisamkeit einen Unterschied, ob ein Kind im Bett, im Beistellbett, im selben Zimmer oder im Nachbarzimmer schläft?

Kann man da schlechter oder besser reden oder Sex haben?

Das verstehe ich immer nicht so ganz..

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hallo katemiddleton,

es ist sogar ganz entscheidend für Zweisamkeit, dass keine andere Person anwesend ist.
nicht umsonst heißt es "Zweisamkeit". #aha

ein Kind, daß eventuell mittig im Ehebett liegt, erstickt ganz sicher jegliche Libido. oder auch nur, wenn es im beibett nebendran schläft - aber im gleichen raum. ganz sicher kann man seine Bedürfnisse nicht so befreit ausleben, als wäre man unter sich.

mfg
destille

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