Mann jeden Tag krank - genervt

Hallo,

ich muss mich mal auskotzen, ich bin total genervt - mit meinen Freunden möchte ich es nicht besprechen, weil wir einen gemeinsamen Freundeskreis haben.

Mein Mann ist seit einem halben Jahr ständig nur krank, oft was neues. Manche Dinge, wie, dass ihm die Knie wehtun, glaube ich ihm. Aber es sind zuviel verschiedene Krankheiten und kaum ein Tag bleibt aus, dass nicht was neues dazu kommt.

Dieses Jahr hat er allein schon bestimmt 10x eine Grippe gehabt, jedes Mal mit hohem Fieber. Ich habe einmal sein Fieber gemessen 35,6 Grad. Auch an den anderen Tagen hat er sich nicht wärmer angeführt. Dann hat er Kopfweh jeden 2. Tag, auch das mag sein?!
Stiche in der Brust, dann schreit er los, als ob er einen Herzinfarkt hätte. Auch wenn er sich den Finger eingeklemmt hat, schreit er 5 Min. Später nochmals los, als ob es gerade passiert ist.

Bei der Blutuntersuchung vor 3 Monaten waren seine Leberwerte viel zu hoch, sagte er. 4 Wochen später sagte er, die Werte waren ja alle im Normbereich.

Letztes Mal der Hammer, er hat den Zaun im Garten aufgebaut, kommt reingerannt...
Und schreit, er hat Krämpfe im linken Arm, er kann ihn nicht mehr bewegen, er hätte einen Schlaganfall. Mir wird heiß und kalt, fange an zu zittern, ich habe ihm geglaubt und überlegte wie die Symptome sind. Ein paar Sekunden später sage ich, ich rufe den Krankenwagen- bei sowas zählt jede Sekunde. Seine Augen werden riesengroß, ich habe das Telefon in der Hand und er sagt "nein, lass, dass ist nur ein Krampf".

Ich war soooooo sauer und habe ihn nach langem zappeln lassen, gesagt, dass er sich beim nächsten Mal für ein paar Tage bei meiner Mutter auf der Couch einquartieren kann.

Ich bin total genervt, wenn es mir mal schlecht geht, Kopfschmerzen oder mit meinem Asthma Probleme auftreten habe ich schon gar keine Lust mehr was zu sagen.

Vor 6 Wochen bin ich mal ausgeflippt und habe ihm meine Meinung gesagt, dass ich das nicht mehr hören kann und er zum Arzt gehen soll und sich nochmal gründlich untersuchen lassen soll, wenn er die Meinung hat, er sei krank. Danach war eine Woche Ruhe.

Ich weiß echt nicht weiter. Nächste Woche hat er wieder ne große Untersuchung.

Keine Ahnung was ich mir hier erhoffe, vielleicht ein bisschen Input.

LG von Totalgenervt

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Ruf den Krankenwagen an. Konsequent, jedes Mal. Ich wette nach 2-3 mal ist er gesund oder sitzt beim Psychiater

K

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Die Rettung ale "Erziehungsmaßnahme"? Das hat die gleiche Qualität wie die Eltern, die bei einem Schnupfen ihres Kindes oder einer Zecke in die Notaufnahme fahren!

Die armen echten Notfälle!! Und die Mitarbeiter im Krankenhaus gehen ohnehin auf dem Zahnfleisch, auch ohne solche Spielchen!

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Hallo

Sehe ich auch so,meine 12 jährige Tochter ist Sonntag vor zwei Wochen übel umgeknickt und wir haben drei Stunden in der Notaufnahme gesessen und was meinst du wieviele da kamen die nur den Verband oder das Pflaster ausgetauscht haben wollten. Dreimal habe ich im Wertebereich mitbekommen wie die Leute gesagt haben das sie keine Lust haben am Montag oder am Freitag zuvor zum Hausarzt zu gehen weil sie da ja ewig sitzen. Aber sonntags kann man ja wunderbar den Tag in der Notaufnahme verbringen.

lg

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Google mal Hypochonder! Das sind Leute, die sich auf dieselbe Weise, wie Dein Mann Beachtung verschaffen. Das kann wohl auch krankhafte Ausmaße annehmen.

mare88

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mach mal nen termin fuer ihn beim psychiater.

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Hallo,

vielleicht ist dein Mann Hypochonder?

vg
novemberhorror

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Hypochonder! Aber scheinbar einer von der Hardcore-Sorte.
Ruf bitte JEDESMAL einen Krankenwagen, egal, wie er sich wehrt. Vielleicht fällt es ihm dann selber auf, dass er nichts hat, wenn die nichts finden und sieht ein, dass er dringend eine Therapie braucht. Das ist doch nicht normal für einen jungen Mann #kratz Irgendwann müsste es ihm dann wenigstens peinlich sein.
Und - ich würde ihm dann auch klar sagen, dass er gefälligst still leiden soll beim nächsten Anfall und nicht jedesmal Dich verrückt machen. Er läuft dann allerdings Gefahr, dass man es auch nicht mehr ernst nimmt, wenn er tatsächlich was hat.
Ist aber irgendwo sein Problem, wenn er sich nicht helfen lässt.
LG Moni

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Also.....
Erst dachte ich "Ja,typisch Mann" . Ich kenne das jedenfalls auch,dass immer etwas weh tut. Jeden Tag eine neue Stelle und das hört man sich dann bis ins kleinste Detail an. Darüber kann man aber noch schmunzeln. Das was Du beschreibst,ist tatsächlich nicht mehr normal. Wenn das jetzt nicht unter genervten Gefühlen überspitzt geschrieben ist,würde ich auch auf einen Hypochonder tippen. Spürst Du bei ihm denn einen Leidensdruck?Immer das Gefühl zu haben gleich von der Klippe zu springen,ist für Betroffene nämlich sehr quälend.

Habt ihr mal darüber gesprochen?
Den Tipp mit dem Krankenwagen find ich scheiße. Die sollen da hinfahren,wo die Hilfe wirklich gebraucht wird. Aber ich würde das an deiner Stelle mal ganz ernst anstrechen. Nicht im Sinne von Vorwürfen "Du nervst mich",sondern ob er wirklich Angst hat zu sterben.
Ich bin zwar kein Hypochonder, hab aber mal unter schlimmen Panikattaken gelitten und dachte auch,mein Herz bleibt gleich stehen. Mein Körper hat so heftig reagiert,dass ich mir das psychologisch nicht erklären konnte. Aber der Kopf kann eben doch viel.

Lg

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"Den Tipp mit dem Krankenwagen find ich scheiße. Die sollen da hinfahren,wo die Hilfe wirklich gebraucht wird"

Der Mann ist psychisch krank, er braucht!!! Hilfe.

K

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Hallo,

das mit dem Krankenwagen finde ich zwar beim ersten lesen lustig, aber ist absolut keine Option, ich möchte keinem, der es wirklich nötig hat den Krankenwagen abziehen.

Ich kenne Panikattaken, denn ich hatte damals auch welche, ist schon ewig her. Somit kenne ich auch die körperlichen Folgen, aber so reagiert er nicht. Ich hatte panische Angst zu sterben, zum lachen war mir damals nicht zu Mute. Er lächelte z.b.total entspannt, als er sagte, es sei nur ein Krampf im Arm. Bei anderen Sachen leidet er einfach nur.

Manche Dinge finde ich normal, halt das mit den Knie- oder Kopfschmerzen, deshalb kann ich das auch annehmen. Aber das ständig was neues ist.

LG genervt

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Mal abgesehen davon, dass ich so einen "Mann" nicht ertragen könnte und somit auch nicht mit so einem zusammen leben könnte, würde ich ihn einfach nicht beachten, wenn er mal wieder was hat.

Wir sind ja alle schon groß und können uns selbst versorgen, wenn wirklich mal was sein sollte.

Einen Psychologen würde ich ihm dennoch ans Herz legen.

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Hi,

Ich sehe dass anders als viele hier. Liegt an meiner persönlichen Krankheitsgeschichte :-p

Ich hatte auch jahrelang die seltsamsten Symptome, Details erspare ich dir jetzt. aber diese "Vergrippung" ohne Fieber gehörte u.a. auch dazu. immer hieß es es sind die Nerven, junge Mutter, der Stress.... Bla bla.
Zum krönenden Abschluss war ich dann 1 Jahr stationär in der Psychatrie der hiesigen Uniklinik! Da wurde es nur leider auch nicht besser. Der Chefarzt dort meinte dann er glaubt nicht dass es bei mir psychosomatisch ist. Das war dann "meine Rettung". Ich bin dort durch alle Ambulanzen bis dann endlich mal die richtige Diagnosen gestellt wurden.
U.a eine Störung im autonomen Nervensystem, die ganz viele lustige Symptome macht, die Panikattacken ähneln. Seit ich da die richtigen Medikamente nehme geht's mir in der Hinsicht besser. Keinerlei "Attacken" mehr solange ich mich nicht überanstrenge.
Meine Psychiaterin meint heutzutage ich wäre nicht depressiv und nie schwer depressiv gewesen.

Also ich würde erst ALLES körperliche untersuchen lassen bevor ich es auf die Psychoschiene versuchen würde.
Krank bin ich natürlich immer noch, auch verrentet und unbefristeten Schwerbehindertenausweis, aber wenigstens werde ich ernst genommen.

Leg

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Das genervt verstehe ich voll und ganz.

Es ist kindisch, wenn sich ein Erwachsener so seine Aufmerksamkeit holt. Daher würde ich es auch kindgemäß beantworten: ihn im Nacken kraulen, ihn anlächeln und fragen "brauchst du ein paar Streicheleinheiten?"

Ärztlich ist er ja offensichtlich gut versorgt. Wenn du einen Weg für dich findest, dass es dich nicht nervt, eben durch eine bestimmte Reaktion, die dich und vielleicht sogar ihn zum Lächeln bringt, dann darf er seiner Hypochondrie nachgehen, wenn er das möchte. (Behandlungsbedürftig finde ich sowas übrigens erst, wenn er selbst darunter leidet).

LG Doris