Meine Familie behandelt mich wie Dreck

Hallo nicht wundern, es ist zwar ein Familienthema aber auch so eng mit Partnerschaft verbunden, dass ich mich entschieden habe es hier zu eröffnen, ich möchte/muss mir einfach mal alles von der Seele schreiben... :-(

Mit meiner Familie mütterlicherseits war es schon immer schwierig, meine Mutter ist suchtkrank seit ich denken kann, meine Oma leidet unter Depressionen, eine schöne Kindheit hatte ich nicht, wobei mein Stiefvater sein Bestes tat um mir diese zumindest eine Zeit lang zu gewährleisten. Einerseits musste ich mich als Kind schon immer viel um Mutter und Oma kümmern und andererseits war ich das schwarze Schaf für die Beiden. Das ist bis heute auch so geblieben, es soll nur die Vorgeschichte erklären.

Ich bin selbst Mutter eines 16jährigen Kindes, mein Kind ist toll und ich kann wirklich stolz auf es sein. Ich habe studiert, einen guten Beruf, nette Freunde. Es gibt nichts in meinem Leben, was man mir vorwerfen könnte, eigentlich....

Und trotzdem behandelt mich meine Familie mütterlicherseits nach wie vor wie Dreck. Ganz besonders schlimm war es vor vier Jahren, als ich mich von dem Mann und dem Vater unseres Kindes trennte. Ich hatte zwar in dem Sinne keine Ehehölle, aber lebte in meiner Ehe alte Muster nach (bestehend aus Ablehnung und Erniedrigung meiner Person, es dauerte um das zu verstehen, ich habe eine Therapie gemacht). Mein Exmann behandelte mich nicht gut aber auch nie so schlecht, dass bestimmte Grenzen überschritten wurden. Sprich es gab keine körperliche Gewalt.

Für Mutter und Oma war die Trennung absolut unverständlich, sie ließen mich fallen wie eine heiße Kartoffel. Man muss dazu sagen, dass der Kontakt über die Jahrzehnte zu den Beiden nicht sonderlich eng war, aber es ist ja Familie und komplett brechen wollte ich auch nie.
Ich habe mir also nach der Trennung sehr viel von den Beiden anhören dürfen, die üblichen bösen Worte fielen wie Totalversager, kannst nie was richtig machen, wie kann man einen so tollen Mann verlassen, usw.

Erst als ich mal auspackte was während der Ehe so gelaufen ist gab es zumindest eine scheinbare Akzeptanz für meine Entscheidung. Zwar sympathisieren die Beiden nach wie vor mit meinem Exmann, er wird zB zum Essen eingeladen und ich (gezielt) nicht, aber es herrschte für eine Weile wieder Waffenstillstand insofern, dass ich nicht ständig niedergemacht wurde.

Nun habe ich seit einem Jahr einen neuen Partner, von dem ich mit Fug und Recht behaupten kann, dass er meine große Liebe ist. Er verhält sich mir gegenüber liebevoll, respektvoll, er ist ein ehrlicher, grundanständiger Mensch und der Richtige. Es dauerte bis ich mir sicher genug war, ihn den Beiden gegenüber zu erwähnen.
Seither ging die Litanei der Beiden wieder los, mir wird vorgeworfen, ich mache sie ??? psychisch???? fertig mit meinem Verhalten, meinem Egoismus usw. Sie freuen sich nicht über mein Glück, sagen ich werde noch erleben, was ich davon habe und brauche ja nie angekrochen zu kommen (ich bin noch nie angekrochen gekommen. Wohin auch)

Durch diese Kontrasterfahrung, so nenne ich es mal, endlich mal geliebt zu werden ohne Wenn und Aber und Erniedrigungen etc. von meinem neuen Partner, wird meine innere Kluft zu diesen beiden Frauen immer größer. Aber ich zögere nach wie vor zurück vor dem letzten Schritt, dem endgültigen Bruch mit ihnen.
Vielleicht habe ich auch die vage Hoffnung, durch weitere Aufrechthaltung der höflich freundlichen Distanz, die ich seit Jahren wahre, dass sich die Beziehung zu ihnen noch eine Weile tragen wird.
Andererseits ertrage ich es einfach nicht mehr.

Ich stelle mir oft die Frage, wie ich bei meinem Kind reagiert hätte, hätte es sich von einem Partner getrennt, der nicht mit ihm gut umgegangen wäre. Das war mal ein Tipp von meiner Therapeutin. Die Rollen zu tauschen. Ich könnte nichts anderes als zu meinem Kind stehen! Ohne Wenn und Aber oder irgendwelche Diskussionen! Und wenn es mit einem neuen Partner ankommt, mit dem es glücklich ist, würde dieser mit offenen Armen empfangen und ich würde mich von Herzen freuen!

Was würdet ihr an meiner Stelle tun?

Gestern war wieder eine so unerträglich schlimme Streitsituation am Telefon, dass ich heute einfach völlig fertig bin. :-(

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>>Gestern war wieder eine so unerträglich schlimme Streitsituation am Telefon, dass ich heute einfach völlig fertig bin.<<

Warum tust du dir das an?

Deine Mutter ist suchtkrank und deine Großmutter depressiv.

Wielange willst du dir das noch einfangen? Du kannst von keinen der beiden ein normales Verhalten erwarten und hoffen, dass sie dich mal akzeptieren.

Du brauchst kein schlechtes Gewissen zu haben, wenn du dich von ihnen trennst und nur zum Geburtstag und Weihnachten eine Karte schickst. Ans Telefon würde ich auch nicht mehr gehen. Quäle dich damit nicht mehr.

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Selbst wenn sich ein Kind von einem Partner trennt, der gut mit ihm/ihr umgeht, ist das die Entscheidung des Kindes und so zu akzeptieren! Und erst recht natürlich, wenn dem nicht so ist. Du musst doch mit oder ohne deinen Partner leben, nicht deine Mutter oder Großmutter....

Ich verstehe ehrlich gesagt nicht wirklich, warum du dir das antust.

Klar ist Familie wichtig, und auch ich habe Diskussionen erlebt meinen Partner betreffend, aber irgendwann ist der Drops doch mal gelutscht. Warum tust du dir ein Telefonat an, dass dich doch nur so runterzieht? Kannst du ihnen in Diskussinen sachlich gegenübertreten? (Also inwiefern betrifft sie dein "Egoismus" denn überhaupt? Was haben sie mit deinem neuen Partner zu schaffen das sie psychisch so fertig sind? Das ist dch echt theatralisch....)

Wenn du den Kontakt weiter halten willst, würde ich an deiner Stelle (erneut?) deutlich machen, dass es deine Entscheidung ist und du glücklich bist. Sie haben ihre Meinung, und weiter möchtest du das Thema nicht diskutieren. Da ist ja auch nichts zu diskutieren.... Halten sie sich nicht dran, beende knsequent den Besuch der das Telefonat.
Aber eigentlich würde ich wohl erstmal wirklich auf Abstand gehen.

Alles Gute!

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Kontakt komplett abbrechen und ein schönes Leben genießen!

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Du bist eine gebildete und erfolgreiche junge Frau. Lass Dich nicht von einer Drogensüchtigen und einer permanent psychisch Kranken so nieder machen. Warum gibst Fu überhaupt etwas auf deren Urteil? Mache Dich frei davon, dass es Deine Mutter und Grossmutter sind - beide können Dir nicht das Wasser reichen.

Es ist also egal, was sie denken.

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Hallo!
Du hast nur ein Leben, du kannst es nicht jedem recht machen!
Mach das was dir gut tut....wenn deine 'Familie' dich nicht wirklich will, dann lass sie.

Ist dein leiblicher Vater gestorben?

Alles Gute!

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Hallo!

Wir haben auch leider mit der Mutter meines Mannes arge Probleme. Es würde hier den Rahmen sprengen. Wir haben uns viel gefallen gelassen, dachten es wird besser, es wird sich was ändern. NEIN! Andere Leute kann man nicht ändern. Was man aber kann ist sich selber aus der Schusslinie zu befreien. Wir haben uns nach so vielen Gesprächen zurückgezogen und uns geht es seit dem deutlich besser. Klar tut es weh wenn es die eigene Familie betrifft aber bevor ich und mein Mann kaputt gehen meiden wir den Kontakt. Es hat uns immer mehr runtergezogen und mir ist mein Leben zu schade mich mit Leuten zu beschäftigen denen es man sowieso, egal was man macht, nie recht machen kann. Und ich will es auch nicht. Es ist unser- mein Leben und ich sehe die positiven Seiten und freue mich dass ich selber so einen tollen Mann und Kinder habe.

LG Gabi

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Wie du schon selber festgestellt hast sind deine Mutter und deine Oma krank.

Dem entsprechend musst du sie auch behandeln wie psychisch Kranke. Du kannst von ihnen keine gesunde Denkweise erwarten.

Mein Tipp an dich: Kontakt auf das Nötigste reduzieren, nicht auf Provokationen eingehen, nicht vor ihnen rechtfertigen. Solltest du beleidigt werden o.ä. einfach die Wohnung verlassen bzw sie bitten zu gehen, Hörer auflegen mit Ankündigung.. und und..

Alles Gute #klee