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Warum ist es denn "klar, dass man nach vielen Jahren und jeder Menge Alltag durch Kinder, Berufstätigkeit usw. keine Schmetterlinge mehr im Bauch fühlt."?

Natürlich haben sich in einer langjährigen Partnerschaft die Gefühle etwas verändert und manchmal hängt man auch ein wenig im Alltagstrott drin und es gibt Tage, da gehen die großen Gefühle einfach zwischen all dem beruflichen und familiären Streß unter, aber dennoch sollten doch die Tage, an denen man dieses schöne Kribbeln spürt, immer wieder vorhanden sein.
Allerdings muß eine Partnerschaft auch gepflegt werden.
Wenn man seine Partnerschaft für selbstverständlich hält, ist es logisch, dass die Gefühle für den Partner irgendwann untergehen.
Aber ich denke, wenn man sich immer wieder um seinen Partner bemüht und ihm kleine Aufmerksamkeiten schenkt (in welcher Form auch immer), sich ehrlich für ihn und seine Situation interessiert, an seinem Leben teilhaben möchte, sich als Paar immer wieder Freiraum schafft usw. dann hält das Verliebtheitsgefühl auch an.

Allerdings glaube ich auch, dass man diese Gefühle, sollten sie denn "verschüttet" worden sein, mit Geduld und ernsthaftem Willen von beiden Seiten auch wieder hervor holen kann.

LG

(PS: bin mit meinem Mann über 16 Jahre zusammen, 2 Kinder)

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hi,

ich bin mit meinem mann über 15 jahre zusammen und wir haben 4 kinder (4, 7, 8 & 14j).

tja, woran merke ich, das ich meinen mann immer noch liebe?
das sind manchmal so kurze momente, wenn er den kindern z.b. ein gute nacht lied singt und sie dabei kuschelt. mich verstohlen anlächelt, oder die große hecke bearbeitet hat. mir komplimente macht, obwohl ich mich gerade scheiße fühle. ich froh bin, wenn er nach hause kommt, weil ich ihn vermisst habe. ich seine gegenwart genieße, auch wenn er nur neben mir sitzt. ich an unser bisheriges gemeinsames leben zurückdenke und mich auf unsere (hoffentlich) lange zukunft freue. ich mir überhaupt kein leben ohne ihn vorstellen kann.

bei uns gibt es auch mal streiterein, unstimmigkeiten und andere meinungen, aber das gehört nunmal dazu ;-).

lg

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Hallo,

wir sind 16 Jahre verheiratet, leider zu zweit geblieben.

Mein Mann ist mein bester Freund, ich kann mit ihm nahezu alle Themen bequatschen und diskutieren, wir langweilen uns nie miteinander. Obwohl wir uns nicht pausenlos zuquatschen...

Wir haben die bis auf einige Ausnahmen fast die gleichen Interessen. Durch seine und meine Berufstätigkeit ist gemeinsame Zeit kostbar. Wenn wir dann beide einmal frei haben, verbringen wir die Zeit intensiv miteinander.

Ich bin der Meinung, er ist das Beste, was mir passieren konnte.
Bin heute immer noch verliebt, wenn man das nach dieser Anzahl an Jahren noch so sagen kann.#verliebt

LG

Nici

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Bringen Dich jetzt die bisherigen Antworten weiter? Ich befürchte nicht. Die Kommentare frustrieren doch eher nur, oder?

Typisch Urbia. Es gibt ja hier bei solchen Fragen häufig nur Erfolgsgeschichten und positive Selbstdarstellungen. 50 % der Kommentare glaube ich jedoch nicht bzw. sind zu positiv dargestellt. Den Grauschreibern glaube ich schon gar nichts.

Es widerspricht einfach der Realität bei eine Scheidungsquote von ca. 50 % in Deutschland.

Es bringt auch nichts zu fragen, was anderen Menschen in einer langen Partnerschaft wichtig ist. Daher werde ich auch nicht schreiben, was mir in meiner Partnerschaft wichtig ist. Jede Partnerschaft ist nämlich individuell und hat seine eigene Geschichte. Ich würde daher mein Augenmerk darauf wenden, was Dir wichtig ist und hinterfragen, warum vielleicht die Liebe etwas verschüttet gegangen ist. Hauptsächlich ist es der Alltag und dass man den Partner etwas aus den Augen verliert. In einer neuen Partnerschaft kehrt auch irgend wann der Alltag ein. Genau an diesem Alltag sollte das Paar jedoch arbeiten. Dein Mann macht sich vielleicht die gleichen Gedanken. Habt ihr schon einmal ehrlich miteinander geredet? Das ist schon einmal der Anfang einer Veränderung.

Es ist völlig normal, dass nach x-Jahren keine Schmetterlinge mehr fliegen. Das Prickeln hat ganz viel mit Neuem zu tun. Wie bei einem Kind, das an Weihnachten ein neues Spielzeug bekommt.

Lass Dich also nicht von diesen „Erfolgsgeschichten“ traurig machen, sondern überlege g e m e I n s a m mit Deinem Partner, was ihr ändern könnt.

VG
Die Erdbeerfrau (die nach 25 Jahren Partnerschaft alle Höhen und Tiefen kennt)

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"Es widerspricht einfach der Realität bei eine Scheidungsquote von ca. 50 % in Deutschland."

Die werden aber hier auf die Frage auch nicht antworten.....;-)

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Das Hauptscheidungsalter in Deutschland liegt bei durchschnittlich 40 Jahren.
Der erste Lack ist ab, die Kinder haben das süße Babyleinalter schon hinter sich und fangen an, zickig zu werden ;-) - die Schmetterlinge sind weg und dann kommt das große "war das schon alles für mich?" Und damit können leider soviele nicht umgehen, Männlein wie Weiblein.

Patentrezepte gibt es leider nicht, da hast Du schon recht, da muss jeder einzelne für sich seine Lebenserwartungen mal analysieren - und mit dem Partner darüber reden.
Aber das kann vielleicht auch mal schwierig sein ....Problembewältigung ist nicht jedermanns Sache - mal zurückstecken auch nicht (gilt immer für BEIDE).
Gerade hier bei urbia hab ich in den fast 10 Jahren, in denen ich dabei bin, sicher Hunderte von Fällen gelesen, in denen der Freund des Mannes, ein Jugendfreund, ein Kollege oder auch nur ein facebook"Freund" auf einmal dafür gesorgt haben, dass das weibliche Hirn abgeschaltet wird und der Unterleib die Regie übernommen hat. Oft ganz egal, ob der andere verheiratet ist, und er oder man selber Kinder hat. Da kann ich mir nur an den Kopf greifen - das begreif ich einfach nicht. Bei manchen Männern kommt dieser Anfall meist so um die 50, nennt man dann wohl auch "midlife crisis" #cool
Schwierigkeiten oder auch Verlockungen gibt es immer - lebenslang - und wegen neuer sexueller Reize eine Ehe samt Leben über den Haufen zu schmeißen - das ist für mich unverständlich, kommt aber leider laufend vor. Erlebe ich gerade in meiner erweiterten Familie auch.....#klatsch

LG Moni

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Ich kann dich verstehen. Ich bin 13 Jahre verheiratet und habe 3 Kinder. Unsere Ehe hat ziemlich viele Höhen und Tiefen. Immer wieder.

Manchmal - nein, eigentlich relativ oft in letzter Zeit- frage ich mich das gleiche. Liebst du noch oder ist es Gewohnheit?!? War das alles?

Ich gebe zu, ich bin nicht überglücklich wenn er von der Arbeit kommt. Ich bin auch mal gerne für mich allein. Es läuft einfach nicht wirklich rund im Moment. Aber dann gibts die Momente, wo ich froh bin, dass er da ist. Wo ich mich auf ihn verlassen kann. Ich bin mir einfach nicht sicher, ob es der Alltagstrott ist, die Langeweile in der Beziehung, was mich zweifeln lässt. Wie sich das auf Dauer ändern lässt, hab ich noch nicht rausgefunden. Kurz ja, Tage, Wochen...dann ist wieder alles wie früher. Bereit mit deshalb zu trennen bin ich nicht. Nur um zu probieren, ob es wirklich das Problem ist. An einer Familie hängt einfach zu viel. Kinder, Haus...einfach alles.

Wäre ich ohne Kinder, Trauschein, Haus...keine Ahnung. Ich denke, dann hätte ich mich schon getrennt. Aber das, was wir uns gemeinsam aufgebaut haben ist es eigentlich Wert, sich erst zu trennen, wenn man sich richtig sicher ist. Ist man danach glücklicher? Ich weiß es nicht.

Und ich bin sicher - es gibt hier im Umfeld einige, denen es genauso geht.

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Hallo,

ich bin mit meinem Mann fast 15 Jahre zusammen. Sind verheiratet und haben 4 Kinder.

Uns hat der Alltag voll im Griff, oder doch eher nur mich?

Mein Mann hat ne 40 Stunden Woche und ist danach entweder mit den 2 der Kinder beim Fußball Training oder selbst beim Volleyball Training. Ab und an richtet er es sich ein auch mal mir zuzuhören oder vielleicht auch mal was als Familie zu unternehmen.

Ich dagegen hab nur ne 30 Stunden Woche. Mache aber komplett den Haushalt und Koche teils für meine Schwiegermutter noch mit. Hausaufgaben und sich mit den Kinder beschäftigen ist auch mein Job.

Punkt ist. Nach den ganzen Aufgaben vergesse ich, dass ich eigentlich in einer Partnerschaft lebe. Ja das Kribbeln ist ab und an noch da wenn ich zu tief ins Glas geschaut habe. Oder wenn ich freudig von meiner Psychologin komme, die mich aufbaut und mut macht.

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Für mich sind es die kleinen, versteckten Gesten, daß ich nicht schlafen kann, wenn er nicht neben mir liegt, wenn er mir mit dem Auto entgegen kommt, hupt und lächelt. Wenn wir uns am Abend unterhalten können und uns nicht auf den Keks gehen.