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Hallo!

Ich wäre durchaus für einen Ehevertrag, in dem eine ordentliche Absicherung für Dich enthalten ist. Du hast ja schon seit dem ersten Kind kräftig zurück gesteckt, Deine Rentenansprüche sind entsprechend mies, also besteht da durchaus ein wenig nachholbedarf. Und genau das würde ich in den Ehevertrag aufnehmen lassen.

Eben dass ihr schon Jahre so ein klassisches Modell mit dir in Teilzeit lebt, aber du noch keinen Ausgleich durch zugewinn und Ehe dafür hast.

Könntest Du denn überhaupt Vollzeit arbeiten? Steuerklasse 4 statt 5?

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Lächerlich

Du hast Rechte, die er Dir absprechen will.

Da würde ich es mir 3x überlegen

Ich habe keinen Ehevertrag. Ich habe vor den Kindern geheiratet.

Wir sind glücklich und keine Scheidung in Sicht

Aber vorab mich aller Rechte bewusst zu berauben käme nicht in Frage.

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Hat er den Vertrag selbst zusammengeschustert? Ein seriöser Notar kann da nicht im Spiel gewesen sein.

Mein Mann und ich haben auch einen Ehevertrag. Das macht bei uns durchaus Sinn. Ich wollte damals festgehalten haben, dass mein Mann im Falle einer Trennung nur Kindesunterhalt zahlen solle, aber keinen Unterhalt für mich, falls ich darauf noch Anspruch gehabt hätte. Das hat der Notar gleich abgewiegelt. Das ist in der Tat sittenwidrig. Selbst wenn es der Wunsch der betroffenen Person ist.

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Hallo,

das finde ich heftig von deinem Partner.

Wobei ich mir nun nicht vorstellen kann, daß sowas im Falle eines Falles zum tragen käme, daß du auf alles verzichtest. Wenn nun bsp. eine Immobilie vorhanden ist, welche auf euch beide läuft grundbuchamtlich, dann glaub ich nicht, daß sich das durch so einen schnell aufgesetzten Vertrag einfach aushebeln lässt - da müsste man sich genau informieren.

Die bisherige Zeit liegt ja sowieso vor eurer Ehe, also egal was ihr bisher hinzugewonnen habt, das hätte im Falle einer Scheidung keine Bedeutung.

Fakt ist ja wohl, daß ihr noch relativ kleine Kinder habt und du deswegen wohl noch einige Jahre auf alle Fälle weniger verdienen wirst. Es sind aber auch seine Kinder, also ist auch er irgendwie für die Betreuung zuständig. Ich hätte da momentan wohl wirklich eine Wut, wenn er das dann so abtun würde.

Dann soll er gefälligst bezahlen für alles, wo ich ihn unterstütze ... Kinderbetreuung, Essen kochen, Wäsche, Haushalt..... Das ist jetzt überzogen und ironisch gemeint, aber ich glaube so würde ich versuchen, ihm das mal klarzumachen.

LG

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Du wärst schön dämlich wenn du unterschreiben würdest.

Ich finde dein Mann verhält sich total rücksichtslos, insbesondere sollte ein Ehevertrag nicht einseitig aufgesetzt und der anderen Partei kurz vor der Hochzeit zur Unterschrift vorgelegt werden. Das grenzt ja an Nötigung.

Anständig wäre es gewesen dich kurz nach der Verlobung auf das Thema anzusprechen und gemeinsam die Vermögensaufteilung im Trennungsfall zu planen.

Du gehst halbtags arbeiten um die vier gemeinsamen Kinder zu betreuen und sollst leer ausgehen im Trennungsfall? Der spinnt doch.

Soll er doch die Hochzeit absagen, dass würde ich aussitzen. :-[

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Ich habe auch einen Ehevertrag, da ich Vermögen in die Ehe eingebracht habe, das für den Fall der Scheidung abgesichert habe, aber auch nur das. In solchen Fällen, genauso wenn es um die Existenz einer Firma geht, kann ich nur jedem raten, einen Ehevertrag aufzusetzen. Es hat zwar immer ein "Geschmäckle", weil man auch dabei Misstrauen unterstellen könnte, aber ich nenne das nur vernünftig, denn keiner weiß, was in 5, 10, 15 oder x Jahren ist.

Im Übrigen. Du kannst ruhig unterschreiben. Der Ehevertrag ist ohnehin nicht gültig.

Das BGH hat bereits 2004 entschieden, dass stark zu Gunsten einer Person gerichtete Eheverträge nicht gültig sind. Das gilt insbesondere dann, wenn Grundrechte bei einer Scheidung wie Unterhalt etc. ausgeschlossen werden sollen. Solche Verträge nennt man sittenwidrig.

In Eurem Fall macht m.E. ein Ehevertrag keinen Sinn.

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Ich habe auch einen Ehevertrag, da ich Vermögen in die Ehe eingebracht habe, das für den Fall der Scheidung abgesichert habe, aber auch nur das. In solchen Fällen, genauso wenn es um die Existenz einer Firma geht, kann ich nur jedem raten, einen Ehevertrag aufzusetzen. Es hat zwar immer ein "Geschmäckle", weil man auch dabei Misstrauen unterstellen könnte, aber ich nenne das nur vernünftig, denn keiner weiß, was in 5, 10, 15 oder x Jahren ist. Im Übrigen. Du kannst ruhig unterschreiben. Der Ehevertrag ist ohnehin nicht gültig. Das BGH hat bereits 2004 entschieden, dass stark zu Gunsten einer Person gerichtete Eheverträge nicht gültig sind. Das gilt insbesondere dann, wenn Grundrechte bei einer Scheidung wie Unterhalt etc. ausgeschlossen werden sollen. Solche Verträge nennt man sittenwidrig. In Eurem Fall macht m.E. ein Ehevertrag keinen Sinn.

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Ein Verzicht auf Trennungsunterhalt ist in einem Ehevertrag nicht möglich. Was das angeht, kannst du den Vertrag getrost unterschreiben.

"Ein Verzicht auf Trennungsunterhalt ist im Ehevertrag nicht möglich. Waren die Partner während der Ehezeit erwerbstätig, so besteht aber auch während der Trennung die Verpflichtung zur Erwerbsarbeit. Dasselbe gilt auch für die Zeit nach der Ehe (BGH, 20.03.2002, XII ZR 159/00 (FamRZ 2002, 810). Die Inanspruchnahme auf Trennungsunterhalt kann in entsprechender Anwendung des § 1579 Nr. 7 BGB aber unzumutbar sein, wenn der Unterhaltsberechtigte eine länger dauernde Beziehung zu einem anderen Partner eingegangen ist, die sich in einem solchen Maße verfestigt hat, dass sie als eheähnlich anzusehen ist (im Anschluss an Senat, NJW 1989, 1083 = LM § 1577 BGB Nr. 15 = FamRZ 1989, 487 (490 f.))."

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Ich würde generell keinem raten, irgendeinen Vertrag ungeprüft zu unterschreiben.

In diesem Fall schon gar nicht, weil sie damit das bestehende Machtgefälle bestätigt.
Das ist keine Basis für eine Ehe oder gleichberechtigte Partnerschaft.

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Das würde ich eigentlich auch nicht, aber ich glaube die TE macht sich hier einen Spaß. Ich glaube kein Wort davon. Welcher Anwalt würde so einen Vertrag aufsetzen? Zudem auch noch zwei Wochen vor der Hochzeit. So einen Vertrag kann eigenlich jeder getrost unterschreiben, weil man den ohne große Mühe anfechten und für ungültig erklären lassen kann. Das Verhalten des Verlobten fällt nämlich unter Nötigung und damit ist der ganze Vertrag nichtig.

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Hallo

Lass dir unbedingt den Vertragsentwurf geben und von einem eigenen Anwalt prüfen!
So macht man das üblicherweise.
Wie kommt er auf die Idee ,das dir dies zeitlich,noch vor der Hochzeit möglich sein sollte?

Er hält dich wohl für dumm und will dich über den Tisch ziehen.

Er liebt sein Geld mehr als dich.Sonst hätte er dich längst geheiratet. Keine Absicherung für dich, obwohl du seine vier Kinder großziehst.
Traurig.Dein Verlobter zeigt damit einen zweifelhaften Charakter.Wirklich nicht liebenswert.

Du bist wahrscheinlich froh, dass er dich endlich heiratet.

Wenn du noch einen Funken Stolz im Leib hast, sag die Hochzeit ab.
Meist scheitern diese,von einer Seite regulierten Ehen, sowieso irgendwann.

Das ist sicherlich keine Beziehung auf Augenhöhe, aber das weißt du selbst.

L.G.

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<< Lass dir unbedingt den Vertragsentwurf geben und von einem eigenen Anwalt prüfen! >>

Hat das jetzt noch einen Sinn, wo sie an der Beziehung zweifelt?

<< Er hält dich wohl für dumm und will dich über den Tisch ziehen >>

Kann sein. Es könnte auch die Folge einer Panikattacke oder Einflüsterung sein.

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Ach Männer erleiden auch Panikattacken??;-)
Wenn sich ein Familienvater derartiges ein flüstern lässt, ist er nicht besonders helle und grundsätzlich geizig.
Erst auf Großfamilie machen und dann die Frau nicht absichern wollen.

Die TE wird wohl so oder so den Vater ihrer vier Kinder heiraten.

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Du kannst das natürlich unterschreiben, weit wird er damit nicht kommen.
Dennoch würde ich mal darüber nachdenken, wen Du das heiraten willst.

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Das ist ja fast schon niedlich, wie blöd sich Dein Zukünftiger da anstellt.

Ich würde das weder unterschreiben, noch einen großartigen Bohei drum machen. Gibt's da überhaupt schon was schriftliches oder hat er da erstmal nur heiße Luft rausgelassen? Liest sich eher wie ein sehr mieses Machtspielchen mit dem Ziel die Heirat zu kippen und trotzdem als der arme Verlassene dazustehen. Oder er ist wirklich beschränkt.

Lass Dich lieber beraten, was hinsichtlich der Kosten passiert, wenn einer von Euch nicht zur Hochzeit erscheint und wie sich das bei Euch auswirkt, wenn ihr ohne (gültigen) Ehevertrag heiratet.

Dann würde ich, unromantisch wie ich bin, versuchen das alles möglichst ruhig auf mich zukommen zu lassen.

Soll er doch den Hintern drehen um in 14 Tagen einen gültigen, nicht sittenwidrigen Ehevertrag her zu zaubern, der auch noch Deine Wünsche berücksichtigt - da friert eher die Hölle zu.

Emotional wäre ich allerdings jetzt schon von ihm weiter weg. Aber ich würde die Hochzeit auf gar keinen Fall von mir aus absagen!