Wie wichtig ist Geld bei der Partnerwahl?

Hallo,

meine Freundin hat mir gestern an den Kopf geknallt, dass ich geldgeil sei. Es ging eigentlich um ihren Ex. Sie hat sich kürzlich von ihm getrennt und wir sprachen darüber. Der Typ war ein Looser. Keine Ausbildung, immer nur befristete Helferjobs, bereits zwei Kinder aus zwei vorherigen Beziehungen, für die er kaum Unterhalt bezahlen kann. Der Freund davor wohnte wieder bei seiner Mutter und hatte eine Privatinsolvenz laufen. Und die Typen davor waren auch nicht wirklich besser. Ich sagte ihr, dass sie sich endlich mal einen Mann suchen soll, der etwas zu bieten hat. Damit meine ich keinen Millionär, sondern einfach mal jemanden, dem sie nicht ständig unter die Arme greifen muss. Dabei ist sie eine recht Hübsche und kluge Frau. Sie ist Leiterin einer Kita und verdient selbst nicht schlecht. Und jedes Mal wenn sie einen Kerl anschleppt, möchte ich mir an den Kopf fassen.#klatsch

Die Männer sehen meistens gut aus, wenn man auf den Typ steht. Also schlank und sportlich und immer sehr modisch gekleidet und gestriegelt. Wie aus dem Ei gepellt eben. Aber leider haben sie bis auf gutes Aussehen kaum mehr zu bieten. Okay, sie sind im Groben ganz nett. Also jetzt nicht unhöflich oder respektlos. Sie sagt jedenfalls, ihr sei Geld nicht wichtig. Es ist der Charakter, der zählt. Ja ne is klar!#rofl Eigentlich sollte es mir egal sein. Ist ja nicht mein Leben. Aber seit Jahren höre ich mir ihre Probleme an, die hauptsächlich darauf beruhen, dass sie sich irgendwann in jeder dieser Beziehung ausgenutzt fühlt, weil sie mehr Geld hat.

Jedenfalls meint sie, ich sei geldgeil, weil mir das finanzielle schon irgendwie wichtig ist. Und dabei geht es mir nicht wirklichs ums Geld. Ich kann für mich selbst schon sorgen und habe eigentlich auch keine Problem damit den Gürtel auch mal enger zu schnallen, aber ich will einen Partner, der was aus seinem Leben macht.

Wie ist das bei euch so? Wie wichtig ist euch das Finanzielle bei der Partnerwahl?

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Ich kenne so einen Traumtänzer auch. Mein Exmann. Hatte keinen Abschluss, hat sich nicht qualifiziert zu irgendwas, obwohl er einige solcher Angebote hatte. Er hat einfach seinen Arsch nicht hoch gekriegt. Die Mehrverdienerin war ich mit einem Bürojob. Wir hatten nie genug Geld. Dazu kam, dass er mit Geld nicht umgehen konnte. War mal ein bisschen was da, musste es sofort unter die Leute gebracht werden. Mal als Anzahlung für ein neues Auto, mal für eine gute HiFi-Anlage... Was hatten wir für Diskussionen...

Es war für mich der Haupt-Trennungsgrund. Es ist nicht wichtig, dass der Partner "was darstellt", es ist auch nicht wichtig, dass er richtig gut verdient, aber er soll in meinen Augen Sorge dafür tragen, dass er nicht zur finanziellen Dauerbelastung für seine kleine Familie wird.

LG

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hallo,

ich finde deine Fragestellung, die du aus deinen Überlegungen herausarbeitest, nicht richtig.
Denn eigentlich kritisierst du, dass sie sich immer Typen sucht, denen - so deine Wahrnehmung - sie nicht auf Augenhöhe begegnet, sondern wo ein Gefälle entsteht, indem sie in eine Helferrolle schlüpft.
Und sie will das vermutlich nicht so sehen. Wer Recht hat und ob sie ihr Selbstvertrauen durch dieses Gefälle stärkt...?

Und auf welchen Ebenen "Partnerschaft auf Augenhöhe" stattfindet, kann man als Außenstehender gar nicht so ganz genau beurteilen. Wenn sich das Muster wiederholt, regt das natürlich schon die Phantasie in diese Richtung an...

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ich habe meinen mann als nebenbei taxifahrenden studenten kennengelernt. er war immer fleißig und hat inzwischen einiges erreicht.
von daher wusste ich zu anfang nicht, wieviel geld er mal verdienen wird. aber ich habe gesehen und gewusst dass aus ihm kein loser werden wird.

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Ich vermute, dass sie ein Helfersyndrom hat. Wie man an ihren vergangenden Beziehungen sieh, geht das nicht gut.
Geldnot ist eines der häufigsten Trennungsgründen.
Sie wird wahrscheinlich so lange an ihem Beuteschema festhalten bis sie therapiert ist, sorry.

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Das Finanzielle an sich ist mir nicht so wichtig, denn ich kann auch gut und gerne für mich selbst sorgen.
ABER mir ist es sehr wichtig, dass mein Partner was aus seinem Leben macht. Eine abgeschlossene Berufsausbildung ist Pflicht und ein geregelter Job ebenso. Eine faule Socke, die im Leben noch nie was hinbekommen hat kommt bei mir nichtmal zur Türschwelle.

Bei meinem Schwager ist es irgendwie auch so, dass er immer an Frauen gerät, die einen Versorger suchen um selbst ein bequemes Leben zu haben. Diese Einstellung verstehe ich auch nicht so ganz. Da schreit Frau immer nach Gleichberechtigung, aber bitte nur so lange es für sie bequer ist.

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Es ist der Charakter, der zählt. Ja ne is klar!
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Na, dann fragt man sich, was sie falsch macht. Sie schleppt einen Zivilversager nach dem anderen ab, aber mit dem Charakter scheint es bei den Herren dann auch nicht weit her zu sein oder warum ist nicht mal DER richtige dabei? Sie sucht sich diejenigen, die auf der ganzen Linie ein Griff ins Klo sind.

Deine Freundin lügt sich das alles schön, weil sie keinen vernünftigen Kerl abkriegt. Vielleicht achtet sie sehr auf Äußerlichkeiten, wenn das immer so adrette und smarte Typen waren. Oberflächlich und mit wenig Tiefgründigkeit.

Wenn ihr Geld nicht wichtig ist, wieso jammert sie dann, dass es so wenig ausgeglichen ist? Wenn es ihr wirklich nichts bedeutet, dann könnte sie ja freigiebig mit dem jeweiligen Kerl teilen und dafür seinen tollen Charakter genießen. Sie sollte vielleicht mal ehrlich zu sich selbst sein und überdenken, was sie in Wirklichkeit sucht. Oder ist sie großzügig und erwartet aber etwas dafür.....? Grenzenlose Dankbarkeit, auf Händen getragen zu werden......??? .

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Hi,

So eine Freundin habe ich auch...#augen

Sucht sich einen Looser nach dem anderen, will wochenlang nichts von einem Wissen wenn sie auf Wolke 7 schwebt,schlägt alle Warnungen in den Wind und heult einem dann wochenlang vor wenns nicht geklappt hat, bis der nächste Depp vor der Tür steht.

Und nein es hat nichts mit Geldgeil zu tun wenn man wert darauf legt das ein Mann sein Leben im Griff hat und kein lamentierender Waschlappen oder fauler Schmarotzer ist.

Gruß

Jule

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Hallo!

Klingt nach "Helfersyndrom als Beuteschema".

Sie sucht sich ganz aktiv immer die verkrachten Existenzen aus, die eben bedürftig sind, und von denen sie denkt, dass sie sie brauchen um auf eigenen Beinen zu stehen. Solche Frauen haben oft ein eher schwaches Selbstwertgefühl und meinen, dass ein Mann sie "BRAUCHEN" muss, weil sie sonst keinen Grund sehen, sie um ihrer selbst Willen zu lieben.

Mir ist schon wichtig, dass ein Partner für sich selbst Sorgen kann, und nicht Eltern oder Freundin auf der Tasche liegt. Er muss wirklich nicht reich sein, aber ich will auch nicht in die Lage kommen, ihm Geld geben zu müssen.

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Mein erster Mann war auch so eine Pfeife, somit war mir klar, sowas nie wieder. Ich zahlte noch jahrelang an seinen Schulden...mein zweiter Mann hatte das gleiche Problem mit seiner ersten Frau gehabt und somit hatten wir BEIDE noch Altlasten abzutragen. Da er aber sehr viel arbeitete (ich auch) war klar, dass wir das schaffen und dann gemeinsam besser leben werden. Und genauso kam es auch. Jeder kann mal in Schwierigkeiten kommen, wichtig ist allein der Umgang damit, diese schnellstens zu bewältigen.

Ich denke fast auch, dass Deine Freundin ein Helfersyndrom hat. Wenn sie sich dauernd Typen aussucht, die sie unterhalten muss, braucht sie nicht jammern, da ist sie wirklich selber schuld. LG Moni