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Ich würde meinem Mann mitteilen, dass derjenige, der das Kind ins Bett bringt und nachts beruhigt sich selbstverständlich auch die am besten funktionierende (sofern nicht gesundheitsbeeinträchtigende) Methode dafür aussuchen darf.

Ich empfinde es als eine Frechheit von deinem Mann, dass er dich darauf drängt, diese Methode aufzugeben, selbst aber gar nicht vor Ort sein kann, um die dadurch entstehenden Probleme abzufangen.

Wäre er jede Nacht da, würde ich eventuell mit ihm darüber reden, ob er dann in Zukunft für die nächtliche Bruhigung sorgen möchte, nachdem das 14 Monate lang dein Job war. In eurer Konstellation wäre ich da aber zu keiner Diskussion bereit.

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Viele hier und Du auch, sind der Ansicht, daß es Deine Entscheidung sei ob Du abstillst oder nicht. Wenn Du so argumentierst, solltest Du ihm das gleiche Recht gewähren. Er möchte Deine Brüste nicht berühren und hat seine Gründe. Da seine Hände zu seinem Körper gehören, ist dies wohl dann seine Entscheidung. Genau wie die, ob er Dich als stillende Mutter eines 14monate alten Kindes attraktiv findet oder nicht.

Ich persönlich habe auch beide gestillt. 10 u. 12 Monate. Mir ging es wie einigen, vorher konnte ich mir mich als direkten Nahrungslieferant überhaupt nicht vorstellen, im Nachhinein war es eine tolle Erfahrung und ich habe beim letzten Mal stillen ein paar Tränchen verdrückt.

Aber irgendwann ist es mal gut. Natürlich ist es Deine Sache, doch ich bin tendenziell eher bei Deinem Mann

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Ich weiß ich bin mit meiner Meinung hier alleine..... aber ich finde es auch nicht normal wenn Kinder so lange gestillt werden.
vielleicht mag es natürlich sein, vielleicht mag es gut sein....

Aber ein Kind das an der Brust hängt und danach losrennt zum spielen und klettern....... finde ich furchtbar zumal die Kinder in dem Alter ja schon am Familientisch mitessen können, es also nicht mehr ihre Nahrungsgrundlage ist.
noch schlimmer die mit über 2 Jahren noch gestillt werden, von den anderen gar nicht zu sprechen.

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Es geht bei der TE aber nicht um ein 3 oder 4 jähriges Kind, sondern um gerade mal 1 Jahr und 2 Monate!
Meine große Tochter hat mit 14 Monaten (obwohl sie da nicht mehr gestillt wurde) noch lange nicht wirklich am Familientisch mitgegessen. Natürlich hat sie bei uns an jeder Familienmahlzeit teilgenommen, hatte aber lange Zeit eine Abneigung gegen alles, was nicht feinst püriert war, hat also Brei gegessen. Und nebenbei hat sie auch noch 2 Flaschen mit Flaschennahrung bekommen.
Jetzt möchte ich doch gern mal von Dir wissen, warum diese Fertig-Flaschenmilch in Deinen Augen besser als Muttermilch sein soll?
Ein Kind mit 14 Monaten ist gerade mal ein paar wenige Wochen älter als 1 Jahr. Da wäre es eigentlich völlig normal, wenn es noch nicht komplett am Familientisch mitißt und nebenbei noch Milch bekommt!
"Schlimm" (um bei Deinen Worten zu bleiben, ist eigentlich nur, dass Leute wie Du schon so degeneriert sind, dass ein natürliches Trinkbedürfnis von Säuglingen bzw. Kleinkindern ignoriert wird und statt dessen lieber künstliche Industriemilch gegeben wird.

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So ein Schwachsinn kann nur jemand schreiben, der Null Ahnung von Bedürfnissen eines Kindes hat!

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Also, vorneweg, ich bin eine Frau, hätte beide Kinder gern gestillt, aber sie tranken nicht bzw. schliefen bei Hunger einfach immer mehr. Sie wären beide verhungert. Bei der Kleinen hab ich tatsächlich 3 Monate lang voll gepumpt bzw. nachts hat sie an der Brust genuckelt, weils einfacher war. Erwischt hat sie nicht viel. Ich fand beim ersten das Pumpen sehr, sehr schrecklich und kam mir vor wie eine Milchkuh, beim zweiten war ich dann so auf die Kleine fixiert (hatten einen schlechten Start), dass mir das Aufhören auch schwer gefallen ist. Ich verstehe dich voll und ganz und ich finde es sehr umsichtig, wenn du jetzt nicht aufhören willst, wenn ein Umzug ansteht usw. Aber ich verstehe auch deinen Mann ein bisschen.

Ich habe uns und unsere Beziehung bei beiden Kindern beobachtet und ich beobachte auch eine sehr gute Freundin, die ihre Kleine mit zehn Monaten immer noch stillt (und ja, ich sage immer noch). Die Argumente deines Mannes treffen schon auch ein bisschen zu. Als Mama hat man ja nicht mehr so viel Möglichkeiten, positive Rückmeldungen zu bekommen. Der einzige, der einen "wirklich" braucht, ist das Baby, wo man vorher auf Arbeit vllt. gemeint hat "unersetzlich" zu sein. Und so klammern sich viele Frauen unbewusst daran, für das Baby unersetzlich zu sein. Klar, ich hab mich auch über den Vorwurf meiner Mutter und meines Mannes geärgert, als ich die Kleine im Gegensatz zum Großen gar nicht aus der Hand gab. Aber im Nachhinein betrachtet: Ja, da war schon auch was Wahres dran. Und Frauen, die so komplett zum Muttertier mutieren, die immer die Kinder dabei haben, die nerven sogar mich als "junge" Mama massiv. Ich mag doch auch mal was anderes reden. Bei meiner Freundin find ichs doppelt bitter: Ich geb meine Kinder zu Oma, damit wir mal "normal" quatschen können, sie bringt ihre IMMER mit #klatsch. Das nervt. Und dass die Vater-Kind-Bindung durch das Stillen nicht grad gefördert wird, ist schon irgendwie auch klar. Mein Mann und mein Großer kamen sich wohl irgendwie immer als Störenfriede im Mama-Kind-Mikrokosmos vor, wenn die Kleine an der Brust hing. Versteh ich im Nachhinein irgendwie auch. Es ist schon eine SEHR enge Verbindung und dass da der Mann ein bisserl blöd daneben steht, nunja.

Jetzt liest du dich hier eigentlich ganz normal, gar nicht so nach Muttertier. Vielleicht kennt dein Mann nur genügend solche Frauen, dass er meint, du seist auch so. Oder es kommt einfach im Alltag oft auch so rüber, weil nicht die Zeit zum erklären bleibt und weil das Thema bei euch schon so emotional überlastet ist.

Ich fürchte, dein Mann glaubt nicht, dass du seine Bedenken ernst nimmst. Siehst ja auch hier, die gängige Meinung: Es geht ihn nichts an. Wenn mein Mann mir - gleich bei welchem Thema, das wenn auch nur ganz leicht unsere Familie betrifft - ein "geht dich nichts an" oder "mein Ding" entgegnen würde, wäre ich auch sauer, weil das für mich keine Kommunikation unter Eheleuten ist. Lass dir doch mal in einer ruhigen Minute erklären, was er wirklich nicht mag. Lass ihn reden und bring keine Gegenargumente. Sag ihm, dass du das verstehst. Sag ihm, dass du siehst, dass es für ihn ein Problem ist und dass du manche Argumente teilst (s. Brüste, s. Alkohol, ...) und manche auch nicht. Sag ihm, dass das Abstillen eine harte Zeit werden könnte und dass du ihn da mit in die Pflicht nehmen musst, weil er z.B. anfangs Flasche füttern sollte, weils der Kleine wohl von dir nicht nehmen wird (ist oft so). Versucht dann gemeinsam einen Termin festzulegen. Aber achte drauf, dass du nicht von "nein wegen Umzug" zu "nein wegen Arbeitsbeginn" zu "nein wegen Urlaub" zu "nein wegen Krankheitswelle" zu ... schlitterst. Gründe gibt's immer.

P.S.: Die WHO-Empfehlung bezieht sich natürlich auch auf Länder, in denen die Trinkwasserqualität nicht der deutschen entspricht. So war es in den Magreb-Ländern sehr "schick", nicht zu stillen. Man "war" dann wer, weil man sich das Pulver leisten konnte. Leider starben oder erkrankten viele Säuglinge schwer und vorwiegend Nestlé bekam massiv eine auf den Deckel. DESHALB sind Werbungen für pre Nahrungen verboten, z.B. Besagte Freundin arbeitet bei Nestlé, sie weiß es aus erster Hand. Ich find diese WHO-Empfehlung irgendwie auch für ein wenig überzeugendes Argument, eher so ein Totschlag-Ding.

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"Und dass die Vater-Kind-Bindung durch das Stillen nicht grad gefördert wird, ist schon irgendwie auch klar."
Meinst Du das ernst?
Besteht ein Leben eines Säuglings denn nur aus stillen? #kratz
Ich habe meine Kinder "nur" 6 Monate bzw. 4-5 Monate gestillt.
Mein Mann hat in der Zwischenzeit das Kind gewickelt, umgezogen, spazieren gefahren, gebadet, mit ihm geschmust und gekuschelt, hat mit dem Kind Bäuerchen gemacht, ist nachts aufgestanden und hat das Kind beruhigt, geschaukelt, Lieder vorgesungen und sicherlich noch 10 andere Sachen, die ich jetzt vergessen habe.
Mein Mann hatte ab dem 1. Tag eine super Verbindung zu unseren beiden Kindern. (Meine große Tochter ist übrigens seit der Geburt ein ausgesprochenes Papa-Kind.)
Inwiefern da die paar Minuten stillen stören sollen, erschließt sich mir nicht.
ERST RECHT NICHT, wenn es um ein 14 Monate altes Kind, so wie bei der TE geht, welches nur noch 2x pro Tag für ein paar Minuten stillt.
Da bleiben noch über 23 Stunden am Tag übrig, wo es nicht stillt. Das sollte genug Zeit für den Vater sein, eine Beziehung zu seinem Kind aufzubauen!

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Naja, wenn in der Nacht, das Kind unbedingt an die Brust möchte (was es laut TE möchte), dann hat der Vater sehr wohl ein Problem, weil er das Kind nicht anderweitig beruhigt bekommt... D.h. in der Nacht möchte das Kind nichts von Papa wissen, weil der halt keine Brüste hat ;-)

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Hallo,

vorweg:

Ich würde meinem Mann nicht mit diesem ewigen WHO-Totschlagargument kommen.....da könben viele nichts mit anfangen,außerdem hat die WHO mit dir , deinem Mann und deinem Kind nichts zu tun- das ist ein Weg, den ihr gemeinsam gehen müsst....egal,wie es andere machen.

Horch in dich rein und überlege dir, was du für dich, dein Kind und deinen Mann möchtest.

In einer Stillbeziehung müssen sich beide wohlfühlen,Mama und Kind....

Wenn du das Stillen innerlich ablehnst oder so...dann ist das ja auch nix....

Vielleicht findest du einen Mittelweg?

Ich finde es sehr schwer,von außen einen guten Rat zu geben...

Mein Exmann hatte nie ein Problem mit Stillbrüsten, mein jetziger schon.

Anhören würde ich meinen Partner auf jeden Fall,klar.

Und dann in Ruhe gemeinsam einen Weg finden...

Ich hatte sehr schöne Bhs die auch mit Stilleinlagen sehr sexy waren....das geht alles....

Ihr macht das schon...

GlG Lulu

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Hallo!

Mach nichts, nur weil dein Mann es verlangt.

Mein Ex hat auch viel von mir verlangt. Unter anderm ging es auch häufig ums Stillen. Und er kam auch mit ähnlichen Argumenten wie dein Mann.

Fakt ist, auch das Abstillen hätte an den Dingen nichts geändert. Denn mein Ex hätte das Kind auch nicht öfter ins Bett bringen können, hätte ich eher abgestillt. Er hat auch viel gearbeitet und war wenig zuhause.

Er hätte das Kind auch abgestillt nicht bei den Großeltern übernachten lassen, da war er absolut dagegen.

Weißt du, unsere Tochter ist jetzt fast 7 Jahre alt. Abgestillt mit 3 Jahren und einem Monat.

Die Trennung von meinem Ex war, als sie 2,5 Jahre alt war. Sie hat direkt nach der Trennung begonnen, an jedem zweiten Wochenenede beim Papa zu schlafen, Freitag bis Sonntag. Es war auch gestillt überhaupt kein Problem.

Heute ist sie sehr selbstständig, intelligent, hilfsbereit und lieb.

Also was immer du tust, mach es für dich und dein Kind. Nicht für deinen Mann.

Dein Mann hat natürlich das Recht, dir seine Meinung zu sagen. Aber er hat nicht das Recht, diese dir aufzuzwingen. Es sei denn, das Kind würde tatsächlich darunter leiden, dass es noch gestillt wird. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass dem nicht so ist.

Alles Liebe!

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Aber eine Beziehung, in der die Meinung des Mannes zu einem Thema, das Frau und Kind und die ganze Familie angeht, überhaupt nicht angehört bzw. negiert wird, ist nicht viel wert. Natürlich hätte Stillen oder Nichtstillen an eurer Trennung nichts geändert, aber KOMMUNIKATION, den anderen ernst nehmen und nicht jedem emotional begründeten Argument eine Studie entgegenknallen.

Wenn ich sag: Hey, ich hab Angst, wenn du in einen Flieger steigst und er mir dann sagt: Laut Studie ist Fliegen das sicherste Transportmittel. Was bringt das dann? Fühle ich mich ernst genommen in meinen Gefühlen? Eher nicht. Möchte ich auf Dauer mit so jemandem verheiratet sein? Wo so eine Kommunikationsstruktur an der Tagesordnung ist? Eher nicht. Ich möchte mich in meinen Gefühlen, Ängsten, Sorgen, Unwohlheiten angenommen fühlen. AUCH wenn es noch so tolle Dinge sind, die der Partner tut. Mein Mann ist z.B. bei der Feuerwehr, Atemschutz. Sicher eine sehr, sehr wichtige Sache - definitiv wichtiger als Stillen übrigens, weil damit echt Menschenleben gerettet werden. Ich hab dabei gelegentlich auch ein schlechtes Gefühl. Dann möchte ich nicht, dass er sagt: Ach komm schon, nenn mir einen Feuerwehrmann, der in den letzten fünf Jahren dabei verunglückt ist. Das hättest du in der Zeitung gelesen. Nein, ich möchte, dass er sagt: Ok, ich verstehe dich. Es ist gefährlich. Ich verspreche dir, dass ich aufpasse und nur reingehe, wenn ich selber #bla - irgendwas halt, das meine Sorgen ernst nimmt. So einfach ist es eigentlich.

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>>Dein Mann hat natürlich das Recht, dir seine Meinung zu sagen. Aber er hat nicht das Recht, diese dir aufzuzwingen.<<

Aber die Frau hat das Recht? #kratz

Hier ist es meiner Meinung nach eher sinnvoll, den Vater eben nicht "außen vor" zu lassen und seine Argumente einfach so abzutun. Ein offenes Gespräch und eine Abwägung ALLER Interessen sollte hier im Vordergrund stehen.

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Huhu,

ich finde schon das es nicht nur Deine Entscheidung ist, sondern Eure als Familie. Es ist ja Euer Kind. Letztendlich müsst ihr ja einen Kompromiss/Entscheidung finden sonst sind ja auf Dauer alle unzufrieden mit der Situation. Da können hier 50 Argumente für das Stillen kommen, das wird wohl Deinen Mann nicht überzeugen.

Wie lange jeder stillt, kann jeder entscheiden wie er will.

Allerdings muss ich sagen, finde ich es auch befremdlich wenn das Kind am Kaffeetisch erst ein Stück Schokoladenkuchen isst und dann bei der Mama das T-shirt lüftet und dann aus der Brust trinkt. Aber jeder wie er mag.

LG

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Vielleicht stehe ich etwas alleine da mit meiner Meinung, ich habe leider keine Zeit mir alle Antworten durch zu lesen. Doch ich finde, in einer Familie, in deiner Beziehung, sollte der Mann schon ein gewisses Mitspracherecht haben was Sachen angeht wie Familienbett, Stillen usw. Oft wird die Meinung der Männer komplett abgetan und gesagt, die Frau entscheidet alles alleine und das ist falsch finde ich. Natürlich kannst du stillen wie lange du willst, sei es 2, 3 oder 5 Jahre, aber dann finde ich es nicht in Ordnung ihn so zu übergehen.

Ich finde mit 14 Monaten ist es durchaus in Ordnung Abzustillen, auch wenn vor tausenden von Jahren die Frauen bis zum 7 Lebensjahr gestillt haben. Ich denke nicht, dass du deinem Kind etwas weg nimmst oder es ungesünder ist. Dafür würdest du den Wunsch deines Mannes respektieren. Muss du natürlich nicht. Fände ich aber partnerschaftlicher und schöner für die Beziehung.

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Wäre es nicht genauso schön und partnerschaftlich, wenn er ihren Wunsch noch ein bisschen weiterzustillen respektieren würde?

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Mitspracherecht, ja. Dann muss es aber auch vernünftig begründet sein. Aber generell finde ich, dass sich ein Erwachsener Mann durchaus mal für eine Zeit gegenüber einem Kleinkind! zurück nehmen können sollte.

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Ich habe nie gestillt, weil ich nicht wollte. Aber alle meine Kinder haben mit 14Monaten noch Flaschenmilch getrunken, obwohl sie auch am Tisch mitgelesen haben und ich finde das völlig normal.Also ist es noch viel normaler in dem Alter noch zu stillen.

Mir wären, wenn ich stillen wollte, und das Gefühl hätte, das Kind bräuchte es noch, die Argumente des Mannes zu fadenscheinig. Widernatürlich ist Stillen in dem Alter jedenfalls ganz und gar nicht, und bis zur Einschulung ist noch sehr lang Zeit.

Oder will er dem Kind jetzt vielleicht auch schon lesen und rechnen beibringen?

Ich würde ja sagen, wenn er wirklich ein ernsthaftes Problem nennen kann, kann man darüber diskutieren, ob Abstillen in Frage kommt. Aber die Argumente wären mir nicht mal eine Diskussion wert.

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Mitgegessen statt mitgelesen natürlich. Mann, dieses blöde Tablet ändert mir ständig alle Wörter ab.