Tschuldigung, aber was ist denn das für eine Partnerschaft?
Ist doch okay, dass er nicht mehr arbeiten möchte. Er kann auch gerne über seine Abfindung selbst entscheiden - ihr scheint ja getrennte Finanzen zu haben - und wenn du einen Autokauf mit ihm nicht absprechen würdest, dann muss er das natürlich auch nicht.
Aber: mal eben sagen, ich fahr jetzt alleine durch die Weltgeschichte, schmeiß doch auch deinen Job, wenn du mit willst, wenn nicht: tschüß... DAS finde ich unmöglich. Ihr habt Kinder zusammen und Haus bzw Wohnung. Das bleibt jetzt an dir hängen? Ihr habt eine Partnerschaft. Da will man doch normalerweise Zeit miteinander verbringen.
Wenn mein Mann einen Traum hat, der solche Veränderungen in unserem Leben bewirken würden, würde ich erwarten, dass wir das vorher miteinander diskutieren. Und wenn ich merke, dass ihm das wirklich wichtig ist, würde ich ihn da natürlich bei unterstützen. Ich würde ihn auch für einen begrenzten Zeitraum mit nem Wohnmobil alleine fahren lassen, wenn er das wollte. Aber nur, wenn er mich nicht wie ein Egoist vor vollendete Tatsachen stellt. Dann würde ich nämlich unsere Ehe in Frage stellen.
Nun, er sagte mir eben noch, dass ich immer wusste, dass ihm Kind und Haus nicht als Lebensinhalt ausreichen.
Er habe sich jetzt 20 Jahre damit begnügt und jetzt sei Schluss.
Jahrelang hat der Job das Leben getaktet und die Familie, er hat das einfach nie als erfüllend empfunden und möchte jetzt was anderes und nicht bis 60 oder länger arbeiten und in dem Hamsterrad bleiben.
Wir sind nicht verheiratet, das Haus gehört mir, ihm gehört ein Haus was vermietet ist.
Und ich verstehe ihn.
Was haben wir erlebt?
Das Leben ist ohne nennenswerte Schicksalsschläge verlaufen, was wir beide zu schätzen wissen, aber auch ereignislos.
Familie und Arbeit, ein paar nette Urlaube, ansonsten gepflegte Langeweile, wie es halt so ist mit zwei Kindern.
Mich hat es nie gestört ob ich glücklich war oder bin hab ich mich nie gefragt, man war halt gefangen im Alltag
Er kann aber von.sich sagen, dass er im Rückblick auf zu viel verzichtet hat und nicht das Leben.hatte, was ihn glücklich gemacht hätte.
Aber aus Verantwortungsgefühl hat er nichts gesagt und ist daher bei uns geblieben, bis jetzt, weil die Kinder erwachsen bzw.fast erwachsen sind.
Seine Worte haben mich nachdenken lassen und ich habe keine Wut auf ihn.
Es tut mir Leid dass er unglücklich ist und ich sehe es so dass ich mich entscheiden muss.
Entweder für die Kinder oder für ihn.
Entschuldige, aber ich sage zu diesem Thread und deinen Antworten nur eins :
Ich glaube von dieser "Story" nicht ein Wort.
Liebe Grüße trotzdem
Dein Mann ist kein Einzelfall.
Was Partnerschaft und Familie betrifft, ihr werdet sicher einen Weg finden um alle Beteiligten zufrieden zu stellen.
Ich selbst hatte einen Lebensplan und habe den auch gelebt. 25 Jahre lernen, 25 Jahre arbeiten und der Rest ist für meine Bedürfnisse und Hobbys (Familie immer eingeschlossen).
Neulich las ich in der welt einen interessanten Artikel
"Entmündigte Mittelschicht - Leistungsträger sind die neuen Aussteiger" von Inga Michler.
Es scheint also größere Bevölkerungsschichten zu betreffen, nicht nur vereinzelte Aussteiger.
Ich hab jetzt einiges dazu gegoogelt und es scheint tatsächlich kein Einzelfall zu sein, dass Leute im mittleren Alter sich dem Leistungsdruck entziehen.
Bin auf ein Forum gestoßen, wo sich Menschen austauschen, die auch aussteigen wollen und mit 30 oder 40 ganz klar sagen, dass sie mit 45 oder 55 aus dem Erwerbsleben ausscheiden werden.
Die planen das langfristig so und haben dann auch noch Kinder in Schule oder Ausbildung.
Sehr interessant, was diese Menschen bewegt.
Mit 50 seine Verpflichtungen hinter sich zu lassen, ist schon verlockend, und dann lohnt es sich auch noch, etwas ganz Neues anzufangen.
Ich werde mich da mal eingehender mit befassen, nur weil es anders ist als der Mainstream , muss man es ja nicht von vorne herein als verantwortungslos abtun oder als Midlife Krise, wobei man die ja auch normalerweise mit 40 hat.
"wo sich Menschen austauschen, die auch aussteigen wollen und mit 30 oder 40 ganz klar sagen, dass sie mit 45 oder 55 aus dem Erwerbsleben ausscheiden werden.
Die planen das langfristig so"
-> genau da liegt der Hase im Pfeffer: Die Menschen im Forum planen das langfristig so. Dein Mann hat das offenbar auch gemacht: nur ohne dich. Sicher, dass er dich bei seinem Wunsch nach Freiheit überhaupt dabei haben möchte? Klingt mir nicht so, sondern immer mehr nach "Ich hab jetzt 20 Jahre auf Familie gemacht, jetzt bin ich weg."
wie wollt ihr da machen?
Ihr habt Schulkinder und wollt sie dann alleine zu Hause lassen - tolle Eltern.
Hallo!
Boah also ich wäre mega sauer. So was bespricht man mit dem Partner. Wie alt sind eure Kinder? Ich finde soviel Geld ist das auch wieder nicht vor allem die Hälfte ist eh schon weg mit Wohnmobilkauf. Dein Mann denkt nicht mehr an die Zukunft.
Ich persönlich hätte keine Ruhe gerade wenn Kinder da sind. Kinder kosten immer Geld. Mir wurde von zuhause immer geholfen. Das möchte ich auch bei meinen Kindern machen.
Traurig das ein Familienvater so einen Alleingang startet ohne davor mit der Familie gesprochen zu haben.
Dann bist du auch für die Kids alleine zuständig wenn dein Göttergatte in der Welt rumreist und du darfst arbeiten gehen.
Ganz was anderes wäre es wenn ihr beide in Pension gekommen seit und das Projekt Reisen gemeinsam gestartet hättet. Die Mann ist für mich ein Egoist.
Irgendwie liest sich das so als ob er sehr viel versäumt hätte im Leben.
LG Gabi
Schon etwas älter, gilt für manche als Aussteigerhymne (STS, irgendwann bleib I dann dort)
https://www.youtube.com/watch?v=93nNmegkQos
LG
PS darf ich fragen was gut verdienen in etwa heißt?
Ein cooler Schritt.
Den will ich auch machen mit 55 oder 57.
Falls es kein Fake ist: Geh mit. Das ist das beste, was du tun kannst. Natürlich nur so lange wie Kind 1 tatsächlich aus dem Haus ist und Kind 2 im Ausland. Ansonsten brauchen eure Kinder euch so lange wie sie zur Schule gehen. Hotel Mama, Führerschein und Studium müsst ihr nicht zwingend finanzieren.
Wenn mein Mann mit so einer Abfindung und einem Wohnmobil nach Hause käme würde ich ihn abknutschen und dann die Taschen packen. Unser Kind ist noch nicht schulpflichtig 😉