Hallo miteinander,

zunächst erst mal vielen Dank für die zahlreichen Nachrichten! Ich wollte mich eigentlich mit einem anderen Text, einem, der auch näher auf Eure Zeilen eingeht und auch auf die eigentliche Kernproblematik Familienleben, hier melden, doch nun ist eben etwas passiert und das möchte ich einfach hier loswerden:

Martin und ich hatten ja am Montag Abend einen furchtbaren Streit, mit bösen Worten meinerseits, denen am Dienstag die Aussage von ihm folgte, dass er Abstand brauche ein paar Wochen, zu sehr habe ich ihn verletzt und so oft seien die Unterschiedlichkeiten beim Thema Familie zutage gekommen.

Eben vorhin rief er an, möchte, dass ich in den nächsten Tagen meine Kleider abhole, die bei ihm sind.

Er vermisse mich auch, aber er brauche nun eben diese Auszeit. Ob wir uns wieder annähern, vielleicht.

Mich hat dies alles sehr geschockt: Zum Einen existiert das Wort Abstand, Auszeit für mich nicht. Wozu brauche ich Abstand, wenn ich jemanden so liebe. Ich versuche das gemeinsam zu lösen. Und sagen darf ich, dass seine Liebe sehr groß war, er hat mich auf Händen getragen. Und jetzt will er seine Ruhe und allein sein - obwohl er mich vermisst!?

Danke fürs Lesen

 

Oh je, lass dich mal umarmt fühlen...das ist wirklich eine blöde Situation :,(

Ich habe eine Frage: Kann er dich einfach so vor die Tür setzen? Ihr wohnt(et) ja zusammen - hast du dich irgendwie an den Kosten beteiligt oder ging das alles auf seine (oder gar die seiner Eltern) Kappe?
Falls du da auch involviert bist finde ich es eine mittelschwere Unverschämtheit, seine geliebte Partnerin vor die Tür zu setzen. Du hast ja niemanden umgebracht, ihn nicht betrogen. Eine einfache Auseinandersetzung, auch mit bösen Worten, mehr nicht.
Selbst wenn du dich nie beteiligt hast finde ich es unmöglich. Man setzt niemanden vor die Tür bei so etwas.
Ich gehe mal stark davon aus, dass du irgendwo untergekommen bist und nunmehr nicht im Park nächtigst. Trotzdem. Ein solches Verhalten finde ich asozial im wahrsten Sinne des Wortes.
Nichtsdestotrotz stehst du vor (erst einmal) vollendeten Tatsachen. Du kannst die Dinge ja gerade nicht anders nehmen, als sie sind.
Auch wenn du also so etwas wie Auszeit etc. nicht in deinem Beziehungswortschatz vorfindest, befindest du dich gerade darin. Nutze doch diese Zeit, um selbst auch nachzudenken - eben mit Abstand. Mit dieser Distanz kommt man doch gelegentlich zu anderen Schlüssen, als würde man noch zusammen hausen.

Ich denke, und meine Gedanken magst du lesen, annehmen oder nicht (ich will mich nicht aufdränken, weil du danach nicht gefragt hast), deine Position ist nach wie vor verständlich und legitim. Das wird er hoffentlich irgendwann verstehen. Da sind noch Gespräche nötig. Aber ich persönlich würde darauf bestehen, dass da ein Entgegenkommen seinerseits stattfindet. Du bist bereits, allein durch die räumliche Nähe zu seinen Eltern, bereits sehr darauf eingegangen. Ein Geben deinerseits, aber in diesem Fall nur Nehmen seinerseits, leider.

Liebe Missaintmary, danke für Deine Zeilen !

An dieser Stelle auch noch mal an alle anderen, die so lieb geschrieben haben, ein großes Dankeschön!!

Ich werde zu gegebener Zeit mich hier noch mal melden, wie sich das alles zwischen uns beiden entwickelt hat.

Heute habe ich noch ein paar Kartons von ihm geholt, die er mit meinen Sachen bepackt hatte (wir haben uns nicht persönlich gesehen, das wollte er nicht. Mir gibt das sehr zu denken, aber ich konnte nichts machen, da er es im Rahmen dieser "Auszeit" so wollte). Unser letztes Urlaubsfoto und unsere Ringe, die direkt neben den zurück gegebenen Büchern lagen, lagen dem Paket allerdings nicht bei.

Liebe Grüße, Eva